• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Eigene Cloud - FritzBox, Raspberry Pi, ownCloud, DynDNS - oder was sonst?

HanZ

Bekannter NGBler

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Hallo zusammen,

ich habe nun schon vor einiger Zeit Dropbox den Rücken gekehrt habe und bin auf ownCloud umgestiegen. ownCloud liegt jedoch leider zurzeit auf dem Webspaces von einem Verein in dem ich ehrenamtlich bin und betreue. Da ich hier ja auch nicht alle Ewigkeiten bleibe, wollte ich mich mal nach Alternativen umschauen, wie ich das wirklich "für mich" einrichten kann. Einen eigenen Webspace mieten ist mir hierbei als Student zu teuer.
Da ich einen Raspberry Pi besitze, ebenso wie eine FritzBox und externe Festplatte, dachte ich mir, dass sich damit was bewerkstelligen ließe.

Ich bin allerdings etwas unsicher darüber, was die "beste" oder "schlauste" Variante ist.

FritzBox: Da gibt es ja MyFritz!. Problem: Die FritzBox wird auch irgendwann veraltet sein, Zukunft ebenso Firmenabhängig. Zudem kann ich bei o2 zurzeit noch keinen eigenen Router anschließen. Trotzdem sinnvoll?

Wenn ich auf den Raspberry Pi umsteige, ist ownCloud ja nur eine Möglichkeit, die sich anbieten würde. Sicher kann man die Cloud doch auch einfach direkt per Pi und DynDNS (bzw. freie Alternative) laufen lassen. Dann fehlt ja aber Desktop, Server und Mobiler Client um das zu synchronisieren.

Ist demnach die Kombi Pi, ext. Festplatte, owncloud die beste? Oder brauche ich dann immer noch DynDNS? Habe ich bei der ganzen Sache was übersehen? Wie katastrophal werden die Datenraten sein? (Brauch keine gigantisch hohen, aber 10 Sekunden für n Bild will ich auch nicht laden. Hängt das nur von meiner Verbindung ab [~50k down, 10k Up).

Für ein bisschen Licht im Dunkeln wäre ich dankbar :)

HanZ
 

sia

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Fritzbox ist dreckslangsam, wenn Du Erfahrung mit Owncloud hast, nutze doch einfach das.

Kann dir aus Erfahrung sagen, dass sich Owncloud, Seafile, Pydio und Co. nicht viel geben. Server mieten ist oft günstiger als Strom für Festplatten und Server, in der Regel brauchen die ca. 10 Watt/Platte. Die Festplatte selbst musst du ja auch noch bezahlen und dadurch, dass du nen Pi nutzt brauchst du eventuell ein paar Watt mehr pro kopiertem Megabyte (weil's langsamer ist). Deine 10MBit/s upstream sollten durch den Pi allerdings bedient werden können.

Schätzen wir also die Stromkosten auf 10*24*30/1000*0,28 = 2,016€, den Raspi auf 35€ und eine Festplatte mit 1TB auf 50€. Macht bei 3 Jahren Laufzeit 4,38€ im Monat.
10GB Speicher kostet bei Netcup ca. 1,50€ im Monat.

Abgesehen von dieser Milchmädchenrechnung macht ein kleines NAS viel mehr Spaß. Synology DS215j plus 2x WD RED 3TB kosten allerdings auch schon ca. 450€...
Wie viel Speicher brauchst du? Was genau sind die Anforderungen? Möchtest du noch andere Daten synchronisieren als Bilddateien? Reicht vielleicht schon Syncthing?
 

HanZ

Bekannter NGBler

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  • #3
Hey phre4k,

Raspi und ext. Festplatte (500GB) besitze ich schon, Anschaffungskosten dafür fallen also raus. Das wäre ne Speichergröße die mir schon absolut reichen würde, wohingegen 10GB bei Netcup z.B. definitiv zu wenig wären (bin jetzt schon drüber).

Bei Syncthing bin ich jetzt alleine durch die Webseitenbeschreibung nicht schlau, was genau ist das?

Und vielleicht nochmal die Frage von weiter oben: Wenn ich den Pi nutze, brauche ich dann sowohl DynDNS als auch ownCloud, oder reicht ownCloud alleine?
 

virtus

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Hosten lassen vs selbst hosten:
Webspace mieten ist dir als Student zu teuer? Lass am Wochenende ein Bier weg und du hast deinen Webspace finanziert. Ehrlich, bei den Preisen, die momentan möglich sind, zieht das Argument "zu teuer" nicht. Wie sieht es mit Stromkosten aus, zahlst du die selbst? Bei gemietetem Webspace hast du eine gewisse Ausfallsicherheit ggf. Backups inklusive. Sollte die Festplatte den Geist aufgeben, wird diese für dich kostenfrei ersetzt. Gibt daheim deine Festplatte den Geist auf, dann wars das mit den Daten und du kannst dir auch noch neue Hardware kaufen. Abgesehen davon ist dein Webspace mit >=100Mbit shared angebunden. Da macht das Synchronisieren gleich doppelt so viel Spaß wie mit dem Heimanschluss.

Selbst hosten, aber welche Hardware:
Bei der FritzBox bist du vom Unternehmen abhängig. Das bist du bis zu einem gewissen Grad aber überall. Denn auch dein DynDNS-Provider, den du brauchst, um die Box von außen erreichen zu können, könnte heute oder morgen schließen. Auch das Unternehmen hinter dem Raspberry Pi könnte heute oder morgen schließen. Das Argument ist meiner Meinung nach schon ein wenig fragwürdig. Vorteil der Fritzbox ist, dass du im Gegensatz zum Pi keine unnötigen Engpässe hast. Beim Pi teilen sich USB und Ethernet-Anschlüsse die Bandbreite. Ziehst du also Daten von einer USB Platte und speist sie ins Netzwerk, kannst du mit extremen Geschwindigkeitseinbußen rechnen.
Ein dediziertes NAS bringt viele Funktionen, die du möchtest, inklusive Sync-Clients für verschiedene Geräte (Smartphone, PC, Tablet, ...) mit. Natürlich ist ein NAS teurer, allerdings bietet es dafür auch wesentlich mehr Leistung. Eine Fritzbox ist nicht viel mehr, als ein Router und hat auch entsprechend wenig Systemleistung. Ein Pi ist auch nicht als Hochleistungsmaschine konzipiert worden, eher als Plattform für Programmierer und Bastler, die sich ihre Chips nicht selbst herstellen (lassen) wollen.

Zur Software:
Das hängt von deinem Geschmack ab. Ich empfehle dir, einfach mal zu testen, was es gibt. Großartige Unterschiede gibt es nicht immer unbedingt, aber häufig sind es Kleinigkeiten und persönliche Empfindungen, die die persönliche Entscheidung beeinflussen.


Du solltest dich unbedingt hier im Forum mal umschauen, das Thema Cloud, NAS/ NAS im Eigenbau wurde hier schon ausführlich diskutiert und in verschiedenen Threads finden sich immer wieder spannende und informative Beiträge.
 

mathmos

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Selbst hosten, aber welche Hardware:
Denn auch dein DynDNS-Provider, den du brauchst, um die Box von außen erreichen zu können, könnte heute oder morgen schließen.

Darüber würde ich mir aber so gut wie keine Sorgen machen. Anbieter wie afraid.org sind schon seit Jahren am Markt. Und im Fall der Fälle kann man schnell zu einem anderen Dienst umziehen.

Auch das Unternehmen hinter dem Raspberry Pi könnte heute oder morgen schließen.

Das wäre so lange die Hardware funktioniert doch recht nebensächlich. Der Raspberry hat eine große Gemeinschaft hinter sich. Es gibt mehrere Distributionen die darauf laufen. Vor kurzem hat sogar ein Grafiktreiber für den Pi Einzug in den Kernel gehalten (durch einen Mitarbeiter von Broadcom).

---

Persönlich würde ich den Raspberry aber auch nicht für so etwas nutzen. Das Teil ist für so etwas einfach zu limitiert. Bei regelmäßiger Nutzung und größeren Datenmengen merkt man das schon recht gut. Owncloud finde ich auf einem Raspberry Pi 2 B nicht gerade angenehm zu nutzen. Hier wäre z. B. Seafile im Vergleich deutlich performanter.
 

virtus

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Das stimmt, allerdings solltest du bedenken, dass auch dyndns.org über Jahre kostenlos war. Früher mit unbegrenzt dnydns-Adressen und Wildcards. Heute gibts dort nicht mal mehr heiße Luft für lau. Klar, man kann immer umziehen, es ist aber letztlich immer Aufwand, egal an welcher Stelle.

Das wäre so lange die Hardware funktioniert doch recht nebensächlich.
Richtig, das ist aber bei der FritzBox ganz genau so. In den Postings zuvor wurde angemerkt, dass der Bestand des Unternehmens hinter der FritzBox ja nicht unbedingt gegeben sein muss. Dieses "Problem", hast du bei jedem anderen Hardwarehersteller ebenfalls. Allerdings ist das auch überhaupt kein Problem, denn die Hardware funktioniert ja auch ohne das Unternehmen dahinter. (Oder haben die FritzBoxen einen kill switch eingebaut, der sie direkt unbrauchbar macht, sobald der Hersteller nicht mehr ist?) Bei der FritzBox würden lediglich die MyFRITZ! Dienste nicht mehr laufen. Diese sind aber nicht notwendig, um die FritzBox als Cloud-Device zu verwenden. In so fern ist es egal, was mit dem Hersteller passiert, wenn der TS eine FritzBox für den Einsatz nimmt.

Zumindest hat man bei der FritzBox richtige Netzwerk-Interfaces, die sich ihren Datendurchsatz nicht mit dem USB-Hub teilen.
 

sia

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@HanZ: Syncthing richtet dir einen Ordner ein, der dann ohne Zwischenschritt direkt zwischen den Rechnern (p2p) synchronisiert wird.

So wie Dropbox, nur ohne Server. Man kann allerdings auch einen Server mit Syncthing bestücken und hat dann die Möglichkeit, auch zu synchronisieren, wenn die Clients nicht gleichzeitig online sind. Syncthing braucht aber vergleichsweise viel CPU-Leistung, Owncloud, Seafile und Pydio sind genügsamer – brauchen aber eben auch nen Server.

Mein Tipp, wie gesagt: entweder Webspace/Cloud Hosting oder NAS.

Hier gibt's z.B. auch Owncloud gehostet: https://owncube.com/single-de.php – 250GB für 5€/Monat. Nicht wirklich teuer; bei Netcup zahlst du da 9,40€/Monat.
 

HanZ

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Danke für die Antworten. Ich versuche mal auf alle möglichen Aspekte einzugehen.

virtus schrieb:
Bei gemietetem Webspace hast du eine gewisse Ausfallsicherheit ggf. Backups inklusive.
Die habe ich ja auch wenn ich mehrere Rechner mit allen synchronisierten ownCloud-Daten habe. Ich glaube kaum, dass mir alle 4 Festplatten gleichzeitig abrauchen.

virtus schrieb:
Auch das Unternehmen hinter dem Raspberry Pi könnte heute oder morgen schließen.
Kein standfestes Argument, aber mathmos führt das ja ganz gut aus. Das was gegeben ist, sollte ja weiterhin funktionieren.

mathmos schrieb:
Bei regelmäßiger Nutzung und größeren Datenmengen merkt man das schon recht gut.
Hättest du mal Zahlen für mich, ab wann es bei dir große Datenmengen und regelmäßige Nutzung geht? Dateien sind bei mir selten größer als 500MB. Es sind viele Dokumente und Bilder. Hier und da auch mal was bisschen größeres. Wirklich intensiv wie man das jetzt vielleicht denken könnte nutze ich das nicht (wichtig ist es mir trotzdem!)

Syncthing richtet dir einen Ordner ein, der dann ohne Zwischenschritt direkt zwischen den Rechnern (p2p) synchronisiert wird.
Würde insofern dann ja rausfallen, dass ich meinen Cloud-Ordner nicht dauerhauft auf dem Smartphone habe und die Dateien auch nicht überall zugänglich habe (außer natürlich ich bestücke noch einen Server damit)

owncube.com sieht doch schonmal sehr vielversprechend aus.

Kann man denn ein NAS einfach so direkt als Cloud nutzen? Oder was Bedarf es dafür? (Wiederum einen DynDNS-Anbieter?) Ist ja in meinem Falle einfach ein Pi mit enorm viel mehr Power?


Ich denke, ich schaue mal, in welchem Preissegment so NAS liegen und überlege mir das mal. Die Raspberry Pi Lösung kann ich ja einfach mal ausprobieren, würde mich ja nichts kosten. Sollten beide Optionen ausscheiden, kann ich zum Webspace greifen?

HanZ
 

sia

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Würde insofern dann ja rausfallen, dass ich meinen Cloud-Ordner nicht dauerhauft auf dem Smartphone habe und die Dateien auch nicht überall zugänglich habe (außer natürlich ich bestücke noch einen Server damit)
Hä? Du kannst ja auch mehrere Ordner machen (Bilder, Musik, Wichtig) und dann nur einen mit dem Handy synchronisieren, den Rest dann mit den anderen Rechnern. Ein Raspi wird in dem Falle nicht mehr ausgelastet als mit Owncloud.

owncube.com sieht doch schonmal sehr vielversprechend aus.
Schau ruhig noch nach anderen Anbietern, den hab ich nur auf die Schnelle gefunden.

Kann man denn ein NAS einfach so direkt als Cloud nutzen? Oder was Bedarf es dafür? (Wiederum einen DynDNS-Anbieter?) Ist ja in meinem Falle einfach ein Pi mit enorm viel mehr Power?
Die etwas teureren NAS (Synology, Qnap) haben i.d.R. einen DynDNS-Dienst integriert. Aber ja, ansonsten ist das genau ein Pi mit viel mehr Power ;)

Ich denke, ich schaue mal, in welchem Preissegment so NAS liegen
Synology DS215j – 160€ exkl. Festplatten.

Sollten beide Optionen ausscheiden, kann ich zum Webspace greifen?
Ja, ist ja deine Entscheidung :D
Ich hab halt nen Homeserver mit 10TB, das wäre in der Cloud als Webspace abartig teuer. Ist super schnell lokal und etwas langsam außerhalb (da nur 1 MByte/s Upload, genau wie bei dir). I.d.R. synchronisieren meine Geräte aber zu Hause im (W)LAN und daher sind die meisten Daten eh unterwegs verfügbar.
 

thom53281

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Allerdings ist das auch überhaupt kein Problem, denn die Hardware funktioniert ja auch ohne das Unternehmen dahinter. (Oder haben die FritzBoxen einen kill switch eingebaut, der sie direkt unbrauchbar macht, sobald der Hersteller nicht mehr ist?)
Das nicht. Aber ich sehe durchaus ein Problem darin, wenn ein Router keine Sicherheitsupdates seitens des Herstellers erhält und nach außen hin erreichbar ist. Hier wäre dann ein klarer Vorteil des Rasberry. Dort kann man die installierte Software selbst bestimmen und aktuell halten.
 

virtus

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Die habe ich ja auch wenn ich mehrere Rechner mit allen synchronisierten ownCloud-Daten habe. Ich glaube kaum, dass mir alle 4 Festplatten gleichzeitig abrauchen.
Das stimmt natürlich. Trotzdem müsste in dem Fall die Hardware ersetzt werden, was recht teuer sein kann. Im Optimalfall kommt es zwar trotzdem nicht zum Datenverlust, trotzdem musst du dir überlegen für deinen Cloud-Server, eine neue Platte zu besorgen. Steht der Server in einem Rechenzentrum, dann kümmert sich der Hoster darum, dass Festplatten ersetzt werden, wenn sie dort abrauchen. Bei einer 1 TB - Festplatte macht das etwa 50 Euro, die du ausgeben müsstest oder eben nicht ausgeben müsstest.

Kein standfestes Argument, aber mathmos führt das ja ganz gut aus. Das was gegeben ist, sollte ja weiterhin funktionieren.

Es war dein Argument. Zur Erinnerung:

HanZ schrieb:
FritzBox: Da gibt es ja MyFritz!. Problem: Die FritzBox wird auch irgendwann veraltet sein, Zukunft ebenso Firmenabhängig.
1. Wie gesagt brauchst du MyFritz! nicht zwangsläufig, um die Clouddienste der Fritzbox zu nutzen. MyFritz! ist, wenn ich mich nicht irre nur der FritzBox eigene DynDns-Dienst. Du kannst auf der Fritzbox aber auch jeden anderen DynDns-Anbieter konfigurieren.

Das nicht. Aber ich sehe durchaus ein Problem darin, wenn ein Router keine Sicherheitsupdates seitens des Herstellers erhält und nach außen hin erreichbar ist.
Könnte passieren. Allerdings wird er die FritzBox wohl nicht direkt am Netz hängen haben, sondern nur als Cloudserver einsetzen. Dann hängt sie hinter seinem eigentlichen Router. Damit sollte sie von Außen zumindest nur mit bestimmten Diensten erreichbar sein. Theoretisch kann er dann auch noch einen VPN Tunnel ins Heimnetzwerk aufbauen und so den Zugriff auf die Fritzbox vollständig kontrollieren. Dann wäre es auch kein Problem, wenn die Fritzbox offen wie ein Scheunentor wäre.
Allerdings braucht er sich den Aufwand gar nicht zu machen und damit kommen wir zu deiner zweiten Aussage, die so nicht ganz stimmt:
Hier wäre dann ein klarer Vorteil des Rasberry. Dort kann man die installierte Software selbst bestimmen und aktuell halten.
Denn die installierte Software selbst bestimmen geht bei der Fritzbox ebenfalls. Beispielsweise lässt sich auf der FritzBox auch OpenWRT installieren. Da hätten wir auch wieder ein Community-Projekt.

Hättest du mal Zahlen für mich, ab wann es bei dir große Datenmengen und regelmäßige Nutzung geht? Dateien sind bei mir selten größer als 500MB. Es sind viele Dokumente und Bilder. Hier und da auch mal was bisschen größeres. Wirklich intensiv wie man das jetzt vielleicht denken könnte nutze ich das nicht (wichtig ist es mir trotzdem!)
Das kommt drauf an. "Ein paar Bilder" können heute auch schon einige MB-GB ausmachen. Wenn du deine Bild-/ Videodaten als Rohdaten speicherst, explodieren die Größen ohnehin, aber z.B. auch hochauflösende Bilder in "handelsüblichen" Formaten sind nicht unbedingt klein. Mein "Bilderordner" belegt etwa 1 GB, dabei sind Grafiken mit wenigen kb bis hin zu hochauflösendem Bildmaterial mit 10+ MB, dazwischen liegt der Faktor 1000.
Allerdings ist die Frage weniger wie viel du an Daten speichern willst und wie groß diese sind, als viel mehr, mit welchem Datenaufkommen du im Betrieb rechnen musst. Natürlich kannst du eine 10 GB Datei "locker" durch von einer USB-Festplatte über den Pi in dein Netzwerk schieben. Das dauert zwar, funktioniert aber problemlos. Fordern allerdings verschiedene Clients mehr oder weniger gleichzeitig diverse Dateien an, dann kann das schon problematisch werden.
Leider kann ich dir dafür keine zuverlässigen Zahlen sagen.

Prinzipiell gilt: Der Raspberry Pi 1 ist mit OwnCloud schon ziemlich am Ende seiner Leistungsfähigkeit. Damit er OwnCloud überhaupt einigermaßen packt, sollte schon optimiert werden: Apache als Webserver oder MySQL als Datenbankserver gehen da nicht mehr. Da sollte man schon auf lighttp oder nginx als Webserver und SQLite als Datenbankserver zurückgreifen. Natürlich ist SQLite wiederum vergleichsweise träge, wenn man es gegen MySQL antreten lässt.
Der Pi 2 sollte schon sehr viel leistungsfähiger sein und - das weiß ich nur vom Hören-Sagen - sollte OwnCloud 8.1 mit Apache als Webserver und MySQL als Datenbankserver schon eher verkraften. Ob und wie gut das dann zum Schluss läuft, kann ich allerdings nicht sagen.

owncube.com sieht doch schonmal sehr vielversprechend aus.
Um welche Datenmengen und welche Anforderungen geht es dir denn?
Hast du Standortwünsche? Wie sieht es mit Speicherplatzvorstellungen aus?

Kann man denn ein NAS einfach so direkt als Cloud nutzen? Oder was Bedarf es dafür? (Wiederum einen DynDNS-Anbieter?) Ist ja in meinem Falle einfach ein Pi mit enorm viel mehr Power?
Jein. "NAS" ist leider kein fest definierter Begriff. Eigentlich sagt NAS nur "network attached storage". In der Praxis kann das von einer simplen Netzwerkfestplatte bis zum Heimserver so gut wie alles sein. Entsprechend ist auch die Spanne der Möglichkeiten. Es gibt Festplatten, die du direkt via Ethernet mit deinem Netzwerk verbinden kannst und die nicht wesentlich mehr tun, als Daten via verschiedener Protokolle anzunehmen und eine rudimentäre Nutzerverwaltung bieten. Es gibt NAS-Geräte, über die du dein gesamtes Netzwerk, ggf. mit verschiedenen Standorten, vlans, VPN-Tunnel, Heimautomatisierung und so ziemlich alles andere verwalten kannst. Entsprechend ist natürlich auch die Preisspanne.

Es wäre auch mal interessant dein eingeplantes Budget zu erfahren und natürlich, ob du dich jetzt für selbst hosten oder hosten lassen entschieden hast.

Lässt man die Leistungsfähigkeit nicht außer Acht, ist mir eigentlich nur der HP ProLiant MicroServer Gen8 für circa 200 Euro als recht preisgünstiges NAS bekannt. Darunter wird es dann schon ganz schön dünn. Einerseits was die Erweiterbarkeit angeht (x-Bay), andererseits, was die prinzipielle Systemleistung angeht.


Ich denke, ich schaue mal, in welchem Preissegment so NAS liegen und überlege mir das mal.
Im Bereich 160-200 Euro, kannst du die ersten brauchbaren NAS-Systeme finden. Alles darunter ist nicht mehr als bessere USB-Festplatten, die teuer für Anwender verkauft werden, denen man es aufschwatzen kann. Nach oben hin ist der Preis natürlich quasi unbegrenzt. Du kannst dir natürlich auch den Keller mit einer Hochleistungsrechenanlage zu stellen und anschließend Fernwärme für die Nachbarschaft liefern, wenn es dein Budget zulässt. Dann kannst du mit deinem Inventar auch nebenher ein wenig Wettersimulation durchführen. ;)

Die Raspberry Pi Lösung kann ich ja einfach mal ausprobieren, würde mich ja nichts kosten.
Dazu habe ich weiter oben ja bereits meinen Teil geschrieben. Allerdings empfehle ich dir ohnehin es mal auszuprobieren. Als Spielerei ist das sicher ganz nett und zu verlieren hast du ja auch nichts.

Sollten beide Optionen ausscheiden, kann ich zum Webspace greifen?
Natürlich kannst du jederzeit auch zu Webspace greifen. Allerdings wird dir auch nicht auf jedem Webspace eine OwnCloud-Installation erlaubt bzw. wird sie überhaupt möglich sein. Du solltest dir schon einen Hoster suchen, der sich darauf spezialisiert hat oder gleich entsprechende Applikationen im Angebot hat.

Bezüglich OwnCloud lohnt es sich auf jeden Fall mal auf deren Seite vorbei zu schauen. Unter OwnCloud.org/Providers wird eine Liste verschiedener kostenpflichtiger und kostenloser Hoster angezeigt, die offiziell OwnCloud unterstützen oder bei denen das Hosting prinzipiell möglich ist.

Bei konkreten Fragen kannst du natürlich auch noch mal hier nachfragen.
 

godlike

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Kann man denn ein NAS einfach so direkt als Cloud nutzen? Oder was Bedarf es dafür? (Wiederum einen DynDNS-Anbieter?) Ist ja in meinem Falle einfach ein Pi mit enorm viel mehr Power?
Wird auf jeden Fall bedeutend einfacher wenn du einen einigermaßen gescheiten NAS hast. Du kannst da z.B. über die Weboberfläche einen Clouddienst installieren und innerhalb von 5 Minuten konfigurieren. Das ist imho mit einem PI nicht ganz so schnell gemacht.
 

HanZ

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Da kann ich mich phre4k anschließen, das war wirklich ein sehr aufschlussreicher Beitrag. Umso mehr ich mich damit befasse, tendiere ich doch eher hin zu NAS. Die Synology DiskStation DS215j gibt es gerade für 144€ im Angebot bei Redcoon-Ebay. Ich denke ich werde da zuschlagen.

Dazu noch drei Fragen: Festplatten kann ich dort ja jede mit SATA einbauen? (Ich bin bloß etwas verwirrt, weil alle NAS+Festplatten-Angebote immer mit WD Red-HDDs ausgeliefert werden. Ist das einfach eine robuste Platte dafür oder hat die sonstige Vorteile?)

Beim DS215j wird der Stromverbrauch mit ~8W angegeben. Stimmt das? Irgendwie sind das ja fast identische Werte zum Pi, erscheint mir als Laien etwas komisch, dass das qusi genausoviel verbraucht.

Hat jemand von Euch die DS215j und kann etwas über die Lautstärke beurteilen? In der WG habe ich nur mein Zimmer als Abstellort, dort schlafe ich auch. Zur Not könnte ich sie jedoch auch noch in einen Schrank stellen (geht das mit der Wärmeentwicklung i.O?)

HanZ
 

thom53281

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Denn die installierte Software selbst bestimmen geht bei der Fritzbox ebenfalls. Beispielsweise lässt sich auf der FritzBox auch OpenWRT installieren. Da hätten wir auch wieder ein Community-Projekt.
Ich will ja jetzt nicht rummaulen aber das ist schon ziemlcher Quatsch. Siehe Table of Hardware, bzw. bei den einzelnen Artikeln zu den Boxen steht entweder "As the device seems not to be fully supported by OpenWRT, you may want to take a look at the Freetz project..." oder "NOT SUPPORTED by OpenWrt But check out http://freetz.org/". Das sieht mir schon nach ner ganz anderen Baustelle aus als Linux auf dem Rasberry zu installieren, was selbst Kindergartenkinder unter Anleitung hinbekommen sollten. Bevor hier noch jemand einen Fehlkauf tätigt.
 

virtus

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Ich will ja jetzt nicht rummaulen aber das ist schon ziemlcher Quatsch. Siehe Table of Hardware, bzw. bei den einzelnen Artikeln zu den Boxen steht entweder "As the device seems not to be fully supported by OpenWRT, you may want to take a look at the Freetz project..." oder "NOT SUPPORTED by OpenWrt But check out http://freetz.org/". Das sieht mir schon nach ner ganz anderen Baustelle aus als Linux auf dem Rasberry zu installieren, was selbst Kindergartenkinder unter Anleitung hinbekommen sollten. Bevor hier noch jemand einen Fehlkauf tätigt.
Du brauchst wohl auch nicht die Modemfunktionalität oder einen Telefonserver, wenn du sie als NAS verwenden willst. Zumal es mir hier nur ums Prinzip geht, dass natürlich auch andere Systeme auf der Fritzbox betrieben werden können. Wie du aber selbst zitierst, "check out http://freetz.org"..
Prinzipiell gebe ich dir natürlich recht, dass die FritzBox kein NAS ist und bestenfalls als Frickellösung in Frage kommt. Das liegt schon in der Natur der Sache. Ich habe, wenn ich mich nicht irre, aber auch explizit davon abgeraten, die FritzBox als NAS zu missbrauchen. Falls nicht, sei dem hiermit Genüge getan: Die FritzBox ist keine NAS Lösung, die man für einen sicheren, stabilen Betrieb einsetzen sollte.

Festplatten kann ich dort ja jede mit SATA einbauen? (Ich bin bloß etwas verwirrt, weil alle NAS+Festplatten-Angebote immer mit WD Red-HDDs ausgeliefert werden. Ist das einfach eine robuste Platte dafür oder hat die sonstige Vorteile?)
Natürlich kannst du beliebige Festplatten einbauen. Allerdings ist WD eben schon eine Größe auf seinem Gebiet, ob gerechtfertigt oder nicht, sei mal dahin gestellt. Wie viel Marketing hinter den NAS-Festplatten steckt, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich denke nicht, dass es im privaten Bereich einen ernsthaften Unterschied macht, ob man sich aus der Red, Green, Blue oder Purple Serie eine Platte einbaut. Die Green-Serie soll wohl etwas langsamer sein, dafür aber gute Öko-Werte haben, was auch immer das heißt. So hat WD für jede Serie einen Bestimmungszweck angegeben, für den die entsprechenden Platten "optimiert" sind. Wie gesagt, ob das in der Praxis eine Rolle spielt, kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir aber auch sagen, dass ich im Bereich von Heimanwendungen eher dazu tendiere im unteren Preissegment nach Festplatten zu suchen und bisher noch keine Platte unter meinen Anforderungen krepiert ist. Wie repräsentativ das ist, sei dahin gestellt.

Beim DS215j wird der Stromverbrauch mit ~8W angegeben. Stimmt das? Irgendwie sind das ja fast identische Werte zum Pi, erscheint mir als Laien etwas komisch, dass das qusi genausoviel verbraucht.
Das ist der Stromverbrauch im idle-Modus, wenn die Festplatten aktiviert sind, oder? Das hängt natürlich mit den Platten zusammen (Menge und ggf. Modell) und was das NAS im idle-Zustand so macht. Laufen da zig Serverapplikationen und ein Cron kümmert sich gerade im Hintergrund um anfallende Aufgaben, dann wird natürlich mehr Strom verbraucht.

Hat jemand von Euch die DS215j und kann etwas über die Lautstärke beurteilen? In der WG habe ich nur mein Zimmer als Abstellort, dort schlafe ich auch. Zur Not könnte ich sie jedoch auch noch in einen Schrank stellen (geht das mit der Wärmeentwicklung i.O?)
Das kommt auf den Schrank an. Wenn er groß genug ist und entsprechend bestückt ist, sollte das kein Problem sein. Allerdings solltest du es nicht in Wäscheberge einpacken.
 

sia

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Ich mag die HGST-Festplatten. Die sind oft billiger als ihre WD-Pendants und haben genauso zuverlässige Firmware, tatsächlich sogar so zuverlässig, dass seltener Updates dafür herauskommen müssen.

Crashplan veröffentlichte iirc auch mal ne Studie, bei der HGST relativ gesehen weniger Ausfälle hatte als WD Red, wobei sie eben auch viel mehr verschiedene WD-Red-Modelle hatten.

Mach einfach ein Loch hinten oben an der Rückwand in den Schrank, damit die heiße Luft raus kann M)
Und schau nach ein paar (10-12) Stunden Dauerbetrieb mal auf die Temperaturen. Heißer als 45° mögen es Festplatten nämlich nicht, viel wichtiger ist allerdings eine stabile Temperatur. Also besser nicht neben einem Fenster abstellen ;)
 

HanZ

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Es ist jetzt die Synology DS215j + HGST Deskstar NAS 3TB geworden.

Danke an alle die mich soweit gebracht haben :T
 

HanZ

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  • #20
Erstmal eine, wenn dann wieder Geld da ist, wird die andere gekauft ;)
Und ob dann RAID-0, RAID-1 oder RAID-xyz schau ich dann. Meine bisherigen Daten werden dann ja wie erwähnt über 3 PCs synchronisiert, Redundanz ist daher ja gegeben.
 
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