Mit Zugriff auf eine Ressource meinte ich beispielsweise:
[src=text]ftp://ftp.microsoft.com/Products/Windows/Windows95/CDRomExtras/FunStuff/clouds.exe[/src]
(Ich habe keine Ahnung, was das ist und würde auch präventiv davon abraten, es zu laden, auch wenn es von microsoft.com stammt!)
Greifst du nun per FTP-Client (Webbrowser tuts auch) darauf zu, dann sieht Microsoft das auf seinen Servern.
Außerdem werden zumindest die Router, die deine Anfrage weiterleiten, sehen, was du tust.
Dazu musst du den Aufbau des WWW etwas genauer betrachten:
Wenn du eine Ressource anfragst (bspw. per Browser), dann leitet der das Paket erst mal an den nächsten Verbindungspunkt weiter. Dieser anschließend an den nächsten und so weiter bis deine Anfrage beim Server von Microsoft ankommt und dieser wieder antwortet. Da geht dann das gleiche Spiel wieder los, der schickt die Antwort an den nächsten Verbindungspunkt, dieser wieder an den nächsten und so weiter, bis zu dir nach Hause.
Jeder, der das Paket weiterleitet, kann auch rein schauen und sieht "was" übertragen wird. (Abgesehen von verschlüsselten Paketen/ Protokollen.)
Dass man in die Pakete rein schaut, kann mehrere Gründe haben. Zunächst wollen Carrier, also diejenigen, die die Pakete von deinem Hausanschluss bis zum Rechenzentrum von Microsoft tragen, eine möglichst gute Route wählen. Je nachdem, welche Pakete übertragen werden, ist eine Route besser oder schlechter geeignet. Bei VOIP oder allgemein Echtzeit-Übertragungen (Live Streams) willst du möglichst schnelle Routen, wenn auf dem Weg 1-2 Frames verloren gehen, interessiert das niemanden, das merkst du u.U. überhaupt nicht. Wenn du ein Programm von Microsoft.com herunter lädst, dann ist es dir egal, ob ein Paket in Echtzeit oder mit 7-10ms "Verzögerung" ankommt. Wesentlich ist, dass alles und möglichst viel auf einmal ankommt. Dann ist eine Route besser, die möglichst viele mb/s Durchsatz erlaubt und möglichst geringen Loss aufweist. Wobei die Carrier meist ein wenig den Fokus auf andere Faktoren legen, etwa wie ausgelastet eine Route derzeit ist. Vergleichbar etwa mit Autobahnen. Wenn schon viele Autos drauf sind, dann willst du, dass weitere Autos andere Straßen nehmen, um Stau zu vermeiden.
Wie auch immer, wesentlich ist, dass jeder Knoten zwischen dir und dem Empfänger, in die übertragenen Pakete hinein schauen kann und sieht, was da übertragen wird. Je nachdem, kann man darüber auch Buch führen - nichts anderes macht die NSA.
Achso: Ich will nicht gut reden, was die NSA macht, aber..
1. es ist nichts, wovor nicht seit Jahren gewarnt wurde, aber jeder hat es abgetan und man wurde als Aluhut-Fraktion abgestempelt.
2. mit geringem Aufwand könnte man die übertragenen Inhalte (nicht den Fakt der Übertragung) vor der NSA verstecken.
3. mit mittlerem Aufwand kann man Ziel und Quelle einer Übertragung (nicht den Fakt der Übertragung!) vor der NSA verstecken.
4. es ist nicht nur die NSA, die das macht, aber bei der ist es nun mal heraus gekommen, weil einer geplaudert hat. Andere Staaten und andere Organisationen machen genau das Gleiche.