Nächstes Jahr gehts wohl nach Indien, dort dann wohl nach Neu Delhi, Kerala und die Rajasthan Wüste, mein großer Vorteil: Ich habe Bekannte die von da kommen und mich und weitere Freunde rumführen. Gerade in so einem Land sicherlich ein großer Vorteil.
Da geht ja der ganze Spaß verloren!
Ich war vor 12 Jahren dort, kam ziemlich übermüdet am Flughafen in Delhi an und durfte dort erst mal 25 Indern die Einreisepapiere ausfüllen (waren Analphabeten, die in den UAE gearbeitet und ihre verdiente Kohle gleich in Whiskey im Duty Free umgewandelt hatten). Die Luft war stickig, dreckig, heiß und schwer (aufgrund der Monsunzeit).
Das "dreckig" dürfte wohl jetzt noch etwas stärker sein.
Vor dem Flughafen wartete dann eine Horde von geschätzt 1.000 wild kreischenden Indern, wo ich keine Ahnung hab, was die eigentlich wollten. Am Bus-Stand kam dann ein Mini-Taxi vorbei, dessen Fahrer mir hoch und heilig versprach, dass heute kein Bus kommen würde. Da der Bus aber sowieso überfällig war, stieg ich damals treudoof in das Taxi ein und landete gleich in einer Reiseagentur in Neu-Delhi. Darin bearbeiteten sie mich so lange, bis ich meine gesamte Reisekasse in eine 2-wöchige Tour in Rajasthan umwandelte.
Die Tour war insgesamt nicht schlecht. Mein Fahrer ließ mich den Tata (ist fast ein Auto) fahren (Linksverkehr), während er seinen Joint drehte (war gutes Zeug!). Neben zahlreichen exorbitant überteuerten Souvenirläden waren aber auch die Sehenswürdigkeiten von Jaipur, Jodhpur, Udaipur, Pushkar usw. dabei.
Insgesamt war's 'ne lustige und lehrreiche Erfahrung. Eine Portion Naivität gehört wohl dazu, um richtig in Indien einzutauchen. Und egal wie penetrant und nervig die Inder sind:
Immer locker bleiben!
Die drei markantesten Eigenschaften, die mir von Indien im Gedächtnis geblieben sind:
- laut
- dreckig
- schief (Sogar das Taj Mahal hat 'ne ungleichmäßige Kuppel)
Noch etwas hilfreiches
Hindi (
Buchstaben auf deutsch aussprechen!):
- Danke: Danjavad oder Schukría (Urdu)
- Zu teuer: Kam karuna
- Gib Rabatt: Bohott mehenga
- Ich hab kein Geld mehr: Märe pas päsa nahi hä.
"Ja" weiß ich nicht mehr. "Nein" heißt eigentlich "Tschi nahí". Das "Tschi" ist dabei allerdings die Höflichkeitsform und bewirkt, dass die Inder sich überhaupt nicht davon beeindrucken lassen, wenn sie grad dabei sind, Dir irgendwelchen Müll verkaufen zu wollen. Ein
impulsives lautes "Nahí" zeigt da schon eher Wirkung.
Zum Essen und Trinken:
Am Anfang gewöhnungsbedürftig aber mit der Zeit lecker ist der Tee (Tschai, oder für Dich auf Tschechisch: čaj. Ist das gleiche Wort) mit Kardamom, Milch und manchmal Galam Massala drin. Beliebteste Mahlzeiten waren dann Khatschori und Samosa, die ich sogar hauptsächlich an irgendwelchen Ständen am Straßenrand konsumiert hab. Das Zeug war so scharf, dass man keine Bedenken bezüglich der Hygiene mehr haben musste. Indien war komischerweise eines der wenigen Länder, in denen ich keine Magenprobleme hatte.
Medikamente:
Der Tropenarzt stopfte mich damals mit sämtlichen Impfungen (u.a. Japanische Enzephalitis) voll. Auch die Malaria-Prophylaxe hab ich in der ersten Woche fleißig geschluckt. Heute würde ich das Malaria-Zeug ganz weglassen und nur die Impfungen vom Hausarzt (Tetanus, Hepatitis A+B, Polio, usw.) machen lassen.
Ach ja, meine bisher besuchten Länder (außer Europa)
DomRep, Kuba, Brasilien, Chile, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Amiland, Marokko, Ägypten, Kenia, Tansania, Indien, Indonesien, Nepal, China, Malediven, Thailand, Südkorea, Türkei. Dieses Jahr im Oktober kommt noch Malaysia hinzu.