Ich hab auch den Eindruck, dass die Qualität der Logitech-Mäuse konstant nachgelassen hat. Das erste Mal ist mir das aufgefallen, als ich das Innenleben einer G400 sah. Vorher hatte ich nur mal an meiner MX518 rum gebastelt, um einen Mikrotaster auszuwechseln, der nach ca. 6 Jahren anfing zu "prellen" - im Vergleich dazu schien die G400 (trotz identischer Gehäuseform) deutlich mehr auf Kurzlebigkeit ausgelegt worden zu sein. Während z.B. die beiden PCBs bei der MX518 noch mit einem aufsteckbaren Kabel verbunden waren, wurden sie bei der G400 mit einer starren Stiftleiste verlötet (ich tippe mal auf Kostengründe). Da die untere/größere Platine in beiden Mäusen nie ganz fest sitzt, sondern immer minimalen Bewegungsspielraum hat, kann das (und das habe ich tatsächlich schon gesehen) bei einem Sturz der G400 bedeuten, dass (bestenfalls) mal eben ein mit dieser Stiftleiste verlötetes Lötpad von der Platine gerissen wird... bzw. schlimmstenfalls die damit verbunden, filigrane Leiterbahn durchtrennt wird. Und schon funktioniert z.B. die linke und/oder rechte und/oder mittlere Maustaste und/oder das Mausrad nicht mehr. Bei der MX518 (und auch MX510) ist sowas praktisch unmöglich, da beide Platinen eben nicht starr verbunden sind.
Gleiches gilt für das Mauskabel - das ist bei der G400 deutlich dünner als bei der MX518... obwohl - wie gesagt - beide ein identisches Gehäuse besitzen und daher keinerlei "Platzgründe" für ein dünneres Kabel sprechen. Es ist auch durch Erfahrungsberichte belegt, dass das Kabel der G400 deutlich häufiger bricht als bei der MX518. Auch hier war das lavedere Kabel in der neueren Maus höchstwahrscheinlich produktionsbedingten Sparmaßahmen geschuldet.
Und zuletzt die Mikrotaster. Waren in der MX518 noch ausnahmslos recht gute Omron Taster verbaut (D2FC-F-7N mit 5 Mio. Klicks Lebenserwartung für die Seitentasten und D2FC-F-7N(10M) mit 10 Mio. Klicks Lebenserwartung für linke, rechte und mittlere Maustaste), so finden sich in der G400 nur noch zwei Omron D2FC-F-7N(10M) (für die linke und rechte Maustaste). Für die Seitentasten und die mittlere Maustaste wurden hingegen Taster von HiMake verbaut (im Netz findet man kaum Infos über diese Teile - aber auch hier vermute ich mal spontan: die sind ein paar Cents billiger als die Taster von Omron).
Aber um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
Ich persönlich halte (aus mehreren Gründen) nichts davon die Kunststoffnasen vom Mausgehäuse künstlich mit Kleber zu erhöhen, um dem (altersbedingten) Prellen einer Maustaste entgegen zu wirken...
Zum einen bin ich nämlich davon überzeugt, dass die Ursache für das Prellen fast nie in einer Abnutzung dieser Nasen zu suchen ist. Bei meiner Maus war da nämlich (trotz prellender linker Maustaste) nicht abgenutzt. Nachdem ich den Mikrostaster zerlegt hatte, fiel mir aber auf, dass es da drin sehr feine, rußartige Ablagerungen gab, die einen konstanten Kontakt verhinderten und das Prellen auslösten. Als Nichtraucher schließe ich mal Rauch bzw. Tabak aus
- also vielleicht handelte es sich dabei (keine Ahnung) um feinste Oxidablagerungen!? Auf jeden Fall half die Behandlung des Innenlebens vom Taster mit Kontaktspray langfristig gegen das Prellen.
Davor hatte ich nur Teilerfolge mit der "Kleber-Methode" erzielt: es änderte sich halt vor allem der Auflagewinkel und dadurch der Druckpunkt auf die Nase vom Taster - das hilft zwar... aber nicht auf Dauer.
Zum anderen hält scheinbar kein Kleber besonders gut auf dem Kunststoff der Plastiknasen. Sekundenkleber geht noch am besten - Epoxidharz und erst recht Heißkleber sind aber relativ weich und daher auch nur bedingt für eine ständige mechanische Belastung ausgelegt.
Die beste Lösung ist übrigens meiner Meinung nach: Mikrotaster auswechseln. Das war bei meiner Maus irgendwann nötig, da das Federblech im Taster einige Zeit später komplett ausgeleiert war und die linke Taste kaum noch ein Klicken von sich gab. Solche Taster sind schließlich Cent-Artikel, die man
für wenig Geld bekommt und die sich mit etwas Löterfahrung auch relativ leicht ersetzen lassen.