Der britische Codeknacker und Informatik-Pionier Alan Turing wurde vor Kurzem posthum begnadigt. Dies berichtet unter anderem der britische TV- und Rundfunksender BBC.
Turing, der im Zweiten Weltkrieg einen wichtigen Beitrag zur Entschlüsselung der deutschen Enigma-Kommunikation leistete und zudem wichtige Grundlagen der theoretischen Informatik entwickelte, wurde 1952 wegen "schwerer Unzucht" (gross indecency) verurteilt. Grund dafür war, dass er zugab, mit einem anderen Mann Sex gehabt zu haben - nach damaliger Rechtssprechung verboten. In Folge der Verurteilung verlor Turing seine Sicherheitseinstufung und konnte daher seinen geliebten Beruf nicht mehr wie zuvor ausüben. Er musste außerdem Medikamente zur "chemischen Kastration" einnehmen, die schwere Nebenwirkungen hatten. Turing starb am 7. Juni 1954 - wahrscheinlich nahm er sich aufgrund der erlebten Repression selbst das Leben.
Nun wurde Turing von der britischen Königin, Elizabeth II, auf einen Antrag von Justizminister Chris Grayling hin begnadigt. Entsprechende Initiativen gab es schon seit längerem. Zur Begründung würdigte Grayling Alan Turing als "außergewöhnlichen Mann mit einem brillanten Intellekt" und betonte, die Verdienste des Mathematikers im Zweiten Weltkrieg hätten den Konflikt zweifellos verkürzt und tausende von Leben gerettet. Turing verdiene es, für "seinen fantastischen Beitrag zu den Bemühungen im Zweiten Weltkrieg und seinen wissenschaftlichen Nachlass" gewürdigt zu werden; eine Begnadigung durch die Königin sei daher "ein passender Tribut an einen außergewöhnlichen Mann", so der Minister.
Die Begnadigung tritt am heutigen Dienstag, den 24. Dezember, in Kraft.
Turing, der im Zweiten Weltkrieg einen wichtigen Beitrag zur Entschlüsselung der deutschen Enigma-Kommunikation leistete und zudem wichtige Grundlagen der theoretischen Informatik entwickelte, wurde 1952 wegen "schwerer Unzucht" (gross indecency) verurteilt. Grund dafür war, dass er zugab, mit einem anderen Mann Sex gehabt zu haben - nach damaliger Rechtssprechung verboten. In Folge der Verurteilung verlor Turing seine Sicherheitseinstufung und konnte daher seinen geliebten Beruf nicht mehr wie zuvor ausüben. Er musste außerdem Medikamente zur "chemischen Kastration" einnehmen, die schwere Nebenwirkungen hatten. Turing starb am 7. Juni 1954 - wahrscheinlich nahm er sich aufgrund der erlebten Repression selbst das Leben.
Nun wurde Turing von der britischen Königin, Elizabeth II, auf einen Antrag von Justizminister Chris Grayling hin begnadigt. Entsprechende Initiativen gab es schon seit längerem. Zur Begründung würdigte Grayling Alan Turing als "außergewöhnlichen Mann mit einem brillanten Intellekt" und betonte, die Verdienste des Mathematikers im Zweiten Weltkrieg hätten den Konflikt zweifellos verkürzt und tausende von Leben gerettet. Turing verdiene es, für "seinen fantastischen Beitrag zu den Bemühungen im Zweiten Weltkrieg und seinen wissenschaftlichen Nachlass" gewürdigt zu werden; eine Begnadigung durch die Königin sei daher "ein passender Tribut an einen außergewöhnlichen Mann", so der Minister.
Die Begnadigung tritt am heutigen Dienstag, den 24. Dezember, in Kraft.