• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Auslandssemester - Tipps, Erfahrungen, Berichte

feuerteufel

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Hi,

komme nun ins 2. Semester und überlege schon seit Studienbeginn darüber nach ob ich im WS 15/16 nicht ein Auslandssemester mache.
Wollte mich hier nun mit euch über Erfahrungen und Tipps austauschen.
Bisher hat mir jeder über sein Auslandssemester nur positives berichtet - eventuell gibt es hier ja jemanden, der etwas negatives berichten kann.

Wer von euch war schon für ein oder zwei Semester im Ausland und kann was darüber erzählen? Wie hat es euch gefallen?

Vor allem interessieren mich folgende Punkte:

  • Wo wart ihr und wie lange?
  • Wie habt ihr euren Aufenthalt finanziert (auch Jobs im Ausland)
  • Wie viele andere ERASMUS-Studenten waren da?
  • Habt ihr euren Aufenthalt selbst oder mit Hilfe der Universität organisiert?
  • In welchem Fachbereich wart ihr und wie leicht/schwer fiel euch das Studium?

Der größte Teil geht ja nach GB/Irland oder Österreich. Was haltet ihr von anderen Orten, wie zum Beispiel in Osteuropa oder Asien?

Viele Grüße
 

Pleitgengeier

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Willst du nur Party machen (wie alle Erasmus-Studenten, die mir bisher im Studentenheim und auf der Uni begegnet sind) oder willst du wirklich im Ausland ein Semester lang studieren?
 

musv

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http://www.spiegel.de/unispiegel/st...nden-im-ausland-haeufig-partner-a-993086.html

Früher hieß das Programm noch Sokrates-Erasmus, oder im Volksmund eher Sokrates-Orgasmus. Schöner Film dazu: L'auberge espagnole

Die Uni ist bei mir schon ein paar Jahre her. Ein Erasmus-Semester hatte ich leider nicht gemacht. Da ich aber die Homepage als Hiwi-Job in der Uni gepflegt hatte, war ich eigentlich bei fast allen Veranstaltungen mit den ausländischen Studenten dabei.

Die mit Abstand meisten Studenten an meiner Uni sind allerdings nach Finnland (Tampere) gegangen. Andere beliebte Ziele waren Prag, Italien (Ort weiß ich nicht mehr), Spanien (Murcia).

Wo wart ihr und wie lange?
Ich hab ein Auslandssemester in Südkorea und ein Auslandspraktikum in Chile gemacht - jeweils für ein Semester. Allerdings war das logischerweise nicht über Erasmus.

Wie habt ihr euren Aufenthalt finanziert (auch Jobs im Ausland)?
Das Koreasemester hab ich über ein Austauschprogramm mit Stipendium bekommen, das Praktikum hab ich selbst über Rücklagen finanziert. In Korea hatte ich dann nebenbei noch etwas als Deutschlehrer gearbeitet. Und in Chile hat mir mein Praktikumsbetrieb ein bisschen Taschengeld gezahlt.

Wie viele andere ERASMUS-Studenten waren da?
Keine. In Korea war ich der einzige Deutsche - ja sogar der einzige europäische Student. Es gab einige Chinesen, ein paar Philippinos. Bei den Sprach-Lehrern gab's einen aus Neuseeland, eine aus Frankreich, Amiland, Spanien. Mit denen hatte ich einiges unternommen.

In Chile war ich auch der Einzige. Nach ein paar Monaten hab ich dann festgestellt, dass es ca. 500m von meiner Wohnung ein Studentenhaus mit einigen europäischen (auch deutschen) Studenten gab. Allerdings war ich sehr glücklich darüber, dass ich die nicht früher getroffen hab. Sonst wäre mein Spanisch vermutlich viel schlechter.

Habt ihr euren Aufenthalt selbst oder mit Hilfe der Universität organisiert?
Korea kam durch ein Austauschprogramm über die Uni zustande. War allerdings ein Glücksfall. Hab halt das Stipendienprogramm gefunden und gleich zugegriffen. Chile hab ich über eine private Praktikumsvermittlung bekommen, an die ich auch eine Gebühr zahlen musste. Da hatte ich richtig viel Glück mit meinem Betrieb. Eine andere Praktikantin, die auch in Chile landete, absolvierte ihr Programm als Kaffeekocher in einer Ein-Mann-Bude.

In welchem Fachbereich wart ihr und wie leicht/schwer fiel euch das Studium?
Informatik.

Korea: Bin da in einen vollkommen anderen Fachbereich reingekommen. Hab auch nicht wirklich was zustande gebracht. Die Profs haben mir trotz nicht vorhandener Leistung gute Noten ausgestellt. Diese Credits brauchte ich für mein Studium aber nicht wirklich. Im Endeffekt war Korea ein netter Punkt in meinem Lebenslauf. Ich hab's nie anrechnen lassen.

In Chile hatte ich damals in einer Webagentur PHP programmiert. Und da hab ich echt was gelernt, was mir im späteren Studium auch gut weitergeholfen hat. Außerdem hab ich das Praktikum als Pflichtpraktikum in der Uni angerechnet.

Was haltet ihr von anderen Orten, wie zum Beispiel in Osteuropa oder Asien?
Naja, GB/Irland ist vielleicht ganz nett. Aber sprachlich bleibst du damit auf Englisch begrenzt. Österreich geht meiner Meinung nach als Auslandssemester vollkommen am Sinn vorbei, da du vermutlich nur den unterschiedlichen Dialekt als "ausländisch" bemerken wirst.

Die Erasmusstudenten an meiner Uni, die nach Osteuropa gegangen sind (Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Slowakei, Slowenien), waren eigentlich begeistert. Es ist auch eine gute Möglichkeit, mal in die unbekannteren Kulturen unserer Nachbarstaaten einzutauchen. Die Länder sind auch noch nicht so von Touristen überlaufen.

Bei Asien solltest du etwas nach der Sicherheitslage gehen. Also ich würde momentan vermutlich nicht nach Pakistan gehen. Ein Freund von mir hat sein Praktikum in China absolviert und war begeistert davon. Ich selbst war auch mal in Indien und Nepal mit dem Rucksack unterwegs. Würde ich auch empfehlen. In Japan brauchst du vermutlich viel Geld. Korea war für mich auch deshalb klasse, weil es kein typisches Touristenland ist. Noch dazu war meine Uni dort in der tiefsten Provinz.

Südamerika würde ich aber ebenfalls noch in den Raum werfen. Eine Freundin war ein Jahr lang in Kolumbien, eine andere ein halbes Jahr lang in Peru. Spanisch ist 'ne schöne Sprache, in die man auch relativ schnell reinkommt. Südamerika ist dazu auch noch leicht und relativ billig zu bereisen und einfach wunderschön.

Tipps:
  • Das Studium selbst ist bei Auslandssemestern wohl eher irrelevant. Im Nachhinein sogar sehr irrelevant. Wichtig ist, dass du Land, Leute, Kultur und die Sprache kennenlernst. Es erweitert Dein Bewusstsein ungemein.
  • Such Dir ein Land, was nicht englisch- (oder noch schlimmer deutsch-)-sprachig ist. Ein Auslandssemester gibt Dir die perfekte Möglichkeit, mal in eine andere Sprache einzutauchen und zu lernen, was du über normale Kurse in Deutschland nur schwer erreichen kannst. Englisch kann man sowieso irgendwie an der Uni. Das zähl ich nicht wirklich als Fremdsprache. Ausnahme wäre natürlich, wenn du Anglistik oder was Vergleichbares studierst.
  • Neben Erasmus gibt's auch noch diverse stipendienfinanzierte Austauschprogramme. Geh mal ins Auslandsamt Deiner Uni. Oder such einfach mal im Internetz.
  • Wenn du die Zeit und die finanziellen Mittel hast, mach soviele Auslandsaufenthalte wie möglich. Bist du nach der Uni erst mal im Arbeitsleben, hast du diese Freiheiten und Möglichkeiten einfach nicht mehr.
 

feuerteufel

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  • #4
Willst du nur Party machen (wie alle Erasmus-Studenten, die mir bisher im Studentenheim und auf der Uni begegnet sind) oder willst du wirklich im Ausland ein Semester lang studieren?

Die zuständige Professorin in unserem Fachbereich hat zu mir gesagt, dass man beim Auslandssemester absichtlich die Anzahl der SWS etwas herabsetzt, damit man eben Zeit hat die Kultur kennenzulernen (und zu feiern).
Da ich sowieso durch einen Fachwechsel ein Semester verloren habe, wäre es schon gut das ernst zu nehmen. Sowas kann man aber nicht einschätzen, wenn man noch nicht dort ist/war und andere Leute kennengelernt hat.

@musv: Danke für deinen ausführlichen Beitrag.
Wo wart ihr und wie lange?
Ich hab ein Auslandssemester in Südkorea und ein Auslandspraktikum in Chile gemacht - jeweils für ein Semester. Allerdings war das logischerweise nicht über Erasmus.

Beim Erstellen des Beitrags ging es mir natürlich nicht nur ausschließlich um ERASMUS, sondern auch um andere Teile der Welt.

Ist ja ziemlich spannend, was Du da gemacht hast. Klingt meiner Meinung nach auch viel besser als GB oder Irland. In unserem Fachbereich ist es eben so, dass laut Professorin der größte Teil in diese Länder geht. Oder in die Türkei, wenn man eine entsprechende Abstammung hat.
Das Problem bei uns ist auch, dass es kaum Partnerschaft in Übersee gibt. :unknown: Mich würde Asien zum Beispiel sehr reizen. Jedoch müsste ich das selbst organisieren und die Sprache beherrsche ich auch nicht, also fällt das eh weg.
Möchte man in andere Länder, so ist man mehr oder weniger außer Konkurrenz. :T

Was haltet ihr von anderen Orten, wie zum Beispiel in Osteuropa oder Asien?
Naja, GB/Irland ist vielleicht ganz nett. Aber sprachlich bleibst du damit auf Englisch begrenzt. Österreich geht meiner Meinung nach als Auslandssemester vollkommen am Sinn vorbei, da du vermutlich nur den unterschiedlichen Dialekt als "ausländisch" bemerken wirst.

Das werde ich mir als Argument merken müssen, wenn ich irgendwann mal gefragt werde, wieso ich nicht nach England o.ä. gehe. In den Oosteuropäischen Unis, die wir als Partner haben gibt es bspw. sowohl englische Vorlesungen als auch tschechische. Das fördert die Sprachkenntnisse dann doppelt.

Noch dazu war meine Uni dort in der tiefsten Provinz.

Das heißt dich hat es nicht gestört, dass es da der große Trubel wie in einer Großstadt war?

Je mehr ich über die Vorteile nachdenke, die dadurch entstehen, desto mehr bin ich begeistert davon wirklich ins Ausland zu gehen.
 

TheOnly1

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Ich war knapp ein Jahr in den USA studieren. Eine Erfahrung fürs Leben, da gibt es nichts.
Man nimmt so viel mehr mit, als nur den reinen Lernstoff. Ich kanns nur empfehlen sowas zu machen.
 

Seedy

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@feuerteufel:
Es gibt neben den normalen Austauschprogrammen noch eine Möglichkeit:
Deine Bachelorarbeit an einer anderen Uni zu schreiben.
Kenne den ein oder anderen, der auf seinem Bachelor neben seiner Uni noch was namhaftes wie Oxford stehen hat.
Dabei hat er da nie wirklich studiert, sondern nur seinen Bachelor dort gemacht.

Das soll aber kein Ersatz für ein Auslandssemester, eher eine Aufwertung deines Zeugnisses sein.
Dafür musst du auch mindestens 1 Semester dort vor Ort sein.

/nur mal kurz eingeworfen.
 

musv

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Mich würde Asien zum Beispiel sehr reizen. Jedoch müsste ich das selbst organisieren und die Sprache beherrsche ich auch nicht, also fällt das eh weg.
Ähm, koreanisch konnte und kann ich auch nicht. An der Uni lief dort für mich (und für die Chinesen und Philippinos) alles in Englisch. Dazu muss man sagen, dass die koreanischen Profs auch nicht wirklich gut Englisch konnten. Aber das macht ja nichts. Koreanisch hatte ich dann etwas in meinen letzten beiden Wochen gelernt, als ich noch etwas durchs Land gereist bin.

Mittlerweile verlern ich auch ganz langsam wieder das Lesen der koreanischen Buchstaben. Tja, fehlt halt die Übung.

Das heißt dich hat es nicht gestört, dass es da der große Trubel wie in einer Großstadt war?
Nö, nicht wirklich. Dazu muss man sagen, dass Korea auch nicht wirklich groß ist. An der Uni war trotzdem so einiges los. Und am Wochenende hab ich halt die dortigen Nationalparks abgeklappert und stand dann öfters mal mit 50 Koreanern auf einem 3x3 m großen Berggipfel.

Je mehr ich über die Vorteile nachdenke, die dadurch entstehen, desto mehr bin ich begeistert davon wirklich ins Ausland zu gehen.
Btw. ich bin mittlerweile seit 7 Jahren verheiratet. Meine Frau ist Brasilianerin. Rat mal, wo ich die kennengelernt hab.
 

Philipus II

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Ich war ein Semester in Spanien. Ich habe mich da extrem weiterentwickelt. Insbesondere die Sprachkenntnisse haben deutlich profitiert.

Vorteil Spanien:
- preiswerte Anreise
- Lebenshaltungskosten akzeptabel
- hatte von August bis Oktober noch Sonne Strand und Meer

Vor Ort waren viele Erasmus- und AL-Studenten, klar. Gemeinsame Sprache war bei den verschiedenen Aktivitäten meiner Clique aber zu 80% Spanisch. Andere Gruppen kommunizierten fast nur auf Englisch.
 

Philipus II

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Spanien hat viel Austausch mit Lateinamerika. Das Austauschprogramm nennt sich kurz AL für america latina. AL Austausch funktioniert in etwa so wie der Erasmus Austausch in Europa, aber nach Abkommen Spaniens mit mehreren lateinamerikanischen Staaten, d.h. die Studenten sind wechselseitig von den Studiengebühren befreit usw..

Tendenziell sind die AL-Studenten ebenso unternehmungslustig wie die Erasmus-Leute. Zudem sind viele Muttersprachler dabei, d.h. man lernt auch noch was dazu, wenn man mit ihnen seine Freizeit verbringt. Gerade die Austauschstudenten aus den spanischsprachigen Ländern sind für Ausflüge, Strand chillen, Parties besonders aufgeschlossen, da sie ja nicht einmal die Herausforderung haben, eine Fremdsprache anzuwenden. Das wäre wie ein Deutscher in Österreich - auch wenn es sich etwas anders anhört, ist es ja doch die gleiche Sprache. Halt dich nur von angeblichen "ruhigen Abendveranstaltungen" von Montag bis Mittwoch fern - die eine oder andere davon organisiert durch ALs soprgt dafür, dass am nächsten morgen keiner geradeaus gehen kann, geschweige denn in die Uni könnte/wollte.:)
 
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