Gigabyte GA-H97-D3H Xen VGA Passthrough?

[sia]

Hi Leute,

Man lernt ja nie aus und da ich in Zukunft ab und an ein wenig mit CUDA/OpenCL und HPC zu tun habe, dachte ich, ich gönne mir mal einen kleinen Überblick über Grafikhardware und das Zusammenspiel mit Virtualisierung.

Was könnte also besser geeignet sein als Xen mit VGA Passthrough!

Habe ein Gigabyte GA-H97-D3H mit Intel(R) Core(TM) i5-4590 – steht leider nicht auf der Liste. Funktioniert es trotzdem oder muss ich jetzt schon wieder neue Hardware kaufen?

VT-d ist im BIOS aktiviert, wie teste ich das jetzt? Wollte nicht den Kernel installieren, Bootparameter anpassen und so weiter und dann feststellen, dass es gar nicht geht.

Mein Ziel: Windows im Boot-Manager auswählen und innerhalb Arch Linux starten, dabei die Grafikkarte (RX480) vollkommen Windows zuweisen – also quasi ein virtualisiertes Windows auf bare metal, zum Zocken, ohne dass was kaputt geht. Sinnvolle Spielerei?

 

[theSplit]

Aus deinem Link

Xen 4.1 xl tools notes

Only devices with FLR capabilities are supported.
Passing through a PCI card without FLR capability will result an error.

To check if your PCI devices have FLR function, check in this wiki, [How can I check if PCI device supports FLR (Function Level Reset) ?]

If you see output with "FLReset-" then your PCI device don't support FLR function. If output have "FLReset+" then it does.

As this time of writing, June 2012, there are very very few PCI devices support FLR function.

Meine Grafikkarte, "XFX Pine Group Inc. Curacao XT / Trinidad XT [Radeon R7 370 / R9 270X/370X]" unterstützt es nicht. Hab mir den Output in eine Textdatei umgeleitet und dort nach "flreset" gesucht...


Aber der Prozessor sollte es unterstützen, auch aus deinem Link:

Note that in addition to the motherboard chipset and BIOS also your CPU must have support for IOMMU IO virtualization (VT-d)! Make sure to check your CPU vendors spec sheets for more information.

CPUs known to work (with a motherboard from below list and a proper BIOS):

(Intel reference the list of compatible processors vt-d)

Und dort ist der i5-4590 aufgeführt es zu unterstützen.

Kann also "nur" an der Grafikkarte scheitern?


PS: Das Board hat oder sollte ja das Feature anbieten, also ist die "unterstütze" (getestete!) Mainboard-Liste vielleicht zu vernachlässigen.

 

[Asseon]

Die graka muss das afaik nicht wirklich können sie brauch nur n UEFI option rom was seit ~201{2,3} üblich ist, die weiß das gar nicht, der Rechner muss nur ne iommu haben und vt-d können.
Was seit Jahren unterstützt wird. Mit meinem i7-4770 auf nem GA-H87-* mit 670 hatte es auch funktioniert.

Allerdings nur mit kvm/qemu mit libvirt getestet und nicht mit Xen, ersteres gefällt mir deutlich besser, schon alleine weil es mit default Kernel läuft.

Hatte das allerdings nie wirklich genutzt, weil ich auch unter Linux zocken wollte und nicht nur unter windows, was dann halt doch wieder n reboot nach sich zog …
Ne 2. graka rein stecken löst das Problem btw auch nicht, weil auf konsumer Hardware die relevanten PCI-E lanes alle in der selben Hardware Domäne sind, also nur gesammelt durch gereicht werden können oder eben nicht.

 

[sia]

Hm, leider "FLReset-" :/

Denke beim Board geht es hauptsächlich darum, dass der Standard "sauber" umgesetzt wird, ist ja bei vielen BIOS/EFIs nicht immer so einwandfrei.

Hat libvirt auch VGA passthrough? Habe das bisher nur als Paravirtualisierung für Server genutzt…

Was seit Jahren unterstützt wird. Mit meinem i7-4770 auf nem GA-H87-* mit 670 hatte es auch funktioniert.

VGA passthrough hat funktioniert? Das klingt ja schon mal gut.

Zufällig ne Anleitung parat?

 

[Asseon]

Uff das ist ewig her und was ich gemacht hab ist vermutlich schon überholt, aber schau dir dies mal an, das basiert auf libvirt und sieht dem was ich tat recht ähnlich.

 

[sia]

[src=bash]% dmesg|grep -e DMAR -e IOMMU
[ 0.000000] ACPI: DMAR 0x00000000CADAD8A0 0000B8 (v01 INTEL BDW 00000001 INTL 00000001)
[ 0.024417] DMAR: Host address width 39
[ 0.024418] DMAR: DRHD base: 0x000000fed90000 flags: 0x0
[ 0.024423] DMAR: dmar0: reg_base_addr fed90000 ver 1:0 cap c0000020660462 ecap f0101a
[ 0.024424] DMAR: DRHD base: 0x000000fed91000 flags: 0x1
[ 0.024427] DMAR: dmar1: reg_base_addr fed91000 ver 1:0 cap d2008c20660462 ecap f010da
[ 0.024427] DMAR: RMRR base: 0x000000cbecb000 end: 0x000000cbed9fff
[ 0.024428] DMAR: RMRR base: 0x000000cd000000 end: 0x000000cf1fffff
[ 0.024439] DMAR-IR: IOAPIC id 8 under DRHD base 0xfed91000 IOMMU 1
[ 0.024439] DMAR-IR: HPET id 0 under DRHD base 0xfed91000
[ 0.024440] DMAR-IR: x2apic is disabled because BIOS sets x2apic opt out bit.
[ 0.024441] DMAR-IR: Use 'intremap=no_x2apic_optout' to override the BIOS setting.
[ 0.024648] DMAR-IR: Enabled IRQ remapping in xapic mode
[ 2.135776] vboxpci: IOMMU not found (not registered)
[ 2.426327] AMD IOMMUv2 driver by Joerg Roedel <jroedel@suse.de>
[ 2.426329] AMD IOMMUv2 functionality not available on this system[/src]

Was sagt mir das jetzt? [kw]intremap=no_x2apic_optout[/kw] nutzen oder noch mal im BIOS schauen? Nach welcher Option suche ich da?

 

[Asseon]

soweit ich das verstehe hat x2apic nichts direkt mit der iommu zu tun, bei mir kommt das btw auch wie du unten sehen kannst, aber halt auch "DMAR: IOMMU enabled".
Und wenn ich den befehle aus dem nächsten abschnitt ausführe um die Gruppen ausgeben zu lassen kommt da auch n bisel was. Ich weiß allerdings nicht ob die info nur bei aktiver iommu ausgelesen werden kann.

Ganz blöde frage hast du den boot parameter, "intel_iommu=on", gesetzt?
Wenn ja schau mal in /proc/cmdline nach ob der auch wirklich beim Kernel akgekommen ist.
Wenn auch das zutrifft würde ich tatsächlich nochmal ins bios gucken.


[src=bash][ 0.000000] ACPI: DMAR 0x00000000DE7C6C58 000080 (v01 INTEL BDW 00000001 INTL 00000001)
[ 0.000000] DMAR: IOMMU enabled
[ 0.026585] DMAR: Host address width 39
[ 0.026586] DMAR: DRHD base: 0x000000fed90000 flags: 0x1
[ 0.026591] DMAR: dmar0: reg_base_addr fed90000 ver 1:0 cap d2008c20660462 ecap f010da
[ 0.026592] DMAR: RMRR base: 0x000000dee8d000 end: 0x000000dee9cfff
[ 0.026593] DMAR-IR: IOAPIC id 8 under DRHD base 0xfed90000 IOMMU 0
[ 0.026594] DMAR-IR: HPET id 0 under DRHD base 0xfed90000
[ 0.026594] DMAR-IR: x2apic is disabled because BIOS sets x2apic opt out bit.
[ 0.026595] DMAR-IR: Use 'intremap=no_x2apic_optout' to override the BIOS setting.
[ 0.026737] DMAR-IR: Enabled IRQ remapping in xapic mode
[ 1.027445] DMAR: No ATSR found
[ 1.027906] DMAR: dmar0: Using Queued invalidation
[ 1.027914] DMAR: Setting RMRR:
[ 1.027945] DMAR: Setting identity map for device 0000:00:14.0 [0xdee8d000 - 0xdee9cfff]
[ 1.027979] DMAR: Setting identity map for device 0000:00:1a.0 [0xdee8d000 - 0xdee9cfff]
[ 1.028013] DMAR: Setting identity map for device 0000:00:1d.0 [0xdee8d000 - 0xdee9cfff]
[ 1.028025] DMAR: Prepare 0-16MiB unity mapping for LPC
[ 1.028049] DMAR: Setting identity map for device 0000:00:1f.0 [0x0 - 0xffffff]
[ 1.028058] DMAR: Intel(R) Virtualization Technology for Directed I/O[/src]