2009 war das 1,039 Tonnen schwere Kepler- Weltraumteleskop ins Weltall gebracht worden und nahm seinen Dienst auf. Es befindet sich nicht in der Erdumlaufbahn, sondern in einem Sonnenorbit und bewegt sich der Erde quasi hinterher. Das Kepler Weltraumteleskop ist auf einen bestimmten Abschnitt des Himmels ausgerichtet (Sternbild Schwan) und hatte dabei ca 190k Sterne im Visier.
Die Primärmission bestand aus zwei Aufgaben: Zum einen sollte Kepler kleine (so groß wie unsere Erde oder kleiner) Exoplaneten mit Hilfe der Transitmethode aufspüren. „Transitmethode“ bedeutet grob gesagt, die Helligkeit eines Sterns nimmt minimal ab, da ein Planet auf seiner Umlaufbahn den Raum zwischen dem beobachtenden Teleskop und den Stern durchquert (Transit, bedeutet auf lateinisch trans =“durch“ und ire=“gehen“). Die Helligkeitsveränderungen werden mit einem Fotometer gemessen. Sekundäre Hauptaufgabe war die Beobachtung von veränderlichen Sternen. Die erhobenen Daten sollten Rückschlüsse auf die ablaufenden Prozesse ermöglichen.
Keplers Hauptmission endete bereits 2013, als durch einen Defekt nicht mehr die volle Präzision bei der Ausrichtung erreicht werden konnte. Es wurden Pläne und Ideen entwickelt, wie und für was man das Kepler- Weltraumteleskop noch nutzen konnte. Im Zuge dieser Pläne kam es zur Entwicklung der K2- Mission. Die Position des Teleskops wurde derart verändert, das es nicht mehr vom Strahlungsdruck der Sonne bewegt werden konnte. Es suchte immer noch den Weltraum nach Exoplaneten ab, an neuen Aufgaben kam die Beobachtung von Sternhaufen, jungen und alten Sternen, aktiven Galaxien und Supernovae hinzu.
Keplers wichtigste Entdeckungen:
Insgesamt hat Kepler 2342 Exoplaneten entdeckt, die K2 Mission hat nochmals 407 Exoplaneten aufgetan. 30 davon befanden sich in der habitablen Zone und waren kleiner als die Doppelte Größe der Erde (der kleinste hatte die ungefähre Größe des Erdmondes).
Erwähnenswert ist noch die Entdeckung des Sterns KIC 8462852, auch „Tabbys Stern“ genannt. Veröffentlicht wurde die Entdeckung im September 2015. Besonders an KIC 8462852 waren unregelmäßige Veränderungen in seiner Helligkeit. Diese lösten diverse Spekulationen über womöglich außerirdische Konstruktionen (Dyson-Sphäre) aus. Die wahrscheinliche Ursache sind nach heutigem Stand Staubwolken.
Am 14. Dezember 2017 gab die NASA in einer Pressekonferenz bekannt, dass in einer Zusammenarbeit mit der Alphabet Inc. Tochter Google ein neuronales Netz entwickelt wurde. Die Grundidee kam von Christopher Shallue, dem Chefingenieur der Abteilung Google Brain. Die NASA stellte die Daten zur Verfügung, während Alphabet Inc. das neuronale Netz entwickelte. Mit Hilfe dieses Neuronalen Netzes wurden 650, der zu diesem Zeitpunkt bereits von Kepler 200.000 untersuchten Systeme nochmal analysiert. Dabei wurden 2 Exoplaneten entdeckt. Damit ist die Kepler das erste Weltraumteloskop, bei dem neuronale Netze mit ziemlichem Erfolg verwendet
wurden.
In den nächsten Monaten wird dem Kepler Weltraumteleskop die Energie ausgehen. Da keine Gefahr besteht, das das Teleskop auf einen Planeten oder Mond fällt (und ihn womöglich kontaminiert) und es auch nicht final bewegt werden muss, um zum Beispiel einem Satelieten aus zu weichen, ist davon aus zu gehen, das es schlicht an Ort und Stelle belassen wird. Damit würde es sich nach und nach, im Sonnenorbit, immer weiter von der Erde weg bewegen.
Die Nachfolgemission ist das TESS Teleskop, welches im April startet. Aber das ist eine andere, neue Geschichte.
Quellen:
https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Kepler_(Weltraumteleskop)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kepler_(Weltraumteleskop)
https://www.googlewatchblog.de/2017/12/kepler90i-kepler80g-googles-kuenstliche/
https://www.nasa.gov/press-release/...-discover-eighth-planet-circling-distant-star
https://www.nasa.gov/kepler/discoveries
https://www.heise.de/newsticker/mel...-Kepler-hat-wohl-nur-noch-Monate-3995611.html
Die Primärmission bestand aus zwei Aufgaben: Zum einen sollte Kepler kleine (so groß wie unsere Erde oder kleiner) Exoplaneten mit Hilfe der Transitmethode aufspüren. „Transitmethode“ bedeutet grob gesagt, die Helligkeit eines Sterns nimmt minimal ab, da ein Planet auf seiner Umlaufbahn den Raum zwischen dem beobachtenden Teleskop und den Stern durchquert (Transit, bedeutet auf lateinisch trans =“durch“ und ire=“gehen“). Die Helligkeitsveränderungen werden mit einem Fotometer gemessen. Sekundäre Hauptaufgabe war die Beobachtung von veränderlichen Sternen. Die erhobenen Daten sollten Rückschlüsse auf die ablaufenden Prozesse ermöglichen.
Keplers Hauptmission endete bereits 2013, als durch einen Defekt nicht mehr die volle Präzision bei der Ausrichtung erreicht werden konnte. Es wurden Pläne und Ideen entwickelt, wie und für was man das Kepler- Weltraumteleskop noch nutzen konnte. Im Zuge dieser Pläne kam es zur Entwicklung der K2- Mission. Die Position des Teleskops wurde derart verändert, das es nicht mehr vom Strahlungsdruck der Sonne bewegt werden konnte. Es suchte immer noch den Weltraum nach Exoplaneten ab, an neuen Aufgaben kam die Beobachtung von Sternhaufen, jungen und alten Sternen, aktiven Galaxien und Supernovae hinzu.
Keplers wichtigste Entdeckungen:
System | Planet | Veröffentlichung | Info |
Kepler-4 | Kepler-4b | 01.01.2010 | erste Entdeckungen der Keplermission |
Kepler 6 | Kepler-6-b | 01.01.2010 | erste Entdeckungen der Keplermission |
Kepler-7 | Kepler 7b | 01.01.2010 | Planet mit ungewöhnlich geringer Dichte |
Kepler-10 | Kepler-10b | 01.01.2011 | kleinster bis dahin bekannter Gesteinsplanet |
Kepler-11 | Kepler-11-b-g | 01.02.2011 | Stern mit mindestens 6 Exoplaneten; dreifacher Transit im August 2010 |
Kepler-16 | Kepler-16b | 01.09.2011 | erster beobachteter Transit in einem Doppelsternsystem |
Kepler-22 | Kepler-22b | 01.12.2011 | 1. Planet innerhalb der habitablen Zone |
Kepler-37 | Kepler-37b | 01.02.2013 | kleinster bekannter (8/2017) Exoplanet, etwa so groß wie der Erdmond |
Kepler-62 | Kepler-62e,f | 01.04.213 | dirket mal 2 erdähnliche Planeten in der habitablen Zone! |
Kepler-69 | Kepler-69c | 01.04.2013 | erdähnlicher Planet in der habitablen Zone |
Kepler-90 | Kepler90b | 01.10.2013 | Stern mit den bis dahin meisten entdeckten Exoplaneten (8) *siehe weiter unten- NASA & Alphabet Inc. |
Kepler-186 | Kepler-186-f | 01.04.2014 | erdähnlicher Planet in der habitablen Zone |
Kepler-10 | Kepler-10c | 01.06.2014 | Erste Identifikation eines Planeten als Mega-Erde. (Das System Kepler-10, das eigtl schon 2011 entdeckt wurde, wurde noch einmal mit einem anderen Instrument analysiert) |
Kepler-438 | Kepler-438-b | 01.01.2015 | (wahrscheinlich) erdähnlicher Planet in der habitablen Zone |
Kepler-442 | Kepler-442-b | 01.01.2015 | (wahrscheinlich)erdähnlicher Planet in der habitablen Zone |
Kepler-444 | Kepler-444b-f | 01.01.2015 | System mit fünf nur knapp erdgroßen Planeten; Zentralstern mit 11,2 ± 1,0 Milliarden Jahren einer der ältesten bekannten mit Planeten |
Kepler-452 | Kepler-452b-f | 01.07.2015 | 1. ca. erdgroßer Exoplanet in der habitablen Zone um einen sonnenähnlichen Zentralstern |
Kepler-1625 | Kepler-1625b-f | 01.05.2016 | Wird möglicherweise von einem Exomond umkreist. |
Kepler-90 | Kepler-90i | 14.12.2017 | 1. Beschreibung eines achten Planeten in einem System außerhalb des Sonnensystems. Siehe Kepler-90 |
Insgesamt hat Kepler 2342 Exoplaneten entdeckt, die K2 Mission hat nochmals 407 Exoplaneten aufgetan. 30 davon befanden sich in der habitablen Zone und waren kleiner als die Doppelte Größe der Erde (der kleinste hatte die ungefähre Größe des Erdmondes).
Erwähnenswert ist noch die Entdeckung des Sterns KIC 8462852, auch „Tabbys Stern“ genannt. Veröffentlicht wurde die Entdeckung im September 2015. Besonders an KIC 8462852 waren unregelmäßige Veränderungen in seiner Helligkeit. Diese lösten diverse Spekulationen über womöglich außerirdische Konstruktionen (Dyson-Sphäre) aus. Die wahrscheinliche Ursache sind nach heutigem Stand Staubwolken.
Am 14. Dezember 2017 gab die NASA in einer Pressekonferenz bekannt, dass in einer Zusammenarbeit mit der Alphabet Inc. Tochter Google ein neuronales Netz entwickelt wurde. Die Grundidee kam von Christopher Shallue, dem Chefingenieur der Abteilung Google Brain. Die NASA stellte die Daten zur Verfügung, während Alphabet Inc. das neuronale Netz entwickelte. Mit Hilfe dieses Neuronalen Netzes wurden 650, der zu diesem Zeitpunkt bereits von Kepler 200.000 untersuchten Systeme nochmal analysiert. Dabei wurden 2 Exoplaneten entdeckt. Damit ist die Kepler das erste Weltraumteloskop, bei dem neuronale Netze mit ziemlichem Erfolg verwendet
wurden.
In den nächsten Monaten wird dem Kepler Weltraumteleskop die Energie ausgehen. Da keine Gefahr besteht, das das Teleskop auf einen Planeten oder Mond fällt (und ihn womöglich kontaminiert) und es auch nicht final bewegt werden muss, um zum Beispiel einem Satelieten aus zu weichen, ist davon aus zu gehen, das es schlicht an Ort und Stelle belassen wird. Damit würde es sich nach und nach, im Sonnenorbit, immer weiter von der Erde weg bewegen.
Die Nachfolgemission ist das TESS Teleskop, welches im April startet. Aber das ist eine andere, neue Geschichte.
Quellen:
https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Kepler_(Weltraumteleskop)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kepler_(Weltraumteleskop)
https://www.googlewatchblog.de/2017/12/kepler90i-kepler80g-googles-kuenstliche/
https://www.nasa.gov/press-release/...-discover-eighth-planet-circling-distant-star
https://www.nasa.gov/kepler/discoveries
https://www.heise.de/newsticker/mel...-Kepler-hat-wohl-nur-noch-Monate-3995611.html