• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Nationalismus der Rassismus wird

Dorfdisko

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Ich verstehe zwar, wieso man im Reflex sagt, dass solche Fragen doch legitim sind und die Antwort von Nero, dass die Fragen eher Dumm sind als unangemessen betrachtet.

Aber ich muss nero auch ein wenig Recht geben, weil er nicht unrecht damit hat, dass sowas offenbar wirklich nur hier in Deutschland möglich ist.
Das hat dann allerdings nichts mehr mit Nationalismus, Rassismus oder Nazitum zu tun, das haben wir hier ja in jeder Debatte, in der es um Ungerechtigkeiten geht.
Ich darf nur an die Diskussion um den Mindestlohn erinnern, wo gegen diesen angebracht wurde, dass damit viele Jobs wegfallen würden, weil diese sich dann nicht mehr lohnen würden.
Jobs, die nicht den Mehrwert über dem Existenzminimum ermöglichen, sind Jobs, die eh keiner braucht oder Jobs, die einfach ganz krass unterbezahlt sind, per se.

Um wieder zum Thema zurück zu kommen, sollte man dem H4ler also vielleicht einmal vorrechnen, dass seine Vorurteile, er bekäme weniger, falsch sind und ihm dann mitteilen, dass er seine "Wut" lieber gegen diejenigen einsetzen sollte, die für den niedrigen H4-Satz verantwortlich sind.
Und nero hat nicht viel mehr als das getan.
 

theSplit

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In dieser Form dafür argumentiert wie du hat er aber nicht, das ist der feine Unterschied - er scheint davon auszugehen das allen alle Fakten zu Verfügung stehen und wir hier auf einem gemeinsamen Pool an Informationen zurückgreifen. Dem ist aber nicht so. Ich wußte zum Beispiel vieles nicht was du in deinem Post erwähnt hast. Und genau das Kreide ich an seiner Argumentationsweise an. ;) Den Mangel an reellen Daten, er hätte gern sagen können "das ist dumm", aber er hätte es auch "begründen müssen".

Ich hab mich schon viel zu sehr auf diese Argumentation versteift, was schade ist, ich würde gerne noch Argumente und Sichtweisen einholen ob und warum so etwas wie Rechtsradikalität und Fremdenhass zunehmen. Wobei ich mir gerade angewöhne nicht alles auf die Goldwaage zu legen, weil ich sonst crazy werden würde ;)
 

Flip

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Um wieder zum Thema zurück zu kommen, sollte man dem H4ler also vielleicht einmal vorrechnen, dass seine Vorurteile, er bekäme weniger, falsch sind und ihm dann mitteilen, dass er seine "Wut" lieber gegen diejenigen einsetzen sollte, die für den niedrigen H4-Satz verantwortlich sind.

Das ist doch genau der Punkt. Da werden in den Nachrichten nur irgendwelche Beträge genannt

Wen wundert es, wenn sich da jemand benachteiligt fühlt, wenn man das vielleicht(?) auch rechnerisch erkläre könnte.


Was Du ja dann getan hast. Aber Die Nation liest ja hier nicht mit. Also müssen das auch andere woanders machen, statt die Leute einfach pauschal als doof zu diffamieren.
 

Dorfdisko

Tanz mit mir!

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@Flip:
Das Problem ist, dass tatsächliche Zahlen niemanden wirklich interessieren.
Interessanter sind die Zahlen, die von Hetz-Seiten wie PI oder Pegida kommen.

Da gibt es zum Beispiel diese eine Aufstellung, bei der es um eine Eingliederungshilfe geht.
Die sich im vierstelligen Bereich befindet.
Damit wird suggeriert, damit sich Ausländer/Vertriebene eingliedern können, bekommen sie monatlich neben Taschengeld etc. noch eine vierstellige Summe ausgezahlt.
Das "Eingliederungshilfe" etwas ist, was behinderte Menschen betrifft und tatsächlich zur Eingliederung in die Gesellschaft dienen soll, egal, welcher Nation, wird nicht erwähnt.
Klassische Hetze eben.
 

Flip

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4000,-€ Begrüßungsgeld sind auch so ein Internetgerücht.
 

Nero

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4000,-€ Begrüßungsgeld sind auch so ein Internetgerücht.

…. Das nur unter der Voraussetzung wirkt, dass der Futterneid alle anderen Gefühle aufgefressen hat.

Über die 4000 Euro könnte man sich auch mit dem Glückspilz, der sie ergattert hat, einfach freuen. Man stelle sich das mal vor: Da kommt einer bettelarm und abgebrannt ins Auffanglager, und dort erwarten ihn 4000 Euro. Das ist doch wie im Märchen oder in den kleinen Chaplin-Filmen, irgendwie zu schön, um wahr zu sein, nicht ganz von dieser Welt, einfach rührend.

Oder man könnte mit dem Ruf „Ich auch!“ reagieren. Wenn der das Geld bekommt, warum nicht auch ich? Warum eigentlich nicht jeder?

Nur dann, wenn solche Reaktionsweisen in einer Gesellschaft ausgestorben sind, wenn an deren Stelle der Futterneid regiert, die allgemeine Missgunst, dem lieben Nächsten die Luft zum atmen nicht zu gönnen, nur unter dieser Voraussetzung ist das Gerücht Wasser auf die Mühlen der Rechtsradikalen.
 

evillive

EXIL

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das Problem ist, dass nicht jeder in der rosa roten Welt von dir unterwegs ist. nichts bekommst du geschenkt, wenn etwas kostenlos ist, dann wirst du abegezockt. Selbst bei Gewinnspielen verkaufen sie dir Zeitschriften oder so. Die Menschen haben sich daran angepasst, wenn nicht dann werden diese abgezockt.
 

Flip

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Damit etwas aussterben kann, muß es erst existiert haben.
 

evillive

EXIL

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Schön das du deine Sachen unter der Überschrift Unsinn schreibst.

Der Kontext war, dass Menschen anderen Menschen nichts schenken. Daher ist es sicherlich Unsinn zu behaupten das Luft, Glück und Liebe verschenkt werden
 

Dorfdisko

Tanz mit mir!

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Auch wenn tatsächlich im Endeffekt niemand was zu verschenken hat, so hat sich doch heraus gestellt, dass Gesellschaften, die zum Teilen in der Lage sind erfolgreicher sind als Gesellschaften, in dem die Individuen auf sich allein gestellt sind.
Letzteres ergibt nicht mal Gesellschaften.

Deswegen ist eine Gesellschaft, in der man zum Teilen fähig ist, nicht auf einer rosaroten Welt verortet, sondern genau die Welt, die unser Überleben sichert.

Ein wenig hat der Kapitalismus in seiner reinen Form diese Regel aufgeweicht, was aber zu großen Problemen führt, wie uns aktuell gezeigt wird.
Einen Weg zu suchen, aus dieser Situation raus zu kommen würde echte Problembewältigung bedeuten.

Da passt dann aber Nationalismus und erst recht Rassismus nicht hinein, sie vertiefen das Problem eher.
 

Nero

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Der Kontext war, dass Menschen anderen Menschen nichts schenken. Daher ist es sicherlich Unsinn zu behaupten das Luft, Glück und Liebe verschenkt werden

Die Formulierung, jemandem Gllück oder Liebe zu schenken, hast Du noch nie gehört?

Wahrscheinlich, und das ist es, was die Menschen so bitter macht und so futterneidisch.

Die wertvollsten Dinge kosten nämlich kein Geld.

Aber das moderne Leben hat Dorothy Sayers in einem Krimi aus der Werbebranche in zwei Sätzen gültig zusammenfassen können:

Sparen, um zu kaufen.

Kaufen, um zu sparen.



Davon wird man auf die Dauer natürlich sauer.
 
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Psycho Mantis

Möchtegern-Universums-Zar

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@Nero: [Offtopic] Ist das aus Mord braucht Reklame? Hab alle Romane aus der Peter Wimsey Reihe aus einem Antiquariat, aber noch nicht alle gelesen.
Sie war ja selber Werbetexterin. [/Offtopic]
 

Mista

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Es hat in der Tat tatsächlich zugenommen...
Das ist meiner Meinung nach stark begünstigt durch die Fortpflanzung dummer Menschen.
Evtl. sollte man den Weg der Antifa mitgehen und deutlich radikaler gegen Rassisten vorgehen? Feuer mit Feuer bekämpfen quasi.

Was wir gerade in Deutschland erleben, ist zur Zeit nur ein Vorgeschmack auf das, was uns noch erwarten wird an Menschen, die hier weiter von Rechtspopulisten radikalisiert werden.
Die Staatslenker aller reichen Nationen haben sich gründlich verrechnet und sind viel viel viel zu spät auf diese Problematik eingegangen.
Selbst jetzt aktuell, hat kein "Lenker" überhaupt auch nur ansatzweise einen Plan, wie es weitergehen soll.
Man schweigt es lieber tot oder verharmlost Aufrufe zu noch mehr Rechtsradikalität.

Ich frage mich, was wohl passiert, wenn der Pöbel weiterhin so frei agieren darf?
Was geschieht mit den Behörden, was geschieht mit der Staatsmacht, was geschieht mit den sozialen Systemen?
Was wird geschehen, wenn sich diese No-Go Areas mancher Dörfer ausweiten, einem Virus gleich?
Was, wenn sich erste Slums bilden? Was wenn die rassistische Blase in NRW platzt?

Das sind alles berechtigte Fragen, die der normale Mensch sich stellt, und die Politik hat ABSOLUT KEINE AHNUNG.
Wenn das ein Staat immer und immer wieder macht, bekommen sehr viele Menschen Angst, und sehen sich selbst zum handeln gezwungen.

Es gibt die unterschiedlichsten Meinungen zu diesem Thema.
Da es den Worten der Politiker nach schon jahrelang aktiv probiert wird Probleme an zu gehen, aber keine Lösungen oder Besserungen ersichtlich sind, sondern eher Verschlimmerungen,
neigt nun mehr ein Großteil der Bevölkerung dazu auch mal radikalere Lösungen ein zu fordern.

Die, die jetzt noch unentschlossen sind und nicht so radikale Methoden bevorzugen, werden mehr und mehr dadurch verärgert, dass die Politik sie ignoriert und dem Empfinden nach sogar schlechter stellt, als WILDFREMDE.
Es sind ja teilweise schon Umstände eingetroffen, dass ein dummer Nazi den gleichen Satz an H4 erhält wie ein Flüchtling, der eventuell 25-30 Jahre gehungert und im Krieg gelebt hat.

Die Gewinne / Ressourcen werden von den Arbeitenden und Steuerzahlenden erwirtschaftet,
nur damit sie eine Regierung die in wirklich mittlerweile jeder Disziplin äußerste Inkompetenz bewiesen hat, für die Überwachung von linken Politikern verschleudern kann,
oder in dunklen Kanälen versickert...

Wenn gemäßigtes Verhalten keine Wirkung zeigt, ist es eigentlich angezeigt, wenn man aus einem Konflikt als Sieger hervorgehen möchte, wenn man in Zukunft radikaler agiert.
Radikal sind auch die Forderungen, die ein linkes Weltbild prägt. ( Allerdings eben so, die Kurve nach rechts)

Die Leute haben die Schnauze mehr und mehr voll...
Ich kann Sie verstehen...
 

Nero

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@Nero: [Offtopic] Ist das aus Mord braucht Reklame? Hab alle Romane aus der Peter Wimsey Reihe aus einem Antiquariat, aber noch nicht alle gelesen.
Sie war ja selber Werbetexterin. [/Offtopic]

Ja, genau der. Schade, dass die Sayers nicht so viel geschrieben hat wie die Christie.



@Mista:

Du persiflierst die Rechten an Bord, aber wen genau? Die Sprüche klingeln alle noch in meinem Ohr, aber so gut habe ich sie mir nicht gemerkt, dass ich sie bestimmten Usern zuordnen könnte. Das wurmt mich.

Bitte um einen Tippp, war die Bratwurst das Original der Cordsamt? Oder quer Beet?
 
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TheSniperFan

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Re: Nationalismus der Rassisums wird

@ theSniperFan
Noch fehlt mir die Motivation hier in diese Diskussion einzusteigen, aber ich find es fast schon putzig wie du als Rattenfänger umher ziehst. Die Statistik ist interessant, aber mehr um zu zeigen wie schnell damit Ängste von Leuten wie dir erzeugt werden.
An dieser Stelle würde ich dir ja eigentlich sagen, dass wenn du keine Lust hast dich ordentlich an der Diskussion zu beteiligen und mir aufzuzeigen warum genau ich falsch liege, du deine Meinung auch schenken kannst. Allerdings machst du im zweiten Teil einen guten Punkt.

@Seonendseounli
ich nehm dir mal ein wenig Arbeit ab.

Die BBC gibt in einem Interview unter anderem mit Klara Selin, die zum The National Council For Crime in Schweden gehört, ein paar Einblicke. Um s kurz zu machen sagt sie, dass sich so Statistiken nicht vergleichen lassen und daher in einer Gegenüberstellung wertlos sind.
So nimmt sie das Beispiel einer Person die angibt, in den letzten Jahren fast täglich mißbraucht worden zu sein. Jede Tat wird in Schweden einzeln in die Statistik aufgenommen. Andere Länder werten dass als einen Fall in dem eine Person X mal mißbraucht wurde.
Gleich zu Beginn verdeutlicht sie dieses generelle Problem unterschiedlicher Kriminalstatistiken auch für das Beispiel Kidnapping.
17 Entführungen in Australien und 12,7 in Canada pro 100 000 Einwohner, während Mexico da 1,1 und Columbien 0,6 hat. (Diese Studie untersucht ja nicht nur Vergewaltigungen)

Realitätsnah? Nein und warum könnt ihr im Artikel lesen....

Und nun....mehr "harte Fakten" bitte

edit: "unter anderem" eingefügt, es wird in dem Interview auf verschiedene Personen verwiesen

@propagandhi: Das war in etwa dass ich gemeint habe, da hast du mir tatsächlich etwas Arbeit abgenommen! :)
Der andere Punkt ist, dass in Schweden Vergewaltigungsopfer weniger stigmatisiert werden als in anderen europäischen Ländern, u.a. deswegen zeigen dort einfach viel mehr Frauen sexuellen Missbrauch auch an.
Ich habe hier gestern bewusst nicht gepostet, weil ich mir mal Zeit nehmen wollte um mir die Dinge die du (Seonendseounli) geschrieben hast durch den Kopf gehen zu lassen und meine eigenen Meinungen nochmal zu in aller Ruhe zu überdenken. Immerhin hast du, anders als gewisse andere Poster, ordentlich Argumentiert. Und Leuten, die anscheinend wissen wovon sie sprechen, höre ich gerne zu.

Auf den Punkt mit Schwankungen durch unterschiedlich große Stigmata bin ich vor dem Lesen deines zweiten Posts gekommen. Das ist ein sehr guter Punkt und hat die Statistik zweifelsohne beeinflusst.
propagandhi's Punkt steht ggf. auch. Ich ging davon aus, dass die Statistik ordentlich aufgestellt worden ist, d.h., dass man die Definition dafür was genau für Verbrechen in die Statistik fallen und welche nicht, auf einen gemeinsamen Nenner gebracht worden sind. Das wäre für mich, wenn ich diese Studie durchgeführt hätte, eine der ersten Dinge um die ich mich gekümmert hätte, weil es so naheliegend ist. Ich habe mir das BBC Interview noch(!) nicht durchgelesen und weiß deshalb nicht ob das dort angesprochen worden ist. Ich werde das die Tage noch tun und mich außerdem mal aus erster Hand davon überzeugen wie gut oder schlecht die Methodik war und mir die zugrundeliegenden Studienergebnisse durchlesen.

Dennoch lehnt sich propagandhi mit der Aussage, dass die Gegenüberstellung wertlos sei, zu weit aus dem Fenster. Zwar werden die genannten Faktoren (Gesellschaftl. Stigma, Dunkelziffern, unterschiedliche Maße) einen Einfluss auf die Statistik haben, jedoch ist erstmal unbekannt wie groß Dieser ist. Einfach davon auszugehen das, wenn man die Statistik ordentlich aufteställt hätte, das Ergebnis so aussähe wie man es haben möchte kann man nicht. Das nennt sich confirmation bias und ihr seid da genau so schuldig wie ich, als ich davon ausging das sie stimmt ohne nachgeschaut zu haben.

Erstmal die potentiellen Schwankungen in den Messverfahren:
Die Sache ist, dass man hier mindestens zwei Gruppen hat. Gruppe A (Hong Kong bis Indonesien) und Gruppe B (Jamaika bis Finnland).
Innerhalb dieser Gruppen sehen die Zahlen sehr konsistent und "realistisch" aus. D.h. das der Einfluss von unterschiedlichen Maßen mit denen gemessen worden ist, untereinander höchstwahrscheinlich statistisch insignifikant ist.
Schweden tanzt allerdings komplett aus der Reihe und es uns, mit dem schieren Blick auf die Zahlen selbst, nicht möglich ist zu sagen, ob Schweden eine eigene Gruppe C - mit stark abweichenden Messverfahren im Vergleich zu A und B - oder doch noch Teil von Gruppe B ist.
Um das herauszufinden müsste man die Messungs-Standards der restlichen 17 Länder mit denen von Schweden vergleichen. Da Schweden (laut Statistik) verglichen mit jedem anderen dieser Länder signifikant mehr Vergewaltigungen hat, würde es ausreichen, wenn auch nur ein eiziges dieser Länder keinen signifikanten Unterschied in der Art und Weise wie gemessen wird hat. Dann könnte man schon nicht mehr auf diese Art und Weise argumentieren. Es wäre dann zwar immernoch nicht gesagt, dass Schweden weiterhin Platz 1 belegen würde, dennoch stünde die Frage offen warum Schweden - im Vergleich zu Land <x> - <y>-mal mehr Vergewaltigungen hat. Der Unterschied ist immerhin selbst zwischen Platz 1 und 2 gigantisch.

Das gesellschaftliche Stigma:
Wir haben erstmal zwei Dunkelziffern:
Eine unbekannte Anzahl Menschen die Vergewaltigt worden sind und es aber - aus welchen Gründen auch immer - nicht meldeten.
Eine unbekannte Anzahl Menschen die nicht Vergewaltigt worden sind, es aber - aus welchen Gründen auch immer - behaupteten.

Ich denke mir wird niemand widersprechen wenn ich jetzt mal behaupte, dass die erste Gruppe in Gesellschaften mit zunehmend kleinem Stigma, abnehmen wird. Platt gesagt, gibt es weniger Gründe warum man es nicht melden sollte.
Allerdings gibt es auch keinen Zweifel daran, dass die zweite Gruppe in diesen Gesellschaften ansteigen wird. In einer Gesellschaft in der sich die Opfer von Vergewaltigungen schämen müssen, wird sich niemand freiwillig zum Opfer machen.

Die Größe dieser beiden Gruppen ist uns nicht bekannt. Wir wissen aber, dass sie zu Ungenauigkeiten bei Messungen führen werden. Die Frage die ich mir jetzt stelle ist: Wie groß sind diese? Kann man einen derart großen Unterschied damit erklären? Da jetzt zu pauschalisieren und direkt mit "Ja" zu antworten geht auch nicht. Sind die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Schweden und (z.B.) Bloivien so groß? Möglicherweise. Aber Schweden, Norwegen und Finnland? Da bin ich schon ein Wenig skeptischer, wenngleich ich die genaue Antwort nicht kenne.

tl;dr:
  • Die Statistik hat anscheinend größere Probleme in ihrer Methodik
  • Das heißt trotzden nicht das Schweden nicht vielleicht doch überproportional viele Vergewaltigungen hat
  • Ich werde mich dahingehend informieren
  • Danke an Seonendseounli für die Geldult mit mir :)

@Seonendseounli:
Ich bin dir zwar für deine Gedult dankbar, hätte dennoch gerne die Antworten auf meine Fragen an dich:
1:
Ein Mensch der streng, konform islamisch ist. Laut Islam ist die Bestrafung für Homosexualität das Steinigen. Das ist nicht mit deutscher Akzeptanz vertretbar wodurch entweder die Gesellschaft oder aber er seine Werte ablegen werden muss. Wer und mit welcher Begründung?

2:
Wie sollten wir mit extremistischen Immigranten umgehen? Ich rede hier wirklich nur von waschechten Extremisten wie z.B. jene aus meinen Beispielen.


Meine Antworten:
1:
Die Person die nach Deutschland will, sollte sich in so einem Fall an Deutschland anpassen. Ich wiederhole mich, aber meine Meinung zu dem Punkt war und ist das Immigranten und Flüchtlinge uns um einen Gefallen bitten: Die Aufnahme in unser Land/unsere Gesellschaft. Ich finde, man verlangt nicht zu viel, wenn man von ihnen erwartet, dass sie sich hinreichend gut in unsere Gesellschaft integrieren. Hinreichend gut bedeutet gut genug, so dass ein friedliches Miteinander möglich ist.

2:
Diese Menschen stellen ein Problem für unsere Gesellschaft dar. Nicht nur für Deutsche, sondern auch für aktuelle und potentielle neue Immigranten und Flüchtlinge. Auf der einen Seite ist da natürlich die direkte Gefahr die von diesen Menschen ausgeht. Auf der anderen Seite ist da aber noch der Fakt das diese Menschen die restlichen Immigranten/Flüchtlinge schlecht aussehen lassen und nicht nur ein Grund für Fremdenfeindlichkeit und -hass, aber auch die bloße Angst vor ihnen, sind. Unsere Politiker schulden diesen Menschen nichts; Uns schon. Immerhin ist deren Job (eigentlich) das Handeln in unserem Interesse. Wenn also jemand vor der Türe steht, meint das es legitim ist Menschen für das Darstellen bestimmter religiöser Figuren zu töten, an dieser Meinung festhält (Antwort 1) und es danach aussieht, dass er diese Tat sogar umsetzen würde, dann will ich diesen Menschen hier nicht in Deutschland sehen. Es steht ihm immerhin frei in andere Länder zu immigieren, die seine Ansichten teilen. Fällt so ein Mensch durch das Raster und wird erst kurz nachher auffällig, dann finde ich, dass man ihn raus schmeißen sollte.
 

Nero

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Re: Nationalismus der Rassisums wird

Ich vermisse an der Flüchtlingsdiskussion die praktische Komponente. Immer noch dieses ideologische Gequake, ob man, und wenn überhaupt, wieviele, und ob sie ein Problem darstellen. Es ödet mich an.

Ganz anderes Thema: Egal, wie viele Flüchtlinge kommen werden, sie brauchen eine Wohnung. Es hat wenig Zweck, sie in ostdeutschem Leerstand einzuquartieren, wo geeignete Arbeitsplätze Mangelware sind. Stattdessen müsste man wie in den 50er Jahren den Wohnungsbau durch massive Förderung im Umkreis der Ballungszentren mit guter Zukunftsprognose ankurbeln. Dabei denke ich an eigene Erfahrungen nach der Flucht 1950 aus der DDR.

Die Menschen brauchen Wohnungen oder zumindest die Aussicht, welche zu bekommen, wenn sie sich integrieren sollen. Wohnungen brauchen auch Leute, die hier schon lange leben. Das kann helfen, die Neubauviertel mit Mietern aus allen Schichten und Nationalitäten zu versorgen, also den französischen Fehler zu vermeiden, Trabantenstädte zu bauen, die praktisch Ausländerghettos sind.

Nebeneffekt: Wenn unter den Flüchtlingen Bauarbeiter sind, bekommen sie durch massiven Wohnungsbau einen Job. Bauen schafft Arbeitsplätze.
 
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Dorfdisko

Tanz mit mir!

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Re: Nationalismus der Rassisums wird

@TheSniperFan:
Zu deinen beiden Fragen: was sollen das denn bitte für Fragen sein?
Natürlich ist es egal, ob ein Immigrant für Homosexualität gerne eine Strafe sehen würde, die gibt es einfach nicht und damit hat es sich auch schon. Punkt.
Was er sich selbst darüber denkt, ist seine Sache.
Das kann er dann vielleicht mit seinem Nazi-Nachbarn besprechen, der einen Homosexuellen vielleicht auch steinigen oder sonst wie schädigen will.
Beide haben aber für die Gesellschaft keine Auswirkung, weil die Mehrheit der Menschen hier in Deutschland niemanden steinigen oder Umbringen will. Ob Schwul oder nicht.

Bei der zweiten Frage gilt eigentlich das gleiche.

Beide Fragen sind aber so was von Scheinfragen, deren Inhalt quasi nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Sie sollen nur Ängste schüren.
So weit ich weiß, haben wir in Deutschland weder Steinigungen von Schwulen noch Tötungen wegen der Darstellung religiöser Personen ertragen müssen, und das, obwohl wir zumindest im Westteil schon seit 50 Jahren Seit an Seit mit Moslems leben.

Wenn man bedenkt, dass der Thread eigentlich um Nationalismus und Rassismus geht, aus deutscher Sicht, dann kann man auf der anderen Seite, der Seite der Nationalisten und Rassisten keine so positive Bilanz ziehen.
Von dort haben wir die letzten Jahre Todesopfer zu beklagen, wenn ich wie bei den Moslems Jahrzehnte zurück gehe, dann haben wir sogar Vernichtungslager und einen Weltkrieg aus dieser Ecke erfahren.
 

Nero

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Re: Nationalismus der Rassisums wird

@Dorfdisko:

Du hat die ganze Litanei von SniperFan gelesen? Respekt.
Ich hab‘s mir abgewöhnt, jeden Beitrag zu lesen, wenn ich eh schon weiß, was der User schreibt.
Mir reicht Deine Zusammenfassung. Dafür besten Dank.
 
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