Tut mir leid, es ist eindeutig zu langgeworden, aber ich weiß nicht, wie ich es kürzen kann ohne wichtige Infos zu verliren. Beim letzten Versuch war der Text noch länger.
Eigentlich wollte ich hier nie etwas schreiben, zumindest nicht als TS und da ich gerne ansonsten das Board weiterhin 'normal' besuchen möchte, ist das hier ein Zweitaccount. Ich hatte vor einigen Monaten schon einmal einen Text geschrieben, allerdings ist das lediglich ein Word-Dokument geblieben, dieses Mal erstelle ich hoffentlich den Thread.
Zur Person:
21 Jahre alt, männlich
letztes Jahr (schlechtes) Abi gemacht
zurzeit Bundesfreiwilligendienstler in einem Seniorenzentrum
wohne noch bei meinen Eltern
mache 3-4 Mal die Woche Sport
Zum Thema:
Ich bin mit der Gesamtsituation in meinem Leben unzufrieden und ich habe den Eindruck, dass es wenn überhaupt nur minimal voran geht.
Möglichst kurz und präsize soll ich mich laut Sticky halten, deshalb versuche ich mich so weit wie möglich auf das Wesentliche zu beschränken. Die Probleme bestehen familiär, körperlich und psychisch.
In meiner Familie, was ich jetzt nicht nur auf das Leben zuhause mit meinen Eltern beziehe, bin ich schon seit frühester Kindheit immer wieder rund- und niedergemacht wurden. In aller erster Linie psychisch, physisch eher weniger, jedenfalls denke ich nicht, dass das in diesem Fall ausschlaggebend ist.
Jedenfalls haben mich diese psychischen Eindrücke dazu veranlasst, dass ich mich bis heute nicht normal vor Eltern und Verwandten ausdrücken und artikulieren kann. Meine Stimme hat absolut nicht das Ausmaß und den Druck, den sie hat wenn ich mit Kollegen, Kumpels und wildfremden Menschen spreche, allerdings auch nur dann, wenn nicht gerade ein Familienmitglied in der Nähe ist, dann klappt das nämlich auch nicht. Alleine die Anwesenheit eines Familienmitgliedes ruft eine derartige Unsicherheit (?) hervor, dass ich am liebsten gar kein Wort mehr sage und lieber schweige oder mich komplett aus der Situation entferne.
Bei Familienfeiern sitze ich deshalb auch meist nur schweigend im Raum und bete, dass ich bloß nicht angesprochen werde und antworten muss, ohnehin kann ich mit meiner gesamten Familie nicht viel anfangen, aus diversen Gründen.
Zusätzlich dazu fällt es mir schwer Menschen Vertrauen zu schenken, ich versuche grundsätzlich jedem Menschen respektvoll und unvoreingenommen gegenüber zu treten, so wie es selbstverständlich ist, allerdings bin ich meist direkt auf der Suche nach Dingen, die mich dazu veranlassen, dass ich diesen Menschen nicht vertrauen sollte. Ich versuche sie zu 'durchschauen' und denke mir oft, dass viele Menschen 'falsch' sind und sich nicht geben wie sie sind. Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit immer den richtigen Weg fahre, zumindest finde ich es teilweise ein wenig störend.
Ein weiteres Problem: Ich habe Probleme damit, wertgeschätzt zu werden, Zuneigung zu verarbeiten und entgegenzunehmen. Wie in den Mindestangaben beschrieben bin ich zurzeit im Freiwilligendienst in einem Seniorenzentrum tätig, nach einer schwierigen Schulzeit mit allerhand Problemen hat mich das nach langer Zeit sogar wieder ein bisschen aufgebaut.
In den letzten drei Jahren auf der Schule hatte ich viele Fehlzeiten, Probleme mit Lehrern, den Inhalten und dem Schwerpunkt der Schule haben mich ziemlich gestresst, sodass ich oft beim Arzt war und den unangenehmen Stunden des Öfteren ferngeblieben bin, da ich auch mit Magen-Darm-, Haut- und Schweißproduktionsproblemen (stressbedingt) ziemliche Schwierigkeiten hatte. Seit ich jetzt im Seniorenzentrum bin, haben sich diese Probleme ein wenig gebessert, mit dem Magen und Darm habe ich so gut wie gar keine Probleme mehr. Nach einem Schultag hatte ich sogar (mehrmals, auch unabhängig von der Schule) konkrete Suizidpläne, habe es dann aber Gott sei Dank gelassen und weiß auch, dass das absolut nicht die Lösung sein kann.
Zurück zur Zuneigung und der Wertschätzung: Im Seniorenzentrum helfe ich natürlich vielen Menschen und das macht auch Spaß, aber mir ist wirklich unangenehm, wenn sich Menschen vom ganzen Herzen bedanken, sich freuen, mir Zuneigung ausdrücken möchten. Erst letzte Woche hatte ich wieder eine derartige Situation, darüber sollte man sich doch eigentlich freuen? Mir war es total unangenehm und ich war froh, als ich wieder außer Reichweite des Bewohners war.
Ansonsten macht mir die Arbeit Spaß, ich komme mit den Bewohnern und Kollegen gut zurecht, kann mit allen ganz normal reden und Späße machen, in der Familie undenkbar, würde mir dort auch niemand zutrauen und glauben, wie ich mich anderswo geben kann.
Die stressbedingten Symptome bin ich wie gesagt immer noch nicht losgeworden, wenn es stressig wird fange ich an zu schwitzen, meistens unter den Achseln, unabhängig von der Außentemperatur. Der alleinige Gedanke an eine anstehende Situation veranlasst meinen Körper dazu, mit Wegdenken ist da leider nichts, auch wenn ich mir sage und wenn ich weiß, dass es nicht schlimm ist. Ich fange an zu schwitzen. Kleidungstechnisch muss ich deshalb immer darauf achten, dass man das bestenfalls gar nicht bis kaum von außen wahrnehmen kann.
Wenn es sehr stressig wird, spielt zusätzlich noch der Magen ein wenig verrückt, Durchfall, Schwitzen am Hintern...wobei ich das mittlerweile schon ganz gut im Griff habe.
Mein Arzt weiß von meinen Problemen, ich habe ihn jedenfalls schon oft genug mit meinem Stress genervt, bzw. hat er ihn mir diagnostiziert und damit liegt er denke ich auch falsch. Ich kann im Sommer bei 30°C Raumtemperatur alleine ohne großartiges Schwitzen und Schweißflecken verbringen.
Sobald ich unter Leute gehe oder weiß, dass ich gleich nach draußen muss, dann ändert sich das.
Zum Abschluss noch die körperlichen Probleme: Bei mir wurde der Zeitpunkt für eine Zahnspange verpasst, sieht jetzt nicht absolut grausam aus, aber richtig Lachen und Lächeln mit geöffnetem Mund ist mir oft dennoch unangenehm. Leider ist bei mit einer Spange nicht getan, da der Kiefer nicht optimal gewachsen und zu klein ist. Sprich vier gesunde Zähne müssen weichen und im weiteren Verlauf steht mir noch eine Kiefer-OP an, in welcher jener gebrochen werden muss, damit er gerade und symmetrisch zusammenwachsen kann.
Des Weiteren leide ich unter eine Phimose, Verengung der Vorhaut, das mach mir ebenfalls zu schaffen. Ich war schon beim Urologen, weil ich in kürzerer Zeit mehrmals Harnwegsinfekte hatte. Derzeit ist alles okay, aber ich weiß, dass es eigentlich wie es ist nicht gehen kann auf Dauer, habe deshalb auch ein wenig Bammel eine Freundin zu haben, wenn es denn dann 'soweit' ist. Vor dem Arztbesuch beim Urologen und einer möglichen OP drücke ich mich, genau wie vor dem Kieferchirurgen.
Mich beschäftigt alles was ich hier geschrieben habe so ziemlich jeden Tag, ich weiß dass ich an einigen Dingen einfach Handeln könnte und müsste, vielleicht sogar bei allen Dingen, aber ich kann einfach nicht. Mir fehlt wohl auch irgendwie der Halt, weil ich niemanden habe, mit dem ich darüber sprechen kann. Okay, aufgrund der Tatsache, dass mein Vater den gesamten Internetverlauf mitschneidet und auch alles verfolgt, was der vermeintlich erwachsene, 21-jährige Sohn im Internet treibt, wird es diesen Text wohl auch sehr bald lesen, aber dann würde wie gesagt die Situation eintreten, dass ich mit meiner Familie nicht reden kann und ich ohnehin nicht das Vertrauen oder Interesse habe, mit denen darüber zu sprechen.
Jetzt wollte ich mich kurz und präzise halten, dennoch ist es so viel, sorry.
Ich weiß auch nicht, was ich jetzt von euch hören will, denke aber, dass es auf Dauer so nicht weitergehen kann, vielleicht mache ich mich auch zu sehr verrückt und habe mich schon viel zu sehr hineingesteigert.
Ich habe jetzt nicht einmal alle 'großen' Probleme niedergeschrieben, die mich tagtäglich belasten und herunterziehen, aber ich bin jetzt schon bei knapp 1.200 Wörtern, eventuell schiebe ich das später nochmal nach.
In diesem Sinne...
Eigentlich wollte ich hier nie etwas schreiben, zumindest nicht als TS und da ich gerne ansonsten das Board weiterhin 'normal' besuchen möchte, ist das hier ein Zweitaccount. Ich hatte vor einigen Monaten schon einmal einen Text geschrieben, allerdings ist das lediglich ein Word-Dokument geblieben, dieses Mal erstelle ich hoffentlich den Thread.
Zur Person:
21 Jahre alt, männlich
letztes Jahr (schlechtes) Abi gemacht
zurzeit Bundesfreiwilligendienstler in einem Seniorenzentrum
wohne noch bei meinen Eltern
mache 3-4 Mal die Woche Sport
Zum Thema:
Ich bin mit der Gesamtsituation in meinem Leben unzufrieden und ich habe den Eindruck, dass es wenn überhaupt nur minimal voran geht.
Möglichst kurz und präsize soll ich mich laut Sticky halten, deshalb versuche ich mich so weit wie möglich auf das Wesentliche zu beschränken. Die Probleme bestehen familiär, körperlich und psychisch.
In meiner Familie, was ich jetzt nicht nur auf das Leben zuhause mit meinen Eltern beziehe, bin ich schon seit frühester Kindheit immer wieder rund- und niedergemacht wurden. In aller erster Linie psychisch, physisch eher weniger, jedenfalls denke ich nicht, dass das in diesem Fall ausschlaggebend ist.
Jedenfalls haben mich diese psychischen Eindrücke dazu veranlasst, dass ich mich bis heute nicht normal vor Eltern und Verwandten ausdrücken und artikulieren kann. Meine Stimme hat absolut nicht das Ausmaß und den Druck, den sie hat wenn ich mit Kollegen, Kumpels und wildfremden Menschen spreche, allerdings auch nur dann, wenn nicht gerade ein Familienmitglied in der Nähe ist, dann klappt das nämlich auch nicht. Alleine die Anwesenheit eines Familienmitgliedes ruft eine derartige Unsicherheit (?) hervor, dass ich am liebsten gar kein Wort mehr sage und lieber schweige oder mich komplett aus der Situation entferne.
Bei Familienfeiern sitze ich deshalb auch meist nur schweigend im Raum und bete, dass ich bloß nicht angesprochen werde und antworten muss, ohnehin kann ich mit meiner gesamten Familie nicht viel anfangen, aus diversen Gründen.
Zusätzlich dazu fällt es mir schwer Menschen Vertrauen zu schenken, ich versuche grundsätzlich jedem Menschen respektvoll und unvoreingenommen gegenüber zu treten, so wie es selbstverständlich ist, allerdings bin ich meist direkt auf der Suche nach Dingen, die mich dazu veranlassen, dass ich diesen Menschen nicht vertrauen sollte. Ich versuche sie zu 'durchschauen' und denke mir oft, dass viele Menschen 'falsch' sind und sich nicht geben wie sie sind. Ich bin mir nicht sicher, ob ich damit immer den richtigen Weg fahre, zumindest finde ich es teilweise ein wenig störend.
Ein weiteres Problem: Ich habe Probleme damit, wertgeschätzt zu werden, Zuneigung zu verarbeiten und entgegenzunehmen. Wie in den Mindestangaben beschrieben bin ich zurzeit im Freiwilligendienst in einem Seniorenzentrum tätig, nach einer schwierigen Schulzeit mit allerhand Problemen hat mich das nach langer Zeit sogar wieder ein bisschen aufgebaut.
In den letzten drei Jahren auf der Schule hatte ich viele Fehlzeiten, Probleme mit Lehrern, den Inhalten und dem Schwerpunkt der Schule haben mich ziemlich gestresst, sodass ich oft beim Arzt war und den unangenehmen Stunden des Öfteren ferngeblieben bin, da ich auch mit Magen-Darm-, Haut- und Schweißproduktionsproblemen (stressbedingt) ziemliche Schwierigkeiten hatte. Seit ich jetzt im Seniorenzentrum bin, haben sich diese Probleme ein wenig gebessert, mit dem Magen und Darm habe ich so gut wie gar keine Probleme mehr. Nach einem Schultag hatte ich sogar (mehrmals, auch unabhängig von der Schule) konkrete Suizidpläne, habe es dann aber Gott sei Dank gelassen und weiß auch, dass das absolut nicht die Lösung sein kann.
Zurück zur Zuneigung und der Wertschätzung: Im Seniorenzentrum helfe ich natürlich vielen Menschen und das macht auch Spaß, aber mir ist wirklich unangenehm, wenn sich Menschen vom ganzen Herzen bedanken, sich freuen, mir Zuneigung ausdrücken möchten. Erst letzte Woche hatte ich wieder eine derartige Situation, darüber sollte man sich doch eigentlich freuen? Mir war es total unangenehm und ich war froh, als ich wieder außer Reichweite des Bewohners war.
Ansonsten macht mir die Arbeit Spaß, ich komme mit den Bewohnern und Kollegen gut zurecht, kann mit allen ganz normal reden und Späße machen, in der Familie undenkbar, würde mir dort auch niemand zutrauen und glauben, wie ich mich anderswo geben kann.
Die stressbedingten Symptome bin ich wie gesagt immer noch nicht losgeworden, wenn es stressig wird fange ich an zu schwitzen, meistens unter den Achseln, unabhängig von der Außentemperatur. Der alleinige Gedanke an eine anstehende Situation veranlasst meinen Körper dazu, mit Wegdenken ist da leider nichts, auch wenn ich mir sage und wenn ich weiß, dass es nicht schlimm ist. Ich fange an zu schwitzen. Kleidungstechnisch muss ich deshalb immer darauf achten, dass man das bestenfalls gar nicht bis kaum von außen wahrnehmen kann.
Wenn es sehr stressig wird, spielt zusätzlich noch der Magen ein wenig verrückt, Durchfall, Schwitzen am Hintern...wobei ich das mittlerweile schon ganz gut im Griff habe.
Mein Arzt weiß von meinen Problemen, ich habe ihn jedenfalls schon oft genug mit meinem Stress genervt, bzw. hat er ihn mir diagnostiziert und damit liegt er denke ich auch falsch. Ich kann im Sommer bei 30°C Raumtemperatur alleine ohne großartiges Schwitzen und Schweißflecken verbringen.
Sobald ich unter Leute gehe oder weiß, dass ich gleich nach draußen muss, dann ändert sich das.
Zum Abschluss noch die körperlichen Probleme: Bei mir wurde der Zeitpunkt für eine Zahnspange verpasst, sieht jetzt nicht absolut grausam aus, aber richtig Lachen und Lächeln mit geöffnetem Mund ist mir oft dennoch unangenehm. Leider ist bei mit einer Spange nicht getan, da der Kiefer nicht optimal gewachsen und zu klein ist. Sprich vier gesunde Zähne müssen weichen und im weiteren Verlauf steht mir noch eine Kiefer-OP an, in welcher jener gebrochen werden muss, damit er gerade und symmetrisch zusammenwachsen kann.
Des Weiteren leide ich unter eine Phimose, Verengung der Vorhaut, das mach mir ebenfalls zu schaffen. Ich war schon beim Urologen, weil ich in kürzerer Zeit mehrmals Harnwegsinfekte hatte. Derzeit ist alles okay, aber ich weiß, dass es eigentlich wie es ist nicht gehen kann auf Dauer, habe deshalb auch ein wenig Bammel eine Freundin zu haben, wenn es denn dann 'soweit' ist. Vor dem Arztbesuch beim Urologen und einer möglichen OP drücke ich mich, genau wie vor dem Kieferchirurgen.
Mich beschäftigt alles was ich hier geschrieben habe so ziemlich jeden Tag, ich weiß dass ich an einigen Dingen einfach Handeln könnte und müsste, vielleicht sogar bei allen Dingen, aber ich kann einfach nicht. Mir fehlt wohl auch irgendwie der Halt, weil ich niemanden habe, mit dem ich darüber sprechen kann. Okay, aufgrund der Tatsache, dass mein Vater den gesamten Internetverlauf mitschneidet und auch alles verfolgt, was der vermeintlich erwachsene, 21-jährige Sohn im Internet treibt, wird es diesen Text wohl auch sehr bald lesen, aber dann würde wie gesagt die Situation eintreten, dass ich mit meiner Familie nicht reden kann und ich ohnehin nicht das Vertrauen oder Interesse habe, mit denen darüber zu sprechen.
Jetzt wollte ich mich kurz und präzise halten, dennoch ist es so viel, sorry.
Ich weiß auch nicht, was ich jetzt von euch hören will, denke aber, dass es auf Dauer so nicht weitergehen kann, vielleicht mache ich mich auch zu sehr verrückt und habe mich schon viel zu sehr hineingesteigert.
Ich habe jetzt nicht einmal alle 'großen' Probleme niedergeschrieben, die mich tagtäglich belasten und herunterziehen, aber ich bin jetzt schon bei knapp 1.200 Wörtern, eventuell schiebe ich das später nochmal nach.
In diesem Sinne...