Ist mein PC vielleicht "teilkaput"?

[Plermpel]

Hallo,
Ich habe mal zum Spaß versucht meinen PC mit Prime95, FurMark und Memtest komplett auszulasten. Doch dabei ist er unerwarteterweise mit Bluescreen abgestürzt. Nun mein erster Gedanke war Unterspannung, im Bios sieht man das meine Spannungen nicht immer ganz korrekt sind, da mein PSU eigentlich ausreichend sein sollte habe ich den Messkasten augepackt und festgestellt, dass schon die Steckdose auf der der PC hängt zwischen 222V und 234V schwankt. Im Normalbetrieb (Zocken, Sozial Networks, Hobby 3D Modelling und Cubase) hatte ich noch nie wirklich Probleme. Nach mehreren Minuten Prime95 fallen manchmal ein oder sogar mehrere Kerne aus. Auch Memtest hat mir etwa 100 Fehlermeldungen geschrieben bis der PC dann wieder abgekakt ist. Was meint ihr dazu?

Specs. gibt's hier (gleich der Erste).

Spannungen (beobachtet über einen Zeitraum von ca 15 Min.:

Spoiler

VCORE	0,840V-1,32V
+3.3V	3,240V-3,264V
+5V	4,928V-4,950V
+12V	11,840V-11,891V
+2,5V	2,508V

Bluescreen:

Spoiler

SYSTEM_SERVICE_EXCEPTION

BlaBla

Technical Information:

*** STOP: 0x0000003B (0x00000000C0000005, 0xFFFFF8801122AA60, 0xFFFFF880064D0820, 0x000000000000000)

*** atikmdag.sys - Adress FFFFF8801122AA60 base at FFFFF88011215000, DateStamp 53207d13

THX@ALL, Plermpel

 

[Matte]

Auch Memtest hat mir etwa 100 Fehlermeldungen geschrieben bis der PC dann wieder abgekakt ist.

Dann würde ich den Ram ja mal wechseln.

Gruß Matte

 

[thom53281]

Sprichst Du bei "Memtest" von einem Windows-Programm oder dem Boot-Tool Memtest86 (oder Memtest86+)? Falls ersteres, überprüfe den RAM bitte noch einmal mit einem richtigen Tool. Das Überprüfen unter Windows taugt nicht einmal als grober Richtwert, vor allem wenn noch andere Fehler im System stecken könnten.

Ansonsten ist der Fehler laut der Fehlermeldung bei der Grafikkarte zu suchen. Gibt es da irgendwelche Besonderheiten, wie z. B. zu hohe Temperatur oder hast Du dort vor kurzem erst den Treiber aktualisiert? Hast Du sonst irgendwelche Änderungen am System vorgenommen?


Grüße
Thomas

 

[Plermpel]

GraKa hat immer den neusten Beta Treiber (wegen Mantle), wenn ich nur die Grafik teste stürzt er aber auch nicht ab. Ich sprach von einem Windows Program, wenn ich den Boot Modus im Bios auf Dignostics stelle leuchtet auch ein grünes Lämpchen am Board auf was mir sagen soll, dass mein Ram OK ist. Ich werd's aber trotz dem noch einmal mit nem' Boot Tool versuchen.

 

[gelöschter Benutzer]

da ist halt die Frage wem du dann mehr vertraust.

dem grünen Lämpchen oder dem speziellen Diagnoseprogramm + deinem Fehler der auftritt...

Mit einem RAM-Baustein testen falls du 2 hast wäre natürlich ne Möglichkeit.
Anderen Slot für den/die RAMs nutzen auch.

 

[Jan_de_Marten]

Ansonsten ist der Fehler laut der Fehlermeldung bei der Grafikkarte zu suchen.

Die "Sys" ist aber im RAM oder?

Mein RAM hatte unter Windows kein Fehler angezeit . Erst beim Booten vom Stick (glaub es war ein Linux-Unterbau) und Memtest waren Fehler sichtbar.

 

[thom53281]

Prinzipiell dürfte die Systemdatei (bzw. Teile davon) im RAM liegen und der Fehler kann auch vom RAM ausgelöst werden. Die Datei selbst ist aber wiederum ein Teil des Grafikkartentreibers. Man muss sich hier nun einfach mal schrittweise vorarbeiten und der erste Schritt ist definitiv einmal Memtest86, weil es der "schnellste" und einfachste Test ist.

Btw: Auch unter Linux würde ich keinen RAM-Test laufen lassen. Bei einem Arbeitsspeicher-Test ist es wichtig, dass möglichst wenig RAM durch das Betriebssystem belegt (=blockiert) ist, da dieser Teil des RAM nicht überprüft werden kann. Die einzige wirklich richtige Methode, RAM zu überprüfen, ist daher das direkte Booten mit Memtest86 oder Memtest86+. Wenn Du das Memtest86+ meinst, das im Bootmenü vieler Linux-Live-CDs mit dabei ist, das ist wiederum in Ordnung.


Grüße
Thomas

 

[gelöschter Benutzer]

wenn nun aber schon der memtest unter Windows nen Haufen Fehler bringt deutet das doch schon auf nen Fehler an den RAMs hin...

 

[1Bratwurstbitte]

Das die Stromstärke an der Haussteckdose manchmal schwankt, ist normal, sollte aber meines Wissens nicht mehr wie 1-3 Volt sein.
Du könntest mal bei dir im Sicherungskasten überprüfen, ob du einen FI-Schalter hast.
Hast du keinen, kann es sein, dass die Hausverkabelung alt und porös ist und in der Wand auf den Vermieter die eine oder andere Überraschung zukommen könnte.

Ich hatte die gleiche Situation hier in meiner Wohnung bei einer bestimmten Steckdose. Die Stromstärke hat auch ständig geschwankt.
An dieser Dose kann ich keinen Drucker, keine Festplatte oder sonstigen elektrischen empfindlicheren Dinge nutzen, da diese sonst rumspinnen.
Selbst wenn ich in Stehlampen LEDs reinmache, kann es sein, dass die entweder gar nicht angehen, oder nach Minuten einfach ausgehen, oder flackern.

Bei mir liegt es daran, dass die Verkabelung in der Wand so alt ist, dass noch nicht mal eine Maße mit eingezogen wurde und vermutlich irgendwo in der Wand die Adern übereinander liegen, verdreht oder porös sind. Als ich damals einen Elektriker beauftragt habe, mir einen FI-Schalter ein zu bauen, hat der nach 30 Minuten entnervt aufgegeben, weil auf der Schiene zu viele Fehlströme lagen.

Ich habe aber selbst bestimmt 1 Jahr gebraucht um erstmal drauf zu kommen, dass die Steckdose so rumfuckt!
Ich dachte vorher an mir klebt der Fluch der kaputten Hardware .

Also wie gesagt Steckdose wäre eine Möglichkeit...

Bei diesem Wetter kann aber auch Hitze eine Rolle spielen, du solltest dir mal den Rechner anschauen, ob alle Lüfter vernünftig drehen, einigermaßen staubfrei sind und alles in allem nicht zu hohe Temps erzeugt werden!

 

[musv]

Ums kurz zu machen, thom53281 hat's schon beschrieben:

Den Ram testest du am besten mit Memtest86+. Ist bei den meisten Live-Linux-CDs (Knoppix, Grml, SysrescueCD) im Bootmenü vorhanden.

Auf irgendwelche Windows-Programme würde ich mich nicht verlassen, da Windows per Definition selbst schon einen Fehler darstellt und das OS auch noch einen beträchtlichen Teil des Speichers belegt. Inwieweit der noch geprüft werden kann, weiß ich nicht.

 

[Sibi]

Die Spannung liegt normal so bei 220 bis 240V. Grenzwerte sind erst ab 210V oder max. 250V erreicht. So ein Netzteil versucht trotzdem immer die möglichst gleiche Spg. auszugeben, da kannste normal keine.Unterschiede messen, egal was du vorne reinschickst.

Hat auch viel mit Photovoltaik, Windräder,...zu tun.
Wenn eine Steckdose Probleme macht, nicht mehr benützen. Bist schon ein bisschen mutig.

Such dir mal nen richtigen Elektriker und leg mal neue Leitungen. 2 Adrig ist ungefähr 50 Jahre her. Oder haste Leerrohre in den Wänden liegen? Dann ist ein Austausch einer Leitung kein Problem.

MfG

 

[1Bratwurstbitte]

Wenn du mich meinen solltest Sibi, ich mache hier in der Wohnung gar nichts mehr, außer Tapeten runterziehen...
Ich hab die Hausverwaltung da bestimmt schon 2 mal schriftlich und bestimmt 5 mal mündlich drüber aufgeklärt.
Am 01.10 hab ich eh ne neue Wohnung, von daher sollen sie machen was sie wollen, der Elektriker der Hausverwaltung meinte, so lange keine Funken aus den Dosen kommen, hat er auch keine Reparaturfreigabe.
An der Steckdose habe ich jetzt hin und wieder nur einen Ventilator oder bedingt einen Toaster dran.

 

[gelöschter Benutzer]

gleich im 1. post steht:

Auch Memtest hat mir etwa 100 Fehlermeldungen geschrieben bis der PC dann wieder abgekakt ist.

Stromschwankungen, Toaster, Windräder?

memtest von CD oder sonstwie nochmal starten, mit einem einzelnen RAM testen, unterschiedliche Slots testen.
Erkennen ob und welcher RAM kaputt ist und neuen kaufen.

 

[Cybercat]

Wie tom schrieb, erst mal mit einem vernünftigen Tool den Speicher testen.

Ich hatte auch mal ein tierisches Problem mit einem "vermeintlichen" defekten DVD-Brenner, der immer einen oder 2 Fehler produziert hat. Eine Datei war immer dabei die nicht mehr lesbar war.
Neuen Brenner gekauft, Problem blieb bestehen.
Mit defekten RAMs hatte ich schon mehrfach zu tun. Sieht komischer weise immer aus als sei der Defekt ganz wo anders.
Hatte damals das "Windows Memory Diagnostic Tool" von MS benutzt. Es ist ein Windowsinstaller der aber eine bootfähige CD oder eine bootfähige Diskette erstellt. (USB-Disk-LW reicht)
Habe seit dem bei jedem neu zusammen gebauten PC zu aller erst einen RAM-Test gemacht. Noch bevor ich die Festplatte angeschlossen hatte.

Beim nächsten mal werde ich wohl auch auf das Programm zurück greifen, das tom genannt hat.