Kaesereibe
Haben oder Sein?
Mahlzeit NGB,
nachdem ich jetzt eine ganze Weile Suchmaschinen bemüht habe um mich etwas schlauer über das Thema zu machen, weiß ich nicht mehr wo hinten und vorne ist. Das Thema Schimmelpilze in Innenräumen ist eines jener Themen bei denen Experten übliche "naja, sowohl als auch"-, "vielleicht, vielleicht auch nicht"- und "ist abhängig vom Einzelfall"-Aussagen machen. Ich möchte dem nicht Legitimität absprechen; sicherlich haben Schimmelpilze in Wohnungen oder Wohnhäusern immer unterschiedlichen Einfluss auf die Bewohner, wobei scheinbar sehr viele unterschiedliche Faktoren zusammenspielen. Eine schöne Einleitung darüber, wo das Problem liegt Richtwerte oder Beurteilungen zu erstellen wenn es um Schimmelpilzbefall geht, findet man hier. Darüber hinaus findet sich in diesem Leitfaden des Bundesinstitutes für Risikobewertung folgende Aussage:
Aber zunächst einmal - warum ich diesen Faden starte: Ein Verwandter hat mir kürzlich von einer betroffenen befreundeten Familie erzählt, die einen Schimmelpilzbefall in der Mietwohnung entdeckt hat. Hinter einem Schlafzimmerschrank haben sie durch Zufall (beim Umräumen) einen großflächigen Befall bemerkt. Der Vermieter handelte vorbildlich und erließ ihnen Teile der Monatsmieten und hatte ziemlich schnell einen Baubiologen zur Hand der alle anfallenden Bauarbeiten plante. Das Problem ist mittlerweile beseitigt.
Nun hat jener Baubiologe bei seiner Inspektion aber Dinge gesagt wie "wir dürfen uns nicht länger als 15 Minuten in diesem Raum aufhalten, da sonst akute Gesundheitsgefahr besteht". Er berichtete von Pilzsporen, die sich mittlerweile wahrscheinlich überall in der Wohnung ausgebreitet hätten und von möglichen Erkrankungen, die dadurch hervorgerufen werden könn(t)en. Mein Verwandter gehört zu jenen Menschen, die sich durch solche Narrative immer extrem mitreißen lassen und ist nun mehr oder weniger paranoid was Schimmelpilzbefall angeht.
Diese Story und meine eigenen "Erfahrungen" lassen mich grübeln. Meine Meinung dazu ist zwiespältig: Schimmel war im Haus meiner Eltern schon immer ein Problem. Ich wohne seit mehreren Jahren nicht mehr dort, aber bin in einer Umgebung aufgewachsen, in der andauernd gegen Schimmel vorgegangen werden musste. In den letzten Jahren breitet sich der Befall im Elternhaus zunehmend aus und es ist selbst für Laien ersichtlich, das das Problem von einer bestimmten Hauswand ausgeht und sich vom Keller durch die Wand in die oberen Etagen ausbreitet. Meinen Eltern fehlen die finanziellen Mittel um das Problem wirklich am Schopf zu fassen, wobei deutlich wird das oberflächliche Reinigungen mittlerweile nur noch sehr sehr kurzweilige Lösungen sind. Ich möchte keineswegs meinen persönlichen Einzelfall als allgemeingültige Tatsache geltend machen, wenn ich nun sage dass bisher niemand aus meiner Familie gesundheitliche Probleme hat, die sich auf diesen Befall zurückführen ließen. Auch möchte ich Schimmelpilze nicht als generell ungefährlich abtun (einige von euch wissen ja, das ich Vater eines Kleinkindes bin und nach den jüngsten Ereignissen grüble ich u.a. auch darüber, inwiefern der Befall im Haus meiner Eltern gefährlich für mein Kind sein könnte). Auch möchte ich betonen dass ich in meiner eigenen Wohnung nicht mit Schimmelproblemen kämpfe und die obige Story nur vorziehe um das zu thematisieren. Ich frage mich einfach nur, wie sich die Sache realistisch einschätzen lässt.
Sind 15 Minuten in einem akut befallenen Wohnraum so gefährlich, das man zusehen sollte sich über diesen Zeitraum hinaus dort aufzuhalten? Ist es in irgendeiner Form gefährlich für Dritte wenn ich beispielsweise auf meiner Kleidung Sporen aus befallenen Räumlichkeiten hinaustrage? Habt ihr persönliche Erfahrungen mit Schimmelpilzbefall oder gibt es hier gar Experten, die ein paar ordentliche Aussagen machen können?
nachdem ich jetzt eine ganze Weile Suchmaschinen bemüht habe um mich etwas schlauer über das Thema zu machen, weiß ich nicht mehr wo hinten und vorne ist. Das Thema Schimmelpilze in Innenräumen ist eines jener Themen bei denen Experten übliche "naja, sowohl als auch"-, "vielleicht, vielleicht auch nicht"- und "ist abhängig vom Einzelfall"-Aussagen machen. Ich möchte dem nicht Legitimität absprechen; sicherlich haben Schimmelpilze in Wohnungen oder Wohnhäusern immer unterschiedlichen Einfluss auf die Bewohner, wobei scheinbar sehr viele unterschiedliche Faktoren zusammenspielen. Eine schöne Einleitung darüber, wo das Problem liegt Richtwerte oder Beurteilungen zu erstellen wenn es um Schimmelpilzbefall geht, findet man hier. Darüber hinaus findet sich in diesem Leitfaden des Bundesinstitutes für Risikobewertung folgende Aussage:
Anm. Kaesereibe: Leider werden diese "Studien" im Leitfaden nicht zitiert oder angegeben. Schade.Epidemiologische Studien in verschiedenen Ländern haben gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Wachstum von Schimmelpilzen in Wohnungen und gesundheitlichen Problemen bei den Bewohnern gibt. Als gesundheitliche Auswirkungen treten dabei vor allem Atemwegs- und Augenreizungen, Allergien, Asthma sowie unspezifische Symptome, wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfweh etc. auf.
Bei diesen umweltepidemiologischen Studien konnte jedoch keine Dosis-Wirkung-Beziehung zwischen der gemessenen Schimmelpilzkonzentration und der Intensität bzw. Anzahl der gesundheitlichen Probleme festgestellt werden. D.h. es traten bei steigenden Konzentrationen an Schimmelpilzen nicht entspr echend mehr oder stärker ausgeprägte gesundheitliche Probleme auf. Damit lasse n sich aus diesen Studien keine quantitativen Risikoabschätzungen und keine Richtwerte für "akzeptable" Schimmelpilzkonzentrationen im Innenraum ableiten.
Aber zunächst einmal - warum ich diesen Faden starte: Ein Verwandter hat mir kürzlich von einer betroffenen befreundeten Familie erzählt, die einen Schimmelpilzbefall in der Mietwohnung entdeckt hat. Hinter einem Schlafzimmerschrank haben sie durch Zufall (beim Umräumen) einen großflächigen Befall bemerkt. Der Vermieter handelte vorbildlich und erließ ihnen Teile der Monatsmieten und hatte ziemlich schnell einen Baubiologen zur Hand der alle anfallenden Bauarbeiten plante. Das Problem ist mittlerweile beseitigt.
Nun hat jener Baubiologe bei seiner Inspektion aber Dinge gesagt wie "wir dürfen uns nicht länger als 15 Minuten in diesem Raum aufhalten, da sonst akute Gesundheitsgefahr besteht". Er berichtete von Pilzsporen, die sich mittlerweile wahrscheinlich überall in der Wohnung ausgebreitet hätten und von möglichen Erkrankungen, die dadurch hervorgerufen werden könn(t)en. Mein Verwandter gehört zu jenen Menschen, die sich durch solche Narrative immer extrem mitreißen lassen und ist nun mehr oder weniger paranoid was Schimmelpilzbefall angeht.
Diese Story und meine eigenen "Erfahrungen" lassen mich grübeln. Meine Meinung dazu ist zwiespältig: Schimmel war im Haus meiner Eltern schon immer ein Problem. Ich wohne seit mehreren Jahren nicht mehr dort, aber bin in einer Umgebung aufgewachsen, in der andauernd gegen Schimmel vorgegangen werden musste. In den letzten Jahren breitet sich der Befall im Elternhaus zunehmend aus und es ist selbst für Laien ersichtlich, das das Problem von einer bestimmten Hauswand ausgeht und sich vom Keller durch die Wand in die oberen Etagen ausbreitet. Meinen Eltern fehlen die finanziellen Mittel um das Problem wirklich am Schopf zu fassen, wobei deutlich wird das oberflächliche Reinigungen mittlerweile nur noch sehr sehr kurzweilige Lösungen sind. Ich möchte keineswegs meinen persönlichen Einzelfall als allgemeingültige Tatsache geltend machen, wenn ich nun sage dass bisher niemand aus meiner Familie gesundheitliche Probleme hat, die sich auf diesen Befall zurückführen ließen. Auch möchte ich Schimmelpilze nicht als generell ungefährlich abtun (einige von euch wissen ja, das ich Vater eines Kleinkindes bin und nach den jüngsten Ereignissen grüble ich u.a. auch darüber, inwiefern der Befall im Haus meiner Eltern gefährlich für mein Kind sein könnte). Auch möchte ich betonen dass ich in meiner eigenen Wohnung nicht mit Schimmelproblemen kämpfe und die obige Story nur vorziehe um das zu thematisieren. Ich frage mich einfach nur, wie sich die Sache realistisch einschätzen lässt.
Sind 15 Minuten in einem akut befallenen Wohnraum so gefährlich, das man zusehen sollte sich über diesen Zeitraum hinaus dort aufzuhalten? Ist es in irgendeiner Form gefährlich für Dritte wenn ich beispielsweise auf meiner Kleidung Sporen aus befallenen Räumlichkeiten hinaustrage? Habt ihr persönliche Erfahrungen mit Schimmelpilzbefall oder gibt es hier gar Experten, die ein paar ordentliche Aussagen machen können?
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