Im Jahr 2012 wurde das Schengen-Informationssystem (SIS) Ziel eines Hackerangriffs, bei dem die Angreifer 1,2 Millionen Datensätze kopieren konnten. Das erklärte Ole Schröder, parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, am gestrigen Mittwoch in der Fragestunde des Bundestages auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Andrej Hunko. Der bereits vor zwei Jahren geschehene Vorfall sollte offenbar zunächst nicht an die Öffentlichkeit gelangen.
In der SIS-Datenbank ist unter anderem hinterlegt, wer zur Fahndung ausgeschrieben oder im Schengen-Raum unerwünscht ist sowie welche Fahrzeuge, Schusswaffen und Dokumente verdächtig sind.
Der Angriff erfolgte Schröder zufolge auf ans SIS angeschlossene IT-Systeme der dänischen Polizei. Dänemark informierte die Schengen-Mitgliedsstaaten erstmals im Juni 2013 über den Vorfall, nachdem dänische Behörden im Januar 2013 von der schwedischen Polizei auf verdächtige Aktivitäten aufmerksam gemacht worden waren.
Die dänische Polizei geht laut Schröder nicht davon aus, dass es sich um einen gezielten Angriff auf das SIS gehandelt habe. Auf einer Festplatte eines der Hacker hätten sich "eine Vielzahl anderer heruntergeladener Daten" befunden. Hinweise auf eine Weitergabe oder Veröffentlichung der Daten sieht Schröder nicht.
Hunko übte angesichts des Vorfalls Kritik an der Informationspolitik der Bundesregierung. Diese habe den Angriff bis jetzt geheim gehalten, "wohl um das kurz zuvor mit neuen Funktionen aufgebohrte Schengener Informationssystem nicht zu diskreditieren". Unter anderem werden mittlerweile auch biometrische Daten in der SIS-Datenbank gespeichert. "Mehr Datenhunger führt zu mehr Datenverlust", warnte Hunko, das gelte auch für eine "technisch hochgerüstete Polizei". Er wies außerdem darauf hin, dass zum Zeitpunkt des Datenverlustes eine Tochterfirma des - bekanntermaßen mit dem US-Geheimdienst NSA kooperierenden - US-Unternehmens Computer Sciences Corporation (CSC) für die dänische Datenbank verantwortlich gewesen sei.
Quelle: Spiegel Online
In der SIS-Datenbank ist unter anderem hinterlegt, wer zur Fahndung ausgeschrieben oder im Schengen-Raum unerwünscht ist sowie welche Fahrzeuge, Schusswaffen und Dokumente verdächtig sind.
Der Angriff erfolgte Schröder zufolge auf ans SIS angeschlossene IT-Systeme der dänischen Polizei. Dänemark informierte die Schengen-Mitgliedsstaaten erstmals im Juni 2013 über den Vorfall, nachdem dänische Behörden im Januar 2013 von der schwedischen Polizei auf verdächtige Aktivitäten aufmerksam gemacht worden waren.
Die dänische Polizei geht laut Schröder nicht davon aus, dass es sich um einen gezielten Angriff auf das SIS gehandelt habe. Auf einer Festplatte eines der Hacker hätten sich "eine Vielzahl anderer heruntergeladener Daten" befunden. Hinweise auf eine Weitergabe oder Veröffentlichung der Daten sieht Schröder nicht.
Hunko übte angesichts des Vorfalls Kritik an der Informationspolitik der Bundesregierung. Diese habe den Angriff bis jetzt geheim gehalten, "wohl um das kurz zuvor mit neuen Funktionen aufgebohrte Schengener Informationssystem nicht zu diskreditieren". Unter anderem werden mittlerweile auch biometrische Daten in der SIS-Datenbank gespeichert. "Mehr Datenhunger führt zu mehr Datenverlust", warnte Hunko, das gelte auch für eine "technisch hochgerüstete Polizei". Er wies außerdem darauf hin, dass zum Zeitpunkt des Datenverlustes eine Tochterfirma des - bekanntermaßen mit dem US-Geheimdienst NSA kooperierenden - US-Unternehmens Computer Sciences Corporation (CSC) für die dänische Datenbank verantwortlich gewesen sei.
Quelle: Spiegel Online