Die Probanden, alles keine Harcore-Gamer, teilten die Forscher in drei Gruppen auf. Eine davon spielte in einem Zeitraum von zwei Monaten im Durchschnitt 33 Stunden lang das Action- und Shooter-Game Grand Theft Auto (GTA), in dem die Akteure für aggressives Verhalten belohnt werden. In der zweiten Gruppe spielten die Teilnehmer das Simulations- und Strategiespiel „Die Sims“, in dem die Spieler virtuelle Figuren kreieren, deren Aussehen sowie Personalität sie individuell formen und die sie dann in ihren sozialen Netzwerken begleiten können und die restlichen Probanden spielten gar keine Computerspiele.
Die Wissenschaftler kontrollierten anhand verschiedener Untersuchungen, wie Fragebögen und impliziten Verhaltenstests, die Aggression sowie die unterschwellige Aggression der Teilnehmer, sowohl vor der Spielzeit als auch danach. Darüber hinaus wurde auch das Sozialverhalten, vor allem die Empathie-Fähigkeit überprüft. Diese Tests wurden zwei Monate nach dem letzten Videospiel wiederholt. Als Fazit ergab sich das Resultat, dass sich unabhängig von der verstrichenen Zeit „keine signifikanten oder relevanten Verhaltensänderungen der Spieler“ feststellen ließen.
Simone Kühn, Arbeitsgruppenleiterin aus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKE zieht die folgende Bilanz: „Der in der Öffentlichkeit oft angeführte negative Einfluss von Gewalt-Videospielen auf das Verhalten der Spielerinnen und Spieler lässt sich wissenschaftlich nicht nachweisen. In unserer Studie konnten wir keine signifikanten oder relevanten Verhaltensänderungen der erwachsenen Probanden feststellen. Nun ist noch zu erforschen, ob sich auch das Verhalten von Kindern und Jugendlichen nicht durch das Spielen von Gewaltspielen nachhaltig verändert“. Zu erforschen gelte es jedoch noch, ob die Ergebnisse auch auf das Verhalten von computerspielenden Kindern oder Jugendlichen übertragen werden können.
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https://tarnkappe.info/studie-es-be...ressivem-verhalten-und-computerspielen/Quelle
Autor: Antonia
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