Allgemeines
Der Kleinstaat Malta besteht aus der Hauptinsel Malta und vier weiteren Inseln, auf denen insgesamt etwa 420.000 Einwohner leben. Die Inseln heißen Gozo, Comino, Cominetto und Filfla. Auf Filfla ist der Zutritt nicht erlaubt. Gozo und Comino sind hingegen beliebte Ziele von Touristen und Einheimischen zugleich. Wenn man auf Malta landet, merkt man sehr schnell, dass die Städte rund um die Hauptstadt Valletta eng miteinander verwachsen sind. Neben Valletta sind Sliema (Einkaufsmöglichkeiten, Touristen), Birkirkara, Vittoriosa (Birgu), Mdina (alte Hauptstadt), Rabat (direkt an Mdina angrenzend), Qormi, Mosta (bekannt für seine Kirche), San Pawl il-Bahar (St. Paul's Bay mit Qawra und Buggiba, ein weiterer Touriort) und Mellieha bekannte Städte.
Wenn man sich die Sehenswürdigkeiten von Malta anschaut, kommt man auf viele historischen Bauten, wie den Hypogäum von Hal Saflieni, Katakomben, Tempelanlagen, Valletta selbst, die drei Städte Birgu, Senglea und Bormla, Sant' Anton Gärten und weiteren Gärten, eine blaue Grotte, die Kirche von Mosta (Rotunda), den Fischmarkt von Marsaxlokk und ein paar mehr. Die Besiedelung von Malta begann in der Jungsteinzeit, später waren die Inseln Teil verschiedener Reiche, wie Punier, Römer, Araber und europäische Adelshäuser. Nach 164 Jahren britischer Kolonialherrschaft, wurde Malta 1964 unabhängig. Popeye Village hätte mich auch interessiert. Das ist nur Malta selbst.
Auf Gozo gibt es natürlich auch einiges zu sehen, wie Victoria (Rabat) und paar mehr Tempelanlagen und historischen Bauten. Comino ist hingegen für schöne Buchten bekannt, wie der blauen Lagune und der Kristallbucht. Insgesamt ist Malta ein Taucherparadies. Fürs Schwimmen muss man sich meist mit Steinküsten und Felsstränden begnügen, die es fast überall gibt. Einzelne Sandstrände sind meist ziemlich voll (Marsaskala, Golden Bay, Mellieha Bay usw.).
Einreise und Mobilität
Die übliche Einreise erfolgt per Flugzeug. Mit der Pandemie gibt es nach der Gepäckbeförderung Schalter, an denen man Ausweis, Impfausweis und Einreisebescheinigung herzeigen muss. Bei mir dauerte das Prozedere keine 5 Min inklusive Warten.
Vom Flughafen zum Hotel und zurück kam ich wieder über Shuttledirect, die die erste Fahrt an Ryde, einer beliebten Uber-Alternative vergeben haben. Es gibt noch andere Anbieter, wie z.B. eCab. Die meisten Orte kann man gut mit den lokalen Bussen abfahren. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass das Bussystem großteils sternförmig angelegt ist. Im Winter kostet eine einfache Fahrt 1,50 Euro, im Sommer 2 Euro, in der Nacht 3 Euro. Zudem gibt es verschiedene Karten, wie die 7-Day-Explore Card oder die 12 Single Day Journeys, die sich bei längerem Aufenthalt durchaus lohnen können. Fähren verkehren zwischen Valletta und Sliema, Valletta und den drei Städten, sowie nach Gozo (mit unterschiedlichen Startpunkt). Natürlich gibt es auch einige Touren, die nach Comino und Gozo fahren sowie zwei Anbieter von Hop-On-Hop-Off-Bussen. Auf Malta herrscht Linksverkehr. Außerdem nehmen es die Autofahrer mit den Regeln meist weniger genauer. Das kann durchaus ein Problem werden, wenn man weniger beliebte Orte besuchen will und man entweder ein Auto mieten darf oder ein Taxi(äquivalent) bezahlt.
Hotel
Während Valletta die Hauptstadt (und einen Tag wert) ist, sind Buggiba bis runter nach Sliema beliebte Touristenorte. Nach langem hin und her (Sliema, Mellieha [bei vielen Touren etwas ab vom Schuss, aber schaut nice aus, und Floriana) entschied ich mich für ein Hotel in Floriana mit Dachterrasse und Jaccuzi. Für den kurzen Aufenthalt fand ich das durchaus praktisch, da ich schnell in Valletta und am Busterminal war. Gleichzeitig sah ich im Hotel wenig Leute und es war weniger überlaufen als bei den üblichen Touristenorten. Für einen längeren oder erneuten Aufenthalt würde ich vermutlich einen eher abgelegeneren Ort wählen.
Durch die Pandemie haben einige Hotels ihre Spa-Bereiche eingeschränkt. In meinem Hotel (Tritoni Boutique Hotel) war z.B. der Pool geschlossen und Frühstück gabs per Coupon vom nächstgelegenen Kiosk (natürlich ohne Maske [...], aber der Kaffee war durchaus gut). Zimmer sind klein und sauber, Matratzen eher hart. Verkehr vorm Hotel geht plus minus bis 2 Uhr, dafür ist die Dachterrasse ziemlich nett und bietet einen Blick Richtung Valletta und zur anderen Bucht. Was ich cool gefunden hätte, wäre ein Getränkeautomat (inkl. Bier). Nach den Ausflügen hatte der Kiosk geschlossen, so dass eine Pastizzeria die nächstgelegenen Verpflegung bot.
Urlaubstage
Den späteren Nachmittag des Anreisetages verbrachte ich in Valletta. Die Stadt ist umgeben von einem Festungsring aus Festungen und Verbindungsmauern. Im Inneren ist ein relativ geradliniges und rechtwinkliges Straßennetz inklusive Treppenverbindungen angelegt. Die kleinste Hauptstadt der EU wurde zur europäischen Kulturhauptstadt 2018 gewählt und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe Da viele Museen gegen 16 Uhr schließen, hatte ich leider kaum Gelegenheit mir etwas von innen anzuschauen. Zudem war z.B. der Großmeisterpalast aktuell geschlossen. Im Endeffekt ging im grob über die Hauptstraße ans linke Ufer, von dort aus die Spitze von Valletta, dann über paar verschlungenen Wegen bis zum Hafen und dann irgendwie weiter und übersah dabei die Markthalle. Leider hatte ich Badesachen nicht dabei, ansonsten hätte ich mir an mehreren Stellen eine Abkühlung am steinigen Ufer gönnen können. Vom Siege Bell Memorial und den Gardens (Upper sowie Lower Barraca Gardens, Hastings Gardens) hat man einen schönen Ausblick). Man kann vermutlich leicht einen Tag in Valletta verbringen, wenn man sich für die Geschichte interessiert und die einzelnen Museen anschaut. Ansonsten ist es halt eine kleine Hauptstadt mit paar schönen Häusern.
Der zweite Tag führte mich nach Comino und Gozo. Comino ist die kleinste bewohnte Insel der maltesischen Inseln (3 ständige Einwohner und ein Hotel) und bekannt für die blaue Lagune und das kristallklare Wasser. Sonstige Sehenswürdigkeiten gibt es kaum, dafür mehr als genug Tauchgebiete. Gozo ist damit die zweitgrößte Insel der Republik Malta und liegt nördlich der Hauptinsel (und Comino). Die Hauptstadt der Insel Victoria, auch genannt Rabat, beherbergt auch die Hauptsehenswürdigkeit der Insel: eine Zitadelle. Von der Zitadelle aus kann man fast die gesamte Insel überblicken. Xlendi ist wohl ein Touristenort mit schönem Klippen, Marsalforn ist ein beliebter Badeort mit Salinen, in Xarghra gibt es Tempel, Qala mit prähistorischen Dolmen und Xewkija mit einer Rotundenkirche. Ramla Bay hat angeblich den schönsten Sandstrand von Gozo.
Im Nachgang betrachtet würde ich vermutlich keine Tour buchen, sondern jeweils Tickets für die Fährverbindungen holen, um flexibler zu sein. Die Tour von Sea Adventure selbst war relativ gut organisiert, auch wenn es leichte Abzüge für den Sightseeing Bus in Gozo und das Nichtsagen von Überfahrten von Wracks (wie angekündigt) gab. Im Endeffekt ging es mit paar Fotostopps zur blauen Lagune, wo wir eine Stunde Halt machten. Mit uns waren zig andere Touristen, die die Liegestühle und das Wasser belagerten. Entsprechend viele Stände gibt es rund herum. Auch wenn ein größeres Gebiet für Schwimmer abgetrennt war, durfte man auf Grund der (kaum vorhandenen) Wellen nur dicht am Ufer schwimmen, was den Spaß noch mehr eintrübte. Nach der Stunde ging es nach Gozo, wo ich den Sightseeing Bus wählte. Der fuhr direkt nach Victoria und das wars. Die Zitadelle war interessant und bot einen guten Ausblick. Die Innenstadt ist auch ganz hübsch. Ich vermute mit einem Hop-On-Hop-Off-Bus oder etwas Planung und öffentlichen Bussen könnte man mehr sehen. Nach drei Stunden Aufenthalt (2 Stunden und 1 Stunde geblockt für die Fahrten) ging es weiter zur Kristallbucht. Hier gibt es im Gegensatz zur blauen Lagune keine Steinküste, also kann man nur vom Schiff aus schwimmen. Nach einer weiteren Stunde ging es zurück nach Buggiba.
Hier machte ich mich auf zum Aquarium. Auf dem Weg dorthin fand ich einige schöne Steinküsten, die im Gegensatz zu den meisten Stellen nicht so überlaufen sind und zum Verweilen einladen, aber trotzdem einen Einstieg ins Meer bieten. Das Aquarium selbst lohnt sich denke ich vor allem mit Kindern. Es zeigt in etwa 50 Aquarien die Unterwasserwelt um Malta, aber auch in anderen Teilen der Welt. Weitere Informationen gibt es immer über QR-Code. Mit großen Aquarien, wie in Singapur, kann es aber nicht mithalten. Online oder z.B. in Kombi mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus erhält man Rabatt auf den Eintrittspreis.
Am dritten Tag wollte ich mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus mir die Insel anschauen. Es gibt zwei Unternehmen, die diese Fahrten anbieten. City Sightseeing Malta hat eine Frequenz von etwa einer Stunde (hier hatte ich leider vorab ein Ticket geholt), der andere Bus war häufiger unterwegs. Die Routen unterscheiden sich jedoch nicht. Die Haltestellen sind häufig weniger gut gekennzeichnet und man muss selbst schauen, wo der Bus hält. Ursprünglich überlegte ich mir San Anton Gardens als erstes zu sehen, aber durch eine unerwartet auftretende Baustelle wurde dieser Stopp eingespart. In Mdina durchstreifte ich die alte Hauptstadt. Die Tempel bei Mgarr wurden leider ebenfalls ausgelassen. Die Golden Bay war voll mit Touristen und von dort aus fuhren wir die ganzen Touristenorte an. Ursprünglich wollte ich mir auch den Süden anschauen, was laut Plan zumindest klappt (wenn man den ersten Bus der Nordtour nimmt und nicht zu viele Stops macht). Ein Plan ist schön, wenn der Busfahrer mittendrin eine Pause einlegt, auch wenn wir schon später dran sind. Anstelle die Südhälfte der Insel anzuschauen ging ich ins archäologische Museum in Valletta. Wer sich für Geschichte interessiert, ist hier gut aufgehoben und der Ticketpreis von 5 Euro für Erwachsene ist gerechtfertigt.
Zum Flughafen ging es in der Früh wieder mit Shuttledirect. Der Flughafen selbst bietet alles, was man braucht, ist jedoch relativ klein und zumindest was Souvenirs anbelangt eher teuer.
Essen und Trinken
Malta könnte theoretisch autark leben. Neben vielem Obst und Gemüse gibt es auch (Schafs)käse, Pferde und Hasen. Entsprechend kann man auch maltesischen Wein genießen. Cisk ist das beliebteste Bier der Insel (untergäriges Lagerbier), Kinnie ist eine Limonade aus Kräutern, Anis, Gingseng und Bitterorange. In Gozo ist z.B. der einheimische Käse (den man allerdings nicht in Tourirestaurants mit Salat probieren sollte. Der Käse schmeckte ja, aber der Salat...) beliebt, aber auch allgemein auf Malta ist Schafskäse bekannt und kann z.B. in Filoteig mit Feigensenf verkostet werden. Nationalgericht ist Kaninchen (Stuffat Tal-Fenek, Kanincheneintopf mit Tomate, Rotwein, Knoblauch und vielen Gewürzen, was mich fast an Tajine erinnerte), was ich im Restaurant Rampila probierte. Als Vorspeise gab es eine weitere Leckerei: Hobz Biz-Zejt: Brot, zu dem Olivenöl und eine Mischung aus gehackten Tomaten, Zwiebeln und Kräutern gereicht werden. Durch das Meer bekommt man Tintenfischstulpen, Tintenfischcarpaccio und ähnliches. Doraden werden vor der Küste aufgezogen. Ansonsten liebt das Land fettiges ungesundes Essen. Ftira sind eher fettige Sandwiches, überall erhält man sehr käsige Pizzen, Burger und natürlich die Pastizzerias, die verschiedene Gebäckteilchen (Pastizzi) verkaufen. Insgesamt ist das Essen stark von England, Italien und Nordafrika beeinflusst und ergibt einen interessanten Mix. Aktuell kann genauso wie hier Essen geliefert werden (Wolt, Time to Eat, Malta Menu, Online Eats usw.).
Mitbringsel
Durch die etwas überzogenen Preise am Flughafen lies ich den Einkauf bleiben. Was man Kulinarisches mitnehmen kann: Honig, Olivenöl, Wein, Liköre, Gebäck. Ansonsten bieten sich z.B. Töpferwaren, Gegenstände aus Schmiedeeisen, Web- und Strickwaren sowie Tabakspfeifen aus maltesischem Holz an.
Covid-19
Vgl. Reisethread
Der Kleinstaat Malta besteht aus der Hauptinsel Malta und vier weiteren Inseln, auf denen insgesamt etwa 420.000 Einwohner leben. Die Inseln heißen Gozo, Comino, Cominetto und Filfla. Auf Filfla ist der Zutritt nicht erlaubt. Gozo und Comino sind hingegen beliebte Ziele von Touristen und Einheimischen zugleich. Wenn man auf Malta landet, merkt man sehr schnell, dass die Städte rund um die Hauptstadt Valletta eng miteinander verwachsen sind. Neben Valletta sind Sliema (Einkaufsmöglichkeiten, Touristen), Birkirkara, Vittoriosa (Birgu), Mdina (alte Hauptstadt), Rabat (direkt an Mdina angrenzend), Qormi, Mosta (bekannt für seine Kirche), San Pawl il-Bahar (St. Paul's Bay mit Qawra und Buggiba, ein weiterer Touriort) und Mellieha bekannte Städte.
Wenn man sich die Sehenswürdigkeiten von Malta anschaut, kommt man auf viele historischen Bauten, wie den Hypogäum von Hal Saflieni, Katakomben, Tempelanlagen, Valletta selbst, die drei Städte Birgu, Senglea und Bormla, Sant' Anton Gärten und weiteren Gärten, eine blaue Grotte, die Kirche von Mosta (Rotunda), den Fischmarkt von Marsaxlokk und ein paar mehr. Die Besiedelung von Malta begann in der Jungsteinzeit, später waren die Inseln Teil verschiedener Reiche, wie Punier, Römer, Araber und europäische Adelshäuser. Nach 164 Jahren britischer Kolonialherrschaft, wurde Malta 1964 unabhängig. Popeye Village hätte mich auch interessiert. Das ist nur Malta selbst.
Auf Gozo gibt es natürlich auch einiges zu sehen, wie Victoria (Rabat) und paar mehr Tempelanlagen und historischen Bauten. Comino ist hingegen für schöne Buchten bekannt, wie der blauen Lagune und der Kristallbucht. Insgesamt ist Malta ein Taucherparadies. Fürs Schwimmen muss man sich meist mit Steinküsten und Felsstränden begnügen, die es fast überall gibt. Einzelne Sandstrände sind meist ziemlich voll (Marsaskala, Golden Bay, Mellieha Bay usw.).
Einreise und Mobilität
Die übliche Einreise erfolgt per Flugzeug. Mit der Pandemie gibt es nach der Gepäckbeförderung Schalter, an denen man Ausweis, Impfausweis und Einreisebescheinigung herzeigen muss. Bei mir dauerte das Prozedere keine 5 Min inklusive Warten.
Vom Flughafen zum Hotel und zurück kam ich wieder über Shuttledirect, die die erste Fahrt an Ryde, einer beliebten Uber-Alternative vergeben haben. Es gibt noch andere Anbieter, wie z.B. eCab. Die meisten Orte kann man gut mit den lokalen Bussen abfahren. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass das Bussystem großteils sternförmig angelegt ist. Im Winter kostet eine einfache Fahrt 1,50 Euro, im Sommer 2 Euro, in der Nacht 3 Euro. Zudem gibt es verschiedene Karten, wie die 7-Day-Explore Card oder die 12 Single Day Journeys, die sich bei längerem Aufenthalt durchaus lohnen können. Fähren verkehren zwischen Valletta und Sliema, Valletta und den drei Städten, sowie nach Gozo (mit unterschiedlichen Startpunkt). Natürlich gibt es auch einige Touren, die nach Comino und Gozo fahren sowie zwei Anbieter von Hop-On-Hop-Off-Bussen. Auf Malta herrscht Linksverkehr. Außerdem nehmen es die Autofahrer mit den Regeln meist weniger genauer. Das kann durchaus ein Problem werden, wenn man weniger beliebte Orte besuchen will und man entweder ein Auto mieten darf oder ein Taxi(äquivalent) bezahlt.
Hotel
Während Valletta die Hauptstadt (und einen Tag wert) ist, sind Buggiba bis runter nach Sliema beliebte Touristenorte. Nach langem hin und her (Sliema, Mellieha [bei vielen Touren etwas ab vom Schuss, aber schaut nice aus, und Floriana) entschied ich mich für ein Hotel in Floriana mit Dachterrasse und Jaccuzi. Für den kurzen Aufenthalt fand ich das durchaus praktisch, da ich schnell in Valletta und am Busterminal war. Gleichzeitig sah ich im Hotel wenig Leute und es war weniger überlaufen als bei den üblichen Touristenorten. Für einen längeren oder erneuten Aufenthalt würde ich vermutlich einen eher abgelegeneren Ort wählen.
Durch die Pandemie haben einige Hotels ihre Spa-Bereiche eingeschränkt. In meinem Hotel (Tritoni Boutique Hotel) war z.B. der Pool geschlossen und Frühstück gabs per Coupon vom nächstgelegenen Kiosk (natürlich ohne Maske [...], aber der Kaffee war durchaus gut). Zimmer sind klein und sauber, Matratzen eher hart. Verkehr vorm Hotel geht plus minus bis 2 Uhr, dafür ist die Dachterrasse ziemlich nett und bietet einen Blick Richtung Valletta und zur anderen Bucht. Was ich cool gefunden hätte, wäre ein Getränkeautomat (inkl. Bier). Nach den Ausflügen hatte der Kiosk geschlossen, so dass eine Pastizzeria die nächstgelegenen Verpflegung bot.
Urlaubstage
Den späteren Nachmittag des Anreisetages verbrachte ich in Valletta. Die Stadt ist umgeben von einem Festungsring aus Festungen und Verbindungsmauern. Im Inneren ist ein relativ geradliniges und rechtwinkliges Straßennetz inklusive Treppenverbindungen angelegt. Die kleinste Hauptstadt der EU wurde zur europäischen Kulturhauptstadt 2018 gewählt und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe Da viele Museen gegen 16 Uhr schließen, hatte ich leider kaum Gelegenheit mir etwas von innen anzuschauen. Zudem war z.B. der Großmeisterpalast aktuell geschlossen. Im Endeffekt ging im grob über die Hauptstraße ans linke Ufer, von dort aus die Spitze von Valletta, dann über paar verschlungenen Wegen bis zum Hafen und dann irgendwie weiter und übersah dabei die Markthalle. Leider hatte ich Badesachen nicht dabei, ansonsten hätte ich mir an mehreren Stellen eine Abkühlung am steinigen Ufer gönnen können. Vom Siege Bell Memorial und den Gardens (Upper sowie Lower Barraca Gardens, Hastings Gardens) hat man einen schönen Ausblick). Man kann vermutlich leicht einen Tag in Valletta verbringen, wenn man sich für die Geschichte interessiert und die einzelnen Museen anschaut. Ansonsten ist es halt eine kleine Hauptstadt mit paar schönen Häusern.
Der zweite Tag führte mich nach Comino und Gozo. Comino ist die kleinste bewohnte Insel der maltesischen Inseln (3 ständige Einwohner und ein Hotel) und bekannt für die blaue Lagune und das kristallklare Wasser. Sonstige Sehenswürdigkeiten gibt es kaum, dafür mehr als genug Tauchgebiete. Gozo ist damit die zweitgrößte Insel der Republik Malta und liegt nördlich der Hauptinsel (und Comino). Die Hauptstadt der Insel Victoria, auch genannt Rabat, beherbergt auch die Hauptsehenswürdigkeit der Insel: eine Zitadelle. Von der Zitadelle aus kann man fast die gesamte Insel überblicken. Xlendi ist wohl ein Touristenort mit schönem Klippen, Marsalforn ist ein beliebter Badeort mit Salinen, in Xarghra gibt es Tempel, Qala mit prähistorischen Dolmen und Xewkija mit einer Rotundenkirche. Ramla Bay hat angeblich den schönsten Sandstrand von Gozo.
Im Nachgang betrachtet würde ich vermutlich keine Tour buchen, sondern jeweils Tickets für die Fährverbindungen holen, um flexibler zu sein. Die Tour von Sea Adventure selbst war relativ gut organisiert, auch wenn es leichte Abzüge für den Sightseeing Bus in Gozo und das Nichtsagen von Überfahrten von Wracks (wie angekündigt) gab. Im Endeffekt ging es mit paar Fotostopps zur blauen Lagune, wo wir eine Stunde Halt machten. Mit uns waren zig andere Touristen, die die Liegestühle und das Wasser belagerten. Entsprechend viele Stände gibt es rund herum. Auch wenn ein größeres Gebiet für Schwimmer abgetrennt war, durfte man auf Grund der (kaum vorhandenen) Wellen nur dicht am Ufer schwimmen, was den Spaß noch mehr eintrübte. Nach der Stunde ging es nach Gozo, wo ich den Sightseeing Bus wählte. Der fuhr direkt nach Victoria und das wars. Die Zitadelle war interessant und bot einen guten Ausblick. Die Innenstadt ist auch ganz hübsch. Ich vermute mit einem Hop-On-Hop-Off-Bus oder etwas Planung und öffentlichen Bussen könnte man mehr sehen. Nach drei Stunden Aufenthalt (2 Stunden und 1 Stunde geblockt für die Fahrten) ging es weiter zur Kristallbucht. Hier gibt es im Gegensatz zur blauen Lagune keine Steinküste, also kann man nur vom Schiff aus schwimmen. Nach einer weiteren Stunde ging es zurück nach Buggiba.
Hier machte ich mich auf zum Aquarium. Auf dem Weg dorthin fand ich einige schöne Steinküsten, die im Gegensatz zu den meisten Stellen nicht so überlaufen sind und zum Verweilen einladen, aber trotzdem einen Einstieg ins Meer bieten. Das Aquarium selbst lohnt sich denke ich vor allem mit Kindern. Es zeigt in etwa 50 Aquarien die Unterwasserwelt um Malta, aber auch in anderen Teilen der Welt. Weitere Informationen gibt es immer über QR-Code. Mit großen Aquarien, wie in Singapur, kann es aber nicht mithalten. Online oder z.B. in Kombi mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus erhält man Rabatt auf den Eintrittspreis.
Am dritten Tag wollte ich mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus mir die Insel anschauen. Es gibt zwei Unternehmen, die diese Fahrten anbieten. City Sightseeing Malta hat eine Frequenz von etwa einer Stunde (hier hatte ich leider vorab ein Ticket geholt), der andere Bus war häufiger unterwegs. Die Routen unterscheiden sich jedoch nicht. Die Haltestellen sind häufig weniger gut gekennzeichnet und man muss selbst schauen, wo der Bus hält. Ursprünglich überlegte ich mir San Anton Gardens als erstes zu sehen, aber durch eine unerwartet auftretende Baustelle wurde dieser Stopp eingespart. In Mdina durchstreifte ich die alte Hauptstadt. Die Tempel bei Mgarr wurden leider ebenfalls ausgelassen. Die Golden Bay war voll mit Touristen und von dort aus fuhren wir die ganzen Touristenorte an. Ursprünglich wollte ich mir auch den Süden anschauen, was laut Plan zumindest klappt (wenn man den ersten Bus der Nordtour nimmt und nicht zu viele Stops macht). Ein Plan ist schön, wenn der Busfahrer mittendrin eine Pause einlegt, auch wenn wir schon später dran sind. Anstelle die Südhälfte der Insel anzuschauen ging ich ins archäologische Museum in Valletta. Wer sich für Geschichte interessiert, ist hier gut aufgehoben und der Ticketpreis von 5 Euro für Erwachsene ist gerechtfertigt.
Zum Flughafen ging es in der Früh wieder mit Shuttledirect. Der Flughafen selbst bietet alles, was man braucht, ist jedoch relativ klein und zumindest was Souvenirs anbelangt eher teuer.
Essen und Trinken
Malta könnte theoretisch autark leben. Neben vielem Obst und Gemüse gibt es auch (Schafs)käse, Pferde und Hasen. Entsprechend kann man auch maltesischen Wein genießen. Cisk ist das beliebteste Bier der Insel (untergäriges Lagerbier), Kinnie ist eine Limonade aus Kräutern, Anis, Gingseng und Bitterorange. In Gozo ist z.B. der einheimische Käse (den man allerdings nicht in Tourirestaurants mit Salat probieren sollte. Der Käse schmeckte ja, aber der Salat...) beliebt, aber auch allgemein auf Malta ist Schafskäse bekannt und kann z.B. in Filoteig mit Feigensenf verkostet werden. Nationalgericht ist Kaninchen (Stuffat Tal-Fenek, Kanincheneintopf mit Tomate, Rotwein, Knoblauch und vielen Gewürzen, was mich fast an Tajine erinnerte), was ich im Restaurant Rampila probierte. Als Vorspeise gab es eine weitere Leckerei: Hobz Biz-Zejt: Brot, zu dem Olivenöl und eine Mischung aus gehackten Tomaten, Zwiebeln und Kräutern gereicht werden. Durch das Meer bekommt man Tintenfischstulpen, Tintenfischcarpaccio und ähnliches. Doraden werden vor der Küste aufgezogen. Ansonsten liebt das Land fettiges ungesundes Essen. Ftira sind eher fettige Sandwiches, überall erhält man sehr käsige Pizzen, Burger und natürlich die Pastizzerias, die verschiedene Gebäckteilchen (Pastizzi) verkaufen. Insgesamt ist das Essen stark von England, Italien und Nordafrika beeinflusst und ergibt einen interessanten Mix. Aktuell kann genauso wie hier Essen geliefert werden (Wolt, Time to Eat, Malta Menu, Online Eats usw.).
Mitbringsel
Durch die etwas überzogenen Preise am Flughafen lies ich den Einkauf bleiben. Was man Kulinarisches mitnehmen kann: Honig, Olivenöl, Wein, Liköre, Gebäck. Ansonsten bieten sich z.B. Töpferwaren, Gegenstände aus Schmiedeeisen, Web- und Strickwaren sowie Tabakspfeifen aus maltesischem Holz an.
Covid-19
Vgl. Reisethread