• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

[Politik und Gesellschaft] Amazon: Kein Verkauf von Apple TV und Google Chromecast mehr

Nachdem Apple und Google derzeit neue Modelle ihrer Videostreaming-Geräte auf den Markt bringen, möchte Amazon nun seine Marktmacht ausspielen um den eigenen Streaming-Dienst Amazon Prime zu stärken. Zum 29.10.2015 sollen die Geräte Apple TV und Google Chromecast nicht mehr über Amazon erhältlich sein, sondern nur noch jene, die den hauseigenen Streaming-Dienst unterstützen. Dazu gehören der Amazon Fire TV, alle Geräte der Firma Roku und die Spielekonsolen Xbox und Playstation. Dieser Schritt soll laut Amazon geschehen, "um eine Verwirrung bei Verbrauchern zu vermeiden".

Dies ist nicht das erste Mal, dass der Onlinehändler eine Reduzierung seines Angebots vornimmt. Während mit Verlagen über die Konditionen bei E-Book-Verkäufen verhandelt wurde, wurde es schwierig, bestimmte gedruckte Bücher bei Amazon zu kaufen.

Die Amazon-Tochterfirma Audible versucht gerade, alle Anbieter von digitalen Hörbüchern auf ein Flatrate-Modell mit geringeren Gewinnen zu bringen. Alle Verlage, die sich weigern, sollen ebenfalls aus dem Audible-Angebot entfernt werden. Nachdem das Tochterunternehmen einen Marktanteil von 90% besitzt, hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hier bereits eine Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht, da die Marktmacht benutzt werde, um existenzbedrohende Konditionen durchzusetzen.


Quelle: Spiegel
 

Localhorst

Keks-Verteiler

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Doch das Kartellamt wird nicht dagegen sprechen. Die Mitarbeiter fürchten durch die Daten der NSA einfach herausfinden zu können wer Sanktionen gegen Amazon ausspricht und dann dadurch seinen Prime Account verliert.[/Sarkasmus]
 

joni

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Warum sollte Amazon Konkurrenzprodukte verkaufen? Apple und Google könnten als Gegenmaßnahme einfach die Amazon App in ihren Stores löschen. Für Shopper mit iPhone wäre das richtig lästig.
 

thom53281

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Amazon ist ein marktbeherrschendes Unternehmen. Ist der allgmeine Wettbewerb in Gefahr, können (zumindest in Deutschland) vom Bundeskartellamt Konditionen festgelegt werden, die zwar zum Nachteil des Unternehmens aber zur Erhaltung des Wettbewerbs zwingend notwendig sind. So wie beispielsweise die Telekom als marktbeherrschendes Unternehmen ihr Leitungsnetz auch anderen Anbietern zur Verfügung stellen muss.

Ob das hier nun konkret der Fall ist, muss das Bundeskartellamt entscheiden. Im Fall mit den Hörbüchern gehe ich eigentlich davon aus, dass dort dann eingegriffen wird. Ob im Fall der Streamingdienste was passieren wird, kann man wohl nur schwer sagen, da die anderen Unternehmen ja auch nicht gerade klein sind.
 

Kenobi van Gin

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Oh man. Ich bestelle an sich wirklich gern bei Amazon, weil ich dort meist alles bekomme, was ich haben will.
Wenn die jetzt aber mit sowas anfangen, dann werde ich bei der nächsten Bestellung wenigstens einen Moment länger überlegen. Ich will nicht, dass Amazon, wenn sie irgendwann in allen größeren Sparten Alleinversorger sind, das Produktangebot diktieren kann. Dann sind wir nämlich ganz schnell bei einer Form der Zensur, die jeden betrifft.
 

Abul

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"um eine Verwirrung bei Verbrauchern zu vermeiden".
Ich lese bei sowas immer nur "Wir halten unsere Kunden für zu blöd, wesshalb wir ihnen Vorschreiben was die kaufen sollen". Aber schön, das man die blöde Kundschaft als Vorwand nimmt sich den Konkurrenzprodukten zu entledigen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pleitgengeier

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Amazon ist ein marktbeherrschendes Unternehmen. Ist der allgmeine Wettbewerb in Gefahr, können (zumindest in Deutschland) vom Bundeskartellamt Konditionen festgelegt werden, die zwar zum Nachteil des Unternehmens aber zur Erhaltung des Wettbewerbs zwingend notwendig sind. So wie beispielsweise die Telekom als marktbeherrschendes Unternehmen ihr Leitungsnetz auch anderen Anbietern zur Verfügung stellen muss.

Ob das hier nun konkret der Fall ist, muss das Bundeskartellamt entscheiden. Im Fall mit den Hörbüchern gehe ich eigentlich davon aus, dass dort dann eingegriffen wird. Ob im Fall der Streamingdienste was passieren wird, kann man wohl nur schwer sagen, da die anderen Unternehmen ja auch nicht gerade klein sind.
Würde das auch bei US-Unternehmen und/oder bei IT gelten, hätte Microsoft ziemliche Probleme hier...
 

bevoller

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Dies ist nicht das erste Mal, dass der Onlinehändler eine Reduzierung seines Angebots vornimmt. Während mit Verlagen über die Konditionen bei E-Book-Verkäufen verhandelt wurde, wurde es schwierig, bestimmte gedruckte Bücher bei Amazon zu kaufen.
Sehe ich kein Problem drin? Der Buchdealer meines Vertrauens hat das gesuchte Buch hoffentlich vorrätig, kann es andernfalls in einigen Tagen besorgen.
Das ist zwar nicht so bequem, wie der Kauf bei Amazon, dafür gesünder. Man bewegt sich, hat soziale Kontakte etc. ;)

Insofern schießt sich Amazon mit solchen Aktionen u.U. selbst ins Bein. Manchmal wäre das vermutlich sogar wünschenswert.
Glücklicherweise bin ich ja nicht zu blöd zum Einkaufen und kaufe erst gar nicht so einen Kram.

Oh man. Ich bestelle an sich wirklich gern bei Amazon, weil ich dort meist alles bekomme, was ich haben will.
Wenn die jetzt aber mit sowas anfangen, dann werde ich bei der nächsten Bestellung wenigstens einen Moment länger überlegen.
Wie? Lohndumping und "Sklavenhaltung" habe noch nicht gereicht, um dich mal etwas nachdenklicher zu machen?
 

Kenobi van Gin

Brillenschlange

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@bevoller: Tatsächlich leider nicht. Zum Einen, weil ich da bis vor kurzem noch nicht groß was von mitbekommen hatte, zum Anderen weil es mich weniger betrifft. Natürlich hast du prinzipiell Recht und ich kann dir meine Einstellung da auch nicht stichhaltig erklären, aber subjektiv bewegt mich diese meldung mehr als die von dir angemerkten Anschuldigungen :unknown:
 

Teufelskreis

NGBler

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Ich versteh' schon, dass Amazon sich nicht das Gejammer der Kunden geben will, die mit ihrem Prime-Konto ein Apple TV gekauft haben, auf denen Prime-Streaming nicht läuft. Manche Leute differenzieren nicht so wirklich zwischen dem Händler Amazon, dem Streaming-Anbieter Amazon und dem Soft- und Hardwarehersteller Amazon. Dann heißt es "ich hab das doch da gekauft, dann muss doch auch alles, was Sie sonst noch so anbieten, auch darauf laufen". So wie für manche Leute die Straßenbahn genauso von der DB Bahn betrieben wird wie die Fernverkehrszüge, die nicht verstehen, warum ihr Nahverkehrsticket Stufe 2 im ICE von Köln nach Düsseldorf wertlos ist. Bei beiden löffelt der Kunde wegen Unfähigkeit am Ende die Scheiße - entweder, weil er ein Gerät hat, über das er sich nicht informiert hat und deswegen nicht so benutzen kann, wie er gerne hätte, oder weil er ein Ticket nachlösen muss. Das macht die Kunden unzufrieden, daher schmeißt man unpassende Dinge halt aus'm Sortiment. Ist ja nicht so, als gäbe es keine Möglichkeit mehr, an einen Chromecast oder Apple TV ran zu kommen. Gerade bei Technik überzeugt man ja per Innovation - das OnePlus 2 gibt's auch nicht zu einem vertretbaren Preis bei Amazon, verkauft sich aber (gerade deshalb?) wie blöde.

Und ich finde schon, dass sich ein Händler aussuchen darf, was er verkauft. Als die Metro vor ein paar Wochen Zoff mit Chio über den zukünftigen Preis hatte, hat Real auch wochenlang Chio nicht zum Verkauf angeboten, das war dann aber auch kein Fall fürs Kartellamt, obwohl das natürlich an Chios Umsätzen genagt hat. Ich darf doch niemanden zwingen, meine Produkte zu kaufen und dann weiterzuverkaufen...
 

joni

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Mit einem Apple-TV gibts kein Amazon-Streaming, das sollte nicht so schwer zu verstehen sein. Der Kunde ist doch Kummer gewohnt. Und Amazon-Prime gildet bei Apple nicht. Deshalb ist der Kauf vom Apple-TV höchstens für iTunes-Junkies und Airplayer sinnvoll. Also für praktisch niemanden.
 

thom53281

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Würde das auch bei US-Unternehmen und/oder bei IT gelten, hätte Microsoft ziemliche Probleme hier...
Zugegebenermaßen kenne ich die aktuelle Rechtslage nicht komplett. Denke aber, dass hier bestimmt noch einiges möglich wäre, wenn die richtigen Leute die richtigen Hebel ziehen würden. So wie eben Microsoft bereits durch Auflagen der EU die Browserwahl einbauen musste (wobei die ja mittlerweile wieder ausgelaufen ist). Aber wo kein Kläger ist und 90% Windows nutzen, passiert da halt nicht allzuviel bzw. kommt es bei größeren Unternehmen auch immer mal wieder vor, dass Strafen aus der Portokasse gezahlt werden, da der Profit immer noch höher ist als der Verlust durch die Strafe.

Sehe ich kein Problem drin? Der Buchdealer meines Vertrauens hat das gesuchte Buch hoffentlich vorrätig, kann es andernfalls in einigen Tagen besorgen.
Das ist zwar nicht so bequem, wie der Kauf bei Amazon, dafür gesünder. Man bewegt sich, hat soziale Kontakte etc. ;)
Für Dich mag das so sein. Realistisch gesehen ist es aber dennoch "Erpressung", nur halt eleganter verpackt und nicht so drastisch. Gibt bestimmt einige Verlage wo die Amazon-Verkäufe einen größeren Teil des Umsatzes ausmachen. Jeder, der nach einem konkreten Buch sucht, kriegt das natürlich auch weiterhin über einen anderen Weg. Aber Spontankäufer, Stöberer, etc. fallen dennoch weg (z. B. wenn das Buch aus einer Bestseller-Liste rausfliegt).

Vergleichbar ist das imho mit Google. Wenn ich dort Deine Website aus dem Index entferne, fehlen Dir bestimmt plötzlich viele Besucher obwohl die Seite weiterhin erreichbar und über andere Suchmaschinen auffindbar ist.
 

accC

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In dem Zusammenhang ist es doch interessant zu erwähnen, dass Amazon viele Konkurrenzprodukte zu Apple und Google betreibt bzw. anbietet. Damit ist es nicht der erste, wohl aber auch nicht der letzte Schlagaustausch zwischen den Unternehmen. Die Amazon App wurde zwischenzeitig wegen Verstoß gegen die AGB aus dem Play Store entfernt. In der Folge hat Amazon den hauseigenen App Store, jetzt Underground genannt, aus seiner App ausgekoppelt. Dieser ist nur noch als Drittanbieter-Software zu beziehen. Alle drei Unternehmen sind auch als Contentprovider für Musik, Film und (e)Books unterwegs, wo sie mehr oder weniger in Konkurrenz stehen.

Apple und Google könnten als Gegenmaßnahme einfach die Amazon App in ihren Stores löschen. Für Shopper mit iPhone wäre das richtig lästig.
Nicht nur das, stell dir vor, Apple und Google Geräte und Software (Android, iOS, Mac OS, Chrome OS, etc) würden demnächst aktiv Angebote von Amazon blockieren. Wäre bestimmt im ersten Moment sogar ganz witzig. Zumindest bis ich beim nächsten mal mal wieder schnell etwas bestellen müsste.
Wie gesagt wird die Underground-App wird nicht im Play Store angeboten, weil sie als Store gegen Googles AGB verstößt.


Dieser Schritt soll laut Amazon geschehen, "um eine Verwirrung bei Verbrauchern zu vermeiden".
Das wird meiner Meinung nach ein richtig interessant: quasi-Monopolstellung gegen "Verwirrung bei Verbrauchern"
Schöne Idee, Gesetze, die eigentlich für faire Bedingungen auf dem Markt sorgen sollten, gegeneinander auszuspielen.
Ich denke allerdings, dass sich Amazon nicht gleichzeitig mit Apple und Google anlegen kann. Mal sehen, was da zukünftig noch passiert.


Warum sollte Amazon Konkurrenzprodukte verkaufen?
Warum sollte Microsoft eine Browserauswahl anbieten?
Warum sollte Google Suchergebnisse für Apple und Apple Produkte (insbesondere iPhones, iTunes, iCloud) anzeigen müssen?
Mit Monopolstellung kommen teilweise richtig seltsame Auflagen.
 

Pleitgengeier

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Warum sollte Microsoft eine Browserauswahl anbieten?
Das war sowieso eine "Scheinaktion" der EU. Jeder halbwegs fähige Nutzer kann sich einen alternativen Browser runterladen.
Die EU sollte eher was gegen die monopolfestigenden Technologien von M$ tun, die man nicht umgehen kann:
M$-Office-Produkte die die Dateiformate absichtlich nicht nach Standard interpretieren: Wie seinerzeit schon HTML beim IE sehen mit anderen Office-Produkten erzeugte doc/docx/odf-Dateien in Word anders aus und umgkehrt
direct3d, C#,...: Hier müsste die EU die Verwendung solcher Libs an die Bedingung knüpfen, dass dann Alternativen für nicht-M$-OS zur Verfügung gestellt werden müssen. Mit QT, OpenGL,... gibt es ja genug hervorragende Libs, mit der man die Software unverändert für jedes OS kompilieren kann.
 

joni

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Ich wüßte nicht, wie man Microsoft zwingen könnte, ein offenes Dokumentenformat zu nutzen. Da gibt es doch bestimmt technische Besonderheiten, womit die sich rausreden könnten. Ich hab mich seinerzeit schon gewundert, dass M$ Alternativen zum IE akzeptiert hat, was sie m.E. nicht hätten tun müssen, weil der IE praktisch Teil des BS war und sich ohne Spezialkenntnisse da nicht herauslösen ließ.
 

KaPiTN

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musv

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Hat jetzt nur indirekt was mit dem Thema zu tun. Aber ich geb mal einen Erfahrungsbericht mit Amazon-Ebooks zum Besten:

Ich hab keine Ahnung von Ebooks, meine Schwester, die 400km entfernt wohnt, wollte aber unbedingt sowas haben. Irgendwann hat sie sich nach einiger Recherche einen Kobo geholt (keine Ahnung, welches Modell). Damit ging der Spaß los.

Voller Freude hat sie sich bei Amazon 5 Ebooks gekauft. Lesen konnte sie die Teile am PC im Cloud Reader. Ok, toll, aber nicht Sinn der Sache. Also hat sie dann erst mal beim Amazon Support angerufen. Die haben dann gemeint, sie solle Kindle for PC installieren. Da ihre Ahnung von Rechnern eher begrenzt ist und ich die Kiste installiert hab, kam kurze Zeit später der Anruf bei mir. Ich hab mich dann auf ihrer Kiste per VNC eingeloggt (VPN sei Dank) und erst mal Calibre über Yast installiert.

Im Calibre kann man viele schöne Sachen machen, aber eine Synchronisierung mit der Amazon Cloud fehlt noch irgendwie. Eine Stunde Recherche später brachte mich zu der Erkenntnis, ja man braucht tatsächlich dieses dämliche "Kindle for PC". Vor ein paar Jahren gab's wohl noch die Download-Option direkt im Amazon-Konto. Das wurde aber entfernt. Da es das garstige Stück Software nur für Windows gibt, hab ich dann Wine angeschmissen und das Teil irgendwie zum Laufen gebracht. Jetzt hatten wir die Ebooks auf dem Notebook.

Calibre erkannte die Datei, konnte damit aber nichts anfangen. Der hässliche DRM-Schutz ist ja noch drauf. Also wieder einige Zeit mit Recherche verbracht, dann ein "spezielles" Plug-In in Calibre installiert und juhuu, 3 von 5 Ebooks konnten wir in Epub umwandeln und auf den Kobo schieben. Die restlichen 2 hat sie storniert (14 Tage Rückgaberecht). Amazon hat sich damit disqualifiziert als Ebook-Händler.

Das muss man sich mal vorstellen. Da kauft man Bücher, die dann bis zur Unkenntlichkeit verdongelt werden, so dass man sie nur mit extremen Aufwand auf einem Standard-Ebook-Reader lesen kann.

Das Drama ist aber noch nicht zu Ende.

Den nächsten Versuch startete sie bei Hugendubel (ohne mein Wissen). Die haben eine andere Gemeinheit - nennt sich Adobe DRM. Der Support gab ihr eine Anleitung, wie sie das installieren soll. Dass sie Linux auf ihrem Notebook hat, ignorierten die netten Damen und Herren von Support großzügig. Der Knackpunkt ist hier, dass man das gekaufte Ebook gar nicht bekommt sondern nur eine ACSM-Datei. Die muss man mit dem Adobe-DRM-Dingens laden und kriegt dann damit das eigentliche Ebook. Da ich diesmal nicht mehr soviel Zeit hatte, den "Virus" wieder über Wine zum Laufen zu kriegen, hab ich ihr empfohlen, den Mist zurückzugeben. Ich glaub, Hugendubel bietet keine Rückgabe-Option. Weiß nicht, ob's meine Schwester geschafft hab. Eine Rückmeldung hab ich nicht bekommen. Sie hatte sich per E-Mail mit Hugendubel deswegen noch rumgeschlagen.

Brauchbare Lösung:
Die war dann viel naheliegender und einfacher: JDownloader. Hab ihr das Ding installiert, ihr dann noch gezeigt, wo sie ihre Bücher findet. Sie klickt nur auf den Link, JDownloader lädt das Buch runter, entpackt es in den Calibre-Ordner. Sie muss dann nur noch den Kobo anstöpseln und mit Calibre das Epub rüberschieben. Die Welt kann so einfach sein. Und billiger ist es auch noch.

Mir geht aber beim besten Willen nicht in den Kopf, wieso sowohl Amazon als auch Hugendubel (und vermutlich andere Ebook-Händler) mit aller Macht versuchen, den Leuten Ebooks so derartig zu vergraulen. Die wollen einfach kein Geld. Meiner Schwester hab ich jetzt klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie kein Geld mehr mit DRM-Müll verpulvern soll. Zu groß ist das Risiko, dass sie die Ebooks nicht ohne große Probleme auf ihrem Kobo lesen kann.

Wenn man etwas Gutes an der Sachen finden will, dann dass ich dadurch zumindest ein gewisses Basiswissen über Ebooks und DRM aufgebaut hab, was mich aber einige Stunden an Lesen und Probieren gekostet hat. Und falls ich mir mal so ein Ding zuleg, werd ich mit Sicherheit keine Ebooks kaufen, die in irgendeiner Weise einen DRM-Schutz haben.
 

godlike

Warp drölf
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An sich sehe ich das auch eher fragwürdig wenn Amazon anfängt das Angebot zu seinen Vorteilen anzupassen. Andererseits kostet es mich ja keinerlei mühen den Kram wo anders zu bestellen. Noch nie war das Angebot ja so groß wie heutzutage. Ob Conrad, MediaMarkt, Saturn, Expert usw.
 
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