• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] SPOT: TSA-Checkliste zur Erkennung von Terroristen geleakt

The Intercept nach eigenen Angaben vorliegend, gibt es nun Details zu den Kriterien, nach denen die TSA (Transportation Security Administration) an Flughäfen die Passagiere kategorisiert und ihren Risikofaktor bewertet. Ursprung der Informationen war ein nicht namentlich genannter TSA-Mitarbeiter, dessen Zweifel an der Sinnhaftigkeit ihn diesen Schritt tun ließen. So kann sich nun jeder selbst ein deutlich besseres Bild des seit Jahren umstrittenen Programms machen, welches seit 2007 angewendet wird.
Aktuell sind an der Ausführung von SPOT (Screening of Passengers by Observation Techniques) an den über 160 Flughäfen rund 3000 Angestellte beteiligt. Die ursprünglich angedachten 900 Mio. Dollar an Kosten wurden bei der Umsetzung bereits überschritten.

Allein die von The Intercept gemachten Angaben, lassen nun deutlich erkennen, dass die Klage der ACLU (Amerikanische Bürgerrechtsunion) in der vergangenen Woche ebenso mehr als berechtigt war, wie die Kritik, die selbst von Seitens des DHS kam. Auch die wissenschaftliche Untersuchung dieses Vorgehens kam zu einem desastreusen Ergebnis und stellt die Wirksamkeit mehr als nur in Frage. Das "Office of Inspector General" des DHS nannte neben dem fehlenden Finanzierungsplan vor allem die nicht belegte Wirksamkeit, ebenso wie die unzureichenden Trainingsprogramme und die fehlenden Kontrollmöglichkeiten. So kam man zu dem Schluss, dass eine sichere Einstufung von (amerikanischen) Passagieren in dieser Form nicht gewährleistet sei. Dieser Ansicht ist man ebenso im überparteilichen Rechnungsorgan "Government Accountability Office".

Der ungefähre Ablauf einer Beurteilung lässt sich in drei Phasen unterteilen. Beobachtung der Passagiere vor und während der Kontrolle, Beurteilung ihrer Gepäckstücke, sowie eine Nachkontrolle bei denen, die einen hierfür ausreichend hohen "Score" erreichen. Hierfür liegt The Intercept eine Liste mit 92 Punkten namens "Spot Referral Report" vor.

Im ersten Schritt soll Ausschau gehalten werden nach Menschen, die "vermutlich etwas zu verbergen haben", womit man sich drei Punkte verdient, oder auch Menschen mit klopfendem Adamsapfel, spät ankommenden Passagieren und ähnlich sehr allgemein gehaltenen Kriterien, die wohl kaum unüblich sein dürften. Erreicht der Passagier die eigentliche Kontrolle, so werden zahlreiche weitere Merkmale bewertet, so wie schwitzende und reibende Hände, auffälliges Gähnen, Räuspern, Pfeifen oder Beschwerden über die Kontrolle, ebenso wie ein starrender Blick, auffälliges Gestikulieren, sowie blasse Gesichtshaut wegen eines frisch wegrasierten Barts. Solche Dinge bringen dem Passagier einen weiteren Punkt in der Auffälligkeitsskala für Terroristen. Wird ein Passagier wegen seines Verhaltens näher kontrolliert, sollte er möglichst nicht mehrere SIM-Karten dabei haben, ein Almanach oder sonstige "verdächtige und unübliche Gegenstände" mit sich führen, geschweige denn beim Sprechen die Hand vor den Mund nehmen oder schnell blinzeln.
Immerhin gibt es auch Möglichkeiten, seinen Score wieder zu verringern. Dazu müsste man allerdings verheiratet sein und beide Partner mindestens 55 Jahre alt. Den hierfür erhaltenen Bonus von zwei Punkten Abzug erhalten alleinstehende Frauen mit einem Alter von 55+ in Form von einem Punkt. Für Männer gilt dies erst ab 65 Jahren.

Oder, um es zusammenfassend in den Worten eines ehemaligen Beamten für das Erkennen von Verhaltensmuster zu sagen, der Verdacht liegt nahe, dass "The SPOT program is bullshit. Complete bullshit."

Quellen: https://firstlook.org/theintercept/...sely-held-behavior-checklist-spot-terrorists/
https://netzpolitik.org/2015/zuviel...transportsicherheitsbehoerde-veroeffentlicht/
 

accC

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Im ersten Schritt soll Ausschau gehalten werden nach Menschen, die "vermutlich etwas zu verbergen haben", womit man sich drei Punkte verdient,
Okay, das klingt sinnvoll. Also Menschen die nichts zu verbergen haben, versuchen normalerweise nicht sich durch Kontrollen zu schummeln.

oder auch Menschen mit klopfendem Adamsapfel
Ist das ein Übersetzungsfehler? Vor 60 Jahren war mal einer an der Macht, der glaubte Menschen an der Form der Nase erkennen zu können.

spät ankommenden Passagieren
Weil Terroristen prinzipiell immer zu spät kommen?

Erreicht der Passagier die eigentliche Kontrolle, so werden zahlreiche weitere Merkmale bewertet, so wie schwitzende und reibende Hände, auffälliges Gähnen, Räuspern, Pfeifen oder Beschwerden über die Kontrolle, ebenso wie ein starrender Blick, auffälliges Gestikulieren, sowie blasse Gesichtshaut wegen eines frisch wegrasierten Barts.
Das sind alles sehr seltsame Kriterien. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass einige "Auffälligkeiten" nahezu normal bei Reisenden sind:
Schwitzen - viele Menschen, Klima-/Temperaturschwankungen, Stress, Zeitdruck
Gähnen - Zeitverschiebungen, Stress
Beschwerden über die Kontrolle - Menschenwürde, Stress, Zeitdruck
starrer Blick, auffälliges Gestikulieren - typische Reaktionen bei Aufregung und Spannung

sollte er möglichst nicht mehrere SIM-Karten dabei haben
Was bei Reisen ja vollkommen unüblich ist, dass man zumindest sowohl eine Simkarte aus dem Ziel-, als auch eine aus dem Herkunftsland hat. :rolleyes:

oder sonstige "verdächtige und unübliche Gegenstände" mit sich führen
Interessant wäre, was außer Simkarten als verdächtige oder unübliche Gegenstände gewertet wird.

geschweige denn beim Sprechen die Hand vor den Mund nehmen oder schnell blinzeln.
Wieso sollte man das tun? Auch als Terrorist.. Wieso?
 

MSX

Retro-Nerd-Hippie

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Ist das ein Übersetzungsfehler? Vor 60 Jahren war mal einer an der Macht, der glaubte Menschen an der Form der Nase erkennen zu können.
Ich hoffe nicht. "bobbing Adam’s apple" war das Original.

Sicherheitshalber schlug ich "bobbing" nach und das sinngemäß Passendste wäre für mich das mit der Auf- und Abbewegung: http://www.dict.cc/englisch-deutsch/bobbing.html
Ich denke, sie spielen dabei auf einen erhöhten Puls wegen Angst an, was man dort manchmal sehen kann, wenn ich mich nicht täusche.

Das sind alles sehr seltsame Kriterien.
Ja. Bzw. viel zu allgemein gültige und mit vielen, vollkommen harmlosen Ursachen erklärbar.

Interessant wäre, was außer Simkarten als verdächtige oder unübliche Gegenstände gewertet wird.
Ein Almanach ist natürlich etwas speziell. Duct-Tape, das wurde von netzpolitik.org geschrieben. Das fand ich aber nicht im Intercept-Artikel und den benutzte ich als Ursprung. Das von netzpolitik hab ich ganz am Ende noch in den Feeds gefunden, weil mir das ganz entgangen war. Damit wollte ich ein wenig gegenchecken. Wüsste auch gern, was die da noch alles aufführen.

Wieso man die Hand beim Sprechen vor den Mund nimmt? Natürlich nicht dauernd, aber hin und wieder. Das müsste so ne Sache des Unterbewusstseins sein, wie die anderen Sachen, auf die sie anspielen. Sie versuchen da billigste Psychologie anzuwenden. Man will etwas "nicht wirklich" sagen und hat was zu verbergen. Das in etwa grob müsste der Gedanke dabei sein.
 

TBow

The REAL Cheshire Cat

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Erreicht der Passagier die eigentliche Kontrolle, so werden zahlreiche weitere Merkmale bewertet, so wie schwitzende und reibende Hände, auffälliges Gähnen, Räuspern, Pfeifen oder
Beschwerden über die Kontrolle, ebenso wie ein starrender Blick, auffälliges Gestikulieren, sowie blasse Gesichtshaut wegen eines frisch wegrasierten Barts.
Na, liebe Reisende, angepisst von den zum Teil sinnlosen Vorschriften, dem lange Schlange Stehen, dem Abtasten, der blöden Anmache, man dürfe nicht dies und man dürfe auch nicht das?
Ja? Dann trotzdem immer schön die Grinsebacke spielen, sich bedanken, dass man wie ein Verbrecher behandelt wird und ja keinerlei Kritik üben.

...auffälliges Gestikulieren...
Oha, unsere italienischen Freunde haben da wohl die Arschkarte gezogen. Viel Spaß bei der extra Kontrolle ihr Terroristen. :D
 
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Pleitgengeier

offizielles GEZ-Haustier

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Na, liebe Reisende, angepisst von den zum Teil sinnlosen Vorschriften, dem lange Schlange Stehen, dem Abtasten, der blöden Anmache, man dürfe nicht dies und man dürfe auch nicht das?
Ja? Dann trotzdem immer schön die Grinsebacke spielen, sich bedanken, dass man wie ein Verbrecher behandelt wird und ja keinerlei Kritik üben.
So kennt man das doch aus totalitären Systemen - ist doch in Nordkorea auch nicht anders :T

Wer hier im Forum die Verfassungsfeinde der CxU und deren Aktivitäten beim Namen nennt steht sicher auch auf irgend einer Liste relativ weit oben
 

godlike

Warp drölf
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Ich bin damals auch extra mit Hemd in die USA eingereist. Einfach weil ich schon wusste das ich sonst genauer kontrolliert werde. Nicht weil ich ein Terrorist bin, einfach nur weil ich gemerkt habe das ich wohl oft in irgendwelche dämlichen Raster falle. Breitere Hosen, Basecap, 3-6 Tage Bart. Hat mir wohl wirklich einiges an Stress an der Kontrolle eingespart. So einfach bin ich nämlich noch nie in ein Land gekommen. Dumm nur das dies mögliche böse Personen wohl auch machen und kapieren.
 

accC

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Wieso man die Hand beim Sprechen vor den Mund nimmt? Natürlich nicht dauernd, aber hin und wieder. Das müsste so ne Sache des Unterbewusstseins sein, wie die anderen Sachen, auf die sie anspielen. Sie versuchen da billigste Psychologie anzuwenden. Man will etwas "nicht wirklich" sagen und hat was zu verbergen. Das in etwa grob müsste der Gedanke dabei sein.
Nun, eigentlich ist Profiling doch in den USA entstanden, eigentlich müsste man dort über Pseudowissenschaft hinaus sein. Da ist wohl einem dieses hier in die Hände gefallen und er dachte, es sei eine echte psychologisch fundierte Publikation:


 

vcvcv

Nun auch angekommen...

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Deswegen ist eine Partei (als Produkt der Gesamtanzahl der Mitglieder) noch lange nicht pauschal als Verfassungsfeind(lich) einzustufen.
 

Pleitgengeier

offizielles GEZ-Haustier

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Deswegen ist eine Partei (als Produkt der Gesamtanzahl der Mitglieder) noch lange nicht pauschal als Verfassungsfeind(lich) einzustufen.
D.h. nur eine Minderheit der Parteien ist so verfassungsfeindlich? Und ausgerechnet die sitzt an der Parteispitze?
Wie äußert denn der Rest der Partei die nicht-zustimmung zu dieser Politik?
 
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