Die habe ich ja auch wenn ich mehrere Rechner mit allen synchronisierten ownCloud-Daten habe. Ich glaube kaum, dass mir alle 4 Festplatten gleichzeitig abrauchen.
Das stimmt natürlich. Trotzdem müsste in dem Fall die Hardware ersetzt werden, was recht teuer sein kann. Im Optimalfall kommt es zwar trotzdem nicht zum Datenverlust, trotzdem musst du dir überlegen für deinen Cloud-Server, eine neue Platte zu besorgen. Steht der Server in einem Rechenzentrum, dann kümmert sich der Hoster darum, dass Festplatten ersetzt werden, wenn sie dort abrauchen. Bei einer 1 TB - Festplatte macht das etwa 50 Euro, die du ausgeben müsstest oder eben nicht ausgeben müsstest.
Kein standfestes Argument, aber mathmos führt das ja ganz gut aus. Das was gegeben ist, sollte ja weiterhin funktionieren.
Es war
dein Argument. Zur Erinnerung:
HanZ schrieb:
FritzBox: Da gibt es ja MyFritz!. Problem: Die FritzBox wird auch irgendwann veraltet sein, Zukunft ebenso Firmenabhängig.
1. Wie gesagt brauchst du MyFritz! nicht zwangsläufig, um die Clouddienste der Fritzbox zu nutzen. MyFritz! ist, wenn ich mich nicht irre nur der FritzBox eigene DynDns-Dienst. Du kannst auf der Fritzbox aber auch jeden anderen DynDns-Anbieter konfigurieren.
Das nicht. Aber ich sehe durchaus ein Problem darin, wenn ein Router keine Sicherheitsupdates seitens des Herstellers erhält und nach außen hin erreichbar ist.
Könnte passieren. Allerdings wird er die FritzBox wohl nicht direkt am Netz hängen haben, sondern nur als Cloudserver einsetzen. Dann hängt sie hinter seinem eigentlichen Router. Damit sollte sie von Außen zumindest nur mit bestimmten Diensten erreichbar sein. Theoretisch kann er dann auch noch einen VPN Tunnel ins Heimnetzwerk aufbauen und so den Zugriff auf die Fritzbox vollständig kontrollieren. Dann wäre es auch kein Problem, wenn die Fritzbox offen wie ein Scheunentor wäre.
Allerdings braucht er sich den Aufwand gar nicht zu machen und damit kommen wir zu deiner zweiten Aussage, die so nicht ganz stimmt:
Hier wäre dann ein klarer Vorteil des Rasberry. Dort kann man die installierte Software selbst bestimmen und aktuell halten.
Denn die installierte Software selbst bestimmen geht bei der Fritzbox ebenfalls. Beispielsweise lässt sich auf der FritzBox auch OpenWRT installieren. Da hätten wir auch wieder ein Community-Projekt.
Hättest du mal Zahlen für mich, ab wann es bei dir große Datenmengen und regelmäßige Nutzung geht? Dateien sind bei mir selten größer als 500MB. Es sind viele Dokumente und Bilder. Hier und da auch mal was bisschen größeres. Wirklich intensiv wie man das jetzt vielleicht denken könnte nutze ich das nicht (wichtig ist es mir trotzdem!)
Das kommt drauf an. "Ein paar Bilder" können heute auch schon einige MB-GB ausmachen. Wenn du deine Bild-/ Videodaten als Rohdaten speicherst, explodieren die Größen ohnehin, aber z.B. auch hochauflösende Bilder in "handelsüblichen" Formaten sind nicht unbedingt klein. Mein "Bilderordner" belegt etwa 1 GB, dabei sind Grafiken mit wenigen kb bis hin zu hochauflösendem Bildmaterial mit 10+ MB, dazwischen liegt der Faktor 1000.
Allerdings ist die Frage weniger wie viel du an Daten speichern willst und wie groß diese sind, als viel mehr, mit welchem Datenaufkommen du im Betrieb rechnen musst. Natürlich kannst du eine 10 GB Datei "locker" durch von einer USB-Festplatte über den Pi in dein Netzwerk schieben. Das dauert zwar, funktioniert aber problemlos. Fordern allerdings verschiedene Clients mehr oder weniger gleichzeitig diverse Dateien an, dann kann das schon problematisch werden.
Leider kann ich dir dafür keine zuverlässigen Zahlen sagen.
Prinzipiell gilt: Der Raspberry Pi 1 ist mit OwnCloud schon ziemlich am Ende seiner Leistungsfähigkeit. Damit er OwnCloud überhaupt einigermaßen packt, sollte schon optimiert werden: Apache als Webserver oder MySQL als Datenbankserver gehen da nicht mehr. Da sollte man schon auf lighttp oder nginx als Webserver und SQLite als Datenbankserver zurückgreifen. Natürlich ist SQLite wiederum vergleichsweise träge, wenn man es gegen MySQL antreten lässt.
Der Pi 2 sollte schon sehr viel leistungsfähiger sein und - das weiß ich nur vom Hören-Sagen - sollte OwnCloud 8.1 mit Apache als Webserver und MySQL als Datenbankserver schon eher verkraften. Ob und wie gut das dann zum Schluss läuft, kann ich allerdings nicht sagen.
owncube.com sieht doch schonmal sehr vielversprechend aus.
Um welche Datenmengen und welche Anforderungen geht es dir denn?
Hast du Standortwünsche? Wie sieht es mit Speicherplatzvorstellungen aus?
Kann man denn ein NAS einfach so direkt als Cloud nutzen? Oder was Bedarf es dafür? (Wiederum einen DynDNS-Anbieter?) Ist ja in meinem Falle einfach ein Pi mit enorm viel mehr Power?
Jein. "NAS" ist leider kein fest definierter Begriff. Eigentlich sagt NAS nur "network attached storage". In der Praxis kann das von einer simplen Netzwerkfestplatte bis zum Heimserver so gut wie alles sein. Entsprechend ist auch die Spanne der Möglichkeiten. Es gibt Festplatten, die du direkt via Ethernet mit deinem Netzwerk verbinden kannst und die nicht wesentlich mehr tun, als Daten via verschiedener Protokolle anzunehmen und eine rudimentäre Nutzerverwaltung bieten. Es gibt NAS-Geräte, über die du dein gesamtes Netzwerk, ggf. mit verschiedenen Standorten, vlans, VPN-Tunnel, Heimautomatisierung und so ziemlich alles andere verwalten kannst. Entsprechend ist natürlich auch die Preisspanne.
Es wäre auch mal interessant dein eingeplantes Budget zu erfahren und natürlich, ob du dich jetzt für selbst hosten oder hosten lassen entschieden hast.
Lässt man die Leistungsfähigkeit nicht außer Acht, ist mir eigentlich nur der
HP ProLiant MicroServer Gen8 für circa 200 Euro als recht preisgünstiges NAS bekannt. Darunter wird es dann schon ganz schön dünn. Einerseits was die Erweiterbarkeit angeht (x-Bay), andererseits, was die prinzipielle Systemleistung angeht.
Ich denke, ich schaue mal, in welchem Preissegment so NAS liegen und überlege mir das mal.
Im Bereich 160-200 Euro, kannst du die ersten brauchbaren NAS-Systeme finden. Alles darunter ist nicht mehr als bessere USB-Festplatten, die teuer für Anwender verkauft werden, denen man es aufschwatzen kann. Nach oben hin ist der Preis natürlich quasi unbegrenzt. Du kannst dir natürlich auch den Keller mit einer Hochleistungsrechenanlage zu stellen und anschließend Fernwärme für die Nachbarschaft liefern, wenn es dein Budget zulässt. Dann kannst du mit deinem Inventar auch nebenher ein wenig Wettersimulation durchführen.
Die Raspberry Pi Lösung kann ich ja einfach mal ausprobieren, würde mich ja nichts kosten.
Dazu habe ich weiter oben ja bereits meinen Teil geschrieben. Allerdings empfehle ich dir ohnehin es mal auszuprobieren. Als Spielerei ist das sicher ganz nett und zu verlieren hast du ja auch nichts.
Sollten beide Optionen ausscheiden, kann ich zum Webspace greifen?
Natürlich kannst du jederzeit auch zu Webspace greifen. Allerdings wird dir auch nicht auf jedem Webspace eine OwnCloud-Installation erlaubt bzw. wird sie überhaupt möglich sein. Du solltest dir schon einen Hoster suchen, der sich darauf spezialisiert hat oder gleich entsprechende Applikationen im Angebot hat.
Bezüglich OwnCloud lohnt es sich auf jeden Fall mal auf deren Seite vorbei zu schauen. Unter
OwnCloud.org/Providers wird eine Liste verschiedener kostenpflichtiger und kostenloser Hoster angezeigt, die offiziell OwnCloud unterstützen oder bei denen das Hosting prinzipiell möglich ist.
Bei konkreten Fragen kannst du natürlich auch noch mal hier nachfragen.