• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Medizinische Physik oder Jura

Teufelskreis

NGBler

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Moin :)

Ich (18, m) habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und immerhin den Schnitt 1,9 erreicht. Als Leistungskurse hatte ich Mathe und Physik, aber es hat mich eigentlich immer die Juristerei interessiert. Aufgrund meines LKs habe ich mich in Düsseldorf für medizinische Physik beworben (Abiergebnis in Physik waren 12 Punkte Vornote und 12 Punkte Klausur), und u. a. in Bochum für Jura, worauf ich von beiden in den letzten Tagen eine Zusage erhalten habe. Ich behaupte einfach mal, sprachlich als auch naturwissenschaftlich "auf Zack" zu sein, habe aber keine Ahnung, was ich jetzt studieren soll. Es sind beides komplett unterschiedliche Gebiete, aber ich kann mir bei beidem vorstellen, dafür zu arbeiten. Jura hat bei einem erfolgreichen Abschluss natürlich den Vorteil einer Beamten-Laufbahn, andererseits gibt es tausende "mittelmäßige" Juristen, mit einer 3,0 im ersten Staatsexamen, denen dann der Schritt zu Richter und Co. verwehrt bleibt. Bei der medizinischen Physik habe ich Angst, dass ich den Kontakt zu meinen Mitmenschen völlig verliere, und nur am Schreibtisch sitze und vor mich hin rechne. Außerdem ist med. Physik mit einem NC von 2,0 behaftet, das heißt so wenige scheinen sich da ja auch nicht beworben zu haben.

Gibt es hier vielleicht Juristen und medizinische Physiker, die mir helfen können? Ist immerhin eine schwere Entscheidung, die mein ganzes weiteres Leben beeinflussen wird..
 

PaRaDoX

Nur die BSG

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Als Leistungskurse hatte ich Mathe und Physik, aber es hat mich eigentlich immer die Juristerei interessiert.

Schwierige Entscheidung, aber du hast offensichtlich ein besonderes Interesse an Jura. Dementsprechend liegt doch die Entscheidung für Bochum auf der Hand. Wenn du schon die Wahl hast, dann entscheide dich für das, wovon du ausgehst, dass es dir langfristig Freude macht. Geld ist nicht alles, man sollte auch Spaß an der Arbeit haben und sich damit identifizieren können.
 

darkside40

NGBler

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Mal ne Frage: Worum dreht es sich bei medizinischer Physik?

Btw. ich glaube nicht das ein Jura Studium wesentlich weniger Eigenstudium etc. erfordert als ein Studium in Ingenieurswissenschaften.
Aber PaRaDox hat vollkommen recht. Du solltest nicht vorrangig das Studieren was am meisten Kohle bringe, sondern das wovon du glaubst das es dich auch noch in 20 Jahren interessiert.

Mir fällt gerade auf wie gut wir es damals noch hatten. 13 Jahre Schule, danach noch ein paar Monate Zivildienst oder Bundeswehr. Da hatte man noch einige Zeit um darüber nachzudenken was man in der Zukunft machen möchte.

Übrigens, wenn du dich jetzt "falsch" entscheidest ist das immer noch kein Beinbruch (kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen) solange du es nicht erst nach 8 Semestern bemerkst.
 

Boesmann

Aszendent Stör

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Bei der medizinischen Physik habe ich Angst, dass ich den Kontakt zu meinen Mitmenschen völlig verliere, und nur am Schreibtisch sitze und vor mich hin rechne.
Und bei Jura solltest du Angst haben, dass du den Kontakt zu deinen Mitmenschen völlig verlierst und nur am Schreibtisch sitzt und Gesetzestexte auswendig lernst.
In diesem Punkt unterscheiden sich die beiden Studiengänge kaum.
 

Skipjack

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Wie die anderen schon schrieben. Mach das, was Dich am meisten interessiert. Nur darin wirst Du gut sein und Befriedigung finden.
Und auch das war schon gesagt: einen Fehler darf man machen. Fang die Sache an, die Dich mehr interessiert und wenn es dann doch nicht das richtige ist, ziehe rechtzeitig die Reissleine. Das Nächste muss es aber dann sein.

Eine andere Optin: Physik & Jura finden sich ggf. im Patentanwalt. Vielleicht wäre das was.
Standardmässig fängst Du da - glabue ich - mit einem Physik oder Ing. Studium an. Mach Dich mal klug.
Damals hat ein Kommilitone nach dem Physik-Diplom diese Richtung eingeschlagen.
 

Call me Blue

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Ich stand vor der Entscheidung: Lehramt oder Jura.

Hab mich jetzt für Jura (übrigens auch in Bochum) entschieden, auch nach der Rücksprache mit einigen Jurastudenten. Du hast halt am Ende des Studiums viele Richtungen in die du gehen kannst. Anwalt, Richter, Verwaltungsbeamter in der gehobenenLaufbahn, etc. Oder du gehst in die Wirtschaft. Der angesprochene Beruf des Patentanwalts liegt bei deinen Vorlieben ja nahe.
Ein Bekannter übt eben diesen Beruf aus, wobei er, meine ich, seine Laufbahn mit dem Studium der Rechtswissenschaften begann. Also genau andersherum als bei Skipjack. Der Bekannte ist übrigens nach 15 Jahren immer noch total begeistert von seinem Beruf.

Ich glaube außerdem, dass du bei beiden Richtungen schnell merkst ob du mit der Entscheidung einen Fehler gemacht hast.
 

Psycho Mantis

Möchtegern-Universums-Zar

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Ich finde das rein vom Beriff medizinische Physik so abgefahren cool klingt, dass ich da an Kybernetische Prothesen, Bildgebungsverfahren, Operationsmethoden denke. Das klingt für mich so als ob das ein Riesiges Puzzlefeld ist, bei dem du massig Probleme lösen oder dich austoben kannst. Jura ist sicherlich auch nicht schlecht, denn auch dort kann man kreativ sein, aber man hat viel mit Elend Leid und Verzeiflung zu tun, und vor allem Ungerechtigkeit. Klingt für mich jetzt nicht so verlockend. Aber muss jeder selber Wissen. Ob du den Kontakt zu deinen Mitmenschen verlierst liegt ganz an dir. Stichwort Work-Life Balance. Du bist gut beraten wenn du dich zwar im Studium nur drauf konzentrierst, aber dennoch jeden Tag Freizeit einplanst oder ein Hobby etc, etwas das dich abschalten lässt und dein Gehirn wieder frei gibt. Dadurch ergeben sich dann auch meistens gesellschaftliche Kontakte. (z. T sogar sehr förderlich wenn man mit Leuten in Kontakt kommt, die schon in dem jeweiligem Fach arbeiten - Connections und Selbstvermarktung ist das a und o.)

Studier doch beides ;) Niemand ist gezwungen in dem Beruf zu arbeiten den er studiert hat, oder nur ein Studium zu machen. Ich zb habe zwei Studiengänge geschmissen - profitiere aber heute unheimlich von dem Wissen aus beiden Gebieten - und mache einen Job von dem ich nicht wußte das es ihn gibt, der mich total glücklich macht. Mach dir keinen Stress - mit 19 kannste nicht wissen was du willst, und das kann sichauch im Laufe der Zeit ändern. Sei einfach aufmerksam und dir selbst nie zu schade ständig was zu lernen oder für deine Entwicklung zu tun - dann wirst du später mal in der Lage sein, zu tun was du möchtest, weil du dich mit breitem Know-How überall einbringen kannst.

Viel Erfolg!
 

BurnerR

Bot #0384479

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Jedenfalls ist es Physik und nicht Medizin.
Ich werd ein wenig misstrauisch wenn mir jemand sagt "Medizin oder Jura", in die Richtung ob es um das Fach oder nicht um die gesellschaftliche Stellung geht.
Deswegen nur der Einwurf, dass zwar Medizin mit im Namen ist, es aber (technische) Physik ist, angewendet auf medizinische Gebiete.
 

Teufelskreis

NGBler

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Erstmal vielen Dank für eure massigen Anregungen :)

Fange ich mal am Anfang an: Medizinische Physik ist ein Bachelor-Studiengang, der sich die Physik zum Schwerpunkt nimmt und diese auf die Medizin anwendet. Während des Studiums wird bspw. in der Nuklear- und Strahlenmedizin geforscht.

Die gesellschaftliche Stellung ist m. M. nach schwer zu beziffern; als Richter ist man natürlich ein "hohes Tier", aber wenn man hilft, bessere Methoden zur Krebsbekämpfung zu erforschen, ist man natürlich auch nicht asozial. Aber die ist mir im Grunde egal, sollen die anderen über mich denken, was sie wollen.

BurnerR, dank meines Physik-LKs weiß ich schon, was auf mich zukommt, ist ja ein fast vollwertiges Physik-Studium, dessen bin ich mir bewusst.

Andererseits ist man als Jurist mit gutem Abschluß sein Leben lang abgesichert (Richter, Beamter, usw.), andererseits war ich jetzt mit meinen 1,9 unter den besseren in meiner Stufe, aber beim Jura studieren sind ja alle so gut, deshalb habe ich etwas Angst, mit einem mittelmäßigen Abschluss irgendwo in der Selbstständigkeit versinken, mit Kampf um jeden Klienten..
 

darkside40

NGBler

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Egal was du machst: Ich wünsche dir viel Erfolg und vorallem Spass dabei. Nichts ist schlimmer als wenn das Studium sucked.
 

minus

Think Tank

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Mach das worauf die grade Lust hast. Egal welche Fächer du im Abi hattest.
Mit 18 Jahren kannst du auch einfach mal ein oder zwei Semester studieren und gucken, ob dir das gefällt. Wenn nicht, dann wechselst du halt.

Jobmäßig finde ich das schwer einzuschätzen, da kommt es bei Jura anscheinend auch stark auf das Fachgebiet an.
Aber grundsätzlich glaube ich, dass die Chancen für alles was mit Medizin zu tun hat und mit der Entwicklung von Medizintechnik zu tun hat später sehr gut sind.
Wenn ich noch mal so jung wäre würde ich Medizintechnik oder so studieren.
 

Wiredark

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Mal ne Frage: Worum dreht es sich bei medizinischer Physik?

Btw. ich glaube nicht das ein Jura Studium wesentlich weniger Eigenstudium etc. erfordert als ein Studium in Ingenieurswissenschaften.

Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Aussage nicht korrekt ist. Im Gegensatz zu Ingenieurswissenschaften, bei denen man sämtliche Vorlesungen besuchen kann, die das Wissen bis zu einem gewissen % Satz erweitern, gibt es im Falle von Jura einige Prüfungen, bei denen auch ein Vorlesungsbesuch nicht weiterhilft.

Das Eigenstudium bei einem Jurafach mag von der Komplexität der technischen Auslegung nicht so hoch sein, jedoch verlangt diese Richtung ein hohes Maß an Gesamtwissen. Vorteil technischer Richtungen ist, dass man zumeist Dinge ableiten kann, um so neues Wissen zu produzieren, im Falle eines Jura-Studiums müssen aber unzählige Gesetzestexte gelesen, erfasst, interpretiert und korrekt auf einen Fall angewendet werden, ohne dabei auch die Präzedenzfälle nicht zu vergessen.

Noch eine Schwierigkeit ist z.b. bei Jura, dass es mehr die "Interpretation" ist, die zu einem Ergebnis führt, nicht aber der Beweis. Der Beweis existiert an sich nicht, da so ein Gesetzesbuch oftmals Widersprüche in sich trägt, auch wenn jeder Satz in solch einem Gesetzesbuch unmissverständlich notiert wird.

( Um Gesetzestexte richtig zu verstehen, benötigt man eine Definitionsliste von Worten, um dann erst den eigentlichen Kontext herauszulesen ).

Warum ich das als schwieriger empfinde als eine technische Richtung? Mathematik, Informatik, Physik etc., all das kann mit Beweisen unterstrichen werden. In der Mathematik muss ich niemanden glauben, ich kann alles was jemand mir gibt beweisen. Auf welche Weise (ob durch Gegenbeweise oder durch eine vollständige Induktion (etc.)) sei dahingestellt. Dafür benötigt es aber nur gegebene Axiome, die sich in Grenzen halten und die bereits (bis auf einige wenige, die einfach so getroffen werden mussten und auf denen die gesamte Mathematik beruht) bewiesen wurden.

Andererseits kann man auch mit der Logik arbeiten. Auch hier hat man wieder eine prozedurale oder aber eine deklarative Logik, für die fixe Axiome gelten.

Wenn wir nochmal auf das Jurastudium sehen, haben wir das nicht. Zwar bilden die Gesetzesbücher die "Axiome", ABER es gibt keinen Beweis für die "Korrektheit". Was ich damit meine?

Recht != Gerechtigkeit. Dies ist einer der ersten Sätze die man in einem Wirtschafts bzw. Jurastudium hört. Gerechtigkeit ist aber etwas rein Relatives und unterscheidet sich von Person zu Person. Ein Recht bleibt auch etwas "Relatives" wird aber für eine gesamtes Gebiet verordnet, um dort eine einheitliche Festlegung zu erzielen. Die Frage ob etwas "Korrekt" oder "Richtig" war, kann niemals beantwortet werden. Man kann nur sagen : "Es war rechtens".

Der technische Bereich bietet jedoch immer noch so wahsinnig viele Entdeckungswege bei denen man mitmachen kann. Allein in der Mathematik und in der Physik gibt es immer noch Dinge die bewiesen werden müssen. In der IT werden immer neue Innovationen erledigt und in Mischung mit Medizin etc. steht noch so viel offen.

Jobs bei denen es übrigens ein Übermaß an Personen gibt sind keine Jobs die als "abgesichert" gelten. Mit einem abgeschlossenen Physikstudium, dass auch große Bereiche der allgmeinen Mathematik miteinschließt und ein wenig Programmierungswissen findest schaffst du dir 3 große Arbeitsbereiche, wo hingegen der Jurastudent nur einen hat.

P.S.: Wenn es dir nur um Prestige geht, dann solltest du dir nochmal überlegen, ob das wirklich der einzige Grund ist. Viel Geld verdienen kann man unabhänig von Jura, Mathematik oder sonst etwas. Gerade in technischen Kreisen ( wie IT , Medizin, Chemie etc. ) wirst du aber mit einem technischen Studium viel höheres Ansehen genießen. Und solltest du wirklich jemals bei einer bahnbrechenden Sache mitmischen kannst du dir sicher sein, dass du auch in diversen Fachmagazinen veröffentlicht wirst. Wie immer gilt jedoch : Erst die Leistung, dann das Vergnügen.
 

Call me Blue

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Mach dir mal keine Sorgen, die Jurastudenten sind im Schnitt nicht klüger als Andere :D

Das was Wiredark schrieb, stimmt zum Großteil schon, Mathematik ist viel eindeutiger. Allerdings finden sich Widersprüche in Gesetzen sehr selten. Sollte etwas nicht eindeutig formuliert sein, gibt es Richtlinien. Trotzdem unterscheiden sich die Herangehensweisen in beiden Bereichen deutlich von einander. Wenn du nicht weißt, welche dir mehr liegt, probier es aus.
Die Möglichkeiten, die du nach dem Juratsudium hast, sind sehr breit gefächert.

Dein Lebenslauf wäre doch langweilig, hättest du nicht mindestens ein Studium abgebrochen und wärst das anschließende halbe Jahr durch die USA getramped.
 

Wiredark

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Tatsächlich findet man sie oft genug, gerade wenn man einen Bereich in der Wirtschaft einschlägt. Siehst du dir dort die bereits erschienen Kodizes an ergibt es dermaßen oft Widersprüche (sollte man nicht auf dem neusten Stand sein). Auch gibt es unzählige Streichungen und neu Reglementierungen die sich von Ausgabe zu Ausgabe in geänderter Form vorfinden lassen können (nicht müssen).Eine eindeutige Formulierung hat jedoch nichts mit dem eigentlichen Widerspruch zweier oder mehrerer Gesetzestexte gemein, zumindest wäre mir das neu.

Kurz : Ich beziehe mich jetzt weniger auf die wirklichen Widerspruche ( z.b. in der Ausgabe August ist §1 dieses und §2 der Widerspruch davon) sondern auch auf die immer wieder folgenden Änderungen davon, die teilweise sogar am Ende den Gegensatz zu früheren Regelungen ergeben können. :)

Natürlich ist das Wort häuftig und selten relativ, jedoch im Kontext mit der Assoziation der Mathematik ist es eine Häufung. Mathematik ist jedoch nicht viel eindeutiger, sondern Mathematik ist eindeutig daher ja Beweis bzw. Beweis durch Widerspruch.

Wo ich dir vollkommen zustimme ist, dass man die Herangehensweisen nicht miteinander vergleichen kann. Die Herangehensweise würde ja bedeuten, dass wir auf dasselbe Resultat kommen wollen ( was ja vollkommen unmöglich ist). Das einzige das man Vergleichen kann ist der Hintergrund der gegebenen Axiome ( diese gelten wie oben angeführt).

Zum Thema Klugheit bzw. Intelligenz:

Der Jura und Wirtschaftsstudent, sammelt über die Jahre ein weit aus umfangreicheres Wissen an, als jemand anderes in seinem Beruf ( hinsichtlich eines abgesteckten Gebietes, jedoch setzen sich die meisten Berufe aus vielen verschiedenen Gebieten zusammen).
Intelligenz und Klugheit sind jedoch durch die Messung von dem Nutzen des angeigneten Wissen abhängig. Wer sein Wissen nicht korrekt oder auf bestmögliche Weise nutzen kann, der ist von "geringerer" Intelligenz als jemand anderes in (WICHTIG!) genau diesem Bereich.

Allgmein ist jeder im Schnitt zirka auf demselben Level. Spitzen und Tiefen sind unabhängig von der Wahl des Studiums angesiedelt.
 

Call me Blue

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[...]
Kurz : Ich beziehe mich jetzt weniger auf die wirklichen Widerspruche ( z.b. in der Ausgabe August ist §1 dieses und §2 der Widerspruch davon) sondern auch auf die immer wieder folgenden Änderungen davon, die teilweise sogar am Ende den Gegensatz zu früheren Regelungen ergeben können.[...]

Dann hab ich Dich falsch verstanden; die Aussage unterschreibe ich.

Vielleicht war der Begriff Herangehensweise von mir falsch gewählt. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass die Juristerei auch garnicht den Anspruch an sich selbst stellt, zu 100% "korrekt" oder gerecht zu sein. Das wäre, denke ich, auch garnicht möglich, aber irgendwie muss man an "sowas" ja herangehen.
Zwar lassen sich bestimmte Begriffe für das deutsche Recht klar definieren, jedoch ist es bei der späteren Anwendung Auslegungssache (Interpretation). Wenn ich mir dessen bewusst bin, muss ich für mich entscheiden, ob ich mit solchen, ich nenne es jetzt mal "Grundlagen", arbeiten kann, oder ob ich was eindeutiges brauche.
Ich weise auf Formulierungen wie "sieht es als erwiesen an" statt "es IST erwiesen" hin.
Ich stimme dir aber in allen Punkten zu.
 

Wiredark

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Ja das ist so richtig. Am Ende entscheidet bei Jura immer die eigene Interpetation und Auslegung (meist angelehnt an Präzedenzfälle). Das macht es auch so wichtig, dass man Fälle nicht an sich heran lässt, denn wenn man hier zu sehr auf die Personen eingeht, sich selbst dadurch zu sehr in die Subjektivität ziehen lässt. Man muss im Gegensatz zu den anderen Bereichen eben Wissen, wie man eine gewisse Distanz wahrt.

Auf den Punkt ist denke ich bis jetzt noch keiner Eingegangen, da dies auch ein wichtiger Grund für das jeweilige Studium und die spätere Berufswahl ist. Gut, dass du es erwähnt hast.
 

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ich habe auch 2011 mein abi gemacht. ich war immer auf maschinenbau fixiert. hatte als leistungskurse physik maschinenbau und deutsch (auf auf einem technischen gymnasium).
hatte mir auch einmal überlegt m.physik zu studieren, jedoch kann ich dir nur eines dazu mit auf den weg geben.
ich habe mir physik eine woche angeschaut und mich intensiv damit beschäftigt, m.physik hat sehr viele physikalische inhalte.
wenn du damit klarkommst und es dir leicht fällt ist es was für dich, alles andere ist auf dauer die hölle.
am besten setzt du dich überall mal rein um mitzubekommen wie es genau abgeht.
 

BurnerR

Bot #0384479

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beim Jura studieren sind ja alle so gut, deshalb habe ich etwas Angst, mit einem mittelmäßigen Abschluss irgendwo in der Selbstständigkeit versinken, mit Kampf um jeden Klienten..
Das ist in der Tat ein pro Physik Aspekt, in Physik und sicherlich auch bei m. Physik ist der Konkurrenzdruck deutlich kleiner.
Juramethodik kann ich mir durchaus als komplizierter vorstellen, auf der anderen Seite wird für Mathematik (worauf Physik basiert) ein größeres Maß an Abstraktionsvermögen benötigt (das übrigens niemand zu Beginn des Studiums hat sondern sich in den ersten Semestern aneignet).
Methodisch sehe ich eher Gemeinsamkeiten, da es jeweils um Argumentieren geht (ebenso wie in der Philosophie).

Um mal zwei simple Beispiele zu nehmen: In Jura kriegt man vielleicht einen Fall bei der die Frage lautet: "War das Notwehr?", in der Mathematik eine Struktur (also eine Menge von Symbolen und eine Angabe wie diese in Beziehung zueinander stehen) bei der die Frage lautet: "Ist das eine Gruppe"?
Man macht sich klar, was die genaue Definition von Notwehr/Gruppe ist und schaut sich dann den Fall / die Struktur an und argumentiert ob in dem Vorliegenden Fall die Definition erfüllt.
In komplizierteren Fällen oder offener gestellten Fragen gibt es nicht nur eine Argumentation oder ein richtiges Ergebnis in der Mathematik im folgenden Sinne:
Es kann sein, dass es eine Argumentation gibt, die weniger Voraussetzungen benötigt, weniger technisch ist, kürzer, oder eine präzisere Aussage über die betrachtete Struktur macht.

Noch eine Schwierigkeit ist z.b. bei Jura, dass es mehr die "Interpretation" ist, die zu einem Ergebnis führt, nicht aber der Beweis.
Das ist ein Mangel, an dem viele nicht-mathematische Disziplinen leiden, wie Germanistik und diverse andere Geisteswissenschaftliche Disziplinen. Ebenso ist es bei Kunst, wo man sich zum Teil auf intersubjektive von Argumenten losgelösten Beurteilungskriterien unbewusst einigt.

Im Gegensatz zu Ingenieurswissenschaften, bei denen man sämtliche Vorlesungen besuchen kann, die das Wissen bis zu einem gewissen % Satz erweitern, gibt es im Falle von Jura einige Prüfungen, bei denen auch ein Vorlesungsbesuch nicht weiterhilft.
Das trifft auf mathematisch geprägte Veranstaltungen ähnlich zu. Methodisches Verständnis kann ich dem Rahmen nicht vermittelt werden und muss daher durch Übungen, Aufgaben und Eigenstudium selber angeeignet werden.


Einen großen Unterschied, den ich sehe:
Jura ist ein rein selbstreferentes System. Es hat keinen Bezug zu etwas außerhalb sich selbst, Wahrheiten sind immer nur Jura-interne Wahrheiten. Das hat auch hohe praktische Relevanz: Je nach Laune des Gesetzgebers ändert sich das was wahr ist. Ebenso wenn eine Autorität (Judikative) festlegt wie etwas zu verstehen ist.
Welchen epistemischen Stellenwert Erkenntnise der Physik haben ist strittig. Mindestens häuft sie jedenfalls empirisches Wissen auf dem Gebiet, auf das sie referenziert, an (ich nenns mal verwechslungsgefährdet "physikalische Welt").
 

Wiredark

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Das trifft auf mathematisch geprägte Veranstaltungen ähnlich zu. Methodisches Verständnis kann ich dem Rahmen nicht vermittelt werden und muss daher durch Übungen, Aufgaben und Eigenstudium selber angeeignet werden.


Nicht korrekt im Bezug auf den von dir zitierten Bereich. Darum gehte es nämlich gar nicht. Bei Jura gibt es große Prüfungen bei denen man ansich gar keine Vorlesung dazu hat (somit auch nicht durch Vorlesungsbesuche etwas mitbekommt , da diese andere Teilgebiete behandeln). Bei einem Mathematikstudium ist es aber völlig anders, dort gibt es die Vorlesung die als Unterstützung dienen sollen ( hier spreche ich aus Eigenerfahrung).

// Was ich jedoch hinzufügen muss: Deine Aussage an sich ist ja korrekt, aber eben nicht auf den Kontext den ich meinte anwendbar.
 

Teufelskreis

NGBler

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  • #20
Ich bedanke mich nochmal für die hier gesammelten Ratschläge und die anregende Diskussion. Ich habe mich nun, gerade wegen meiner "Vorgeschichte" der LKs für medizinische Physik entschieden. Immatrikulation folgt dann demnächst.
 
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