Ursprünglich wollte ich schon im Auslandssemester einen Ausflug nach Tallinn unternehmen, aber irgendwie wurde nie was draus. Bei meiner letzten Reise nach Finnland machte ich dann den Abstecher. Der Weg vom Flughafen in Helsinki zum Hafen ist einfach mit Öffentlichen zu bewältigen. Der Fährhafen ist überraschend groß, wobei gefühlt die meistne Schiffe nach Tallinn fahren. Andere Ziele: Turku, Stockholm und St. Petersburg (mit dem Schiff bis zu 72 Stunden ohne Visum!!!).
Die Überfahrt nach Tallinn ist kurzweilig. Neben einem Bordrestaurant gibts auch einen Imbiss und einen Laden, den auf der Rückfahrt gefühlt die Finnen ausgeraubt haben. Viele Finnen fahren mit der Fähre nach Tallinn, um Alkohol zu kaufen, den es in vielen Läden direkt am Tallinner Hafen wie auch an Bord gibt. Auch sind Spas sehr beliebt, was mich bei den Preisen nicht wundert. Ein Spa-Hotel mit Poollandschaft kostet nicht viel mehr als ein normales Hotel.
Ein Tipp vorweg: achtet auf den Weg. Tallinn ist ein schönes mittelalterliches Städtchen, auf dessen Straßen es Schlaglöcher gibt. Wer umknickt, hat weniger vom Urlaub...
Altstadt
In Tallinn begrüßte mich am selben Abend und am nächsten Tag schönes… hust… Regenwetter. Tallinn hat einige mittelalterlichen Bauten und Gassen zu bieten. Ein Spaziergang ist selbst bei Regenwetter empfehlenswert. Beim Bummeln finden sich einige interessante Zitate an den Wänden, wie den hier:
Man kann die vielen mittelalterlichen Stadtmauern und Türme besteigen. Die Türme enthalten meist kleine Museen und sind durchaus sehenswert. Den russischen Einfluss sieht man an einigen Beispielen in der Stadt, genauso wie die Ähnlichkeit zur finnischen Sprache und die Nähe zu Deutschland. Deutschland? Ja, Tallinn war früher eine Hansestadt!
Zu den kleinen Museen der Stadt zählt Luscher & Matiesen, eine alten Weinhandlung, die ursprünglich aus Moskow stammt und ab 1944 als Saftfabrik in Schweden weitergeführt wurde. Neben dieser alten Flasche fand ich das Schicksal der Inhaber und den 800 Jahre alten Weinkeller beeindruckend.
Das Seefahrtsmuseum ist ebenfalls interessant, während ich das Wasserflughafenmuseum ausgelassen habe.
Kolmas Draakon
Das Essen darf natürlich im Urlaub nicht zu kurz kommen. Lokal meiner Wahl mittags war jeweils Kolmas Draakon. Am zweiten Tag humpelte ich eher her als das ich ging, aber die Elchsuppe konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Das Lokal befindet sich direkt im Rathaus in kleinen Räumen und ist insgesamt sehr mittelalterlich. Bekleidung der Bedienungen, Inneneinrichtung, Essen und fehlendes Besteck – allesamt mittelalterlich passend. Wie so ziemlich jeder Besucher – Urlauber wie auch Einheimischer – entschied ich mich für eine Elchsuppe, die man schlürfen darf. Dazu gab es eine kleine Elchpastete sowie ein Pint selbstgebrautes dunkles Bier. Schmackhaftes Essen und süffiges Bier für insgesamt 8 Euro. Die Suppe war etwas wässrig, mit wenig Elchfleisch, aber trotzdem sehr würzig und lecker.
So gab es am zweiten Tag auch Elchsuppe und dazu getrocknetes Elchfleisch.
Dafür entschied ich mich am zweiten Abend für das direkt gegenüber vom Hotel liegende Restaurant Bosphorus. Im Restaurant war fast nichts los, was jedoch auch an der eher frühen Zeit liegen kann. Vorspeise: geröstete Brotstreifen mit Knobidipp. Einfach, lecker, werde ich sicherlich noch nachkochen.
Hauptspeise: Hackfleisch-Kebap mit Salat und Bratkartoffeln. Passte ebenso.
Die freundliche, aber scheue Bedienung empfahl mir leicht verschmitzt das Printsess Budur, eine Art Cheesecake mit weißer Schokolade. Süß, sehr mächtig, aber auch einfach nur genial.
Cafe Kalev
In der Innenstadt findet man etliche Cafes, weshalb ich mir natürlich eines genauer anschaute. Das Cafe Kalev ist für zwei Dinge bekannt: Marzipan und Schokolade. Wie gesagt, Tallinn war eine Hansestadt, wie Lübeck und dessen Marzipan ist hierzulande berühmt. Was liegt also näher als Marzipanpralinen zu kaufen? Eigentlich war die Tüte als kulinarisches Souvenir gedacht, jedoch war sie viel zu schnell leer…
Zum Glück gibt es das, von Touristen noch nicht häufig besuchte, Schokoladengeschäft von Kalev im Rotermanni-Viertel. Von außen eher unscheinbar und von innen ein Schokiparadis. Wer Glück hat oder vorher reserviert, kann auch unterschiedliche Seminare ein Stockwerk höher besuchen.
Ich entschied mich für Pralinen sowie Schoki. Die Auswahl sowie die Preise in dem Laden sind einfach faszinierend. Die Süßigkeiten sind nicht übermäßig teuer, trotzdem gab es auf einzelne Pralinenschachteln, Tafeln Schokolade und andere Dinge fast 50% Rabatt. Für die Tafeln Schokolade habe ich 0,50 bzw. 0,70 Euro gezahlt! Pralinenschachteln gab es ab etwa 2 Euro, wobei das keine kleinen waren.
Getränke
Alkohol ist verhältnismäßig günstig und neben den üblichen Sorten gibt es Cider (typisch für Skandinavien), estnisches Bier (kann ich nur empfehlen), Balsam (Likör für Tee, kenne ich aus Lettland) und den Likör Vana Tallinn (passt gut in Kaffee).
Ausflüge
Von Tallinn aus kann man Ausflüge in den nahegelegenen Nationalpark Lahemaa unternehmen. Weitere Ziele: Nordküste, Seehunde beobachten auf der Insel Malusi und einige Städtchen und Natur in der Umgebung.
Das alles geht, wenn man nicht umgeknickt ist...
Die Überfahrt nach Tallinn ist kurzweilig. Neben einem Bordrestaurant gibts auch einen Imbiss und einen Laden, den auf der Rückfahrt gefühlt die Finnen ausgeraubt haben. Viele Finnen fahren mit der Fähre nach Tallinn, um Alkohol zu kaufen, den es in vielen Läden direkt am Tallinner Hafen wie auch an Bord gibt. Auch sind Spas sehr beliebt, was mich bei den Preisen nicht wundert. Ein Spa-Hotel mit Poollandschaft kostet nicht viel mehr als ein normales Hotel.
Ein Tipp vorweg: achtet auf den Weg. Tallinn ist ein schönes mittelalterliches Städtchen, auf dessen Straßen es Schlaglöcher gibt. Wer umknickt, hat weniger vom Urlaub...
Altstadt
In Tallinn begrüßte mich am selben Abend und am nächsten Tag schönes… hust… Regenwetter. Tallinn hat einige mittelalterlichen Bauten und Gassen zu bieten. Ein Spaziergang ist selbst bei Regenwetter empfehlenswert. Beim Bummeln finden sich einige interessante Zitate an den Wänden, wie den hier:
Man kann die vielen mittelalterlichen Stadtmauern und Türme besteigen. Die Türme enthalten meist kleine Museen und sind durchaus sehenswert. Den russischen Einfluss sieht man an einigen Beispielen in der Stadt, genauso wie die Ähnlichkeit zur finnischen Sprache und die Nähe zu Deutschland. Deutschland? Ja, Tallinn war früher eine Hansestadt!
Zu den kleinen Museen der Stadt zählt Luscher & Matiesen, eine alten Weinhandlung, die ursprünglich aus Moskow stammt und ab 1944 als Saftfabrik in Schweden weitergeführt wurde. Neben dieser alten Flasche fand ich das Schicksal der Inhaber und den 800 Jahre alten Weinkeller beeindruckend.
Das Seefahrtsmuseum ist ebenfalls interessant, während ich das Wasserflughafenmuseum ausgelassen habe.
Kolmas Draakon
Das Essen darf natürlich im Urlaub nicht zu kurz kommen. Lokal meiner Wahl mittags war jeweils Kolmas Draakon. Am zweiten Tag humpelte ich eher her als das ich ging, aber die Elchsuppe konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Das Lokal befindet sich direkt im Rathaus in kleinen Räumen und ist insgesamt sehr mittelalterlich. Bekleidung der Bedienungen, Inneneinrichtung, Essen und fehlendes Besteck – allesamt mittelalterlich passend. Wie so ziemlich jeder Besucher – Urlauber wie auch Einheimischer – entschied ich mich für eine Elchsuppe, die man schlürfen darf. Dazu gab es eine kleine Elchpastete sowie ein Pint selbstgebrautes dunkles Bier. Schmackhaftes Essen und süffiges Bier für insgesamt 8 Euro. Die Suppe war etwas wässrig, mit wenig Elchfleisch, aber trotzdem sehr würzig und lecker.
So gab es am zweiten Tag auch Elchsuppe und dazu getrocknetes Elchfleisch.
Dafür entschied ich mich am zweiten Abend für das direkt gegenüber vom Hotel liegende Restaurant Bosphorus. Im Restaurant war fast nichts los, was jedoch auch an der eher frühen Zeit liegen kann. Vorspeise: geröstete Brotstreifen mit Knobidipp. Einfach, lecker, werde ich sicherlich noch nachkochen.
Hauptspeise: Hackfleisch-Kebap mit Salat und Bratkartoffeln. Passte ebenso.
Die freundliche, aber scheue Bedienung empfahl mir leicht verschmitzt das Printsess Budur, eine Art Cheesecake mit weißer Schokolade. Süß, sehr mächtig, aber auch einfach nur genial.
Cafe Kalev
In der Innenstadt findet man etliche Cafes, weshalb ich mir natürlich eines genauer anschaute. Das Cafe Kalev ist für zwei Dinge bekannt: Marzipan und Schokolade. Wie gesagt, Tallinn war eine Hansestadt, wie Lübeck und dessen Marzipan ist hierzulande berühmt. Was liegt also näher als Marzipanpralinen zu kaufen? Eigentlich war die Tüte als kulinarisches Souvenir gedacht, jedoch war sie viel zu schnell leer…
Zum Glück gibt es das, von Touristen noch nicht häufig besuchte, Schokoladengeschäft von Kalev im Rotermanni-Viertel. Von außen eher unscheinbar und von innen ein Schokiparadis. Wer Glück hat oder vorher reserviert, kann auch unterschiedliche Seminare ein Stockwerk höher besuchen.
Ich entschied mich für Pralinen sowie Schoki. Die Auswahl sowie die Preise in dem Laden sind einfach faszinierend. Die Süßigkeiten sind nicht übermäßig teuer, trotzdem gab es auf einzelne Pralinenschachteln, Tafeln Schokolade und andere Dinge fast 50% Rabatt. Für die Tafeln Schokolade habe ich 0,50 bzw. 0,70 Euro gezahlt! Pralinenschachteln gab es ab etwa 2 Euro, wobei das keine kleinen waren.
Getränke
Alkohol ist verhältnismäßig günstig und neben den üblichen Sorten gibt es Cider (typisch für Skandinavien), estnisches Bier (kann ich nur empfehlen), Balsam (Likör für Tee, kenne ich aus Lettland) und den Likör Vana Tallinn (passt gut in Kaffee).
Ausflüge
Von Tallinn aus kann man Ausflüge in den nahegelegenen Nationalpark Lahemaa unternehmen. Weitere Ziele: Nordküste, Seehunde beobachten auf der Insel Malusi und einige Städtchen und Natur in der Umgebung.
Das alles geht, wenn man nicht umgeknickt ist...
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