[Politik und Gesellschaft] Schweiz: Zuwanderung wird neu geregelt

In der Schweiz wurde am heutigen Sonntag eine Volksabstimmung, eingebracht durch die national-konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP), knapp mit 50,3 Prozent entsprochen. Bei der Abstimmung ging es um eine Änderung der Zuwanderungsregeln. Die Bürger stimmten damit gegen eine zunehmende Einwanderung. In Zukunft soll diese wieder über Kontingente gesteuert werden. Die Regierung muss binnen drei Jahren die bilateralen Verträge mit der EU kündigen und über die Personenfreizügigkeit neu verhandeln. Das Ergebnis des Referendums hat aber auch Folgen für ganz Europa. Die Abschottung verletzt Verträge zwischen den Ländern. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso stellt sogar den privilegierten Zugang der Schweiz zum EU-Binnenmarkt in Frage.

Quelle: Spiegel

 

[simpliziss]

Leute, die sich an einem Forum beteiligen sind ja auch informiert.

Das kann man von Fake-Book sicher nicht sagen.

(persönliche Fragen sind über PN zu stellen. )

 

[Aurelio]

@simpliziss: Nunja auch da gibt es ab und zu richtige und wichtige Informationen......

 

[War-10-ck]

Wirds jetzt persönlich?

Nein sicherlich nicht. Ich denke nur, dass viele (mich eingeschlossen) häufig denken sie haben Konsequenzen von politischen Entscheidungen im Blick. Sieht man doch auch hier im Thread jeder ist der Auffassung er wisse ganz genau, dass das Ergebnis so Mist ist.
Zu deiner eigentlichen Frage "Meinst Du wirklich, daß die Menschen den Überblick haben, die Konsequenzen so einer Abstimmung zu sehen?"
Ich denke, dass die meisten Menschen denken sie hätten den Überblick. Dich und mich eingeschlossen. Die Konsequenzen werden allerdings eher subjektiv bewertet, wie das bei Volksentscheiden nunmal so ist.

 

[gelöschter Benutzer]

da fällt mir nur eines dazu ein:
ist ein Glück ja nur die Schweiz...

 

[musv]

Ich weiß nicht, warum jetzt hier soviele lästern. Es ist ein Volksentscheid. Die Mehrheit hat dafür gestimmt. Wie das Ganze jetzt umgesetzt wird, und welche Konsequenzen damit verbunden sein werden, wird man in der Zukunft sehen. Auf alle Fälle ist es aber lobenswert, dass sich die Regierung dem mehrheitlichen Volkswillen erst mal beugen muss.

Natürlich kann die Aufkündigung der Abkommen mit der EU nach hinten losgehen. Aber man muss auch mal zu bedenken geben, dass halt die Schweiz einen Ausländeranteil von 25% hat, in Deutschland sind's gerade mal 9%. Das wirkt sich natürlich auch auf die Mieten und die Arbeitsstellensuche aus. Es gibt durchaus Gründe, die Entscheidung nachvollziehen zu können.

 

[simpliziss]

Vor allen Dingen lassen sich aus dem internationalen Politik-Gefüge solche Einzelfragen nicht herauslösen und daraus eine Volksabstimmung machen.

Wenn der Schweiz die Verträge nicht mehr gefallen soll sie die Verträge halt kündigen und die Schlagbäume herunterlassen.

Wenn Volksabstimmungen nur dazu dienen, den Populismus und nationalen Egoismus zu bedienen, sollte man die Finger davon lassen. Sie taugen nicht, wenn man keinen Blick auf Gesamtzusammenhänge hat.

 

[Nerephes]

Wenn Volksabstimmungen nur dazu dienen, den Populismus und nationalen Egoismus zu bedienen, sollte man die Finger davon lassen. Sie taugen nicht, wenn man keinen Blick auf Gesamtzusammenhänge hat.

Das ist doch nicht wahr und hängt (wie man am Beispiel des derzeitigen Atomaustiegs sieht) nicht zwingend mit Volksabstimmungen zusammen.

Wenn die Wähler sich nicht vorher genügend über die Konsequenzen informieren ist das ihre Schuld und sie müssen die Konsequenzen tragen basta!

Dummheit/Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

 

[weierles]

Mich würde von den hier anwesenden Schweizern interessieren, ob sie über die Folgen informiert waren. So wie ich das ganze verfolgt habe, wurde dies durchaus in den Medien angesprochen.

Jede Prognose ist auch eine Parole. Von daher kommt es drauf an welche Medien man liest um sich eine Meinung zu bilden.

Bei der Abzocker-Initiative die gegen zu hohe Boni war meinten auch alle dass die grossen Firmen aus der Schweiz abziehen. Ob sich da tatsächlich etwas bewegt hat zweifle ich an.

 

[gelöschter Benutzer]

Auf alle Fälle ist es aber lobenswert, dass sich die Regierung dem mehrheitlichen Volkswillen erst mal beugen muss.
.

aber keinesfalls.
Die Mehrheit ist leicht beeinflussbar durch aktuelles Mediengeschehen und wägt solche Entscheidungen einfach nicht richtig ab.

Kaum ein Beispiel zeigt das besser als dieses.

Wie kommst du nur darauf, dass alles was die Masse entscheidet und mitträgt gut sein soll?
Die Interessen von Minderheiten gehen dabei verloren, aktuelle Medienlage bestimmt die Entscheidungen.
Wenn das die neue, hippe und tolle direkte Demokratie mit Bürgerbeteiligung sein soll, dann wird diese versagen und wir steuern auf ganz, ganz schlimme Zeiten zu.

Bedenkt man wie die Partei heißt die solche Entscheidungen + Verfahrensweisen propagiert, dann sollte einem doch aber alles klar sein:
Die Piraten.
Und wofür stehen Piraten laut wiki?
Genau:
Seeräuberei, Gewalttaten, Eigentumsdelikte oder Freiheitsberaubungen, die zu eigennützigen Zwecken geschehen

klar, das ist jetzt reine Polemik.
Aber die Partei heißt nun mal so.

 

[simpliziss]

Das ist doch nicht wahr und hängt (wie man am Beispiel des derzeitigen Atomaustiegs sieht) nicht zwingend mit Volksabstimmungen zusammen.

Wenn die Wähler sich nicht vorher genügend über die Konsequenzen informieren ist das ihre Schuld und sie müssen die Konsequenzen tragen basta!

Dummheit/Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Das ist doch ein ganz theoretischer Unsinn.

Wofür bezahlen wir denn Fachleute für alle möglichen Themen, wenn wir als Volk schlau genug sind? Zumal es viele Lobbyisten gibt, die falsche Botschaften verbreiten.

 

[Nerephes]

aber keinesfalls.
Die Mehrheit ist leicht beeinflussbar durch aktuelles Mediengeschehen und wägt solche Entscheidungen einfach nicht richtig ab.

Kaum ein Beispiel zeigt das besser als dieses.

Wie kommst du nur darauf, dass alles was die Masse entscheidet und mitträgt gut sein soll?

Nennt sich Demokratie, "Herrschaft des Volkes".

So funktioniert das nunmal. Wenn du die Herrschafft durch eine Minderheit/einige wenige vorziehst: Monarchie, Diktatur, Tyrannei, Sozialismus... stehen genug zur Auswahl^^

--- [2014-02-10 15:22 CET] Automatisch zusammengeführter Beitrag ---

Das ist doch ein ganz theoretischer Unsinn.

Wofür bezahlen wir denn Fachleute für alle möglichen Themen, wenn wir als Volk schlau genug sind? Zumal es viele Lobbyisten gibt, die falsche Botschaften verbreiten.

Wenn dazu Fachleite von nöten sind... Wieso diskutieren wir denn dann das Thema hier?

Wir sind doch alle zu doof um die Auswirkungen dieser Volksabstimmung zu beurteilen.

 

[simpliziss]

Als die Demokratie erfunden wurde, war das Leben ja auch noch viel einfacher als heute.

Im Übrigen ist die Schweizer Abstimmung ziemlich unvollständig; eigentlich hätte sie lauten müssen:

"Keine Ausländer mit einem Vermögen unter eine Million."



@Nerephes:

Laß die Unterstellungen.

 

[Aurelio]

@simpliziss: Und wieso dass?

 

[Nerephes]

Welche Unterstellung

 

[Aurelio]

@Nerephes: Ich glaube er meint deinen Spruch hier:

Wir sind doch alle zu doof um die Auswirkungen dieser Volksabstimmung zu beurteilen.

 

[simpliziss]

Neingott diese

:

Wir sind doch alle zu doof um die Auswirkungen dieser Volksabstimmung zu beurteilen.

Ich habe nicht behauptet, daß alle zu uninformiert sind.Welche Unterstellung

 

[Fluffy_Unicorn]

Aber Recht damit hat er ja... Die Auswirkungen kann man sich im Moment nur ausmalen, wie es wirklich kommen wird, wissen auch die besten politologen nicht.

Der Ball liegt nun beim Bundesrat und bei der EU.

 

[Nerephes]

@simpliziss:

Sorry, hab mich auf den Satz bezogen:

Wofür bezahlen wir denn Fachleute für alle möglichen Themen, wenn wir als Volk schlau genug sind?

 

[gelöschter Benutzer]

Wenn dazu Fachleite von nöten sind... Wieso diskutieren wir denn dann das Thema hier?

dass wir hier immer über alles diskutieren und auch gerne mal mit völliger Ahnungslosigkeit ist dir entgangen?

Und wie gesagt, Demokratie bedeutet für mich eben nicht, die Masse trifft von den Medien geleitet populistische Entscheidungen.
Aber falls das wie gesagt doch Demokratie sein soll, dann sollten wir eine andere Staatsform erfinden.

 

[simpliziss]

@Nerephes:

Muß man denn alles durchkauen?

Meine Bemerkung bezog sich auf diese "Selbst-Schuld"-Unterstellung, wenn eine Abstimmung negative Folgen hat, weil das Volk das ja alles wissen muß.

@ elgitarre,

außerdem diskutieren wir nur und entscheiden nix.