Also ich denke vielleicht in kleineren Budgets, aber alles was über 2000 € für ein 5.1 System ist, ist für mich schon hochklassig (sollte zumindest).
Nur mal ein paar Denkanstöße:
Ein TV-Gerät, was vor 20 Jahren noch über 1.000€ (respektive 1.995,83 DM) gekostet werden, ist heute wieviel wert? Wie verhalten sich die Fähigkeiten des TV-Gerätes zu den heutigen? Beim Beamer ist's noch extremer. Die Dinger waren vor 20 Jahren in einem absoluten Anfängerstadium im Vergleich zu heute. Bei beiden Geräten kommen in den nächsten Jahren 4K, OLED und bestimmt noch mehr nette Sachen. Die Entwicklung dürfte sich in derselben rasanten Geschwindigkeit fortsetzen, wie es momentan läuft.
Bei AV-Receivern würde ich mal grob eine leichte Stagnation in den letzten 5 Jahren feststellen wollen, was die Klangqualität betrifft. Im besten Fall sollte ein AV-Receiver ja überhaupt keinen eigenen Klang haben. Entsprechend wurde der Hauptaugenmerk bei AV-Receivern auf die Erweiterung der Anschlüsse und Fähigkeiten (W-Lan, Internetradio, Airplay, usw.) gelegt.
Lautsprecher, die von 20 oder 30 Jahren Mittel- bis Oberklasse waren, sind hingegen heute weder veraltet noch wertlos. In dem Bereich ist Qualität einfach ziemlich wertbeständig. Die könntest du Dir auch heute noch problemlos an einen AVR hängen und als Heimkinoanlage benutzen.
Ich hab für meine Boxen (
Klick) doppelt soviel ausgegeben (ohne AVR) wie für den Fernseher. Der Fernseher ist ein 55"-Teil, das ich vor 3 Jahren als Auslaufmodell gekauft hab (Full Backlight LED, kein Edge). Den werd ich evtl. in 5 Jahren mal durch einen größeren ersetzen, evtl. auch 4K, falls das dann brauchbar und bezahlbar ist. Bei den Boxen muss ich keinen Gedanken an eine Neuanschaffung verschwenden.
Das habe ich lediglich überlegt, weil eine Leinwand sicherlich eine häufigere Fehlerquelle ist, als die Boxen. Wenn eine Leinwand Wellen kriegt, kann man die für hochauflösende Filme und Co. kaum noch nutzen. Lautsprechen gehen nicht so fix kaputt.
Ist korrekt mit der Leinwand. Bei den Boxen kannst du aber sagen: Auch Mist, der nicht kaputt geht, bleibt Mist. Mein
Creative Inspire T5100, was an meinem PC hängt, funktioniert jetzt auch schon seit Jahren wunderprächtig. Dummerweise hab ich die Kabel hinter die Fußbodenleisten und unter die Türschwellen verlegt, die teilweise mit Silikon versiegelt sind. Das hat die Boxen bisher vor einem Austausch bewahrt und meinen Kopfhörern eine höhere Priorität zugewiesen.
Generell zum Vergleich Beamer - TV:
Ich wollte damals eigentlich auch einen Beamer haben und evtl. fürs normale TV-Programm noch einen billigen Mini-TV. Klar ist die Bildschirmdiagonale des Beamers beeindruckend. Folgende Gründe haben mich davon abgebracht:
- Kosten für die Leinwand: Wie du selbst schon festgestellt hast, sollte die Leinwand eine vernünftige Qualität haben.
- Ausstattung und Anbringung der Leinwand: Normalerweise gibt's da so Sachen, dass man die Leinwand dann irgendwie per Motor einrollen lassen kann. Das passt optisch nicht in jedes Wohnzimmer. Und das Ding vor jeder TV-Sendung runterzuleiern, würde mich nerven.
- Farbe / Kontrast / Schwarzwert: Ich hab bisher keinen einzigen Beamer gesehen, der in diesen Punkten mit einem LED- oder Plasma-TV mithalten konnte. Du hast bei einem Beamer immer einen leichten Grauschleier im Bild.
- Tageslicht: Macht mit einem Beamer auch keinen Spaß
Wieso sind denn Standboxen grundsätzlich im Vorteil?
Bei einer reinen Heimkinoanlage sind sie nicht von Vorteil. Sofern du aber Musik hören willst, dann schon. Bei einer Heimkinoanlage übernimmt der Subwoofer die Bassfrequenzen. Bei Musik in Hifi-Qualität will man aber zwei ausgewachsene Stereo-Boxen ohne zusätzlichen Sub.
Dass dir der "kleine" Sub (allerdings 3fach) Sorgen macht, hattest du ja bereits erwähnt. Allerdings verstehe ich gerade nicht das Problem mit der Übergangsfrequenz. 120Hz scheint mir doch recht üblich zu sein.
Falsch. Die Standardübergangsfrequenz liegt bei 80 Hz. Gründe:
- Bei höheren Frequenzen ist der Subwoofer ortbar. Das ist dann doof, wenn's im Film von hinten knallt, aber das Bumbum von vorn (oder wo halt der Subwoofer steht) erscheint.
- Übernimmt der Subwoofer die Aufgabe der Mitteltöner, fehlt logischerweise der Bums bei den niedrigen Frequenzen, was eigentlich die Aufgabe des Subs sein sollte.
Wie würde ich das dann anschließen, geschweigedenn aufstellen? Oder soll ich dann nur center und rear nutzen und dann die Standlautsprecher als Front?
Standlautsprecher als Frontboxen würde ich an Deiner Stelle dann holen, wenn du planst, über die Anlage auch Musik abspielen zu wollen. Wie du aber bereits festgestellt hast, kostet auch eine erwachsene Standbox so um die 400€. Dazu brauchst du auch noch den Platz. Man kann zwar eine Standbox direkt an die Wand in eine Nische reinpressen. Das wird aber mit großer Wahrscheinlichkeite kacke klingen.
7.1 würde ich mir an Deiner Stelle auch sparen. Die meisten Filme, die mir bisher untergekommen sind, sind in 5.1 kodiert. Die zusätzlichen 2 Boxen werden also nur durch Interpolation angesteuert.
Willst du eine reine Heimkinoanlage (
ohne Musik, Beispielkonfiguration Nubert. Such Dir 'ne andere Marke, die billiger ist.), brauchst du 4 vernünftige
Regalboxen,
1 Center und einen (oder 2) vernünftigen
Subwoofer. Reicht Dir das nicht, dann hol Dir beim Sub die größere
Variante. Als Rearboxen könntest du stattdessen auch die
kleinere Variante mit Dipol verwenden. Diese Kombination dürfte so ziemlich jedes Teufel-Set problemlos an die Wand spielen. Ich empfehle dabei, die Boxen (Front, Center, Rear) alle aus einem Produktset zu nehmen. Für den Sub gilt das nicht. Deswegen hab ich Dir da auch einen anderen empfohlen, obwohl ich mit meinem Nubert-Sub auch seeeeeeeehr zufrieden bin.
Wenn schon Standlautsprecher gewünscht sind: Wie wäre denn dann dieses System?
Ultima® 40 Surround "5.1-Set"
Naja, es ist halt Teufel. Ist bestimmt nicht schlecht.