Internet-Connection schwankt stark

[Schmitty]

Moin Leute,

vielleicht mag mir da ja meiner helfen. Ich habe seit einiger Zeit Probleme mit meiner Internet-Verbindung.

Seit dem 8 Januar läuft bei mir VoIP. Mein Anbieter ist die Telekom mit dem Tarif MagentaZuhause S.
Ich habe eine Fritz.Box 7330 an der Telefonbuchse in meinen Privaträumen hängen.
Von dieser geht ein Kabel zu einem Belkin N450 DB zwei Stockwerke höher (wo ich meine Arbeitsräume habe). An diesem hängt ebenfalls per Kabel ein Netzwerkdrucker und mein Desktop. Zwei Laptops wählen sich oben ins Belkin-Netz und unten in die Fritz.Box ein.
Ich bin der einzige Aschlussbenutzer, auch die Nachbarn haben jeweils eigene Leitungen.

In den ersten Tagen nach der Umstellung lief alles problemlos. Ich bekam Downloadraten von 750 KB/S (statt 350 KB/S wie zuvor) und war ganz zufrieden damit. Mehr als das geht bei den Leitungen hier im Kaff sowieso nicht.

Seit einigen Tagen habe ich aber Schwierigkeiten mit der Verbindung. Zum Teil rasselt die Connection auf 50 KB/S runter, häufig auf 200-250 KB/S. Der Server (Steam, FTP-Server eines Großkonzerns) sollten deutlich mehr Speed zur Verfügung stellen. Da ich das Problem sowohl am Belkin-Router, wie auch an der Fritz.Box habe, keinen Unterschied merke, ob ich am Desktop oder an den Laptops arbeite, denke ich, dass das kein Problem meines Netzwerkes ist.

Der Mann von der Telekom machte nach Anruf einen "Speedtest", stellte fest dass die Verbindung lief. Ich habe den Router mehrmals neu gestartet, und hatte zweitweise den Eindruck, dass das geholfen hat. Trotzdem tritt das Problem immer wieder auf.

Habt ihr Ratschläge, was ich nochmal probieren könnte? Oder soll ich lieber bei der Telekom das Problem lamentieren, bis sie jemanden vorbeischicken?

 

[thom53281]

Wenn Du von einem Leitungsfehler ausgehst: Du solltest Dir zunächst einmal die DSL-Informationen in Deiner Fritzbox anschauen. Interesant sind vor allem die DSL-Werte (Leitungskapazität, Datenrate, Störabstand), als auch das DSL-Spektrum. Ggf. auch mit Screenshot für uns.

Außerdem: MagentaZuhause gibt es mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Welche DSL-Geschwindigkeit solltest Du denn haben? Schätzungsweise ist das ein schlechter 16.000er.

 

[Buschfunk]

MagentaZuHause S ist immer der kleinste Tarif mit maximal 16 MBit Down- und 1 MBit Up. Das ist das kleinste was man bei der Telekom kaufen kann, wenn VDSL nicht geht.

 

[Schmitty]

Erstmal vielen Dank für die raschen Antworten

Ja, es ist tatsächlich der 16.000er, wobei die Telekom die Leitung nur bis 7.000 garantiert, mehr dürfte da nicht gehen.

Ich habe mal ein paar Screenshots gemacht, die hoffentlich die benötigten Infos mitliefern. Wie ihr am ersten Screen seht, läuft es grad mehr oder weniger. Die Box habe ich um ca. 23.30 komplett neu gestartet. Seit dem geht es wieder ganz gut. Ich werd aus den Infos leider überhaupt nicht schlau

 

[KePa]

Ich mag mich irren, es ist schon eine Weile her als ich bei einem ISP gearbeitet habe, allerdings kommen mir die Dämpfungswerte recht hoch und Störabstandsmarge recht niedrig vor. Gerade die sind an der Grenze des vertretbaren. Wenn du, wie du schon sagtest, in einem Kaff wohnst, gibt es gerne Probleme mit den Kapazitäten der Erdleitungen. Oftmals liegen in einem solchen Kabel die Adernpaare mehrerer DSL Anschlüsse über lange Wege dicht aneinander. Dadurch entstehen verstärkt Übersprechungen und der Abstand zwischen Rauschen und deinem eigentlichen DSL Signal wird geringer, wodurch dein Anschluss störanfälliger wird. Nutzt also zum Beispiel deine Nachbarschaft ihre Anschlüsse, um sich Katzenvideos auf Youtube anzuschauen, kann es sein, dass dein Anschluss dadurch in die Knie geht, da die Vermittlungsstelle/DSLAM als Gegenmassnahme zu den auftretenden Störungen die Kapazität deiner Leitung senkt.
Die Leitungsdämpfung wird massgeblich von der Leitungslänge bestimmt. Interessant ist hier allerdings, dass Sende- und Empfangsrichtung recht starke Differenzen aufzeigen. Eine schlechte Verdrahtung/Schaltung kann ebenso Ursache für eine hohe Dämpfung sein. Wurde eine LEitung schlecht geschalten oder ist die Schaltung Witterung ausgesetzt (z.B. APL an Aussenwand), kann es sein, dass erst nach Tagen, Wochen oder Monaten Probleme auftreten.
Ich empfehle dir die Telekom nochmals zu kontaktieren mit der Bitte eine Leitungsmessung durchzuführen. Ein Speedtest allein reicht nicht zur Beurteilung aus. Mit einer solchen Messung sehen sie ähnliche Werte wie du und können dann eventuell das Problem anhand ihrer Richtwerte näher eingrenzen.

 

[thom53281]

MagentaZuHause S ist immer der kleinste Tarif mit maximal 16 MBit Down- und 1 MBit Up.

Nunja, tatsächlich hab ich da nicht mehr dran gedacht. Die Tarifwelt ist wohl doch etwas zu schnellebig für mich, wenn man damit nicht täglich zu tun hat.

Ich mag mich irren, es ist schon eine Weile her als ich bei einem ISP gearbeitet habe, allerdings kommen mir die Dämpfungswerte recht hoch und Störabstandsmarge recht niedrig vor.

Bei einem modernen RAM-Anschluss ist es normal, dass dieser bis auf 6dB Störabstandsmarge synct. Dennoch fällt bei dem Spektrum der starke Einbruch um 500kHz auf. So sollte das normalerweise aussehen:



@ Schmitty
Imho könnte das auf einen Leitungsstörer hinweisen, denn defekte Steckernetzteile stören meistens um 500kHz herum. Bitte auf jeden Fall nochmal das Spektrum ablichten, wenn die Bandbreite nicht mehr stimmt. Ansonsten könntest Du mit dem Mittelwellenradio einmal bei Dir im Haus auf die Suche gehen, wie hier beschrieben:
https://ngb.to/threads/5810-Laptop-an-gt-Internet-aus?p=178534#post178534

 

[Schmitty]

Hey, euch beiden schonmal vielen Dank.

Ich habe gerade testweise etwas versucht downzuloaden. Die Verbindung geht noch, ist jetzt aber etwas abgefallen, bei Steam bekomme ich aktuell etwa 380 KB/S, die FritzBox selbst munkelt etwas von knapp 4000 KBit/S.
Das ist ok, etwas schneller als ich es vor der VoIP-Umstellung hatte. Hab ich euch nochmal den angefragten Screenshot zur Verfügung gestellt:



Sollte es nochmal in tiefere Tiefen gehen, liefe ich auch das nach. Und dann gibt es nochmal den hier: Scheinbar gabs um 14.00 Uhr ein kleines Problem, zu dieser Zeit war ich gar nicht im Haus und habe das nicht mitbekommen:



Wenn ich euch beide richtig verstehe, könnte die Störung an einem defekten Gerät bei mir liegen und das bekomme ich wie in diesem anderen Faden beschrieben raus. Das werde ich gleich mal probieren, irgendwo hab ich tatsächlich noch so ein Radio rumliegen und mich dann melden.

Danke erstmal

 

[thom53281]

Ein defektes Gerät bzw. Schaltnetzteil bei Dir oder in unmittelbarer Nachbarschaft. Imho sieht das ziemlich stark nach Störer aus. Vor allem wenn die Störungen eher abends auftreten wo $Gerät dann in vielen Fällen eingeschaltet ist (höhere Belastung des Schaltnetzteils).

 

[Schmitty]

So Jungs, ich wollt nochmal Bericht erstatten.

Ich habe mich mit einem Radio auf die Suche gemacht und konnte leider nichts entdecken, ganz gleich in welchem Raum ich war. Deswegen habe ich dann einfach die Telekom angerufen und nach knapp einer Woche kam dann auch endlich der Techniker. Der hat sich alles angesehen, von den Verteilerkästen außerhalb des Hauses, bis hin zum Eingang und der Buxe. Und siehe da: Das Teil war kaputt, genauer gesagt ein Wackelkontakt erster Güte. Schon wenn man durch den Flur gegangen ist, wurde die Verbindung stark fehleranfällig und da ich dazu neige, auch mal lauter Musik mit einer großen Anlage und einem ordentlichen Subwoofer zu hören, brach die Verbindung dann regelmäßig ab bzw. wurde extrem langsam.

Quintessenz: Der Techniker tauscht die Buxe aus und seit einer Woche klappt alles prima. Auch die Grafiken bei der Fritz.Box sehen jetzt so aus, wie sie aussehen sollen

Auf jeden Fall danke für eure Hilfe, ihr habt mir die richtigen Prüfungsansätze geliefert