@Pleitgengeier: Kann man so nicht sagen, bei Fernwärme hat man zb einen höheren Druck und mehr Vorlauftemperatur und soweit ich mich erinnern kann wurde da prinzipiell hart gelötet, wenns kupfer war. Ok das ist alles schon 30 Jahre her. heutzutage wird sowas eigentlich nicht mehr gemacht. Im Druckluftbereich oder bei Edelgasleitungen in der Industrie vielleicht noch bei größeren Anlagen, im Wohnhaus wird nicht mehr gelötet oder geschweißt, egal was. Mein Gedanke war eher das die Heizungsleitungen nicht so oft angebohrt werden weil sie meistens eher vorhersehbar sind, Wasserleitungen sind ja zu 99% unter Putz verlegt, und durch ein verglühtes Kupferrohr steck ich dir mit der Hand einen Spitzen Nagel durch. Wasserleitungen hat man auch immer, Heizung nicht unbedingt. Man kann auch mit Gasöfen heizen, oder elektrisch usw.
Somit ist die Wahrscheinlichkeit eine Wasserleitung zu treffen immer höher
--- [2020-07-19 05:59 CEST] Automatisch zusammengeführter Beitrag ---
Man kanns sich etwa so vorstellen:
Weichlöten ist schon nicht gesund, aber war noch zulässig, da gewisse Grenzwerte halt nicht überschritten wurden.
Zudem ist es für das Rohr an sich auch unbedenklich was die Weiterverarbeitung und Montage betrifft.
Vorteil zudem noch, daß es relativ schnell verlegt war und man keine Schweißflaschen in den 5ten Stock schleppen musste.
Nachteil: Ab einer gewissen Temperatur schmilzt das Weichlot wieder, deshalb wurde bei Heizung hart gelötet.
Hartlöten war bei Wasser 1x aus gesundheitlichen Gründen verboten und ist für das Rohr ansich garnix.
Bei der Montage ist ruck zuck mal was verbogen oder abgeknickt wenn man nicht aufpasst, da ausgeglüht.
Wenn dann noch schlecht isoliert ist kannst es nach par Jahren eigentlich wieder rausreißen bzw wird öfter mal undicht (Korrosion).
Vorteil: Man kann höhere Temperaturen fahren. Das Lot schmilzt nicht so schnell.
Als die Heizungsanlagen wirtschaftlicher wurden und mit niederen Temperaturen gefahren wurde, ging man anfangs dazu über Heizung auch weich zu löten,
bis es vernünftige Presssysteme gab. Das war aber nur eine Übergangszeit und war eigentlich verpöhnt. Bei Druckluft oder Gas war es aber immer noch so, dass hart gelötet wurde. Gepresst wird normal ab 16mm aufwärts. Druckluftverteiler sind am Verbraucher meistens viel kleiner und solche Pressen gibs nicht oder sind zumindest extrem exotisch, also irrelevant. Deshalb wird da noch hart gelötet. Auch ist es gesundheitlich unbedenklich, ich denke mal niemand dreht den Argon Hahn auf und nimmt mal einen kräftigen Zug, und wenn doch wäre das Hartlöten wohl das geringere Problem
Was die Leckagen betrifft:
Ich hab jetzt noch nicht so oft mitbekommen, dass jemand im Wohnzimmer vorm Heizkörper eine Duschabtrennung anbohren will, oder einen Handtuchhalter im Schlafzimmer vor der Heizung. Im Bad hast allerdings viel mehr Leitungen und viel mehr zu befestigen und genau dort wo logischerweise die Leitungen verlaufen.
Wasser hast auch 3 Leitungen normal, wenn alles vorschriftsmäßig ist neuerdings 5, bei Heizung idr 2, die meistens sogar noch im Fußboden verlegt sind.
Ist das jetzt soweit klar