• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Straight Edge Diskussionsthread

fl0w

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Hi,
mir geistert das Thema Straight Edge in letzter Zeit mal wieder durch den Kopf, Anlass gibt es keinen besonderen, ich werd es jetzt auch nicht selber machen. Wollte mal generell in die Runde fragen ob sich hier jemand findet, oder jemand der einfach so keine Drogen nimmt (egal wie weit man das jetzt treibt) ohne was mit der Szene am Hut zu haben oder sich damit zu identifizeren. Vielleicht paar Worte warum, warum nicht, vielleicht auch generelle Meinungen zum Thema Drogenkonsum und wie ihr euch da einschätzt, muss ja nicht auf das Edge-Thema beschränkt sein. Gerne auch was ihr davon selbst haltet, ob ihr euren Konsum schon mal überdenkt habt bzw. musstet, wie es im Bekanntenkreis aussieht etc.

Ich persönlich trinke nur wenn ich weggehe und gebe mir dann nicht unbedingt die Kante, finde es komisch wenn man regelmäßig Alkohol trinkt auch wenn es vielleicht je nach Anlass und Umgebung zum guten Ton gehört. Ich rauch ganz gerne mal eine, zu oft um als Gelegenheitsraucher zu gelten aber auch zu selten und zu unregelmäßig um als normaler Raucher zu gelten. Sind so zwischen eine Kippe alle 2 Wochen und mehrmals die Woche (auch mal 3 bis 5 wenn ich weggehe, sonst wenn ich Bock hab fast nie mehr als eine pro Tag). Kiffen und solche Späße kann ich gar nichts mit anfangen, ein mal gedübelt, nichts gebracht -> Thema abgehakt. Wäre mir auch den ganzen Stress nicht wert, weiß auch nicht was alle daran so finden aber da mische ich mich nicht ein.
Was mich an Straight-Edge fasziniert ist eben dieses Konzept, ohne das alles zu Leben, sich "frei zu machen" ja sogar ein Stück unabhängig werden, aber weniger jetzt von einem spirituellen Standpunkt oder weil man eine Sucht beenden müsste. Ich stelle mir vor dass man nach einer Überwindungsphase irgendwann gar nichts mehr vermisst, kommt natürlich auf die Person drauf an wie man an die Sache rangeht, ob man es als Askese sieht oder mit einer "ich brauch das sowieso nicht"-Einstellung rangeht und natürlich wie weit man das treibt, ob man dann auf Koffein und übermäßigen Zuckerkonsum verzichtet.

Bin gespannt was ihr dazu so meint, freue mich auf eure Antworten^^

fl0w
 

shamrock

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Das einzige, was mich an der Straight Edge Bewegung ein wenig stört, ist; dass viele 'Edger' grundsätzlich ein Problem mit dem Konsum anderer Menschen haben. Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, aber vor 10-15 Jahren waren viele 'Edger' intollerant - was den Konsum anderer Menschen anging - und sprengten viele Partys mit ihrer schlechten Laune. Sie stellten sich gern an die Bar und wiesen alle Alkoholkonsumenten darauf hin, dass sie Raubbau oder what ever an ihrem Körper begingen. Man könnte es mit dem Verhalten millitanter Veganer an der Fleischtheke vergleichen. Dann gab es auch viele, die hielten sexuellen Kontakt zu mehr als einer Person für verwerflich und lebten daher lieber gleich ganz enthaltsam. Das klingt jetzt nicht wirklich wie Werbung für die Straight Edge Bewegung, aber dass ist nunmal meine Erfahrung. Drei Kreuze sind jedenfalls nichts für mich... ;)
 

Anonymous

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Ich verbringe nun schon mein ganzes Leben lang "straight edge" und hab den Begriff vor etwa 3 Jahren selbst das erste mal gehört. Bei mir steckt da aber gar nicht unbedingt eine Philosophie hinter, sondern ich hab einfach nie den Drang verspürt, Drogen zu nehmen. Ich geh ab und zu auch auf Partys oder geh mit Freunden raus, die selbst trinken oder verbringe meine Zeit manchmal mit Rauchern. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass es mir in dieser Situation besser gegangen wäre, wenn ich mitgemacht hätte.

Das hat aus praktischen Gründen schon irgendwie dazu geführt, dass ich in meinem Freundeskreis nun überdurchschnittlich viele Leute habe, die keine Drogen nehmen, aber das war nie ein Kriterium für mich.

Bei Leuten, die davon überzeugt sind, sie könnten auf einer Party nur Spaß haben, wenn sie sich berauschen, denke ich schon, dass sie unfrei sind. Die allermeisten, die ich kenne, trinken oder rauchen aber, weil sie es als Genuss empfinden. Das hingegen kann ich gut nachvollziehen, denn es ist ja ungefähr so, wie nach dem Essen Schokolade zu essen. Ich habe für mich trotzdem die Entscheidung getroffen, dass ich ohne Nachteile auf diese Art von Genuss verzichten kann.

Solange mich niemand danach fragt, spreche ich aber nicht darüber, dass ich keinen Alkohol trinke, denn das braucht ja keiner zu erfahren. Ich fänd es zwar cool, wenn es mehr Leute täten, habe aber auch kein Bedürfnis danach, irgendwen zu überzeugen.
 

fl0w

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  • #4
@shamrock: Genau das kam mir irgendwie auch in den Sinn, dass manche Leute ihren Lebensstil immer gleich predigen müssen wie z.B. Veganer wie du ja schon gesagt hast, wer beim weggehen schlechte Laune verbreitet weil er nichts trinkt der sollte sich vielleicht über seine Art zu feiern Gedanken machen oder sich mit anderen nüchteren zusammentun wie Anonymous angedeutet hat.

@Anonymous: So ist das dann auch was anderes, ist ja ziemlich cool wenn die Leute dann von sich aus mal nichts nehmen :)
 

Kaesereibe

Haben oder Sein?

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Straight Edge ist ja eben nicht nur Enthaltsamkeit in Sachen Drogen etc. Es ist meiner Meinung und Erfahrung nach eine ganze Subkultur, die sich insbesondere aus der Hardcore-Szene speist. Ich kenne einige Edger, bei denen dieses Lebensgefühl weit darüber hinaus geht, nur auf Drogen zu verzichten. Es sind überwiegend linksintellektuelle Personen, die neben dem Konsum von Drogen auch vielen anderen "Verfallserscheinungen" der Moderne entsagt haben. Beispielsweise legen sie sehr viel wert auf ein tolerantes Miteinander (auch was Drogenkonsumenten angeht) und auf die Versagung von zwischenmenschlichen Beziehungen, die nur dem eigenen Nutzen dienen. Wenn ich mit jemandem dieser Personen über ein Thema spreche, habe ich auch das Gefühl dass es sie wirklich interessiert und dass es sie interessiert, was ich für eine Meinung dazu habe. Bitten sie um einen Gefallen, macht es nicht den Eindruck als würden sie es als selbstverständlich erachten, dass ihnen dieser gewährt wird. Ab und an sind diese Leute zwar daran interessiert, "warum" ich wie viel trinke bzw. warum ich früher geraucht habe, aber ich muss zugeben, dass die Antworten darauf einem durchaus den Spiegel vorhalten - im großen und ganzen kann man nämlich durchaus drauf verzichten ohne viel zu verpassen. Ich trinke aber trotzdem gelegentlich, ohne dass ich das rational legitimieren könnte.

Wie gesagt, die Edger, die ich kenne, stammen aus linksintellektuellen Kreisen. Verzicht auf Drogen ist bei ihnen gewissermaßen synonym zum Verzicht auf einen Aspekt des "falschen" Lebens im Spätkapitalismus. Sie sind sich bewusst, dass die Mechanismen, die den Bürger davon abhalten zu hinterfragen, welcher Aspekt dieses Lebens wieso anklagenswert ist und inwiefern man etwas dagegen tun könnte, manipulativ wirken. Straight Edge zu leben ist für sie ein Beweis der eigenen Ich-Stärke, die wichtiger Teil der Durchbrechung dieser Täuschungen und Repressionen ist.

Das gilt aber nur für die akademischen Edger, die ich kenne. Sicherlich gibt es auch einen Haufen Leute, die eine stumpfe "ich saufe nicht weil es macht kaputt und darum dürft ihr alle auch nicht saufen Punkt"-Parole feiern.
 

dexter

Cloogshicer®
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dass manche Leute ihren Lebensstil immer gleich predigen müssen wie z.B. Veganer

Komisch, ich kenne das genau anders rum. "Wie Du isst kein Fleisch? Kuckma son saftiges Steak!" Und dann gibt's in aller Regel ne unschöne ausufernde Diskussion Monolog, wie blöd der Veganer wäre.
 

fl0w

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  • #8
@dexter: Ich kenne ehrlich gesagt beides, Leute die Veganismus gar nicht verstehen wollen und einem das Würstchen regelrecht unter die Nase reiben (soll ich das jetzt einatmen oder wie? :D) und einen volllabern was man verpasst und wie man überhaupt überleben könne etc. etc. Militanten Veganismus habe ich aber auch erlebt, wenn man am Tisch sitzt und einer meint allen erzählen zu müssen was da alles für Müll drin sei o.ä.

@topic: Für die meisten Edger ist Koffein wohl ok, Nikotin jedoch nicht, was ich zum Teil komisch, zum Teil nachvollziehbar finde. Rauchen führt schnell zur Abhängigkeit und ist nicht gerade gesundheitsfördernd, Koffein kann aber auch abhängig machen (Leute die ohne Kaffee gar nicht mehr ausm Quark kommen) und ist ja ein Stück verhaltensverändernd (man ist aufgedreht bzw. wacht überhaupt erst auf). Ich hab dagegen natürlich nichts (siehe meine Einleitung) und für jeden ist es natürlich anders wo er seine Grenze zieht, das hat mich dennoch interessiert. Habe letztens erst einen Artikel gelesen dass es gerade unter Striaght Edge-Leuten nicht wenige gibt die viel Kaffee tinken, finde den nur gerade nicht.
 

War-10-ck

střelec
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Für mich macht es keinen Sinn auf etwas zu verzichten was ich mag und das keine wirklichen Nachteile mit sich bringt. Ich betrink mich nicht, bzw. nur ganz ganz selten. Aber wenn ich mal Bock auf ein Glaß Wiskey oder sonst was hab brauch ich da auch ken shclechtes Gewissen haben.
Mitlerweile trink ich seit mehreren Wochen nur noch mal ein Kaffee am Wochenende weil er mir schmeckt. Das hilft schon unglaublich viel beim wach sein. Auch wenns am Anfang hart war. Im Gegensatz zum Alkohol hab ich da irgendwann gemerkt, dass es mir am Tag scheiße ging wenn ich mal nicht genug Kaffee getrunken hab. Da wollte ich was ändern. Und in dem Maße macht das für mich auch Sinn. Rauchen tu ich gar nicht von daher ist mir das gerade so gesund genug. Kein Grund was zu ändern. ;)

Aber sehr interessantes Thema. Ich unterhalt mich da auch immer gerne mit Vegetariern und Veganern ode raktiven Rauchern. Allerdings aus reinem Interesse nicht um jemanden zu bekehren.
 

godlike

Warp drölf
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Ich nehme eigentlich ziemlich viel. Ok, harte Sachen in meinem Alter eigentlich eher weniger, kann aber auch vor kommen. Regelmäßig kommen aber eigentlich nur Alkohol (jedes Wochenende und ab und an unter der Woche, dann aber nur zwei drei Bier), THC alle paar Tage und ganz selten mal ein Opiat vor. Wieso? Keine Ahnung, ich mag den Zustand und bin dabei dann nicht unproduktiv. Eher im Gegenteil, da kommt oft einiges bei rum. Ungesund ist es sehr, darum versuche ich den Tabakkonsum aufs Wochenende zu beschränken. Straight Edge ist mir jetzt gar nicht so ein Begriff, wenn es jemandem Spaß macht, wieso nicht - ist ja auch viel gesünder. Halte es da wie mit Vegetariern (von denen ich ein paar im Freundeskreis habe und die ich auch so akzeptiere) - jeder so wie er will. Ich schreibe keinem was vor und so möchte ich auch behandelt werden.
 

Ungesund

Feiner Herr

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Alter Hardcorer hier. Habe die Straight Edger nie verstanden, weder früher noch heute. Waren immer irgendwelche mies gelaunten Sauertöpfe die Partys gerne damit zubrachten grimmig vor sich hin zu stieren. Nur wenn dann ein Lied "Ihrer Band" lief, waren se in einem frenetischen Mosh-Rausch. War das evtl. schon Emo? :D

Aber naja, wem's gefällt, wer bin ich dass ich jemandem vorschreibe wie er zu leben hat. So wie ich gerne Spaß habe, gibt es wohl auch Menschen die sich gerne alles gute verbieten. Persönlich frage ich mich halt: Was habe ich von einem besonders "unvergifteten" Körper, wenn ich ihn irgendwann ohnehin zum Verwesen in ein Grab lege? Aber die Musik war manchmal gut. Refused z.B. habe ich immer sehr gerne gehört. :D
 

Nerephes

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Menschen ohne Laster sind mir unheimlich. Wobei so harcore straight edge ist ja irgendwie auch ein Laster.

Ich kannte mal einen Mann, der hat nicht geraucht, nicht getrunken, nicht gespielt und nicht gehurt. Er war kerngesund bis er sich erschoss. :D

Ne ersthaft, man kann ja alles übertreiben und die Dosis macht das Gift. Daher ist zuviel sowieso nix und wer mal 'nen richtigen Alki / Junkie erlebt hat, der kriegt da gleich einen gesunden Respekt davor.

Aber garnix ist ja irgendwie auch nix :confused:
Vielleicht muss man da irgendwie gläubig sein oder eine bestimmte Mentalität haben. Ich bin's nicht, daher ist es für mich nach dem Tod vorbei, verhindern kann man es nicht, nur auf dem Weg ins Grab soviel Spaß haben wie geht - und ja ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben aber ich geh halt lieber auf Nummer sicher :D

Und was zwischenmenschliche Beziehungen auf allen Ebenen angeht, so unnatürlich sich dem zu verweigern sind doch sonst nur Pfaffen? Wer verzichtet denn auf die schönste Nebensache der Welt? Und Warum?

In diesem Sinne: Kein Alkohol ist auch keine Lösung
 

Ungesund

Feiner Herr

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@godlike:
Ja, also Sex in einer Beziehung ist wohl okay. Was denen nicht gefällt ist Promiskuität.
Sind halt (fast) Mönche die gerne Schreimucke hören. ;)

EDIT: wobei das ein unpassender vergleich von mir war, Mönche brauen ja Bier und trinken es auch gerne. :D
 
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mathmos

404

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Persönlich kann ich mit Straight Edge nichts anfangen. Ab und zu will ich einfach mal Alkohol konsumieren. Oder in sehr seltenen Fällen mal eine Nargile mit Apfeltabak rauchen. Oder meinen Tempel mit Fast Food schänden.

Bisher habe ich auch keinen kennen gelernt der wirklich Straight Edge praktiziert. Der eine oder andere Nichtraucher oder Antialkoholiker ist hier vermutlich das höchste aller Gefühle. Aber solange ich nicht missioniert werde, ist es mir eigentlich gleich was andere so machen.
 

FrostAgent

Aktiver NGBler

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Ich bin kein "Straight-Edger", aber ich trinke keinen Alkohol (mehr) und nehme keine der handelsüblichen Drogen zu mir oder rauche. Ich sehe einfach nicht ein warum, wenn ich mich betrinke bin ich nicht mehr ganz bei Sinnen, gebe noch mehr Quatsch von mir als ohnehin schon und im besten Fall gehts mir am Morgen danach beschissen und ich habe die Hälfte der Nacht vergessen.
Rauchen hat für mich ebenfalls keinen Mehrwert, mir reicht der Duft meiner rauchenden Mitmenschen, außerdem weiß ich mein Geld weitaus besser anzulegen.

Ich verstehe immer nicht, wenn Leute das nicht verstehen, aber ich verstehe auch nicht, warum man sich abschieß, um am Sonntagmorgen die Butze vollzureiern. :D

Im Grunde halte ich es wie einige Vorposter: Sollen sie alle machen, es ist nicht mein Bier (höhö).
Bei mir persönlich hat sich einfach viel durch Sport verändert, den Austausch mit gewissen Personen, was mich in meinen Überzeugungen gestärkt hat und dem generellen Streben nach einem gesünderen Lebensstil.
Zum Austausch und zur Diskussion bin ich natürlich immer bereit, wenn das Interesse besteht, aber wenn auch nur beiläufig erwähnt, dass man nicht so der Fleischesser ist und keinen Bock auf Alkohol und Tüten hat, kommt das oft von ganz alleine. :D

Sich nüchtern mit Betrunkenen zu unterhalten ist sowieso immer grandios.
 

Fhynn

Wird jetzt vernünftig.
Veteran

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Respekt an alle Edger.

Ich könnte und: ich wollte es auch nicht.

Habe ~13 Jahre geraucht, bis ich 2013 im Juli aufgehört habe. Das lag aber eher an den Kosten - gerade zu Teeniezeiten gab es für mich kein geileres Gefühl als morgen abseits der Eltern die erste Zigarette zu rauchen während man auf den Bus gewartet hat. So ein richtig schöner Nikotonflash, Schwindelgefühl, Hochgefühl ... gut, nach dem meine Eltern dann zwangsläufig mitbekamen das ich geraucht habe war es schon eher Gewohnheit und nix mehr mit Nikotinflash. War halt eher Gewohnheit die einem auch nichts mehr gebracht hat, unabhängig von der konsumierten Menge. Wenn man nicht genug zu sich nimmt, war man mal fickerig. Typisches Konsum/Suchtverhalten eben.

Kiffen war nie meins. Oft probiert, auch "gutes" Zeug bzw. selbstgezüchtet, aber kA. Langweilig. Chemie ... hm. Hatte mir mal für 20€ Speed organisiert, da es aber keine Wirkung zeigte nehme ich mal an ich wurde argh verarscht von meinem Ex Kumpel :D Seit dem auch nie wieder das Bedürfnis gehabt irgendwas in der Richtung probiert.

Ich bleib beim Alkohol. Da weiß ich woran ich bin ;) Und so absurd es klingt: Mir schmeckt Bier. Es ist für mich nicht bitter oder so, ich mag den Geschmack unwahrscheinlich gerne. Schnaps etc. ist wenn nur stark versüßt mein Kram und auch dann nur in kleinen Mengen - pur kann man mich mit Wodka, Korn, Rum, Whisk(e)y jagen. Schmeckt nicht. Und es muss schmecken - ist für mich einfach ein Genußmittel.

Enthaltsamkeit bezüglich Sex kann ich nicht beurteilen - ich habe bisher noch nie das Bedürfnis verspürt außerhalb einer Beziehung zu vögeln ;)

Enthaltsamkeit bezüglich Fleisch... nein, ist nicht meins. Ich kann nachvollziehen warum man darauf verzichtet, ich werde es aber nicht tun - und nein, es tut mir nicht Leid trotz aller Stories die man so liest. Ich setze auch nur bei wenigen Sachen komplett auf Bio - und ich ernähre mich schon bewusst, aber eben mit (viel) Fleisch. Wohl eher zu viel Fleisch, wenn man sich so den Konsum anderer anguckt, aber gehört für mich halt dazu und ohne will ich nicht. Mir fehlt da was und ich sehe es auch nicht ein mich umzugewöhnen. Wir jagen uns eh bald alle in die Luft, ergo ist mir das egal :p

Btw. finde ich Leute die noch nie irgendwas probiert haben (Alkohol & Zigaretten um mal die legalen Sachen zu nennen) auch eher suspekt :D Wobei ich auch von vielen gehört habe "Alkohol schmeckt mir nicht". Irgendwie habe ich da immer so Leute vor Augen denen Whiskey angedreht wurde, pur, der einfach (für mich) nach Medizin schmeckt. kA ich habe mit Mischgetränken angefangen Alkohol zu konsumieren, also Bier+Cola oder sagen wir eher Cola+Bier. Damit kann man mich mittlerweile jagen. Das ist so pappsüß... wäh.

Na ja, sei es drum.

Ich hasse es wenn mich irgendjemand drauf hinweisen will das mein Alkoholkonsum grenzwertig ist und das man ohne doch viel besser dran ist. Wäre der letzte Punkt nicht könnte ich die Leute sogar ernst nehmen :p

:beer:

PS: Die Musik ist toll. Rise Against, 7seconds höre ich z.B. gerne und auch Anti-Flag leben afaik teils sXe :)
 

Doc Lion

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Ich brauche keine Drogen - in keiner Form.
Sehr selten ein Glas Wein oder ein Glas Bier. Monatlich vielleicht ein Mal.
Nikotin? Nie nicht.

Mir ist es aber wurscht, ob sich Andere zudröhnen - zumindest solange, bis sie mit ihrem Konsum ihre Mitmenschen nicht gefährden. Suffköppe haben am Steuer eines Kfz nichts verloren, zugedröhnte Junkies ebensowenig.

Wie bei fast allen Rauschmitteln, sind die Grenzen vom Wohlfühlkonsum zur Abhängigkeit oder gar zum Kontrollverlust fließend. Ausgelassenes Feiern akzeptieren wir, aber wenn jemand alltäglich einen Rausch im Gesicht hat, dann wenden wir uns schnell angewidert ab.

Manch einer merkt es leider zu spät.

Die Straight Edge Bewegung ist aber wieder sowas starres, dogmatisches und dass muss auch nicht sein. Es kann doch jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn/sie gut ist und was nicht.
 

godlike

Warp drölf
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Topkekistan
oder gar zum Kontrollverlust
Gutes Stichwort! Habt ihr, oder die dieser Straight Edge Bewegung, das nicht gerne? Ist mit Unter für mich ein Grund überhaupt zu konsumieren. Ich finde es ziemlich angenehm zugenebelt wo zu sitzen, mit einer plötzlich völlig anderen, abgestumpften, nebligen - oder, je nach Produkt, sogar forcierten Wahrnehmung auf Details. Finde ich extrem gut! Gerade weil man dann auch mal eine andere Sensorik entwickelt, einem Dinge ins Auge oder Ohr springen, die man so nicht mal bemerkt hätte (irgendwie aufschreiben, in einem Lied verpacken, Fotografieren ist dann aber Pflicht [früher oder später]). Wenn ich da mal ins virtuelle Regal schaue, sehe was ich da über die Jahre an geilen Ideen gesammelt habe, in meine Erinnerung blicke, mit welchen verrückten Menschen und Gruppen ich Erfahrungen teilen durfte... möchte ich nicht missen. Im Gegenteil - die 15 Jahre, welche ich auf Grund dieses Konsums vielleicht weniger habe, ist es mir wohl echt wert. Wer geht schon nüchtern zu irgendwelchen Obdachlosen oder Arbeitern aus Russland um mit denen einfach mal ein paar Stunden den Abend zu verbringen. Zu spüren wie es ist von der Polizei am Abend 10 mal kontrolliert zu werden. Die Geschichten aus erster Hand zu erfahren. Richtig - niemand :D

Ich bin durchaus auch wirklich gerne nüchtern und klar im Kopf, kein Thema. Aber "nur" einen Zustand zu haben ist mir dann doch arg zu wenig. Mein Leben, so meine ich zumindest, hat für beides genügend Platz. Noch. Wenn ich mal Kinder habe kann das, nein sollte das, dann wohl doch anders aussehen. Mit sowas ändern sich dann aber wohl sowieso die Prioritäten. Noch ist aber jede Menge Energie für sowas da :T
 

Tommy Fairfax

Kosmopolit

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Ich verbringe nun schon mein ganzes Leben lang "straight edge" und hab den Begriff vor etwa 3 Jahren selbst das erste mal gehört. Bei mir steckt da aber gar nicht unbedingt eine Philosophie hinter, sondern ich hab einfach nie den Drang verspürt, Drogen zu nehmen. Ich geh ab und zu auch auf Partys oder geh mit Freunden raus, die selbst trinken oder verbringe meine Zeit manchmal mit Rauchern. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass es mir in dieser Situation besser gegangen wäre, wenn ich mitgemacht hätte.
Das kann ich so unterschreiben, wobei ich damit stets der Einzige in meinem Freundeskreis war. Auch habe ich überdurchschnittlich viel spöttische Kommentare dafür geerntet, meist vom Schlage "Was ist denn mit dir los?", "Wie hast du denn Spaß?" oder "Wie, nichtmal ein Glas?", immer bezogen auf Alkohol. Abgesehen davon dass ich nie den Drang verspürt habe, mitzumachen, sehe ich das Ganze auch nur als Geldverschwendung an - auch ich würde nie auf die Idee kommen, andere von der gleichen Sichtweise zu überzeugen.

godlike hat es im voherigen Beitrag angesprochen, sehe ich gerade: Ja, Kontrollverlust ist mir sehr zuwider. Außerdem gehört mein Körper nicht zu den Gesündesten, da brauch' ich mir nicht noch andere Organe gewollt kaputt machen.
 
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