• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Ketamin bei Depressionen - ein Experiment

DerFuchs

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Zwischenstand:

Hallo liebe Leute,

die Probleme, die sich durch die Depression immer mehr aufgetürmt und mich immer mehr erdrückt haben,
sind nun zu Aufgaben und Herausforderungen geworden, die ich gerne in Angriff nehme.
Das ganze ist zwar nicht immer spaßig - aber es macht durchaus Freude. Klar gibt es auch mal einen Moment,
indem ich wieder kurz anfange zu zweifeln...
Jedoch weiß ich mittlerweile sehr gut, mit diesem Gefühl umzugehen und es richtig einzuordnen...
Nach wie vor: Das Ketamin (die 2 Infusionen) haben mein Leben geändert.
Ich hab in den letzten 4 Wochen mehr erledigt, als in den 2 Jahren davor...

Liebe Grüße
 

lukisch

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Hey Leute, finde das Thema auch sehr interessant, weil ich selber von Depressionen betroffen bin. Ich wollte es auch versuchen, aber die Psychiaterin meinte, es sei zu teuer, das zahle keine Krankenkasse und es hätte zu viel Nebenwirkungen. Nun ja. Bei meinen Recherchen habe ich rausgefunden, dass mehrere medizinische Wirkstoffe schon in der klinischen Erprobung sind unter anderem Glyx13. Der Wirkstoff soll dieselbe Wirkung haben aber ohne die Nebenwirkungen von Ketamin und soll sich in der Phase III der klinischen Studien an Menschen befinden. Es gibt also noch Hoffnung :) u.a. nachzulesen bei http://psylex.de/psychopharmaka/psychopharmakon/rapastinel.html
 

Ketaminist

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Ich habe ebenfalls einige Erfahrungen mit Ketamin, u.a. auch in der Praxis des hier namentlich nicht genannten (warum eigentlich nicht?) und sehr freundlichen Arztes in Köln. Auch bei mir traten die sehr positiven Effekte bereits während der Infusion ein. Aber leider hielt der Effekt nur jeweils ca. 3 Tage an, weshalb ich diese Therapie auch aus Kostengründen beendet habe. Jetzt scheint sich, was die Ketaminforschung angeht, ein Paradigmenwechsel zu vollziehen. Es scheint aufgrund der jüngsten Studienergebnisse jetzt so auszusehen, dass nicht das Ketamin für die Effekte verantwortlich ist, sondern ein Metabolit von Ketamin, der die AMPA-Rezeptoren aktiviert. Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft verursacht der Metabolit keine Nebenwirkungen auch keine psychedelischen Effekte, die zwar nur kurz andauern, von mir aber gleichwohl als störend empfunden worden sind.Sollte sich das bestätigen, wäre das wohl der Durchbruch schlechthin.

Ist hier irgendjemandem bekannt, ob es diesen Metabolit bereits als Medikament gibt und wie das verabreicht wird?
 

Kokser

Humanistischer Misanthrop

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Die Zulassung als Arzneimittel dauert 'ne Weile. So schnell wird das leider nicht kommen.
 

Ketaminist

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Das ist wohl leider wahr, Kokser, aber wenigstens die Forschungsrichtung scheint jetzt mal sehr erfolgversprechend zu sein.

Mir werden die Zusammenhänge jedenfalls immer klarer. Es ist nicht das Ketamin und auch nicht die Wirkung auf den NMDA-Rezeptor, sondern ein Metabolit davon, der am AMPA-Rezeptor ansetzt und dort aktivierend wirkt. Auf der Internetsuche nach Agonisten, die nach meiner Vorstellung etwa in Lebensmitteln vorkommen könnten, bin ich nicht fündig geworden, wohl aber bei Wirkstoffen, die antagonisierend wirken, also das genaue Gegenteil dessen bewirken, was mit der Ketamingabe beabsichtigt wird.

Der hauptsächliche Antagonist ist Ethanol, also Alkohol. Ich habe mehrere Klinikaufenthalte (mal internistisch mal psychiatrisch) hinter mir und immer wieder ist mir und anderen aufgefallen, dass es mir - auch ohne Medikamente - dort innerhalb weniger Tage sehr viel besser ging. Ich habe mir das mit der abgeschirmten Atmosphäre erklärt, die einen die Alltagssorgen vergessen lassen.

Jetzt habe ich einen ganz anderen Verdacht: In der Klinik habe ich natürlich keinerlei Alkohol zu mir genommen und teils auch einige Wochen danach nicht. Ansonsten trinke ich mäßig aber täglich abends Wein, um mich herunterzupegeln, somit antagonisiere ich die Transmitter am AMPA-Rezeptor, ich muss mir (und darüber habe ich auch mit meiner Partnerin gestern erstmalig ganz offen gesprochen) also eingestehen, ein Alkohol-Problem zu haben, das besonders in Stress-Situationen zu Tage tritt.

Damit ist für mich klar geworden, dass ich mit dem Alkoholkonsum das glatte Gegenteil dessen bewirke, was mit der Ketamintherapie wiederrum beabsichtigt ist. Alkohol ist ein hinterlistiger Gaukler, vordergründig schafft er Erleichterung, tatsächlich aber pegelt er nur das gesamte glutagene System herunter und bringt so den Hirnstoffwechsel durcheinander. Da ich bislang nie Probleme damit hatte, den Alkohol einfach wegzulassen, werde ich ihn jetzt ganz absetzen (Anmerkung: wobei bei einer "richtigen" Alkoholabhängigkeit zu Recht geraten wird, dies stationär unter Aufsicht zu tun, weil das plötzliche Absetzen auch große gesundheitliche Risiken beinhaltet).

Bislang war ich immer davon ausgegangen, dass Alkoholiker ihren Frust im Alkohol ertränken, es scheint mir aber genau andersherum zu sein, nämlich so, dass der Alkohol die Depression erst hervorruft oder zumindest verstärkt, indem ein Rezeptorsystem blockiert wird, das eigentlich aktiv sein muss.

Die jüngsten Forschungsergebnisse dürften daher mittelbar auch dazu beitragen, Licht in die Zusammenhänge zwischen Substanzmissbrauch und psychische Folgen zu bringen.

Es laufen ja weltweit Studien zum Ketamin (was ich nicht verstehe, weil die Wirkung ja bereits erwiesen ist); aufgrund der jüngsten Forschungsergebnisse sollte man diese jetzt erweitern und gezielt Augenmerk auf den Metaboliten legen.
 

theSplit

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Was mal anzumerken ist, Alkohol ist in seiner Wirkungsweise sehr extrem, ich kenne das "Phänomen" das selbst hochdosierte Medikamente zur Behandlung einer Stoffwechselstörung (im Kopf) nicht mehr richtig wirken bzw. komplett ausgehebelt werden. Das betrifft alle Neuroleptika.

Selbst der Konsum von Tabak produziert "Stress" in unserem Kopf und kann sich, wenn man solche Symptome hat, sehr negativ auswirken.

Genau so ein übermäßiger Kaffee oder Teekonsum. Ich meine damit nicht 2 Tassen pro Tag, sondern mehr. Man ist sprichwörtlich "aufgekratzt" was einen erhöhter Risikofaktor für Stress sein kann. Also wenn man das merkt, sollte man versuchen weniger Kaffee/Tee zu trinken, ganz simpel eigentlich.

Hat jetzt alles nicht wirklich mit Ketamin zu tun, aber das sind alles Stoffe die unseren Stoffwechsel im Kopf beeinflussen.

Das man grundsätzlich von allen anderen Arten von Drogen die Finger lassen sollte, brauche ich glaube ich nicht zu erwähnen.
 
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lonelywolf

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Hallo Gemeinde,
ich leide auch seit Jahren an Depressionen und hatte so einige ADs durch. Allesamt sind nicht auszuhalten wegen der Nebenwirkungen. Teilweise mochte ich noch nicht mal die Hauptwirkung wie z.B. bei Citalopram. Es kam mir vor als wenn das Gesicht lacht, aber die Seele weint. Von den Absetzsymptomen mal ganz zu schweigen.
Dann habe ich von Ketamin gegen Depressionen gelesen und habe ein Selbstexperiment gestartet. Ich habe mir Ketamin beim Dealer meines Vertrauens besorgt. Ich dosiere so niedrig wie möglich, aber so viel wie nötig nasal. Beim ersten Konsum habe ich nur eine leichte Benommenheit verspürt, die nach ca. einer Stunde wieder verschwand. Gut, dachte ich mir, das mag ich nicht, also lasse ich es und packte es wieder in den Schrank. Die 3 folgenden Tage danach waren aber interessant. Es gab eine deutliche Stimmungsaufhellung, die ich so erstmal gar nicht dem Ketamin zugesprochen hatte. Am 4. Tag verging die Stimmungsaufhellung und an dem Tag dachte ich wieder an das Ketamin und versuchte es nochmal. Also wieder: so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Da kann man sich langsam rantasten, bis eine spürbare Wirkung eintritt. Das war dann der zweite Konsum und es trat relativ flott, ca 40 min. später (nach der Benommenheit) wieder eine starke Stimmungsaufhellung ein. Diese hielt dann aber nur noch am nächsten Tag. An dem Tag darauf war die antidepressive Wirkung wieder weg.
Ketamin hat definitiv eine antidepressive, anhaltende Wirkung.
Mein letzter Konsum (mini Dosis, wie immer) ist jetzt 2 Tage her und ich verspüre immernoch eine deutliche antidepressive Wirkung. Ich mache es jetzt erstmal so, daß ich eine Minidosis Ketamin nehme, sobald ich wieder depressiv werde. Mal gucken. Evtl. wird es ja mal reichen es nur einmal in der Woche zu nehmen. Ich werde auf jeden Fall meinem Psychiater davon berichten und evtl. gibt es auch in meiner Stadt eine Möglichkeit es klinisch sauber und korrekt zu machen. Bis dahin mache ich es mir selbst.
 

lonelywolf

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Danke für den Link. Mein Englisch ist zwar nicht gut aber im Groben verstehe ich es.

Bei mir würde es daran scheitern, dass ich mir selbst keine Spritze setzen könnte. Ich gucke auch nicht hin, wenn mir Blut abgenommen wird. Mir bleibt im Moment nur der nasala, relativ ungenaue Konsum. Aber wie gesagt, da kann man sich rantasten. Ich baue mir "Nasen", die ca. 1 cm lang sind, ziehe eine und warte. Wenn ich nach einer gewissen Zeit nichts oder sehr wenig merke, ziehe ich noch eine. Mehr als zwei oder einer mittel großen Nase (2cm) braucht es nicht.
Mir ist das alles natürlich auch zu ungenau und unsicher, wobei ich davon ausgehe, daß ich mich mit der Dosis noch im "nicht schädlichen Bereich" befinde. Die K-Hole User ziehen sich ja das 10-20 Fache rein und fallen in den Rausch. Wenn man das wiederum zu oft macht, kommt es zu den bekannten Folgeschäden.
Mir wäre es auch am liebsten, wenn es einen festen Regelkreis gibt. Also bspw. pharmazeutische Tabletten, die man dann jeden, jeden zweiten oder dritten Tag nimmt. Ich stehe mit meinem Experiment ja auch noch am Anfang. Der erste Konsum z.b. wirkte lang stimmungsaufhellend, der Zweite wirkte noch stärker (fast schon zu stark) stimmungsaufhellend, dafür aber auch nur einen Tag.
Ich kann mit meiner Methode natürlich schlecht dosieren und damit auch keinen stabilen Regelkreis erstellen. Fakt ist aber es wirkt (bei mir).

Edit: 0,5 Gramm Ketamin als Pulver kosten 20 Euro. Damit kommt man mindestens einen Monat oder länger. Also zumindest gibt es keinen Kostenfaktor bei mir.
 
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saddy

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Pulver ist aber immer so eine Sache.
Ich hab das Thema auch auf dem Schirm und werd mal eine Ampulle testen. Hab leider die Dosierungen nicht mehr im Kopf aber 2 Ausflüge ins Hole (bin durchaus auch experementier freudig) und 4 rein antidepressive Dosen waren afaik für ca. 30€ drin bei Inresa Ampullen.

Scheinbar ist aber nicht das Ketamin an sich, sondern die Metaboliten für die antidepressive Wirkung verantwortlich.
An denen ist die Pharmabranche auch schon dran, also versucht das passende zu finden und dann zu vermarkten.

Ansonsten kann ich aktuell noch Tianeptin empfehlen, das wirkt aktiv und passiv scheinbar (noch nicht ganz erforscht, in Frankreich länger und bei uns seit wenigen Jahren zugelassen) als Serotoninwiederaufnahmeverstärker, am µ Opioid Rezeptor und auch auf das Glutamatsystem (NMDA Rezeptoren, die selben auf die Dissoziativa wie Ketamin, Methoxetamin, etc wirken).
Jedenfalls muss das Mittelchen keinen Spiegel aufbauen und ist imo definitiv einen Versuch wert!
Andere AD haben mich auch total zerlegt, das ist wenn ich eine Nacht nicht schlafen konnte die nebenwirkungsärmste Möglichkeit den Tag gut durch zu stehen für mich. Einzige Nebenwirkung bei mir sind Nackenverspannungen, Magnesium oder CBD helfen da etwas.

Die o.g. sind meiner Meinung nach aber nur reine Symptomatiküberdeckung, langfristig bringt es imo nur was wenn an den Ursachen der Probleme gearbeitet wird.

5-HTP ist auch eine google Suche wert, das nimmt für mich eine Sonderstellung ein.
Ich hab die 5-HTP Kur (soll man nur so 2 - 3 Monate machen) ungeschickter Weise mitten während eines Wechsels der Lebenssituation ausprobiert, kann also nicht mit Gewissheit sagen woran meine immer noch vorhandene bessere Stimmung und Belastungsfähigkeit liegt.
5-hydroxytryptophan ist die Vorstufe von 5-hydroxytryptamin (=Serotonin) und wird vom Körper zu diesem metabolisiert.
 

lonelywolf

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Nächste Woche startet meine nächste Therapie, bzw. es gibt erstmal ein Vorgespräch mit einem Psychiater, der wohl auch die Medikamente verschreibt, bevor es dann in die Verhaltenstherapie geht. Dem Psychiater werde ich vom Ketamin berichten. Wahrscheinlich wird er mir davon abraten, aber dann kann ich ihn ja auf das Tianeptin ansprechen.
Von den schnellwirkenden ADs kenne ich nur Trazodon. Bei dem Zeug komme ich aber einfach nicht auf die mittlere Dosis von 150-200mg, wegen der ekelhaften Nebenwirkung. Allerdings habe ich Trazodon auch keine große Chance gegeben. Man sollte es sehr langsam einschleichen. Ich habe es zu schnell gemacht und schon am dritten Tag 150mg genommen. Ich dachte, ich sterbe.
Es gibt zwar kein nennenswerten Hangover am nächsten Tag aber ich kann die direkte Wirkung am Abend nicht ab. Es ist einfach nur undefinierbar ekelhaft und irgendwann ist einfach das Licht aus und man schläft.
100 mg war für mich noch zu schaffen aber das reicht nicht für eine dauerhafte antidepressive Wirkung.
Das angenehmste AD, was Nebenwirkungen angeht, war bis jetzt Opipramol. Leider fehlt dabei (bei mir zumindest) die stimmungsaufhellende Komponente. Bei Opipramol kam mir eigentlich nur die Nebenwirkungen zu gute. Das Gedämpfte durch den Alltag gehen. Mehr kam da aber nicht. Doxepin und andere Trizyklische sind zwar wirksam, aber nur wenn man sich damit abfinden kann 10-20 Kg zuzunehmen und man am nächsten Tag nicht arbeiten muss. Bei 150mg Doxepin stehe ich nicht mehr auf. :-)
Citalopram und Setralin, also SSRI empfinde ich ebenfalls als sehr ekelhaft. Die Neben- sowie die Hauptwirkung.
Manchmal dachte ich schon "scheiss drauf", dann lieber wieder ne depressive Episode als dieses ekelhafte Zeug zu nehmen.
Ketamin ist, aktuell zumindest noch, sehr wirksam und hat zumindest noch keine spürbaren Nebenwirkungen.
Ich werde es auch erst wieder anrühren, wenn ich wieder in ein Loch falle. Der letzte Konsum ist 2 Tage her und mir gehts ok.
 
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saddy

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Wasislos?

@lonelywolf:
SSRI/SNRI vertrag ich auch überhaupt nicht. Ist bei mir wie Stimulanzienmissbrauch ohne Euphorie. Kalt/warm, schwitzen wie sau, total neben mir, Appetitverlust, ganz ganz kleiner Schrumpelpenis ich fand das echt krass!
Trazodon hatte ich neulich wegen der angeblich kurzen HWZ auch mal zum Schlafen probiert, aber ich hab schon von 50mg ne ziemliche Matschbirne am Folgetag. Und vor dem Einschlafen leichte RLS, bei der Dosierung unangenehm aber aushaltbar.

Gut für dich, dass du bald mit einer Therapie anfängst! Nur das bringt dauerhaft was. Ich wünsche dir viel Erfolg :)
 

Ferni

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Ich hab das Thema auch auf dem Schirm und werd mal eine Ampulle testen. Hab leider die Dosierungen nicht mehr im Kopf aber 2 Ausflüge ins Hole (bin durchaus auch experementier freudig) und 4 rein antidepressive Dosen waren afaik für ca. 30€ drin bei Inresa Ampullen.

Du meinst die hier oder?

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Ding ist, für Ketamin HCL Ampullen kriegst du kein Rezept und im Darknet ist der Shit verdammt teuer wie du siehst.

Dosierung ist bei 10mg - 25mg, denn ab 50mg schiebste bereits einen Film und fliegst mit Gott..
Eine Ampulle für eine Dosis intravenös. Wenn eine Ampulle bereits aufgemacht und benutzt wurde, wird sie entsorgt wegen Bakterien und sowas.
Wären 0,5ml von 10ml in der Ampulle.. voll die Verschwendung wie du siehst.

Ich persönlich bestelle 25mg/ml Ampullen von Pfizer, weil sie einfacher zu dosieren sind. Gibt auch Ampullen mit 1000mg/ml. Damit kannste nen Dinosaurier lahmlegen..
 

lonelywolf

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Wieso probiert ihr es nicht erstmal nasal in kleiner Dosis ? Damit kann man sich auch rantasten und einen ersten Eindruck bekommen. Sone Pumpe in die Vene jagen ist für mich irgendwie schon ne andere Nummer, auch wenn die Dosis korrekt sein sollte und die Bioverfügbarkeit hoch ist. Nasal ist die Bioverfügbarkeit kleiner aber scheiss drauf oder ? Zum Testen...
Ich bin übrigens kein Typ, der psychedelische Erfahrungen, wie sie dem Ketamin zugesprochen werden, mag. Was habe ich von Angst und alles in Frage stellen ? Hat das einen therapeutischen Effekt ?
Es wird von Nahtoderfahrungen geschrieben. (In hoher Dosis)
Ich glaube, dass da beim echten Tod noch ganz andere Prozesse stattfinden und keine halluzinogene Droge der Welt, sei es LSD, DMT oder Ketamin das, zumindest annähernd vollständig, nachbilden kann.
 

saddy

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Ja die meinte ich, bei der Dosierung bin ich mir unsicher aber ich glaub insgesamt waren das 500mg oder so.
Hab den Preis von wo anders her.
Aber auch schon gehört, dass die Verfügbarkeit im DN wohl ziemlich schlecht ist.

Hast du nicht die Möglichkeit zu einem Arzt zu gehen der das anbietet? Wobei das die Kasse nicht zahlt und auch wieder schweine teuer würde.

Ansonsten gibt es noch micro dosing von Psychedelika wie z.B. LSD.
Das kannst du mal googlen, von psychedsubstance gibt es ein informatives Video:


https://www.youtube.com/watch?v=UGxSZqTZVaU

http://motherboard.vice.com/de/read/die-lsd-fans-die-ihren-alltag-im-microdosing-rausch-verbringen



Ich selbst hab da noch keine handfesten Erfahrungen vor zu weisen, ich hab jetzt zwar schon ca. 10 Schnipsel 1P-LSD (derzeit noch legal) (ca. 6,25µg pro Stück) insgesamt probiert aber erst insgesamt zwei Mal eine eindeutige Wirkung verspürt.
Hab mich allerdings beim Zerschneiden des Blotters echt doof angestellt, beim nächsten Versuch werde ich eine Lösung anfertigen.
Auf reddit gibts auch noch ne Tonne an Erfahrungsberichten.

Übrigens ist sogar heute so ein Tag! Heute hatte ich wohl Glück oder gefühlt einen der größeren Schnipsel erwischt, dieses Mal gab es eine eindeutige überraschend positive Wirkung!
Ich bin etwas übermüdet aufgestanden und hatte gestern einen echt fiesen Tag, dem wird das "drüber schlafen" aber auch schon gut getan haben.
Jedenfalls war ich beim Wirkungseintritt deutlich wacher und seitdem viel besser gelaunt, ich hab auch totale Flausen im Kopf und bin irgendwie einfach locker drauf :T
Die von psychedsubstance erwähnte Dosis finde ich aber etwas zu hoch gewählt.



Was hast du denn bisher ansonsten gegen deinen Leidensdruck unternommen?
Wie schon vorher beschrieben ist das alles eben nur Überdeckung der Symptomatik, auf Dauer hilft da nur Gesprächstherapie.
Zu anderen Medis die besser erforscht sind hatte ich ja schon was geschrieben auf der letzten Seite. 5-HTP und Tianeptin fand ich beide hilfreich.


E: Ich hätt auch nasal appliziert, das ist voll der Aufwand steril mit Spritzen zu arbeiten neben dem sozialen Stigmata etc. Wär ich viel zu faul für.
Außerdem wollte ich ja neben dem AD Effekt (wird bei mir glaube ich eh wieder so ein einmal ausprobieren und nie wieder Ding glaub ich) auch mal das Hole besuchen und das kannste mit iv Konsum definitiv knicken wenn du keinen Aufpasser hast!
Mit Spritze im Arm umfallen (Motorik fällt so ziemlich aus) ist sau gefährlich.

Ketamin wirkt übrigens dissoziativ, das unterscheidet sich noch mal gewaltig von einer psychedelischen Erfahrung. Psychedelisch sehe ich synonym zu assoziativ wenn man so will. Also das komplette Gegenteil.
Von einer vollwertigen psychedelischen Erfahrung rate ich aber strikt ab,
deine Depression wird ja Ursachen haben und sowas reißt quasi mit der Axt unerwartet Türen im Unterbewusstsein auf, manchmal weiß man gar nicht was man so alles verdrängt! Und darf sich dann ggf 12h damit auseinandersetzen,
wenn mit dem Stress nicht umgegangen werden kann können deine Symptome am Ende stärker werden oder du sogar psychotisch werden wenn du mit dem Stress nicht umgehen kannst!
Psychosen entstehen auch bei nicht konsumierenden oft aus zu viel Stress.
Nicht machen!

Ketamin ist ok denke ich, zur dissoziativen Wirkung kann ich nicht so viel sagen weil meine Erfahrungen da schon ca. 4 Jahre zurück liegen.
Aber dir gehts ja wohl eh rein um den AD Effekt, dann einfach mit niedrigster Dosierung anfangen.
 
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lonelywolf

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Mit der Pumpe im Arm umfallen ist natürlich shit. Deswegen, macht doch mal langsam. Wirksam ist Ketamin nasal, iv und sublingual. Also warum die Pumpe in den Arm ?
Das Gute ist, daß die Halbwertzeit so schön sehr kurz ist. Soll heißen, selbst wenn man diesem Film ausgesetzt ist, sagt er erstmal noch nichts über die Nachhaltigkeit der antidepressiven Wirkung aus. Es ist etwas suspekt. Es wirkt. Irgendwie. Nicht immer gleich, manchmal dauert es einen Tag, manchmal verfällt man gleich in eine Euphorie. (Um die es uns gar nicht geht).
Es sollte einem natürlich klar sein, daß es Alltagsschwierigkeiten gibt, die man auch mit Ketamin nicht überbügeln kann. Aber das soll es ja auch gar nicht. Es soll normal sein. Also auch mal die Tränen laufen lassen und danach wirds auch wieder hell.
 
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