• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Ausgebaute Laptop Festplatte verweigert Zugriff - Daten verloren?!

Kongolan

in einer ehrlichen Phase

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
69
Hey,

ich habe leider ein Problem seitdem mir vorgestern mein alter Laptop verreckt ist. Woran es genau gelegen hat, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall habe ich keine Hoffnung mehr. Ich möchte aber umbedingt die Daten sichern, da dort sehr viele Arbeitsstunden von mir drauf sind.

Wie ist der Laptop verstorben?
Wahrscheinlich ist er mal wieder überhitzt, was in letzter Zeit schon häufiger vorkam, diesmal sogar ohne, dass ich gerade etwas gemacht hatte (war gerade am Smartphone tippen). Der Bildschirm wurde wie immer schwarz und der Lüfter etwas lauter, dann ein paar Sekunden danach, geht der Ton auch noch weg und der Lüfter wird sehr laut.
Normaler Weise drücke ich dann den Power-Schalter solange bis der Laptop ausgeht und starte ihn wieder, diesmal wollte er aber gar nicht mehr starten. Kein Fehlerton, der Bildschrim blinkt nur kurz hell auf, Festplatte und Lüfter sind zu hören, Bildschirm bleibt aber schwarz und beim Drücken auf den Power-Schalter geht er auch wieder sofort aus. Fazit kein Bootvorgang und auch keine Fehlertöne.

Da der Laptop aber alt ist und diese Überhitzung in letzter Zeit häufiger auftrat, denke ich ist sowieso nichts mehr zu retten. Ich hatte ihn zwar aufgemacht und noch einiges geprüft, dass ist aber hier nicht wichtig.

Festplatte ausgebaut, aber nicht funktionstüchtig?
Letztendlich habe ich jetzt die Festplatte ausgebaut und versucht mit einem S-ATA Adapter mit einem anderem Laptop zu verbinden. Dabei wurde sowohl der Treiber der Festplatte, wie auch der des Adapters erkannt. Trotzdem zeigt sich die Festplatte nicht unter den Laufwerk-Buchstaben.
Ist sie eventuell verschlüsselt oder geschützt, da ein Betriebsystem drauf installiert ist?
Im Geräte Manager wird sie jedoch angezeigt, jedoch kann ich wenn ich versuche das Volumen der Festplatte zu erkennen, oder es zu aktualiseren, keine Daten. Manchmal taucht auch eine merkwürdiges Laufwerk mit dem Namen "Microsoft Office 2010 ..." auf, welches mit (Geschützt) markiert ist und bei einem Doppelklick den Zugriff verweigt. Auch hier keine Volumendaten oder sonstiges.

Gibt es irgendeine Chance die Daten noch zu retten?
Ich bin mit meinem Latein am Ende...

Falls noch genauere Werkdaten zu all den Bestandteilen oder sonstige Sachen zu dem Laptop-Defekt wichtig sind, werde ich sie nachträglich hinzufügen.


LG Kongolan
 

Hezu

Ruhe in Frieden

Registriert
12 Juli 2013
Beiträge
6.262
Ort
twitter.com/hezuma
Was sagt denn deine Datenträgerverwaltung ([Win]-[R] -> diskmgmt.msc)? Screenshot?
Wird dir die Platte dort angezeigt, und hat sie einen Laufwerkbuchstaben bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:

gelöschter Benutzer

Guest

G
man sollte wissen was man macht, dann können die Daten vielleicht mit testdisk oder einem Datenrettungsprogramm wiederhergestellt werden.
weiß man aber nicht was man macht, dann können die durch die Rettungsaktion auf immer weg sein.

wird die Platte wie Hezu beschrieben hat erkannt, dann sind die Chancen gegeben die verlorenen Partitionen mit testdisk wieder herstellen zu können.
 

wellen


Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
1.099
Irgendwie kommt mir vor, dass diese SATA-Adapter in ~3 von 10 Fällen die Partitionstabelle zerschießen.
 

accC

gesperrt

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
5.250
Mein Vorschlag wäre ein Linux live System zu verwenden, die Festplatte darunter zu mounten und zu schauen, was darauf ist.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
Datenrettung mit Windows? Joah, soll manchmal funktionieren. Ich nutze allerdings lieber Linux-Diagnosetools.

Hier wäre der Output von lsusb, lsblk, lsmod und fdisk -l interessant.
 

accC

gesperrt

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
5.250
Also ich hätte ja jetzt erst mal ls /dev/sd* empfohlen, aber okay :D

Da ich vorhin nur sehr knapp geantwortet habe, hier eine etwas ausführlichere Anleitung:

Benötigte Hardware:
- funktionsfähiger PC
- zu rettende Festplatte (verbaut)
- USB Stick

Benötigte Software:
- Linux live Distribution
- (installiertes Windows)


Zunächst würde ich ein Linux live System verwenden, um eine Analyse und anschließende Datenmigration /-rettung durchzuführen.

Prinzipiell ist dazu mehr oder weniger jede Linux Distribution geeignet. Ohne werben zu wollen oder eine Wertung zu implizieren will ich hier einfach mal Ubuntu verwenden.

1. Zunächst brauchst du das Live System deiner Wahl.
Ubuntu kannst du hier beziehen: http://www.ubuntu.com/download/desktop
Es ist prinzipiell egal, ob du das Desktop-System oder die Serverversion nimmst, auch ist es (erstmal) egal, ob du 32 oder 64bit verwendest.
Im Zweifelsfall kannst du die 32bit Version nehmen.

2. Nachdem du das iso gedownloaded hast, solltest du einen bootfähigen USB-Stick erstellen.
Dazu brauchst du einen USB Stick, der mindestens 2GB Speicher hat.
Eine Anleitung, wie du unter Windows einen bootfähigen USB-Stick mit Linux erstellst, wird dir hier gegeben: http://www.ubuntu.com/download/desktop/create-a-usb-stick-on-windows

3. Nachdem du nun dein Live System auf einem USB-Stick hast, wird es Zeit Linux zu starten.
Dazu verbindest du den USB Stick sofern nicht bereits getan mit deinem Rechner und startest diesen neu.
Viele moderne Computer unterstützen bootable USB-Sticks. Falls dein Rechner dazu zu alt ist, wirf ihn weg.
Wie du deinen Rechner von einem USB Stick booten lässt, findest du in der Regel über google heraus. Das kann je nach BIOS- / UEFI-Konfiguration unterschiedlich aussehen. Im Zweifelsfall benötigen wir hier genauere Informationen, um dir eine Auskunft geben zu können.

4. Wird vom Stick gebootet, wird Ubuntu dich nun fragen, ob du es installieren oder ausprobieren möchtest.



Hier wählst du Try Ubuntu.

5. Jetzt solltest du den Standard-Desktop sehen und die Arbeit kann beginnen.
Zunächst müssen wir uns anschauen, welche Festplatten in deinem Rechner verbaut sind, ob Ubuntu damit arbeiten kann und ggf. wo diese gemounted sind.
Um weiter zu arbeiten brauchen wir ein Terminal, am besten mit root-Rechten. Dort kannst du alle Befehle im Folgenden eintragen. Beachte: Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Ein falscher Befehl kann mit root-Rechten viel kaputt machen. Sei also vorsichtig!

Also öffne ein Terminal. Um sicher zu sein, dass du root-Rechte hast:

[src=bash]sudo su
whoami[/src]

Als Ausgabe solltest du root erhalten.

5.1. Ich fange dazu zumeist mit einem Befehl an, der uns alle Laufwerke liefert:

[src=bash]ls /dev/sd*[/src]

Die Ausgabe kann nun so aussehen:

[src=bash]sda sda1 sda2 sdb sdb1 sdc sdc1 sdc2[/src]

Wir sehen daraus, dass du 3 Laufwerke (a, b, c) verbaut hast und ggf. vorhandene Partitionen auf den verschiedenen Laufwerken (a hat 2, b hat 1, c hat 2).

5.2. Jetzt brauchen wir nähere Informationen über die Laufwerke insbesondere wollen wir wissen, ob die Laufwerke bereits gemounted, also verwendbar, sind.

In der Regel sollte uns das Konsolenprogramm mount weiterhelfen:

[src=bash]mount -l[/src]

Die Ausgabe könnte beispielhaft so aussehen:

[src=bash]/dev/sda10 on / type ext3 (rw,errors=remount-ro)
proc on /proc type proc (rw)
none on /sys type sysfs (rw,noexec,nosuid,nodev)
udev on /dev type tmpfs (rw,mode=0755)
/dev/sda1 on /media/Windows type ntfs (rw) [User904]
/dev/sda2 on /media/BackupVolume type ntfs (rw,utf8,umask=007,gid=46) [DATEN]
/dev/sdb1 on /media/something fat32 (rw,utf8,umask=007,gid=46) [DATEN]
[/src]

Uns interessieren jetzt insbesondere die Zeilen, die Informationen zu den in 5.1 ermittelten Laufwerken geben.
Für unser Beispiel wäre das also sda (sda1 , sda2, sdb1). In der Beispielausgabe wären das die Zeilen 5, 6 und 7.

Hier können wir erfahren, welche Festplatten bereits gemounted sind und wo die sog. mount points sind. Das heißt also, wir wissen, wie wir auf die entsprechenden Festplatten zugreifen können. Außerdem sehen wir implizit, welche Festplatten noch nicht gemounted sind. In diesem Beispielszenario ist das sdc mit den Partitionen 1 und 2.

Bitte beachte, dass in deinem Fall ggf. keine der relevanten Festplatten gemounted wurde.

5.3. Nachdem wir jetzt einige Informationen über unsere Laufwerke gewonnen haben, können wir einen Zustand erreichen, von dem aus wir ein Backup durchführen können. Dazu mounten wir zunächst alle relevanten Datenträger, das sind neben der Festplatte, von der wir ein Backup anfertigen wollen natürlich auch die Datenträger, die als Backup-Medium dienen sollen.

In unserem Beispiel mounten wir alle übrigen (nur noch sdc mit sdc1 und sdc2) Platten.
Dazu bestimmen wir nun erst mal die so genannten mount points.

In meinem Beispiel soll das einfach ~/festplatte/part1 und ~/festplatte/part2 sein.
Das ist im Heimverzeichnis des Nutzers (~) der Ordner festplatte und darin die Ordner part1 für die erste und part2 für die zweite Partition, die wir mounten wollen.
Natürlich können die Ordner beliebig angelegt und genannt werden. Wichtig ist lediglich, dass wir uns merken können, wo die mount points letztlich sind.

5.3.1. Da diese Ordner in aller Regel noch nicht existieren, erstellen wir sie:

[src=bash]mkdir ~/festplatte
mkdir ~/festplatte/part1
mkdir ~/festplatte/part2[/src]

5.3.2. Jetzt, wo wir die mount points erstellt haben, wollen wir sie auch noch mit der Festplatte verknüpfen, denn momentan haben wir nur leere Ordner.
Auch hier ist mount unser Tool der Wahl.

Da Windows gerne die bescheuerte sehr sinnvolle Eigenschaft hat, mit hibernate Files zu arbeiten, um schneller agieren zu können und sich das so gar nicht mit Linux verträgt, entfernen wir das hibernate File mittels -o remove_hiberfile, außerdem geben wir mit -t ntfs an, dass es sich bei den Laufwerken um ntfs-Partitionen handelt. Das sollte in der Windowswelt eigentlich einzig anzutreffendes Format sein.

[src=bash]mount -t ntfs -o remove_hiberfile /dev/sdc1 ~/festplatte/part1
mount -t ntfs -o remove_hiberfile /dev/sdc1 ~/festplatte/part2[/src]

Beachte die Syntax:
mount -t ntfs -o remove_hiberfile zu-mountendes-Laufwerk mount-point

Jedes Laufwerk kann nur an genau einen mount point und jeder mount point nur an genau ein Laufwerk gebunden werden.
Wir brauchen also exakt so viele mount points wie wir Laufwerke haben und dürfen jedem mount point auch nur genau ein Laufwerk zuweisen.

5.4. Nachdem alle Laufwerke gemounted sind, können wir betrachten, was auf den entsprechenden Laufwerken liegt.
Da wir im Beispiel ein System mit grafischer Oberfläche verwendet haben, können wir nun einfach über diese nachschauen.
Hierzu brauchen wir eben die mount points. Um noch mal auf unser Beispiel zurück zu kommen, das waren die in Schritt 5.2. erkannten und die in 5.3.2. angelegten mount points. Also im Beispiel:

/media/Windows
/media/BackupVolume
/media/something
~/festplatte/part1
~/festplatte/part2

Um die entsprechenden Ordner zu öffnen und eine grafische Darstellung zu erreichen, verwenden wir den Dateimanager, dieser heißt unter Ubuntu 14.04.1 nautilus.
Da wir uns Geklicke sparen wollen öffnen wir einfach glaube mal alle Laufwerke mit root-Rechten über die Konsole:

[src=bash]nautilus /media/Windows
nautilus /media/BackupVolume
nautilus /media/something
nautilus ~/festplatte/part1
nautilus ~/festplatte/part2[/src]

Es sollte sich für jeden Befehl ein Ordner öffnen.

Jetzt kannst du auf den Festplatten beliebig hin und her kopieren.


Sollten sich Probleme ergeben, kannst du hier jederzeit nachfragen.
Falls du dir nicht sicher bist, dann poste hier BEVOR du etwas ausprobierst.

Ich habe versucht die Anleitung möglichst allgemein zu halten. Das kann an der ein oder anderen Stelle zu Problemen führen. Insbesondere bin ich nicht ganz nüchtern und möglicher Weise übermüdet. Außerdem habe ich nebenher gerade kein Linux am Laufen und habe die Befehle aus dem Gedächtnis heraus geschrieben. Fehler und grober Unfug sind daher nicht ausgeschlossen. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht.


Edit:

Anmerkung zu 5.3.2.: hibernate Files zu löschen ist nicht empfohlen. Das kann dir unter Umständen die Platte zerschießen. Einen anderen Weg, als die Files zu löschen, habe ich allerdings bisher nicht gefunden. Insbesondere Windows 8 / 8.1 scheint diese ausnahmslos zu nutzen und ich habe mich damit abgefunden im Zweifelsfall mit dem Risiko zu leben.



Rev. 1: Info zu hibernate hinzugefügt
 
Zuletzt bearbeitet:

Matte

Neu angemeldet

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
2.888
Vielleicht warten wir ja mal die Antwort des TS auf Hezu's Frage ab, ehe wir hier weiter im Trüben fischen.
Eventuell liegt es nur am fehlenden Laufwerksbuchstaben.
Soll ja vorkommen, wenn man eine FP anschließt. :coffee:

Gruß Matte
 

thom53281

SYS64738
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
6.918
Also ich hätte ja jetzt erst mal ls /dev/sd* empfohlen, aber okay :D
Problematisch an [kw]ls /dev/sd*[/kw] ist nur, dass Du zwar siehst, dass Festplatten erkannt wurden, aber man als Linux-Laie wohl kaum einschätzen kann ob es sich auch um die richtigen Festplatten handelt und vor allem welche Festplatte was ist.

Wenn es sich um sehr wichtige Daten handelt, erst einmal versuchen, eine 1:1-Kopie der Festplatte zu erstellen bevor man weitere Rettungsversuche (Partitionen wiederherstellen, etc.) unternimmt. Wie das geht, habe ich hier bereits ausführlich erläutert. Wenn es sich um nicht ganz so wichtige Daten handelt, dann kann man auch weiter rumbasteln. Den Leitfaden kann man dabei aber auch bis Punkt 3 "Festplatten identifizieren" durchmachen, dann sieht man was unter Linux erkannt wird.

Da aber nicht jeder USB-Adapter, den ich bisher in der Hand hatte, zu 100% problemlos lief, würde ich die HDD auch in einem PC direkt einbauen (sofern möglich). Auch für eine eventuelle Komplettsicherung sollte das vorteilhaft sein (Geschwindigkeit).


Grüße
Thomas
 

UltimaTOR

Neu angemeldet

Registriert
19 Juli 2013
Beiträge
21
@accC

Du hast wirklich eine ausgezeichnete Anleitung gepostet, sehr gut!

Ich thom53281, wenn er sagt, man solle zunächst eine 1:1 Kopie erstellen, absolut recht geben! Vor allem weil wir noch nicht wissen, ob tatsächlich ein Hardwaredefekt vorliegt. Dann sollte man keinesfalls auf dem original Datenträger "rumdoktern", erst recht nicht, wenn es sich wirklich um wichtige Daten handelt.

Eine Anleitung hat thom53281 bereits gepostet. Sollte es sich um eine defekte HDD handeln, dann ist das Programm "dd_rescue" ein ausgezeichnetes Tool, da zuerst die Daten der intakten Sektoren gesichert werden und dann erst die Teile, die defekt sind. Hier ein Link dazu.

Ansonsten kann ich noch sagen, dass ich mit dem Programm "X-Ways Forensics" sehr gute Ergebnisse - auch unter Windows - erzielen konnte, wenn die HDD stark beschädigt war und nicht einmal mehr angezeigt wurde. Ein hervorragendes Tool, dass leider nicht umsonst ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

accC

gesperrt

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
5.250
Problematisch an [kw]ls /dev/sd*[/kw] ist nur, dass Du zwar siehst, dass Festplatten erkannt wurden, aber man als Linux-Laie wohl kaum einschätzen kann ob es sich auch um die richtigen Festplatten handelt und vor allem welche Festplatte was ist.
Das stimmt in der Tat. Allerdings, sobald man sämtliche Laufwerke gemountet hat, sollte man erkennen, welche Festplatte welche ist.
Welchen Vorschlag hättest du dafür?

Wenn es sich um sehr wichtige Daten handelt, erst einmal versuchen, eine 1:1-Kopie der Festplatte zu erstellen bevor man weitere Rettungsversuche (Partitionen wiederherstellen, etc.) unternimmt. Wie das geht, habe ich hier bereits ausführlich erläutert. Wenn es sich um nicht ganz so wichtige Daten handelt, dann kann man auch weiter rumbasteln. Den Leitfaden kann man dabei aber auch bis Punkt 3 "Festplatten identifizieren" durchmachen, dann sieht man was unter Linux erkannt wird.
Klar, die Anleitung von mir ist eher quick and dirty. Allerdings stehen dem Durchschnittsnutzer wahrscheinlich auch nicht noch zusätzliche Backupfestplatten zur Verfügung.

Da aber nicht jeder USB-Adapter, den ich bisher in der Hand hatte, zu 100% problemlos lief, würde ich die HDD auch in einem PC direkt einbauen (sofern möglich). Auch für eine eventuelle Komplettsicherung sollte das vorteilhaft sein (Geschwindigkeit).
USB Festplatte? Davon hat der TS aber doch nichts geschrieben, oder?


Andere Frage, wenn wir schon mal dabei sind: Gibt es einen sauberen Weg Festplatten mit hibernate File irgendwie (unter Linux) in einen konsistenten Zustand zu bringen, ohne das File einfach zu löschen? Man bekommt ja sicherlich nicht umsonst eine Warnung um die Ohren geschleudert, dass das nicht empfohlen ist.
 

Felsen

gesperrt

Registriert
17 Juli 2013
Beiträge
327
TE hat ja geschrieben Sata Adapter, also vermutlich so etwas hier.
Muss da aber thom53281 zustimmen, das die Adapter zuweilen sehr zickig sind und daher der Einbau in einen Desktop PC bessere Ergebnisse erzielen könnte.
 

gelöschter Benutzer

Guest

G
@Felsen: das von dir verlinkte Kabel von Digitus ist übrigens gar nicht mal so schlecht.
 

m6ld8ywqya

NGBler

Registriert
16 Juli 2013
Beiträge
671
Andere Frage, wenn wir schon mal dabei sind: Gibt es einen sauberen Weg Festplatten mit hibernate File irgendwie (unter Linux) in einen konsistenten Zustand zu bringen, ohne das File einfach zu löschen? Man bekommt ja sicherlich nicht umsonst eine Warnung um die Ohren geschleudert, dass das nicht empfohlen ist.
Windows komplett herunterfahren. Das geht auch mit 8.x
 

thom53281

SYS64738
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
6.918
Das stimmt in der Tat. Allerdings, sobald man sämtliche Laufwerke gemountet hat, sollte man erkennen, welche Festplatte welche ist.
Vorausgesetzt dass sich die Festplatte überhaupt mounten lässt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das aber mehr als fraglich, braucht ja nur das Dateisystem zerschossen sein. Zudem würde ich es vermeiden, defekte Festplatten mit wichtigen Daten zu mounten, solange es keine 1:1-Kopie davon gibt.

Für eine ältere Notebookfestplatte, also vermutlich in der Größenordnung von 160GB-300GB sollte man schon irgendwo noch ein wenig Platz auftreiben können. Soviel sollten einem die Daten schon wert sein, wenn sie wichtig sind (wenn sie das nicht sind, kann man auch gerne am offenen Herzen arbeiten). *Eigentlich* sollte man ja sowieso eine Festplatte in der Größenordnung als Backup-Festplatte haben.


Grüße
Thomas
 

Kongolan

in einer ehrlichen Phase

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
69
  • Thread Starter Thread Starter
  • #17
So tut mir leid, dass ich mich gestern noch nicht melden konnte, da der neue Laptop kam und dieser erstmal komplett eingerichtet werden musste.

Der Thread is ja heute etwas ausgewuchert, daher gehe ich erstmal nur auf die Windows Möglichkeiten ein. Ich habe zwar ein Linux Betriebssystem hier irgendwo noch rumliegen, will aber die Festplatte erstmal nicht verbauen und sicher nicht in den neuen Laptop (es handelt sich übrigens um eine 2,5 Zoll festplatte, was das eventuell erschweren könnte).

Trotzdem danke für den ganzen Aufwand accC, das Tutorial sieht wirklich gut aus!

Was sagt denn deine Datenträgerverwaltung ([Win]-[R] -> diskmgmt.msc)? Screenshot?
Wird dir die Platte dort angezeigt, und hat sie einen Laufwerkbuchstaben bekommen?
So hier 2 Screenshots, sehr interessant ist, dass sie wohl angezeigt wird aber als ungültig und die Option zur "Reaktivierung" vorliegt. Bin mir jedoch unsicher, ob ich es versuchen will.
overview.PNG reaktivieren.png

man sollte wissen was man macht, dann können die Daten vielleicht mit testdisk oder einem Datenrettungsprogramm wiederhergestellt werden.
weiß man aber nicht was man macht, dann können die durch die Rettungsaktion auf immer weg sein.

wird die Platte wie Hezu beschrieben hat erkannt, dann sind die Chancen gegeben die verlorenen Partitionen mit testdisk wieder herstellen zu können.
Sollte ich lieber testdisk verwenden, anstatt mit Windows direkt zu expermientieren?

TE hat ja geschrieben Sata Adapter, also vermutlich so etwas hier.
Das ist genau der Adapter, den ich zuerst verwendet habe. Habe mir jetzt aber auch noch einen anderen von einem Freund geliehen, der nicht mal einen externen Stromanschluss hat und alles direkt über USB funktioniert. Beide zeigen auf jeden Fall keinen Unterschied an.
 

thom53281

SYS64738
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
6.918
Für mich schaut das so aus, als könnte man mit Windows-Bordmitteln nicht mehr viel machen. Entweder die HDD selbst hat einen weg oder nur die Partitionstabelle auf der HDD. In beiden Fällen solltest Du mit einer Live-CD anrücken.

Also noch die wichtigste Frage, um die sich jetzt einige der Posts gerade schon gedreht haben: Sind die Daten auf der HDD unendlich wichtig oder eher solala-wichtig? Falls ersteres, unbedingt erstmal versuchen eine 1:1-Kopie auf eine andere Festplatte zu legen, wie in meinem Link weiter vorne beschrieben. Danach wäre das in der Tat ein Fall für Testdisk und falls man da nicht weiterkommt, Photorec.


Grüße
Thomas
 

Kongolan

in einer ehrlichen Phase

Registriert
15 Juli 2013
Beiträge
69
  • Thread Starter Thread Starter
  • #19
Also noch die wichtigste Frage, um die sich jetzt einige der Posts gerade schon gedreht haben: Sind die Daten auf der HDD unendlich wichtig oder eher solala-wichtig? Falls ersteres, unbedingt erstmal versuchen eine 1:1-Kopie auf eine andere Festplatte zu legen, wie in meinem Link weiter vorne beschrieben.
Geht tatsächlich nur um eine 1:1 Kopie, die ich gerne auf meine externe 3tb Festplatte schieben würde. Viele Daten sind nicht sehr wichtig, jedoch ein paar in den Eigenen Dateien, welche hauptsächlich meine Programmier-Projekte (90 Arbeitsstunden in den letzten 2 Wochen und letztes Backup 3 Wochen her...) betrifft und natürlich konfigurationen, wo ich sehr viel Zeit reininvestiert habe. Die Betriebsystemsdaten kann man vernachlässigen.
 

thom53281

SYS64738
Teammitglied

Registriert
14 Juli 2013
Beiträge
6.918
Dann solltest Du in der Tat zuerst eine 1:1-Kopie der Festplatte erstellen. Sicher ist sicher. Wie das geht, ist -wie schon gesagt- hier beschrieben. Bitte komplett durchlesen.

Danach kannst Du Testdisk direkt auf die Notebookfestplatte anwenden (Softwarefehler: Partitionstabelle zerstört). Im besten Fall kannst Du die Partitionstabelle wiederherstellen und die HDD wieder ganz normal benutzen und Deine Daten herunterkopieren.


Grüße
Thomas
 
Oben