Vom 17.03.2018 bis zum 19.03.2018 finden in Russland die Präsidentschaftswahlen statt. Dass die Wahlen über drei Tage gehen, liegt an den verschiedenen Zeitzonen. Im fernöstlichen Teil des Landes sind schon erste Ergebnisse bekannt, während die letzten Wahllokale in der Enklave Kaliningrad an der Ostsee erst am Sonntag, den 19.03.2018, schließen. Wahlberechtigt sind derzeit 109.000.000 Menschen.
Zur Wahl stehen neben dem amtierenden Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin sieben Kandidaten:
Xenia Sobtschak, 36 Jahre
Reality-TV-Teilnehmerin. 2012 hatte Sobtschak an den Putin-kritischen Protesten teilgenommen, bevor sie Moderatorin beim unabhängigen TV-Sender Doschd wurde. Die 36-Jährige macht kein Geheimnis aus ihren engen Verbindungen zu Putin. Viele vermuten deshalb, dass Sobtschaks Kandidatur der Wahl nur den Anschein von Wettbewerb geben und die Opposition spalten soll.
Wladimir Schirinowski, 71 Jahre
Er tritt bereits zum sechsten Mal an. Der Chef der ultrakonservativen LDPR-Partei ist bekannt für seine anti-amerikanischen, anti-liberalen und anti-kommunistischen Reden. Viele Beobachter sehen ihn als symbolischen Gegner des Kreml, in politischen Kreisen wird er oft als Clown beschrieben.
Pawel Grudinin, 57 Jahre
Spitzname: "Erdbeerkönig". Herr Grundinin ist der (Überraschungs-)Kandidat der Kommunistischen Partei. Der Spitzname rührt aus seiner Führungsposition einer ehemaligen staatlichen Obstfarm, die er in ein profitables Unternehmen umwandelte. Er ist der beliebteste Herausforderer Putins. Umfragen zufolge wollen ihn sieben Prozent der Russen im Kreml sehen.
Grigori Jawlinski, 66 Jahre
Er gilt als Putin-Kritiker, der aber vom Kreml toleriert wird, und tritt zum dritten Mal an. Er ist Gründer der Jabloko-Partei, lehnt die Annexion der Krim ab und sieht Moskaus Rolle im Syrienkrieg kritisch.
Boris Titow, 57 Jahre
Ein russischer Geschäftsmann. Er unterstützt Moskaus Außenpolitik, fordert aber eine Normalisierung der Beziehungen zum Westen, um die russische Wirtschaft zu stabilisieren. Laut eigenen Angaben hat er angeblich keinerlei Zweifel über den Ausgang der Wahl.
Sergej Baburin, 59 Jahre
Er ist der Anführer der nationalistischen Volksunion. In der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt und findet in den Medien nur selten Erwähnung. Er ist ehemaliger Vize-Präsident der Duma.
Maxim Suraikin
Der weitgehend Unbekannte gehörte früher der Kommunistischen Partei an und gründete später die Partei Kommunisten Russlands. Suraikins Wahlprogramm hält es für notwendig, dass "Russland einen stalinistisch-kommunistischen Präsidenten" hat.
Es gab noch einen weiteren Kandidaten, der bei der Wahl nicht dabei sein wird, aber durchaus erwähnenswert ist:
Alexej Nawalny, 41 Jahre
Der charismatische ehemalige Anti-Korruptionsblogger organisierte zahlreiche Massendemonstrationen gegen den Kreml und zählt mittlerweile zu den wichtigen Gegnern von Wladimir Putin. Er wurde aufgrund einer Verurteilung wegen Unterschlagung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Aufgrund des Urteils ist er nicht zur Wahl zugelassen. Er ruft zu einem Boykott der Wahl auf.
Experten gehen davon aus, dass sich die Herausforderer, die sich aus unterschiedlichen politischen Lagern zusammensetzen (zwei Rechtsnationalisten, zwei linke Kandidaten und drei Kandidaten aus dem liberalen Spektrum), gegenseitig Stimmen wegnehmen.
Um die Rechtmäßigkeit der Wahl zu überprüfen, sind 145.000 Wahlbeobachter aus dem In- und Ausland im Einsatz. Die Zeit berichtet am 18.03.2018, dass die Wahlbeobachter landesweite Verfahrensfehler sowie „Unregelmäßigkeiten“ melden. Als Beispiel sollen sich in mehreren Wahllokalen Wahlurnen außer Sichtweite der Kameras befinden, zudem habe es kurz vor der Wahl noch Änderungen bei der Wählerregistrierung gegeben.
Im Moment gibt es keinen Beobachter der Wahl, der Zweifel am Ergebnis der Wahl hat.
Quellen:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-03/praesidentschaftswahl-in-russland-beginn-wladimir-putin
http://www.rp-online.de/politik/aus...-die-gegner-von-wladimir-putin-aid-1.7457800#
https://www.welt.de/politik/ausland...018-Die-wichtigsten-Fragen-und-Antworten.html
Zur Wahl stehen neben dem amtierenden Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin sieben Kandidaten:
Xenia Sobtschak, 36 Jahre
Reality-TV-Teilnehmerin. 2012 hatte Sobtschak an den Putin-kritischen Protesten teilgenommen, bevor sie Moderatorin beim unabhängigen TV-Sender Doschd wurde. Die 36-Jährige macht kein Geheimnis aus ihren engen Verbindungen zu Putin. Viele vermuten deshalb, dass Sobtschaks Kandidatur der Wahl nur den Anschein von Wettbewerb geben und die Opposition spalten soll.
Wladimir Schirinowski, 71 Jahre
Er tritt bereits zum sechsten Mal an. Der Chef der ultrakonservativen LDPR-Partei ist bekannt für seine anti-amerikanischen, anti-liberalen und anti-kommunistischen Reden. Viele Beobachter sehen ihn als symbolischen Gegner des Kreml, in politischen Kreisen wird er oft als Clown beschrieben.
Pawel Grudinin, 57 Jahre
Spitzname: "Erdbeerkönig". Herr Grundinin ist der (Überraschungs-)Kandidat der Kommunistischen Partei. Der Spitzname rührt aus seiner Führungsposition einer ehemaligen staatlichen Obstfarm, die er in ein profitables Unternehmen umwandelte. Er ist der beliebteste Herausforderer Putins. Umfragen zufolge wollen ihn sieben Prozent der Russen im Kreml sehen.
Grigori Jawlinski, 66 Jahre
Er gilt als Putin-Kritiker, der aber vom Kreml toleriert wird, und tritt zum dritten Mal an. Er ist Gründer der Jabloko-Partei, lehnt die Annexion der Krim ab und sieht Moskaus Rolle im Syrienkrieg kritisch.
Boris Titow, 57 Jahre
Ein russischer Geschäftsmann. Er unterstützt Moskaus Außenpolitik, fordert aber eine Normalisierung der Beziehungen zum Westen, um die russische Wirtschaft zu stabilisieren. Laut eigenen Angaben hat er angeblich keinerlei Zweifel über den Ausgang der Wahl.
Sergej Baburin, 59 Jahre
Er ist der Anführer der nationalistischen Volksunion. In der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt und findet in den Medien nur selten Erwähnung. Er ist ehemaliger Vize-Präsident der Duma.
Maxim Suraikin
Der weitgehend Unbekannte gehörte früher der Kommunistischen Partei an und gründete später die Partei Kommunisten Russlands. Suraikins Wahlprogramm hält es für notwendig, dass "Russland einen stalinistisch-kommunistischen Präsidenten" hat.
Es gab noch einen weiteren Kandidaten, der bei der Wahl nicht dabei sein wird, aber durchaus erwähnenswert ist:
Alexej Nawalny, 41 Jahre
Der charismatische ehemalige Anti-Korruptionsblogger organisierte zahlreiche Massendemonstrationen gegen den Kreml und zählt mittlerweile zu den wichtigen Gegnern von Wladimir Putin. Er wurde aufgrund einer Verurteilung wegen Unterschlagung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Aufgrund des Urteils ist er nicht zur Wahl zugelassen. Er ruft zu einem Boykott der Wahl auf.
Experten gehen davon aus, dass sich die Herausforderer, die sich aus unterschiedlichen politischen Lagern zusammensetzen (zwei Rechtsnationalisten, zwei linke Kandidaten und drei Kandidaten aus dem liberalen Spektrum), gegenseitig Stimmen wegnehmen.
Um die Rechtmäßigkeit der Wahl zu überprüfen, sind 145.000 Wahlbeobachter aus dem In- und Ausland im Einsatz. Die Zeit berichtet am 18.03.2018, dass die Wahlbeobachter landesweite Verfahrensfehler sowie „Unregelmäßigkeiten“ melden. Als Beispiel sollen sich in mehreren Wahllokalen Wahlurnen außer Sichtweite der Kameras befinden, zudem habe es kurz vor der Wahl noch Änderungen bei der Wählerregistrierung gegeben.
Im Moment gibt es keinen Beobachter der Wahl, der Zweifel am Ergebnis der Wahl hat.
Quellen:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2018-03/praesidentschaftswahl-in-russland-beginn-wladimir-putin
http://www.rp-online.de/politik/aus...-die-gegner-von-wladimir-putin-aid-1.7457800#
https://www.welt.de/politik/ausland...018-Die-wichtigsten-Fragen-und-Antworten.html