Frequenz-verseuschte Spannungen im PC

[Cybercat]

Als ich mir meinen PC zusammengebaut hatte und den an meinem (Ich sach mal) Arbeitsplatz in Betrieb genommen hatte, musste ich auch irgendwo Sound herholen.
Also hatte ich noch 2 kleine Brüllwürfel rumliegen mit 3,5mm Klinke für den Ton und USB nur zur Stromversorgung.
Da kam ein zirpen, pfeifen, zwitchern, und, und und.... raus.
Jede Maus-Bewegung und jeder Festplattenzugriff war zu hören.
Dachte schon Das Board wäre fratze. Habe die dann statt aus dem PC mit dem Handy-Ladegerät betrieben. Dann waren die fiesen Geräusche weg.
Habe die dann an meinem "alten" PC angeschlossen und die Störgeräusche waren wieder da.

Der neue PC läuft jetzt im Wohnzimmer an einem fast 20 Jahre alten Analog-Verstärker (Pioneer A-705R) ohne Probleme. Wie der PC davor.

Auf die Idee ein Ozzi an die 5-Volt-Leitung zu legen bin ich noch nicht gekommen. Ob wohl eins nur einen Meter weiter steht.
Frage mich ob dieses Phänomen schon jemand anderes hatte.

 

[Pleitgengeier]

@Cybercat: Ja, das Problem hier heißt Masseschleife.

Der PC nagelt die Masse der Audio-Kabel und auch aller anderen Ausgänge auf der Erdung fest.
Steckst du nun die Lautsprecher bei USB UND Audio-Ausgang des PCs an, bilden die Masseleitungen des Audio- und USB-Kabels eine Schleife, die jeden möglichen Dreck einsammelt -> Induktionsgesetz.
Ebenso schlimm funktioniert das mit Audio-Verstärkern ohne symmetrischen analog-Eingang, die ebenso die Masse auf ihrer Erdung festnageln (ist bei mir bei einem E-Bass-Verstärker der Fall).

Wenn du nun deine USB-Lautsprecher über ein USB-Handyladegerät versorgst, hat dieses als Primärtakt-SNT eine galvanische Trennung vom Netz und außerdem keine Erdungskontakte, die mit der Masse verbunden werden -> keine Schleife.
Dein Verstärker hat vermutlich symmetrische Analogeingänge um genau solche Probleme zu umgehen.

Sollte man solche Probleme nicht lösen können, kann man sich einen Audio-Übertrager besorgen (ein kleiner Transformator, der Audio unverfälscht überträgt) und diesen in das Audiokabel einbauen.

Edit: In früheren Zeiten - bevor große, schwere Niederfrequenz-Transformatoren durch Schaltnetzteile abgelöst wurden - waren Masseschleifen für ihr 50Hz-Brummen bekannt.
Im PC herrscht aber allgemein eine lustige EMI-Atmosphäre, da wird in sämtlichen Frequenzen eingestreut...

 

[Cybercat]

@Pleitgengeier:
Masseschleifen kannte ich aus der Amiga-Zeit in meiner ersten Wohnung mit Kabelanschluss.
Der Rechner (Amiga2000B) war an einem Teleton-Hifi-Verstärker angeschlossen. Ebenso der separate TV-Tuner (Philips Tv Tuner AV 7300) der Hing am Kabelanschluss.
Da hatte ich nur das 50Hz Netzbrummen.
Konnte das Problem beheben mit 2 je 2,2nF Kerkos mit der ich den Kabelanschluss galvanisch trennte.
Dann hatte ich nie wieder Probleme damit. Aber das Masseschleifen auch auftreten wenn die Stromversorgung direkt aus dem Rechner kommt war mir neu.
Da macht der USB-Stecker zur Stromversorgung irgendwie keinen Sinn.

 

[Pleitgengeier]

@Cybercat: Du hast das Kabel nicht galvanisch getrennt sondern Hochpassgefiltert^^
2,2nF sind für 50Hz 1,45Mohm
Das klappt aber nur, wenn der Frequenzbereich sehr viel höher ist als der höhrbare Frequenzbereich - auf Audiokabeln kannst du das vergessen weil Nutz- und Störsignal im gleichen Frequenzbereich liegen