Programm das die IP Adresse sendet

[bebe]

Hi,

gibt es einen Anbieter oder Programm das mir bei Verbindung zum Internet die IP Adresse sendet?
Möchte das als zusätzlichen Diebstahlschutz nutzen.
Gibt doch genügend Vollpfosten die sich mit der geklauten Ware dann gleich irgendwo einloggen.

 

[nik]

Um welches Endgerät geht es denn?

Allgemein kannst du das mit nem Dyn-DNS-Anbieter und einem dazugehörigen Programm erledigen. Das packst du in den Autostart, so dass bei jedem Start die IP-Adresse aktualisiert wird. Im Bedarfsfall kannst du dann beim Anbieter die IP-Adresse nachschlagen.

Was erhoffst du dir denn genau davon, die IP-Adresse herauszubekommen?

 

[bebe]

....................
Was erhoffst du dir denn genau davon, die IP-Adresse herauszubekommen?

Den Dieb zu finden!

Hab auch schon was gefunden, Prey nennt sich die Geschichte.
https://preyproject.com/

 

[nik]

Und genau das wirst du allein mit der IP-Adresse nicht schaffen

 

[bebe]

Aha, wär mir neu.
Laß, mal hören wieso nicht.

 

[nik]

Hier ist eine IP-Adresse: 87.188.160.052

Wie findest du damit nun raus, wo sich das dazugehörige Endgerät befindet?

 

[bebe]

Ich nicht, bei Diebstahl macht das dann die Polizei.

 

[The_Emperor]

Bei Windows könnte man eine BAT-Datei versteckt über den Taskplaner mit Dauerping auf die eigene Firewall laufen lassen. Im Log der Firewall würde man dann die ICMP-Anfragen finden. Aber wie Nik schon sagte wird dir die IP nichts bringen, ein Handy/Notebook mit GPS Ortung wäre da die Ausnahme.

 

[nik]

@bebe: Schadet in der Tat nicht, wenn du die IP-Adresse hast.
Allerdings würde ich mich darauf nicht unbedingt verlassen. Solche Sachen werden erst ab Raub wirklich "ernst genommen".
Bedeutet, dass bei einem einfachen Diebstahl keine IP-Adressen-Abfrage erfolgt.

 

[virtus]

Mit der IP alleine kannst du nichts anfangen. Zu der IP brauchst du mindestens noch eine Zeit.
Eine IP weist nicht eindeutig auf den Anschlussinhaber, erst durch einen Zeitstempel kannst du eindeutig ermitteln, welchem Anschlussinhaber die IP zugeordnet war.
Allerdings kannst du auch damit nicht zwangsweise einen Dieb ausfindig machen, denn ein Anschlussinhaber ist nicht zwangsweise der einzige Nutzer eines Netzwerks.
Um genauer zu sein sind bei Privatanschlüssen häufig zig Personen Nutzer einer IP Adresse, du kannst allerdings lediglich den Anschlussinhaber ausfindig machen.

Bei einem privaten Anschluss dürfte das noch recht unproblematisch sein, da in der Regel nur Familienmitglieder und Freunde Zugriff auf dessen Netzwerk haben. Richtig problematisch wird es erst bei öffentlichen oder halböffentlichen Netzwerken, wo duzende Nutzer über eine öffentliche IP online sind. Wie willst du da den Dieb ermitteln?
Da müssten schon ziemlich viele Zufälle zusammen kommen, um den Dieb identifizieren zu können.

Interessanter wäre es eher via Triangulation oder GPS die Position des Diebes zu ermitteln.


Bevor du deine Energie darein investierst, dein Handy zur Überwachungswanze umzufunktionieren, solltest du vielleicht an einem Konzept zur Vermeidung von Diebstahl arbeiten.

 

[bebe]

Die Zeit gibts bei Prey dazu, das ist das gute.
Wenn das Gerät mit GPS ausgestattet ist eine Ortung obendrein.

Vermeidung von Diebstahl? Da hilft dann nur eine Kette um das Handgelenk.

 

[thom53281]

Vermeidung von Diebstahl? Da hilft dann nur eine Kette um das Handgelenk.

Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, es Dieben schwerer zu machen. Ich habe bei allen meinen Thinkpads im BIOS einen eigenen Bootscreen hinterlegt, in dem meine Kontaktdaten stehen. Da das BIOS der Thinkpads faktisch bisher eigentlich nicht knackbar ist, haben es Diebe dementsprechend schwer, das Gerät so weiterzuveräußern. Bei einem anderen Gerät, wo ein CMOS-Reset alle Kennwörter löscht, funktioniert das allerdings nicht.

Außerdem halte ich ein Programm, das die IP übermittelt, für den falschen Weg. Das setzt nämlich voraus, dass der Dieb Zugriff auf das installierte Betriebssystem und damit auch auf die Daten auf dem Gerät hat. Das finde ich weitaus schlimmer als den Diebstahl des eigentlichen Gerätes. Daher sollte man eigentlich viel eher die Daten auf dem Notebook verschlüsseln, wenn es Gefahr läuft, abhanden zu kommen.

 

[Gast]

Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, es Dieben schwerer zu machen. Ich habe bei allen meinen Thinkpads im BIOS einen eigenen Bootscreen hinterlegt, in dem meine Kontaktdaten stehen. Da das BIOS der Thinkpads faktisch bisher eigentlich nicht knackbar ist, haben es Diebe dementsprechend schwer, das Gerät so weiterzuveräußern.

Das ist ganz nice, eigentlich. Das Notebook bekäme man dadurch aber nicht eher wieder zurück, oder doch?

 

[thom53281]

Kann ich nicht sagen, da ich das bisher nicht ausprobieren wollte.

Zumindest könnte es helfen, sollte man das Gerät mal versehentlich irgendwo liegenlassen und jemand anderes findet es. Man muss ja nicht immer gleich vom Schlimmsten ausgehen, also Diebstahl.

 

[Hezu]

Um allen Unkenrufern vorweg zu kommen: Nein, ich habe noch keine Notebooks geklaut.

Aber: wäre ich ein solches Arschloch, würde ich das Notebook im ersten Moment allerhöchstens mit nem Live-Linux starten. Damit könnte man dann bequem die Platte löschen oder schlimmeres machen.
Womit sich dann ein aus dem laufenden OS heraus startendes Programm sofort erledigt hat.

 

[Cybercat]

Aber da es immer genug Vollpfosten gibt, bietet sich eine andere Möglichkeit an von der ich mal was gesehen habe.
Ein Programm das Fotos mit der eingebauten Webcam macht und die an einer einstellbaren E-Mail-Adresse zuschickt.
Dann kann man das Foto von der Papnase in allen einschlägigen Webseiten (wie etwa Fratzenbuch) einstellen.

 

[Hezu]

...und dann will die Freundin nach dem ... was im Netz suchen und wundert sich dann, warum du so viele Likes bekommen hast.

Ja, Vollidioten gibt es genug, und (um doch noch ne Idee anzubringen): Google bzw. Gmail zeigt einem an, von welcher IP zuletzt auf die Mailadresse zugegriffen wurde, auch bei Zugriff über POP3 oder Imap. So könnte man eine regelmäßige Mailbenachrichtigung, die automatisch startet, mit einer Kontrolle der IP verbinden.

Aber wie schon gesagt, ob das was bringt , zudem ja auch nicht zwingend gegeben ist, das die IP-Abfrage wirklich was bringt, schließlich muss eine richterliche Verfügung auch erstmal innerhalb der Speicherzeit des Providers greifen. Und so flott wie manche Herren in blau beim Thema IP und Technik handeln..... Naja.

 

[eraser]

Eine IP-Adresse bringt einem exakt NICHTS. Egal in welchem Straftatbestand. Ein von mir kürzlich gelagerter Fall (NICHT picflash) bei welchem es um Kinderpornografie ging und von mir zur Anzeige gebracht wurde ging ins Leere, weil EPlus auf Anfrage hin der Kriminalpolizei keine Nutzerdaten zur IP rausgab mit der Aussage sie wären nicht dazu verpflichtet Daten zu speichern und könnten somit auch nichts herausgeben.

 

[Gast]

Wenn die IP-Adresse zur Ermittlung von Terror-Aktivisten, Kinderpornographie-Tauschern, Silkroad-Verkäufern etc. nicht verwendet wird - was dann?

 

[eraser]

Ich find das auch sehr verwunderlich, als mir der Kriminalbeamte das mitgeteilt hat und meinte, das wärs dann auch schon gewesen ermittlungstechnisch und sie können/werden nichts weiter unternehmen. War auch das erste mal in meinem Leben, dass ich sowas zum einen gesehen hatte und zum anderen etwas in der Richtung gemacht habe. Das hat mich ziemlich belastet. Der Beamte meinte zudem noch, dass nur der Besitz gar nicht soooo schlimm wäre solcher Sachen, sondern nur wenn man es selbst durchzieht. Kam und komme mir was das betrifft vor wie in einem falschen Film.

Aber sei's drum. Mit der IP-Adresse brauchst du wohl vmtl keinen jagen.