• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagnose)

Cypher

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Hallo allerseits,

ich habe mir einen zweitaccount angelegt, weil hier auf dem board bekannte und kollegen aus dem rl mitlesen, die davon nichts wissen müssen. ich hab zurzeit neben ner menge noch weiterer problemen einen inneren konflikt. ich war bis letzte woche donnerstag in einer tagesklinik für psychisch erkrankte in meiner stadt untergebracht. das heißt, dass ich von morgens bis abends an den terminen, programmen teilgenommen habe und nachmittags beziehungsweise abends wieder heim konnte. als privatpatient hatte ich dort jede woche drei einzelgespräche bei einem meiner meinung nach sehr guten und einfühlsamen therapeuten, was ich sehr angenehm und hilfreich empfunden habe. nachdem die 12 wochen um waren (mir geht es auch durch die medikamenteneinnahme [citalopram] viel besser als vorher) habe ich dann auch meine diagnosen bekommen, einmal "F32.2 – schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome" und außerdem, und das zerbricht mir grad den Kopf: "F90.0, Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung", also ADHS als erwachsener. Jetzt muss ich sagen, ich habe zwar wirklich konzentrationsprobleme, aber die können doch auch durch die depression entstanden sein. Mir wurde leider auch nicht mitgeteilt, wie sie auf diese diagnose kommen, mit mir wurde gar nichts besprochen. Mir wurde einfach der bogen per post nach hause geschickt. Ist das so normal? kann ich mir nicht vorstellen.

Außerdem hat die adhs doch einen verdammt schlechten ruf, viele ärzte sagen anscheinend, dass es das gar nicht gibt bzw. dass die diagnose für erwachsene einfach nochmal dazuerfunden wurde, damit die pharmaindistrie ihre taschen füllen kann. stichwort modediagnose.

Ich habe mal die diagnosevoraussetzungen durchgelesen, bei erwachsenen. http://www.bundesaerztekammer.de/ri...en/adhs/langfassung/adhs-im-erwachsenenalter/

Anscheinend wurden da auch einfach die kriterien von der diagnose bei kindern übernommen. Ich lese im internet immer wieder davon, dass adhs eine erfundene krankheit sein soll und dass es gar nicht diagnostizierbar sein soll. Andere websites oder autoren schreiben wiederum, dass das quatsch sei, adhs wäre gut erforscht und die medikamente wie RITALIN (die ich garantiert nicht nehmen werde) sind das einzige "heilmittel", das man unbedingt nehmen sollte, wenn man daran erkrankt ist. ich bin total verwirrt und auch ziemlich sauer auf die klinik, weil man die diagnosen mit mir null durchgesprochen hat. ich vermute, dass das budget durch ist oder so.

ist hier jemand dabei, der sich mit der diagnose adhs bei erwachsenen auskennt und mir etwas dazu sagen kann, wie es aussieht, wenn man dazu noch depressiv ist? kann man beide diagnosen beziehungsweise krankheiten haben, oder lässt sich das gar nicht unterscheiden, weil beides miteinander verschwimmt? könnte im moment kotzen, sorry.
 

Opuntia

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Der ADHS ruf kommt durch massenhaft Fehldiagnosen.
Da gibt es mehrere Gründe für.
Einerseits sind viele, grade ältere, Ärzte auf dem Gebiet sehr schlecht ausgebildet.
Andererseits sind viele Eltern verzweifelt auf der Suche nach einer Erklärung für ihre verzogenen Kinder.
ADHS Symptome können grade bei Lebhaften Kindern auch durch äußere Umstände erzeugt werden.

Langweiliger Unterricht, mentale Vernachlässigung durch die Eltern, mentale Unterforderung, körperliche Unterauslastung erzeugen ein Verhalten, welches ADHS sehr ähnlich ist.
Das führt natürlich zu vielen Fehldiagnosen.
Bei Erwachsenen können Depressionen/Burnout/Boreout ebenfalls sehr ähnliche Symptome erzeugen.

Wenn du wirklich was dazu wissen willst, wirst du hier im Internet keine verifizierte Meinung finden, es werden nur die üblichen Pro/Contra pöbeleien kommen.

Schnapp dir mal folgende Bücher:
Krause/Krause: ADHS im Erwachenenalter
Steinhausen/Rothenberger/Döpfner: Handbuch ADHS
D'Amelio/Retz: ADHS im Erwachsenenalter

Damit solltest du ein Grundstock zu dem Thema haben.

Im weiteren, kannst du die Diagnose im Prinzip vernachlässigen:
Wenn trotz der Depressionsbehandlung sich einige Problematiken nicht bessern, welche zu ADHS Syptomen zählen, wird es Zeit sich darüber Gedanken zu machen.
Außerdem gibt es dort viel mehr Ansätze und Behandlungsmöglichkeiten als Ritalin.
Auch haben einige Anti-Depressiva dort ebenfalls erfolg und es gibt einen Haufen nicht medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten.
Dazu brauchst du aber nicht irgendeinen Arzt, sondern einen der sich mit dem Thema auskennt und erst recht keinen haufen halbgarer "mein Bruder/Vater/Sohn hat das auch" Forenbeiträge.
 

Cypher

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Danke dir schommal! Kennst du dich mit dem Thema gut aus?

Ich frage mich wieso immer wieder so sehr Ritalin empfohlen wird. In meinen unterlagen steht genau ein satz dazu, dass mir halt eine Medikamenteneinnahme mit Methylphenitat empfoheln wird und dass ich mich zur dosisbestimmung an meinen arzt wenden soll. Ehrlichgesagt ist aber die konzentrationsproblematik gar nicht das primär belastende in meinem leben, sondern 100%ig die depression. mir geht es auch bereits viel besser, wieso sollte ich da noch medis nehmen?
 

Opuntia

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Danke dir schommal! Kennst du dich mit dem Thema gut aus?
Nicht gut genug, alles was ich zu dem Thema sagen kann steht unten.
Alles weitere muss ein Facharzt machen.

Warum Ritalin? Weil es erprobt ist, der Arzt damit also Sicherer fährt, als mit alternativen.
Warum mehr Medis? Weil es damit noch besser werden kann.
Anscheinend belastet es (wenn auch sekundär), damit es zumindest würdig beachtet und besprochen zu werden.
Wenn du gut damit leben kannst, ist kein Handlungsbedarf, ansonsten schon.

Wenn du es besprechen lässt, dann erkläre dem Arzt aber auch bitte deine Verwunderung und das du nicht ordentlich über die Diagnose aufgeklärt wurdest.
Ein guter Arzt wird dir auch sagen können, ob es wirklich ADHS ist oder eine Begleiterscheinung der Depression.
Er wird dich auch umfassend über ALLE Möglichkeiten der Behandlung, neben Ritalin, aufklären.
 

Gast

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Hoi,

wie Opuntia sagt, ist die Diagnose ADHS umstritten, weil die Ätiologie (woher kommt die Störung?) bisher nicht geklärt werden konnte und die Fehldiagnoserate hoch ist (siehe jüngste Studie von Bruchmüller et al.). Die Diagnose wird gemäß der klinischen Leitlinien auch per Differenzialdiagnostik gestellt. Dazu gehört eine umfangreiche Anamnese (auch Familienanamnese) und der Ausschluss anderer Störungsbilder (Asperger, Rett-Syndrom, Persönlichkeitsstörungen etc.). Außerdem sollten auch Familienmitglieder retrospektiv befragt werden (optimaler Weise die Eltern). ADHS ist im Erwachsenenalter deutlich schwieriger zu diagnostizieren, als im Kinder- und Jugendalter, eben wegen der retrospektiven Angaben. Hat so eine Differenzialdiagnostik stattgefunden? Häufig wird nämlich eben nicht nach Leitlinien diagnostiziert, sondern "nach Gefühl". Das macht ADHS zur inflationierten Diagnose.

Zu der Frage der Differenzierbarkeit ADHS/Depression: Gilt als klar zu differenzierbar, wird allerdings auch häufig angezweifelt. Beide Störungsbilder mit Komorbiditäten haben u.U. viele Überlappungen.

Medikamente kann man ausprobieren, gefährlich ist Methylphenidat (Ritalin u. Co.) i.d.R. nicht, Abhängigkeitspotential besteht nur bei Missbrauch.

Die von Opuntia erwähnte Literatur beinhaltet Standardwerke, das Ehepaar Krause dokumentiert vor allem ihre Erfahrungen aus der klinischen Praxis. Ich persönlich würde es grauenhaft finden, so etwas zu lesen, wenn ich betroffener wäre (oder den Verdacht hätte).

Ansonsten kann ich den allgemeinen Wikiartikel zum Thema und http://adhspedia.de/ empfehlen. Beides sind Quellen, die das Thema differenziert und nicht durch eine bestimmte Brille betrachtet behandeln.

Abschließend würde ich empfehlen: Bei Zweifel an der Diagnose - Zweitmeinung einholen. Am besten allerdings nicht bei einem Psychiater, der sich "ADHS" aufs Schild schreibt, da ist oftmals ein gewisser Diagnosedrall zu erwarten.

edit: Es ist übrigens ziemlich schwach, dass im Anschluss an die Diagnosemitteilung kein Gespräch stattgefunden hat. Da würde ich auf jeden Fall nochmal beständig nachhaken und ggf. auch mit der Versicherung in Verbindung setzen. Psychoedukation gehört zur Diagnostik auf jeden Fall dazu.
 
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vokuhiku

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Die Frage ist, wie lange kämpfst du schon mit den Konzentrationsstörungen?
Sind sie die einzigen Anhaltspunkte für die (Verdachts-)Diagnose?
Sind die erst im Zuge der depressiven Symptomatik aufgetaucht oder gab es die vorher schon?

An deiner Stelle würde ich mich erst einmal um deine depressive Episode kümmern. Schau, das du dich weiter stabilisierst und eine Wiedereingliederung in den Beruf packst o.ä. Wenn die Konzentrationsschwäche nach Abklingen der Depression noch unverändert ist würde ich mich nochmal an einen Psychiater wenden.
 

KaPiTN

♪♪♫ wild at heart ♪♫♫♪

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Mal als Laie zu einem Symptom eine Vermutung anstellen,, weil ein TS nicht sicher ist, ob er zu einem Arzt gehen soll, kann man in einem Thread gerne mal machen.

Jemanden, der bereits professionelle Hilfe bekommt, die Frage beantworten zu wollen, ob er richtig behandelt wird, wäre bei hinreichender Faktenkenntnis, also im Minimum dem Wissen über Patient und Behandelndem, als Laie schon anmaßend.

Ohne dies aber, wie es hier nicht anders sei kann, grenzt schon an Dämlichkeit.
 

Gast

Guest

G
Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Jemanden, der bereits professionelle Hilfe bekommt, die Frage beantworten zu wollen, ob er richtig behandelt wird

Welcher Laie hat das denn wo getan, hier im Thread?
 

NoName1954

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Bin von der Thematik völlig unbeleckt. Aus eigener Erfahrung weiss ich jedoch (ein Möchtegern-Professor wollte mir ein Kunstknie verpassen, dabei hat es sich lediglich um eine massive Schleimbeutelentzündung gehandelt), dass man in jedem Fall eine Zweitmeinung einholen sollte.

Weitergehende "medizinische" Ratschläge verbieten sich in einem Board wie diesem von selbst.

Ungeachtet dessen ist die Notfallambulanz der NGB-Klinik rund um die Uhr besetzt. ;)
 

Tomatenpfahl

ist überreif..

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Man wird ja nicht gezwungen dieses Medikament zu nehmen. Ich würd mir die Optionen offenhalten, wer weiss, vlt brauchst du es ja auch iwann mal.

ADHS hat man dann, wenn man ADHS haben willl.

Was aber wichtig ist: Methylphenidat (Wirkstoff) kann zu depressiven Verstimmungen führen bis zu Selbstmordgedaken, bei regelmässigen Konsum. Wird aber u.a Off-Label als Anti-Depressivum verschrieben. Da würde ich, mit deiner Depression, genauere Fragen an die Ärtze stellen.
 
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Cypher

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

@Opuntia
sagen wir es mal so, also die Konzentrationsprobleme sind schon störend, vor allem halt im job. ich arbeite in einem mittelstandsunternehmen und habe oft viele dinge gleichzeitig zu erledigen, kann schlecht eine routine entwickeln weil sich aufgaben überkreuzen, deadlines nah beieinander liegen und so weiter. seit der depression sind die konzentrationsprobleme schlimmer geworden, das habe ich eben auch gegenüber den leuten in der klinik erwähnt gehabt. aber deswegen medikamente zu nehmen seh ich halt nicht ein, ich sehe das problem eher bei der depression und weiß nicht wieso ich zusätzlich noch adhs haben soll, das ist es halt. vor allem bin ich null hyperaktiv (bin ich nie gewesen) und auch nicht besonders impulsiv oder aggressiv, außer wenn man mich beabsichtigt reizen will. aber wer wird das nicht?

@mitch
danke für die links, vor allem für den adhspedia link. ist ja ne ziemlich geniale fundgrube. also ob so eine diagnose stattgefunden hat, wie du es beschrieben hast, weiß ich ehrlchgesagt nicht. ich habe am anfang und am ende ca. 10 bögen ausfüllen müssen, da stand aber jeweils nie etwas von adhs. es wurden soweit ich mich jetzt erinnere auch nie fragen zur konzentration gestellt in den bögen. es ging da mehr um die depression, bipolar, schizophrenie und so weiter. auch noch ein paar andere sachen, die nichts mit adhs zu tun hatten, soweit ich mich erinnern kann. deswegen wundere ich mich ja auch. meine familie wurde auch nicht gefragt, das hätte ich auch nicht gewollt. es wurde aber auch nicht angeboten. wie gesagt hat ein gespräch nach der diagnose nie stattgefunden und wurde auch nicht nochmal angeboten. heißt das jetzt, dass die diagnose nicht richtig diagnostiziert wurde?

@vokuhiku
wie gesagt habe ich die konzent. probleme eigentlich erst seit der depression. ich bin auch ständig müde usw. und kriege nichts mehr gebacken. aber du schreibst ja auch, dass es sein kann, dass es mit der depression eben zusamemnhängt, und das ist ja auch meine vermutung. ich bin da immer skeptischer, auch bei dem, was ihr dazu schreibt. das mit der zweitmeinung ist gar keine schlechte idee. wobei sich die fachleute da irgendwie auch nicht so einig zu sein scheinen, ob es das adhs nun gibt oder nicht *kopfkratz*.

@tomatenpfahl:
jop, adhs-pillen fallen für mich eh flach. bevor ich mir ritalin einwerfe, rauch ich mir lieber einen ;)
 

Chegwidden

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Hast Du Dich mal mit Deiner Krankenkasse kurzgeschlossen?
Bei der Dauer Deines letzten Ausfalls dürfen die auch daran interessiert sein, dass Du gesundest.

Viele Krankenkassen bieten die Zweitmeinung an. z.B.: http://www.tk.de/tk/behandlungen/zweitmeinung/recht-auf-zweitmeinung/213558
Vielleicht mal persönlich vorbeigehen und das Gespräch mit denen suchen. Nach Möglichkeiten fragen, die Dir offenstehen.

Ich habe das selber wegen einer Behandlung, die ein Arzt mir verordnen wollte, auch gemacht.
Ich wurde dann gefragt, ob man mich dahingehend auch Zuhause anrufen dürfe und es hat sich dann jemand gemeldet und mir mehrere Aspekte vorgeschlagen.

(Was Deine Konzentrationsprobleme und überkreuzende Aufgaben betrifft: Zettel und Stift in die Hosentasche und Kurznotizen aufschreiben.
Hört sich altmodisch an, hilft aber auf die Schnelle. -Ich wünschte, das würden auch andere machen, dann müsste ich nicht ständig nachfragen müssen...-)
 

Opuntia

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

@Cypher:
Mal eine kleine Anekdote:
Ich selber habe eine Abneigung gegen Fleisch.
Nicht aus irgendwelchen ethischen gründen, ich mag es einfach nicht.
Dazu habe ich eine leichte Anämie und sehr sonnen empfindliche haut.
Bin dazu noch sehr Heuschnupfen geplagt.

Warum ich das erzähle?

Ich hatte mal eine sehr antriebslose Phase, bevor das alles raus gefunden wurde.
Meinte Elten schickten mich zum Hausarzt, der zum Psychologen, der setze mich auf Pillen.

Mir UND meinen Eltern kam das sehr merkwürdig vor, da ich keine Anzeichen von Depression, bis auf die Energie und Antriebslosigkeit zeigte.

Also, auf zu einem zweiten Arzt.
Der hat einfach mal das Blut untersucht und folgendes Festgestellt:
Durch meine Ernährung, Eisenmangel.
Durch fehlendes Sonnenlicht, Vitamin-D Mangel
Durch die Anämie, flachen Kreislauf, Müdigkeit.

Bin jetzt zwar auch auf Tabletten, aber die enthalten nur Eisen und Vitamine und kannst du bei DM kaufen.

Moral von der Geschichte? Mit dem Zweiten sieht man besser!

Das ist der Rat, denn dir alle hier geben.

Und für den Fall das du wirklich ADHS haben solltest, sich die Diagnose bestätigt.
Wiederhohle ich mich: Es gibt alternativen zu Ritalin!
 

Philipus II

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Hol dir ruhig mal Ritalin auf Reserve, das Zeug kannste auch für die nächste Prüfungssituation samt Vorbereitung missbrauchen. :)

Von der alltäglichen Verwendung rate ich aber tendenziell ab. Das Zeug macht hochgradig abhängig. Wenns nicht sein muss, leb' deinen Alltag lieber ohne.
 
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yuki

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Frag doch deinen Therapeuten! Der hat dir nichts von RITALIN gesagt oder? Also! :unknown:
 

Chegwidden

Hat sich hochgeschlafen-
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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

@Philipus II: So bitte nicht. Das Zeug ist nicht ohne und der Wahn, dass man davon besser durch die Prüfungen kommt, auch nicht.

Damit wären wir dann beim empfohlenen (Drogen-)Missbrauch und das geht hier schon mal gar nicht.

Wir reden hier immerhin von verschreibungspflichtigen Medikamenten, die massiv auf Körper und Geist gehen.
 

Gast

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G
Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

heißt das jetzt, dass die diagnose nicht richtig diagnostiziert wurde?

ADHS ist eine schwierig zu stellende Ausschlussdiagnose. Wenn alle anderen in Frage kommenden Störungen ausdifferenziert werden konnten, erhärtet sich der ADHS-Verdacht. Eine Leitliniendiagnostik ist recht aufwändig und findet i.d.R. an mehreren Terminen statt. Ein großer Teil der Diagnostik ist eben auch die Fragebogendiagnostik. Kannst du dich an so einen Fragebogen (WURS-K) erinnern?

Man kann jetzt aus der Ferne eben wenig dazu sagen, ob ein angemessenes Diagnostikverfahren stattgefunden hat, oder nicht. Aber die Tatsache, dass nach Diagnosemitteilung keine Psychoedukation stattgefunden hat, lässt schon aufhorchen.

Von der alltäglichen Verwendung rate ich aber tendenziell ab. Das Zeug macht hochgradig abhängig. Wenns nicht sein muss, leb' deinen Alltag lieber ohne.

Methylphenidat hat bei verschreibungsgemäßer Einnahme kein Abhängigkeitspotential. Bei Missbrauch als Rauschdroge (durch die Nase gezogen) zwar schon, allerdings hätte diese Applikation dann auch keinen therapeutischen Nutzen mehr. Es ist aber schon traurig, die Medikation sollte eigentlich nur bei starker Symptomausprägung und Alltagseinschränkung empfohlen werden, in der klinischen Praxis ist das aber nicht der Fall, wie man sieht. Medikamente werden noch immer ungeachtet der Belastung, die der Patient durch seine Symptomatik erfährt, verschrieben.
 

Nachtschatten

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Warum willst du denn zwei Krankheiten haben wo eine genügt, die Beschwerden hinreichend zu erklären? Vielleicht ist die F90.0 aus "abrechnungstechnischen" Gründen auf dem "Bogen", oder jemand hat sich verschrieben (F92.0?). Was war das überhaupt für ein "Bogen", ein Arztbrief oder eine Rechnung für die PKV? Du kannst doch nicht ohne ordentliche Datenbasis über eine angelesene Behandlung spekulieren (lassen).
 

Gast

Guest

G
Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Nachti, diese Signatur... echt mal...

Shocked-Baby.jpg
 

Philipus II

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Re: Kann ich der Diagnosen glauben? (nach Klinikaufenthalt ADHS bei Erwachsenen Diagn

Methylphenidat hat bei verschreibungsgemäßer Einnahme kein Abhängigkeitspotential.
Ich kenne persönlich keinen, der es als Rauschdroge verwendet hat. Ich habe aber BWL studiert, da war es als Droge zur Leistungssteigerung weit verbreitet. In jedem Kurs saßen Leute, die ihre Prüfungsvorbereitung immer "mit" gemacht haben. Mein Eindruck als Beobachter war, dass der eine oder andere dann tatsächlich psychisch abhängig geworden ist. Ohne Ritalin war an Studieren kaum noch zu denken. Ich fand das erschreckend. Dauergebrauch erscheint mir daher als außerordentlich gefährlich.
 
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