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Dagegen wären Massenabmahnungen ja gar nichts.
Wenn Oma Gerlinde einen neuen Kühlschrank braucht, dann - natürlich (wir sind im Jahr 2525 2025) ein Bosch (hat sie schon immer gekauft) IoT Gerät kriegt und 2 Wochen später eine Anklage / Abmahnung / .. wegen illegaler Internet Aktivitäten bekommt. Erstmal Neffe anrufen falls vorhanden oder IoT Fachmann für 100 Euro bestellen, der dann den Kühlschrank einstellt, aber die Heizung vergisst..
Vielleicht sollte man die Sicherheitsprüfung in einer Art "IoT" Polizei umsetzen und natürlich, wenn jemand so ein IoT Gerät eingebaut und vernetzt bekommt, durch dafür geschultes Personal.
Also ein Kontrollkremium das sich darum bemüht die Sicherheit seiner Bürger zu erhöhen und relativ "unabhägig" ist vom Abmahnwahn... und zweites dafür das die Leute Fachleute an die Seite bekommen, zumindest jemand der "etwas Ahnung hat" - und dann auch dafür sorge tragen kann und Lösungen/Strategien anbieten kann, wie mit dem "neuen Spielzeug" umzugehen ist - aber auch über Risiken aufklärt.
Über Riskiken aufklären und Beraten, sehe ich die Händler in der Pflicht bzw. sollte diese auch dafür unter "Haftung" genommen werden, erst wenn der Kunde etwas Unterschreibt das er "belehrt" wurde über IoT-Probleme und mögliche Risiken und das Unterschreibt beim Kaufvertrag nimmt dem Händer die Verantwortung ab. Aber dann ist mir vielleicht auch etwas bewußter gemacht, das ich eine neue Verantwortung habe.
Das soll natürlich nicht dazu dienen das man abgemahnt wird, aber das man eine "bewußte" Unterschrift setzt und sich etwas klarer ist, was man sich ins Haus geholt hat.
Wer baut, der muss dafür sorgen, dass es sicher ist, bzw. die Politiker müssen Dinge, die zu unsicher sind verbieten, deswegen ist auch Filmchengucken im Auto für den Fahrer nicht möglich. Ist jemand selber schuld, wenn er Matrix Reloaded schaut und deswegen einen Unfall baut? Absolut. Aber um das von vornherein zu vermeiden ist sowas eben verboten, genau so wie Autos ohne Anschnallgurt etcetcetc. sobald es potenziell um Fremdgefährdung geht müssen Gesetze dafür sorgen, dass die Unternehmen keine unsicheren Produkte bauen dürfen - was sie, wie wir wissen, jederzeit gerne bereit sind zu tun.
Vielleicht ist auch das Problem hierbei, nicht der Unwillen der Hersteller etwas "sicher" zu machen, sondern einfach das die Probleme nicht richtig bekannt sind oder das Produkt ja an "irgendeinem Punkt" nun einmal "fertig" ist - es werden ja nicht für jeden Kühlschrank-Test 20 Exemplare gebaut und für 10 Jahre in Wohnungen gestellt um zu testen ob die auch wirklich "sicher" sind.
Natürlich, es gibt auch Testlabore und Sicherheitsexperten aller Art - aber auf die hat nicht jeder immer zugriff. Vor allem nicht wenn ich ein Hinterhof-Hersteller/Entwickler bin. Da kann selbst mein guter Wille "alles sicher zu machen" nicht ausreichen das es morgen eine Lücke gibt die missbraucht werden kann um mein Gerät in eine Waffe zu verwandeln....
Nur mal eine Story: In unserem Netzwerk gab es einen Fall von "Conficker" auf einem 24/7 Rechner.... durch eine freundliche Email von unserem Provider, bin ich darauf hingewiesen worden dass wir diesen Virus im Netzwerk "irgendwo" haben sollen - nach Analyse des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) - sehr freundlich!
Mir wäre das so nicht aufgefallen, außer das der Rechner sich fast aufgehängt hatte... und ich dann den Virus entfernen konnte... und nun das System auch tauschen darf.
Das war mit Sicherheit keine Absicht, aber ich bin der Aufforderung sofort nachgegangen....