Was die Alkis betrifft, würde ich auch denken, dass vor allem die körperlichen Schäden, die das Saufen hervorruft, dabei das relevante Problem sind. Ganz abgesehen davon, dass Alkohol ja auch nachweisbar eine körperliche Abhängigkeit hervorrufen kann.
Ich denke mal, die wirklich relevante Frage ist auch gar nicht "Bin ich abhängig?", sondern eher "Muss ich etwas ändern?". Ich würde mich auf jeden Fall als von Internet abhängig betrachten, irgendwie sind wir das heutzutage ja mehr oder weniger alle und die, auf die das nicht zutrifft, lassen sich einen großen Teil der Errungenschaften der heutigen Technik entgehen.
Ich würde auch sagen, dass ich nicht wüsste, wie ich mit dem ganzen Leben klarkommen sollte, wenn ich mich nicht zwischendurch immer mal wieder in andere Welten flüchten könnte, sei es per PC, Fernsehen oder durch einen guten Roman.
Vermutlich bin ich auch ein bisschen süchtig nach Soft-Drinks und Süßigkeiten. Die tun mir rational betrachtet sicher nicht gut, aber sie sind so lecker und ein paar kleine Laster gehören ja auch irgendwie zum Leben dazu.
Worauf ich hinaus will, ist dass die Frage danach, wo die Grenzen zur Sucht sind usw. nicht wirklich hilfreich ist. Stattdessen ist es besser, darüber nachzudenken, was man selbst von seinem Leben erwartet und wenn einem etwas dabei im Weg steht, sollte man versuchen daran etwas zu ändern.
Zusätzlich muss man auch noch bedenken, dass auch problematischer Konsum von wasauchimmer nicht immer eine Sucht sein muss, im Sinne dessen, dass darin das grundsätzliche Problem liegt, sondern dass es auch eine suboptimale Weise sein kann, mit einem tiefer liegenden Problem zurecht zu kommen. Mir ging es lange Zeit so mit dem Kiffen (die bereits erwähnte Suchtdiagnose war zwar falsch, aber auch nicht komplett aus der Luft gegriffen): Ich habe jahrelang fast täglich gekifft und kam ohne auch nicht wirklich klar. Das Problem war, dass auch längere Phasen der Abstinzenz dabei überhaupt nicht geholfen hatten, weil die Probleme nicht durch das Kiffen entstanden waren, sondern schon vorher da waren und es im Endeffekt für mich wirklich besser waren, sie auf diese Weise irgendwie im Griff zu behalten, als gar nichts zu tun. Inzwischen habe ich andere, bessere Methoden gefunden, um damit umzugehen, was einerseits sehr viel Psychotherapie war und auch in Zukunft noch sein wird und andererseits immer noch Medikamente sind, die ich jeden Tag nehme und die man auch als Drogen bezeichnen würde, wenn ich sie nicht auf Verschreibung aus der Apotheke beziehen würde.
Dass ich zwischenzeitlich eine Suchtdiagnose gestellt bekommen hatte, war für mich nur eine unnötige Ablenkung von dem, womit ich mich eigentlich hätte beschäftigen müssen und insofern komplett kontraproduktiv. Seitdem bin ich generell sehr skeptisch, wenn es um alle Suchtdiagnosen geht, bei denen es sich nicht eindeutig um eine körperliche Abhängigkeit handelt. Damit will ich nicht sagen, dass es diese nicht gibt und dass eine echte nichtstoffliche Sucht nicht behandelt gehört, aber es besteht dabei halt auch immer die Gefahr, dass man sehr viel Zeit und Kraft darauf verschwendet, ein Symptom zu "heilen", anstatt sich mit dem eigentlichen Problem zu beschäftigen.
Alles in Allem ist das ein ziemlich komplexes Thema und ich glaube, dass der Besuch einer Suchtberatung im Zweifelsfall gar keine schlechte Idee ist. Die bei der ich war, war auch in irgendeiner Form staatlich (k.A. ob Stadt/Land/Staat, aber ist auch nicht so wichtig), andere sind meines Wissens von den kirchlichen Organisationen. Auf jeden Fall sind die anscheinend normalerweise kostenlos und wenn ich mich nicht irre, unterliegen sie auch der Schweigepflicht.
Vor allem habe ich die, bei der ich war, als sehr realitätsnah und pragmatisch erlebt, also das waren keine Leute, die aus einer Mücke einen Elefanten gemacht hätten, sondern Hilfe angeboten haben für diejenigen, die sie wirklich brauchen, aber eben niemandem ein Problem eingeredet hätten. Ich vermute, dass das allein schon deswegen so ist, weil diese Stellen sehr ausgelastet sind und deshalb natürlich überhaupt kein Interesse daran haben, sich noch zusätzlich zu den echten Problemfällen Leute aufzuhalsen, die eigentlich ganz gut allein zurecht kommen. Bei sogenannten Profis, die damit ihr Geld verdienen, ist die Gefahr in der Hinsicht halt leider etwas größer, wie ich selbst erfahren musste...
Also im Zweifelsfall einfach mal nach der nächstgelegenen Beratungsstelle suchen, da nen Termin machen und die werden dir dann schon dabei helfen, das besser einzuschätzen. Mach dir auch keine Gedanken darüber, dass du deren Zeit verschwenden könntest, wenn du eigentlich nichts hast. Ich glaube, die sind eigentlich ganz froh, wenn die Leute rechtzeitig zu ihnen kommen (selbst wenn sich rausstellt, dass kein Problem besteht), anstatt zu warten, bis alles derart ausartet, dass die Frage, ob ein ernsthaftes Problem besteht, sich von selbst beantwortet.
PS: Sorry, wenn ich mich zu oft wiederhole, bin momentan krank (erkältet) und kann mich insofern nicht so gut konzentrieren.
Ich denke mal, die wirklich relevante Frage ist auch gar nicht "Bin ich abhängig?", sondern eher "Muss ich etwas ändern?". Ich würde mich auf jeden Fall als von Internet abhängig betrachten, irgendwie sind wir das heutzutage ja mehr oder weniger alle und die, auf die das nicht zutrifft, lassen sich einen großen Teil der Errungenschaften der heutigen Technik entgehen.
Ich würde auch sagen, dass ich nicht wüsste, wie ich mit dem ganzen Leben klarkommen sollte, wenn ich mich nicht zwischendurch immer mal wieder in andere Welten flüchten könnte, sei es per PC, Fernsehen oder durch einen guten Roman.
Vermutlich bin ich auch ein bisschen süchtig nach Soft-Drinks und Süßigkeiten. Die tun mir rational betrachtet sicher nicht gut, aber sie sind so lecker und ein paar kleine Laster gehören ja auch irgendwie zum Leben dazu.
Worauf ich hinaus will, ist dass die Frage danach, wo die Grenzen zur Sucht sind usw. nicht wirklich hilfreich ist. Stattdessen ist es besser, darüber nachzudenken, was man selbst von seinem Leben erwartet und wenn einem etwas dabei im Weg steht, sollte man versuchen daran etwas zu ändern.
Zusätzlich muss man auch noch bedenken, dass auch problematischer Konsum von wasauchimmer nicht immer eine Sucht sein muss, im Sinne dessen, dass darin das grundsätzliche Problem liegt, sondern dass es auch eine suboptimale Weise sein kann, mit einem tiefer liegenden Problem zurecht zu kommen. Mir ging es lange Zeit so mit dem Kiffen (die bereits erwähnte Suchtdiagnose war zwar falsch, aber auch nicht komplett aus der Luft gegriffen): Ich habe jahrelang fast täglich gekifft und kam ohne auch nicht wirklich klar. Das Problem war, dass auch längere Phasen der Abstinzenz dabei überhaupt nicht geholfen hatten, weil die Probleme nicht durch das Kiffen entstanden waren, sondern schon vorher da waren und es im Endeffekt für mich wirklich besser waren, sie auf diese Weise irgendwie im Griff zu behalten, als gar nichts zu tun. Inzwischen habe ich andere, bessere Methoden gefunden, um damit umzugehen, was einerseits sehr viel Psychotherapie war und auch in Zukunft noch sein wird und andererseits immer noch Medikamente sind, die ich jeden Tag nehme und die man auch als Drogen bezeichnen würde, wenn ich sie nicht auf Verschreibung aus der Apotheke beziehen würde.
Dass ich zwischenzeitlich eine Suchtdiagnose gestellt bekommen hatte, war für mich nur eine unnötige Ablenkung von dem, womit ich mich eigentlich hätte beschäftigen müssen und insofern komplett kontraproduktiv. Seitdem bin ich generell sehr skeptisch, wenn es um alle Suchtdiagnosen geht, bei denen es sich nicht eindeutig um eine körperliche Abhängigkeit handelt. Damit will ich nicht sagen, dass es diese nicht gibt und dass eine echte nichtstoffliche Sucht nicht behandelt gehört, aber es besteht dabei halt auch immer die Gefahr, dass man sehr viel Zeit und Kraft darauf verschwendet, ein Symptom zu "heilen", anstatt sich mit dem eigentlichen Problem zu beschäftigen.
Alles in Allem ist das ein ziemlich komplexes Thema und ich glaube, dass der Besuch einer Suchtberatung im Zweifelsfall gar keine schlechte Idee ist. Die bei der ich war, war auch in irgendeiner Form staatlich (k.A. ob Stadt/Land/Staat, aber ist auch nicht so wichtig), andere sind meines Wissens von den kirchlichen Organisationen. Auf jeden Fall sind die anscheinend normalerweise kostenlos und wenn ich mich nicht irre, unterliegen sie auch der Schweigepflicht.
Vor allem habe ich die, bei der ich war, als sehr realitätsnah und pragmatisch erlebt, also das waren keine Leute, die aus einer Mücke einen Elefanten gemacht hätten, sondern Hilfe angeboten haben für diejenigen, die sie wirklich brauchen, aber eben niemandem ein Problem eingeredet hätten. Ich vermute, dass das allein schon deswegen so ist, weil diese Stellen sehr ausgelastet sind und deshalb natürlich überhaupt kein Interesse daran haben, sich noch zusätzlich zu den echten Problemfällen Leute aufzuhalsen, die eigentlich ganz gut allein zurecht kommen. Bei sogenannten Profis, die damit ihr Geld verdienen, ist die Gefahr in der Hinsicht halt leider etwas größer, wie ich selbst erfahren musste...
Also im Zweifelsfall einfach mal nach der nächstgelegenen Beratungsstelle suchen, da nen Termin machen und die werden dir dann schon dabei helfen, das besser einzuschätzen. Mach dir auch keine Gedanken darüber, dass du deren Zeit verschwenden könntest, wenn du eigentlich nichts hast. Ich glaube, die sind eigentlich ganz froh, wenn die Leute rechtzeitig zu ihnen kommen (selbst wenn sich rausstellt, dass kein Problem besteht), anstatt zu warten, bis alles derart ausartet, dass die Frage, ob ein ernsthaftes Problem besteht, sich von selbst beantwortet.
PS: Sorry, wenn ich mich zu oft wiederhole, bin momentan krank (erkältet) und kann mich insofern nicht so gut konzentrieren.