• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Internet Security Suite - nutzlos?

datroubler

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Ich hoffe, dass das nicht schonmal diskutiert wurde aber ich wundere mich doch sehr über den hype so genannter Security Suites.
Welche konkreten Vorteile habe sie denn gegenüber Virenscannern? Die Firewall von Win 7 ist ja keine schlechte von daher ist das größte Feature schonmal geschenkt.
Und der ganze Rest geht doch nur auf die Performance.

Welche Programme nutzt ihr denn privat? Bei mir läuft eset nod wegen der guten Performance Werte in den tests.
 

TheOnly1

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Ich persönlich empfinde solche Super-Duper-Riesen-Mega-Komplettlösungen als nutzlos, ja.
Ich benutze allerdings noch Sphinx Firewall Control Free.
Das ist quasi ein Aufsatz für die normale Windows-Firewall, mit dem man mehr Bedien- und Konfigurationsmöglichkeiten hat und die Windows-Firewall quasi wie eine normale, zusätzliche Softwarelösung nutzen kann.

Als Virenscanner GDATA Antivirus 2013, darüber kann man aber streiten.
 

accC

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Ich habe jetzt mal die Bitdefender sowie die Norten Interenet Security Version heraus gepickt.
Andere Internet Security Lösungen bieten wahrscheinlich +/- die gleiche Leistung, sofern gewünscht, kann ich die aber auch noch nennen, nicht dass sich jemand später auf den Schlipps getreten fühlen muss.



Bitdefender Internet Security

Featureübersicht:
Ebenfalls in Antivirus Plus enthaltene Features:
  • Kompatibel mit Windows 8
  • Virenschutz und Spyware-Schutz
  • Extrem schnell. Nicht aufdringlich.
  • Verbessert! Bitdefender Safepay™
  • Neu! Sicherheitsbericht
  • Neu! Geldbörse
  • Bitdefender Autopilot™
  • Privatsphärenschutz

Zusätzliche Features:
  • Firewall-Filter
  • Verbessert! Jugendschutz
  • Verbessert! Cloud-Spam-Schutz

Nicht enthaltene Features gegenüber Total Security:
  • Sicherer Online-Speicher
  • Diebstahlschutz

Feature-Meinungen:
  • Kompatibel mit Windows 8
    Ich hoffe doch, dass eine Applikation, die ich für mein Betriebssystem kaufe auch mit diesem kompatibel ist. Als wirkliches Feature würde ich das nicht bezeichnen, eher als Grundvoraussetzung, dass ich das Teil überhaupt kaufe. Wenn ich ein Auto kaufe, dann muss ich ja auch nicht mit Straßenzulassung werben, das versteht sich von alleine.
  • Virenschutz und Spyware-Schutz
    Bietet Windows standardmäßig selbst.
  • Extrem schnell. Nicht aufdringlich.
    Das, was man von jeder Antivirus-Software erwartet. Über die Qualität der Bitdefender Antivirus-Lösung wird ja regelmäßig berichtet.
  • Verbessert! Bitdefender Safepay™
    Im Wesentlichen eine mini vm (sofern ich das richtig gelesen habe) und ein abgespeckter Browser für den Zahlungsverkehr am Computer.
    Dabei wird wohl davon ausgegangen, dass das System selbst bereits kompromitiert sein könnte und man schafft darin nun eine sicher Umgebung. Wie sicher das ganze wirklich ist, kann ich nicht sagen. Ob man es braucht ist auch so eine Frage. Ich gehe nicht davon aus, dass ein Gastsystem sicher sein kann, wenn das Wirtsystem bereits infiziert ist, für eine qualifizierte Meinung sollte man aber jemanden fragen, der sich mit Virtualisierung auskennt.
  • Neu! Sicherheitsbericht
    Sicherheitsberichte wurden schon in uralten Versionen in Form von Logfiles generiert bzw Statusberichte über die GUI sind in jeder Applikation zu erwarten. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass regelmäßig daran erinnert wird alle Features der Suite zu aktivieren und Scans durchzuführen. Wirklich unnötig.
  • Neu! Geldbörse
    Diese Funktion, lässt sich (letzte Meldung im BitDefender Forum vom 24 August) nicht korrekt deaktivieren bzw. startet auch im deaktivierten Zustand mehrere Prozesse. Sie macht nichts anderes als jeder moderne Browser auch: Es werden Logindaten für Webseiten gespeichert und man wird automatisch eingeloggt. Wirklich unnötig.
  • Bitdefender Autopilot™
    Dieses Feature erlaubt Bitdefender automatisiert Sicherheitseinstellungen anzupassen und wahrscheinlich auch auf Warnungen zu reagieren. Beispielsweise dann notwendig, wenn man einen Film schaut, auf Lan ist oder einfach nicht gestört werden möchte. Das Feature gab es früher schon in ähnlicher Form ("Gaming modus"), etwas neues kann ich von außen nicht erkennen und ob man es wirklich braucht, darüber kann man sich getrost streiten.
  • Privatsphärenschutz
    Was genau dieses Feature tut, wird nicht gesagt, aber angeblich schützt es private Daten vor Hackern. Würde ein korrekter Schutz vor Spyware, Trojanern und Viren geboten, wäre dieses Feature obsolent, wenn ich das richtig verstehe. Eventuell eine Cryptofunktion oder es überwacht, welche Apps auf welche Daten zugreifen können oder Browsereingaben werden gefiltert, oder es macht einfach nichts?! Für wirklich notwendig halte ich das Feature nicht.

Kommen wir jetzt zu den Features, die speziell in der Internetsecurity Version dazu kommen:
  • Firewall-Filter
    Schützt wlan-Verbindungen, wie und wovor sei dahingestellt. Normalerweise finden wlan-Angriffe auf den Router statt, da man von dort aus tatsächlich Schindluder treiben kann. Ein Angriff auf den PC selbst ist in der Regel harmlos, bestenfalls kann die Verbindung zwischen Router und PC gestört werden, aber selbst da findet der Angriff eigentlich auf dem Router statt und da kann auch keine Software etwas tun. Sonst eben eine Firewallfunktion, die Windows standardmäßig mitliefert.
  • Verbessert! Jugendschutz
    Jugenschutzsoftware gibt es wie Sand am Meer und auch Windows liefert bereits eine Lösung dafür. Ob man wirklich von einer besseren Lösung sprechen kann, darüber muss man dann im Einzelfall entscheiden. Wer keine Kinder im Haus hat, der braucht dieses Feature mit Sicherheit nicht.
  • Verbessert! Cloud-Spam-Schutz
    Spamfilter, der über ein Cloud-Prinzip funktioniert. Spamfilter hat mittlerweile jeder Emailprovider kostenlos im Angebot und wer einen Emailclient verwendet, hat dort sogar noch mal einen. Also auch ein unnötiges Feature.

Fazit:
Zusammenfassend kann man sagen, dass die meisten Features, die angeboten werden entweder bereits bei den entsprechenden Diensten (Windows, Emailprovider, Emailclient, Browser) enthalten sind oder einfach nur unnötig sind. Es wird auch Werbung mit Dingen gemacht, die man als selbstverständlich erachten kann, wie die Kompatibilität mit einem aktuellem Betriebssystem. Wirkliche Features, die einen Preis von 49,95E (1 PC / 1 Jahr) oder 59,95E (3 PCs / 1 Jahr) rechtfertigen, kann ich hier nicht erkennen. Insgesamt lässt sich die komplette Funktionalität auch über Boardmittel ohne zusätzliche Kosten realisieren.



Norton Internet Security 2014

Featureübersicht:
Ebenfalls in Norton AntiVirus enthaltene Features:
  • Gezieltes Vorgehen gegen schwer zu entfernende Bedrohungen
  • Abwehr digitaler Gefahren aus dem Internet
  • Abwehr von Betrügern (Mail / Chat)
  • Schutz vor Viren- & Spyware
  • Schutz vor Betrugsversuchen durch Scan von Mails und Chatgesprächen auf verdächtige Links
  • Schutz vor Crimeware

Zusätzliche Features:
  • Spamfilter
  • Bewertung von Websites (Reputation)
  • Hilfe (Sicherheit?) beim Onlinebanking und E-Payment
  • Suchfilter "unsichere Websites"
  • Warnung vor Phising-Websites
  • Schutz persönlicher Daten vor Internetbetrügern
  • Kindersicherung - Log des Verlaufs ; Blockierung von Websites
  • Kindersicherung - Überwachung sozialer Netzwerke und Chatverläufe

Nicht enthaltene Features:
  • Backupfunktion von Medien
  • eigener Clouddienst (2GB)
  • Automatische Leistungsoptimierung
  • Programme beim Systemstart filtern
  • Aussortieren veralteter Systemdateien

Feature-Meinungen:
Ebenfalls in Norton AntiVirus enthaltene Features:
  • Gezieltes Vorgehen gegen schwer zu entfernende Bedrohungen
    Ich gehe von einer Antivirus Lösung aus.
  • Abwehr digitaler Gefahren aus dem Internet
    Was genau damit gemeint ist, steht in den Sternen, aber viel kann es nicht sein, wenn man die darauf folgend beworbenen Features betrachtet.
  • Abwehr von Betrügern (Mail / Chat)
    Also ein Spamfilter, gesunder Menschenverstand und gesunder Menschenverstand, einen wirklichen Bedarf von Software sehe ich an dieser Stelle nicht.
  • Schutz vor Viren- & Spyware
    Eine Antiviruslösung, wurde bereits weiter oben beworben.
  • Schutz vor Betrugsversuchen durch Scan von Mails und Chatgesprächen auf verdächtige Links
    Immer noch ein Spamfilter, wurde ebenfalls weiter oben beworben.
  • Schutz vor Crimeware
    Also schützt mich die Software, falls ich versehentlich Portscanner, Cracks, Keygens etc lade?!

Zusätzliche Features:
  • Spamfilter
    Wurde bereits weiter oben beworben. Habe ich in der Internet Security dann 2 Spamfilter?
  • Bewertung von Websites (Reputation)
    Man kann sich ja darüber streiten, ob man dieses Feature braucht. 90% der besuchten Websites kennt man bereits, bevor man sich auf einer neuen Webseite anmeldet oder dort bestellt mal nach Bewertungen im Netz zu suchen, sollte auch kein Problem sein. Ich sehe eher die Gefahr, dass Norton hier das Surfverhalten analysiert und diese Daten weiterverkaufen könnte.
  • Hilfe (Sicherheit?) beim Onlinebanking und E-Payment
    Was genau das sein soll wird nicht gesagt, ich schätze es ist ein ähnliches Feature mit allen Vor- und Nachteilen, wie bei der Bitdefenderlösung
  • Suchfilter "unsichere Websites"
    Das gehört dann wohl zur Bewertung von Websites, ein zusätzliches Feature kann ich nicht erkennen.
  • Warnung vor Phising-Websites
    Das gehört dann wohl zur Bewertung von Websites, ein zusätzliches Feature kann ich nicht erkennen.
  • Schutz persönlicher Daten vor Internetbetrügern
    Das gleiche, was ich bei der Bitdefenderlösung bereits gesagt habe: Es ist nicht zu erkennen, was genau das nun sein soll und wie das passieren soll.
  • Kindersicherung - Log des Verlaufs ; Blockierung von Websites
    Windows Kindersicherung, falls man es braucht
  • Kindersicherung - Überwachung sozialer Netzwerke und Chatverläufe
    Windows Kindersicherung, falls man es braucht

Fazit:
Hier werden 90% der Features repetetiv verwendet und scheinbar auch über die Versionen hinweg. Im Prinzip kann ich nicht mehr oder andere Features erkennen, wie sie auch in der Bitdefender Suite enthalten sind. Großartig etwas anderes kann ich da auch nicht sagen. Das Meiste kann man ohnehin mit Boardmitteln erreichen, viel unnötiger Schnickschnack und nichts, was einen tatsächlichen Mehrwert gegenüber kostenlosen Mitteln darstellen würde.
Allerdings ist hier der Preis wesentlich günstiger gelagert. 3 PCs / 1 Jahr = 30,00 Euro (50% Rabatt) | 1 PC / 1 Jahr 39,99




Diese Sicherheitslösungen sind mehr Schein als Sein und sorgen bestenfalls für ein subjektives Sicherheitsgefühl. Es ist ein Spiel mit der Angst von unversierten Nutzern und bestenfalls wird geringfügig und mir mehr oder minder großem Erfolg Menschenverstand durch Software substituiert.
 

mathmos

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Welche Programme nutzt ihr denn privat?

Da ich Windows nur noch alle heilige Zeit boote, nutze ich Secunia PSI um möglichst kein Update zu verpassen. Schlangeöl wie eine Personal Firewall kommt mir nicht auf den Rechner. Ein Virenscanner ebenfalls nicht. Dubiose Dateien machen erst mal mit Virustotal Bekanntschaft. Und alle 6 Monate wird das System von einem von CD bzw. USB bootbaren Virenscanner, welcher nicht unter Windows erstellt wird, geprüft. Funktioniert schon seit Jahren, von 2 Layer-8-Problemen abgesehen, einwandfrei.

Viel wichtiger als sich zu Überlegen, welche "Sicherheits"software man nutzt, ist meiner Meinung nach einfach das System aktuell zu halten, nicht jeden Müll zu installieren und Brain.exe zu nutzen. Damit hat man dann schon mehr erreicht als z. B. ein Virenscanner und eine Personal Firewall je erreichen können.
 

datroubler

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  • #6
Gut das so zu hören ich dachte irgendwie antivirus ist nur ein Nischenprodukt geworden und jeder hat diese sinnlosen sachen auf seinem pc.
Solche sachen find ich auch lächerlich:
http://www.avast.com/de-ch/easypass-password-manager
Das geht mit keepass und/oder dem browser ja eh alles schon...
 

Abul

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ich hab microsoft security essentials und comodo firewall am laufen.
merkwürdige files ausm netz lad ich aber trotzdem noch bei virustotal hoch.

aber es kommt ja nicht so auf die programme an, eher darauf, das der user sein hirn einschaltet.

leider sind zu viel pc-unversierte menschen, die zu vertrauenswürdig sind, im internet unterwegs und das wird ausgenutzt.
programme, sie seiten z.b. blacklisten und vor phishingschutz warnen, sind für solche leute auf jeden fall ok.
bringt nur nichts, wenn man die warnung ignoriert.
 

The_Emperor



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Ich find Security Suiten zwar nicht grundsätzlich unsinnig, empfehle sie aber auch nicht. Einfach zu viel überladener Ressourcen fressender Müll der den einfachen Nutzer in trügerische Sicherheit wiegt. Leute die Antivirenprogramme aber grundsätzlich als "Snakeoil" bezeichnen sind jedoch schlichtweg Idioten. Meine letzten drei Virenwarnungen waren allesamt DriveBys gegen die man sich ohne NoScript oder Programmen mit ähnlichen Funktionen kaum schützen kann. Besonders dann nicht wenn man auf einer vertrauenswürdigen Seite surft die von Unbekannten über Nacht gehackt wurde und danach Trojaner verteilt.
 
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Kugelfisch

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Interessant wäre in diesem Kontext die Frage, ob für die Drive-By-Versuche tatsächlich Zero-Day-Schwachstellen ausgenutzt wurden. Wenn nein, wären sie nur erfolgreich, wenn dein System öffentlich bekannte Schwachstellen aufweisen würde, weil du z.B. sicherheitsrelevante Updates nicht zeitnah eingespielt hast. Ausserdem ist allgemein sehr empfehlenswert, die Codebasis, welche mit Daten aus dem Internet in Kontakt kommt, auf ein Minimum zu reduzieren - im Falle von Drive-By-Angriffen betrifft das in erster Linie Browser-Plugins: Leider installieren diverse Medienplayer, PDF-Betrachter u.ä. ungefragt Browser-Plugins, welche man deaktivieren sollte, sofern man sie nicht regelmässig benötigt. Damit dürfte eine Kompromittierung auch ohne Malwarescanner sehr unwahrscheinlich sein.



Allgemein kann ein On-Access-Malwarescanner - nicht jedoch eine überladene Internet-`Security`-Suite - durchaus ein Teil eines Sicherheitskonzept sein, allerdings ein vergleichsweise unwichtiger. Viel wichtiger ist, Schwachstellen zu vermeiden, bekannt gewordene Schwachstellen sofort zu umgehen (z.B. indem man die betroffene Software temporär nicht nutzt) und sobald wie möglich zu schliessen. Dem Tipp von mathmos zu Secunias PSI kann ich mich nur anschliessen.


Die Testergebnisse sind vorsichtig zu interpretieren. CHIP kopiert an dieser Stelle nicht näher bezeichnete Resultate von AV-Test.org, bei welchen mir insbesondere beim `Real-World`-Test des `Schutzwirkung`-Moduls die statistische Signifikanz aufgrund der sehr geringen Sample-Zahl (~100) fragwürdig scheint. Reine File-Detection-Tests mit >100000 Samples scheinen mir aussagekräftiger, und erlauben es ausserdem, einzelne Teile der Engine separat zu testen.
 
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Abul

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DerLadendieb

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Ich finde Zone Alarm recht bequem. Jedes Programm welches eine Verbindung mit dem Internet aufbauen will, wird in diesem Tool gemeldet und muss manuell erlaubt werden.
Natürlich kann so eine Erlaubnis dauerhaft erteilt werden.
 

Kugelfisch

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Das mag zunächst sinnvoll scheinen, bedenke jedoch, dass die Kontrolle der ausgehenden Verbindungen einerseits nicht zuverlässig funktioniert, wenn ein Programm sie gezielt umgeht, andererseits dadurch leicht wünschenswerte Kommunikation wie z.B. die Überprüfung auf Updates verhindert wird. Wenn du einer Software nicht vertraust, installiere sie gar nicht erst auf deinem System, sondern maximal testweise in einer abgeschotteten VM.

Abgesehen davon bietet der Windows-Paketfilter seit Windows Vista dieselbe Funktionalität.
 

War-10-ck

střelec
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Allgemein kann ein On-Access-Malwarescanner - nicht jedoch eine überladene Internet-`Security`-Suite - durchaus ein Teil eines Sicherheitskonzept sein, allerdings ein vergleichsweise unwichtiger.

Das erklär mir bitte. Eine Security-Suite erweitert schließlich die Features eines normalen AV-Produktes. Zwar um imho überflüssige Features, jedoch kann man da doch nicht sagen, dass sie nutzlos ist. OnAccess und OnDemand bleiben schließlich erhalten.
 

Kugelfisch

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In der Tat enthält natürlich auch eine Internet-`Security`-Suite Komponenten, die meines Erachtens durchaus Teil eines Sicherheitskonzepts sein können, z.B. der On-Access-Malwarescanner. Das Gesamtprodukt ist jedoch schlicht zu intransparent, als dass ich es einsetzen möchte. Unter Umständen reisst es sogar Schwachstellen auf - z.B. wenn durch den Versuch, übertragene Daten zu scannen, STARTTLS-Kommandos unterdrückt oder mit MitM-artigen Techniken versucht wird, SSL-/TLS-Verbindungen zu terminieren (und dabei nicht sichergestellt ist, dass bei einem ungültigen oder selbstsignierten Zertifikat korrekt reagiert wird). Weitere mir bekannte Probleme in der Vergangenheit waren etwa Eingriffe in HTTP-Verbindungen, ohne HTTP korrekt zu implementieren (was zu Problemen und u.U. ausnutzbaren Schwachstellen durch einen korrupten Browser-Cache bei Verwendung von HTTP-Pipelining führte) oder das berüchtigte Verhalten, IRC-Verbindungen abzuschiessen, wenn die Zeichenkette `STARTKEYLOGGER` übertragen wurde.
 

DerLadendieb

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Abgesehen davon bietet der Windows-Paketfilter seit Windows Vista dieselbe Funktionalität.

Danke für die Info, das wusste ich gar nicht.

Natürlich ist es sinnvoller unbekannte Files in einer VM auszuführen, aber ich habe keine Lust jeden Crack o.ä den ich für irgendetwas herunterlade auf sein Verhalten zu untersuchen.
Daher blocke ich einfach seine Verbindung ins Internet. (Natürlich lass ich beim ersten mal ausführen Wireshark mitlaufen.)
 

accC

gesperrt

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Ich habe den Test nicht gelesen, aber Kugelfisch (?!) hat ja schon ein Manko, nämlich die geringe Stichprobe von 100 Files.
Ich könnte mir vorstellen, dass da auch nicht darauf geachtet wurde, welche Arten von Malware man eingesetzt hat.
Beispielsweise "alt bekannte" Viren, Viren, die unmittelbar oder erst zu bestimmten Zeiten aktiv werden, "unbekannte" bzw "eigenkreierte Viren" etc.
Um das weiter auszuführen, wäre vielleicht die Frage, wo der Scanner ansetzt, ob er versucht Viren zu erkennen, bevor diese aktiv werden oder erst wenn "verdächtige Aktivitäten" von eine Programm durchgeführt werden, ob er Viren aus bekannten Definitionen erkennt oder Heuristiken verwendet (falls Heuristiken auf Code oder Verhaltensbasis?). Vielleicht waren unter den 100 Malwarefiles auch 50 Cracks und 25 Keygens, beides wird von einigen Virenscannern als bösartig erkannt, ist aber in der Regel unschädlich. Wie gesagt, ich habe mir den Test nicht weiter angeschaut, falls das dort also irgendwo noch erläutert wird, gilt natürlich weiterhin das, was Kugelfisch sagt, sonst kommt eben noch dazu, dass die Daten viel zu ungenau sind, als dass man irgendetwas auf die Statistik geben könnte.

Zum Thema Drive-By-Angriffe: Um Plugins im Browser zu deaktivieren, die nachweislich als Sicherheitsrisiko bekannt sind (Java Applet, Flash, PDF Viewer etc), brauche ich keine 60Euro Software. Auch der größte DAU braucht dazu keine.


Zum Thema Phishing Sites und unbedarfte Nutzer: Viel wichtiger, als das Unwissen durch Software zu kompensieren, ist es den Nutzer für die Gefahren aus dem Web zu sensibilisieren. Den weg gehen auch moderne Browser, wenn auch nicht direkt. Sie versuchen ihre Darstellung auf wesentliche Informationen zu beschränken, so dass der Nutzer sich nicht mal mehr anstrengen muss. Dass bei URLs mittlerweile relevante Informationen (Domain) hervorgehoben werden und Protokoll, Subdomain sowie Unterpfade in den Hintergrund gerückt werden, dass je nach SSL Zertifikat eine Hervorhebung stattfindet, ist ja nicht etwa, weil es schöner aussieht. Diese Maßnahmen sind genau dazu gedacht den Nutzer zu unterstützen. Wenn ich eine Seite besuche und die gibt sich als Deutsche Bank ausgibt und so aussieht: http://deutschebank.de.kundenmenue.asda.ru/083rwefh/iuofhwe4u/r0iosdfohsrf89w438/formular.php
dann kann das für den DAU eventuell verwirrend sein, einfach weil da so viel Müll steht, dass der Kunde erst mal überfordert ist.

Zeigt dir der Browser dann aber, dass du
a. eine Seite besuchst, die kein / ein selbst signiertes SSL Zertifikat bereit stellt (rot) und
b. du auf asda.ru und nicht auf deutschebank.de bist (indem die Subdomain ausgeblendet wird)
dann sollten selbst beim dümmst anzunehmenden Menschen die Alarmglocken klingeln. Dafür braucht es sicherlich keine Internet Suite.

Würde das zugehörige Kreditinstitut seine Online Banking Kunden zusätzlich darauf hinweisen (etwa im persönlichen Kundengespräch), könnte man das Bewusstsein der Nutzer nachhaltig und sehr effektiv schulen und sich unglaublich viel Zeit und Ärger ersparen.

Diese Aufklärung ist ja auch nicht schwer. Jedem, dem ich einen PC vor die Nase stellen, der sich nicht auskennt, bekommt von mir erklärt, was es mit SSL auf sich hat und wann der Browser was wie anzeigt. Auch für sonstige genutzte Dienste erkläre ich den Leuten, wie es richtig und "gut" auszusehen hat und was "böse" ist.
Dass man auf Emails vom Packdienst / eBay / Amazon nicht reagieren muss, wenn man dort nicht registriert ist oder falls doch man bestimmte Dinge beachten soll.
Klar, das kostet 2-3 Minuten, erspart aber mir später mehrere Stunden und Nerven und dem PC Nutzer jede Menge Zeit, Geld und Nerven.
 

Kugelfisch

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Daher blocke ich einfach seine Verbindung ins Internet. (Natürlich lass ich beim ersten mal ausführen Wireshark mitlaufen.)
Das kannst du natürlich versuchen, darfst jedoch nicht darauf vertrauen, dass der möglichen Malware dadurch die Möglichkeit zur Kommunikation mit Servern im Internet genommen wird. So lassen z.B. diverse Desktop-Firewalls DNS-Lookups selbst für nicht vertrauenswürdige Prozesse zu, worüber sich auch Nutzdaten tunneln lassen. Ausserdem ist es kaum zuverlässig möglich, sämtliche Wege zu kontrollieren, über welche Schadcode einen vertauenswürdigen Prozess wie z.B. den Standard-Browser zur Kommunikation missbrauchen kann - durch Installation von Erweiterungen oder Plugins, über bekante Code-/DLL-Injection-Techniken, über das Windows-Nachrichtensystem, oder schlicht durch Starten des Binaries mit einem entsprechenden Kommandozeilen-Parameter.
 

DerLadendieb

White and Nerdy

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Näturlich gibt es immer eine Möglichkeit, aber dann frage ich mich wieder was an meinem PC so interessant sein soll? Wenn mir ein Hacker mit seinem Stealer ein paar OCH Accounts klaut kann ich damit leben. :)

Mit der Sicherheit ist es doch wie mit der Anonymität - 100% geht einfach nicht.
 
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