GMX FreeMail ausversehen zu ProMail - Widerruf

[Impact]

Hi,

ich habe folgendes Problem:
Vorhin wollte ich mich bei GMX in meinem Freemail Account anmelden. Nach erfolgreicher Anmeldung erscheint ja immer der Hinweis, dass der "ProMail-Account" viel besser sei und man den doch bitte abschließen solle. Naja, der geübte Internetnutzer klickt dann einfach auf "mit Freemail fortfahren" (oder so ähnlich) und befindet sich dann in seinem Posteingang.
Heute war ich allerdings zu schnell unterwegs und habe ausversehen den großen, grünen Button mit "ProMail" getroffen. Schon war es geschehen und ich habe damit erfolgreich mein Account geupgraded. Na super... Dort stand, dass ich jetzt erstmal 1 (oder 3) Monate einen Testzugang dazu habe und ich erst danach bezahlen muss - wenn ich nicht vorher kündige.

Das klingt ja alles eigentlich ganz einfach. Also wollte ich schnell alles wieder Rückgängig machen (da ich diesen Kack ja sowieso nicht brauche, es handelt sich hier um meine Spamadresse (welche ich allerdings auch für Anmeldungen in Foren usw. nutze)) und begab mich auf die Suche zu entsprechender Funktion. Nunja, scheinbar ist es aber doch nicht so einfach, denn offenbar geht es nur über einen Widerruf, den ich dort hinschicken kann, oder über einen Anruf.

Nun gibt es da aber 2 Probleme.

1. Ich habe dort natürlich einen Fake-Namen, Straße usw. angegeben und kann daher das Widerrufsformular schlecht ausfüllen.
2. Außerdem kann ich von diesem Account schon seit bestimmt 4 Jahren keine Mails mehr versenden, da wohl irgendwann mal darüber Spam verschickt wurde und mir das darauf hin geblockt wurde. Das Empfangen geht allerdings noch und deshalb hat es mich nie gestört.

Nun stell ich mir die Frage: wie kann ich diesen scheiß Account nun kündigen? Muss ich das überhaupt (wegen Fakeangaben/keine Kontoverbindung hinterlegt?!)?.
Und wie kann es überhaupt sein, dass das alles mit einem Klick vonstatten gehen kann...

Naja, ich hoffe ihr habt da eine gute Idee, ich kann sicherlich nicht der erste sein, dem sowas passiert

Danke!

 

[musv]

https://www.aboalarm.de/widerruf/mail-service/gmx-promail-widerrufen
http://meine-kuendigung.de/gmx-promail-kuendigen/

Allerdings seh ich das nicht ganz so.

Was ich in dieser Situation machen würde (keine rechtliche Garantie):
E-Mail mit Widerruf (keine Kündigung) an GMX schreiben. Darin würde ich freundlich reinschreiben: dass du:

• aus Versehen auf den Upgrade-Button gedrückt hast
• Deinen Account löschen wirst, sofern du nicht spätestens bis zum Ende der kostenlose Testzeit eine Widerrufsbestätigung von GMX bekommst.

Und falls die halt nicht reagieren, würde ich das Konto dann löschen. da es sich sowieso um Deine Spamadresse handelt. Ein neues Konto ist schnell angelegt. Ist halt etwas Arbeit, die ganzen Adressen in den Foren zu ändern. Es dürfte zwar nicht funktionieren, aber eventuell kannst du auch einen Alias mit der alten Adresse auf die neue legen.

Tipp für die Zukunft:
Nimm ein E-Mail-Programm, z.B. Claws Mail. GMX stellt den Zugang über IMAP zur Verfügung. Damit ist der Stand immer konsistent zum Webfrontend. Für das Handy kannst du die GMX-App verwenden. Mit Mailprogrammen funktioniert GMX klasse, ohne in die Gefahr zu kommen, das Upgrade wieder durchzuführen.

Ich hab bei mir noch einen Filter eingerichtet, dass der GMX-Spam (Werbeanzeigen von GMX) vom Mailprogramm rausgefiltert werden. Auf der GMX-Webseite logg ich mich nur noch ein, um Black- und Whitelists sowie Filtereinstellungen zu bearbeiten.

 

[badboyoli]

Ist einer Bekannten von mir mal bei Web.de passiert. Selbes Szenario wie bei dir.
Eine Mail von deinem Account aus an den Kundendienst genügt in den meisten Fällen und diese Premium Optionen werden wieder abgeschaltet.

 

[Siebenschön]

Er kann ja nicht mehr mailen. Ich machte das mit dem Fax 0721 960 8039.

 

[godlike]

Nun ja, das GMX selber keine Mail mehr von der entsprechenden Adresse empfangen kann halte ich für unwahrscheinlich. Wurde das denn schon mal getestet?

 

[badboyoli]

@Siebenschön:

Das der Account geblockt ist, hatte ich irgendwie überlesen. Muss wohl an der Wärme liegen.

Edit:

Ansonsten das was godlike sagt. Vielleicht ist er auch wieder freigeschaltet weil er jetzt ja Premium Status hat? Einfach mal probieren.

 

[Impact]

Hey, danke für die ganzen Tipps.
Leider ist es mir wirklich nicht möglich von diesem Account Mail zu verschicken.. Ich habe es grade ausprobiert, indem ich dem Kundensupport etwas schreiben wollte. Funktioniert nicht.

Was kann ich denn nun machen? Natürlich könnte ich auch per Briefverkehr das Upgrade widerrufen, jedoch muss ich dazu ja auf dem Formular die Daten angeben, welche ich auch in dem Account angegeben habe, und das sind wie gesagt ja irgendwelche Fakedaten.

 

[Walter White]

Mein Account -> Vertag Kündigen

 

[musv]

Aber einfach mal die Situation betrachtet, ist das schon irgendwie sarkastisch: Du hast einen Promail-Vertrag, für den du zahlen sollst, ihn aber nicht nutzen kannst.

 

[drfuture]

Also ich hatte im Kopf das das nicht mit einem Klick geht...
habe gerade noch mal geschaut - wenn ich auf ProMail klicke muss man einen haken machen "Ja ich möchte 1 Monat gratis Testen" (Und danach zahlen) und auf "kaufen" klicken.

Wie kann man das "ausversehen" klicken?

Dort steht aber auch:

Die Kündigung kann im Kundencenter (https://meinaccount.gmx.net/kuendigungen), über die Festnetznummer 0721/960 9810 (Servicezeiten: Mo-Fr von 8-20 Uhr, Sa von 10-18 Uhr) oder in Textform erfolgen. Um die Authentizität der Erklärung zu gewährleisten, müssen Kündigungen per E-Mail unter Verwendung der vertragsgegenständlichen E-Mail-Adresse versandt werden.

 

[Impact]

Also bei mir war es definitiv nur ein Klick und schon war ich stolzter Besitzer von ProMail. Jetzt nochmal erneut mit einem anderen Account ausprobieren möchte ich nicht unbedingt

Auf jeden Fall muss ich scheinbar bei jeder Art von Kündigung entweder eine Mail schreiben - was ja nicht möglich ist - oder in Textform irgendwas einreichen - was durch die Fakedaten ja auch nur schwer möglich ist. Ich werde da denke ich einfach mal anrufen und mich da als mein Fakebenutzer ausgeben. Entweder bekomme ich das dann damit gekündigt (bzw widerrufen) oder eben nicht, aber dann ist das halt nicht mein Problem

 

[drfuture]

was kommt unter dem Kundenportal-link?

 

[Impact]

Dort kann ich den Vertrag KÜNDIGEN (nicht widerrufen) und muss dazu ebenfalls ein Formular per Post o.Ä. einreichen. Also ist es auch darüber nicht möglich.

Ich habe vorhin versucht dort per Telefon zu kündigen. Funktioniert nicht mit Fakedaten. Ich müsse zuerst meine Realdaten dort hinterlegen (mit Ausweiskopie als Nachweis) und danach habe ich die Chance das zu kündigen. Falls ich meine Realdaten dort nicht abgebe und dort dann nach den 3 Monaten nicht anfange zu zahlen, werden "sie meine Daten schon rausfinden, zur Not per IP" (hat die gute Dame mir grade am Telefon gesagt). Juhu, Jackpot!

 

[drfuture]

"werden sie meine Daten schon herausfinden, zur Not per IP" (hat die gute Dame mir grade am Telefon gesagt). Juhu, Jackpot!

Das glaube ich mal nicht das ein Richter deswegen einen Beschluss erlässt der zur Herausgabe deiner Adressdaten führt ...

 

[Walter White]

Ich hab das Kündigungsformular mit meinen Fakedaten ausgefüllt und per Post losgeschickt war kein Problem.

 

[Impact]

Hast du denn wenigstens einen real klingenden Namen gewählt, oder einen wo auf den ersten Blick auffällt, das dieser nicht stimmen kann?
Naja zur Not schicke ich das auch nochmal per Post los, schaden kanns ja nicht und zu verlieren hab ich auch nichts

Das mit der IP kann ich auch nicht glauben... Aber herrgott, es kann ja wohl nicht sein das man per Knopfdruck UND mit Fakedaten(!!!) einen Vertrag abschließen kann, den dann aber mit gleichen Daten nicht mehr kündigen bzw. sogar widerrufen kann.

 

[Trolling Stone]

Wie wollen die denn von dir Geld bekommen, wenn du keine Bankdaten abgegeben hast?

Mir erschließt sich das Problem hier irgendwie nicht.

 

[Pleitgengeier]

@Trolling Stone: Wenn er keinen VPN oÄ nutzt könnten sie ja wirklich die IP zurückverfolgen und ihn dann verklagen. Ob das realistisch ist, kA.

Ich zweifle ja sehr stark daran, dass es legal ist mit einem Klick an die falsche Stelle einen Vertrag abzuschließen.

 

[musv]

Naja zur Not schicke ich das auch nochmal per Post los, schaden kanns ja nicht und zu verlieren hab ich auch nichts

Und dabei immer schön die reale Adresse und den richtigen Namen als Absender draufschreiben.

Aber herrgott, es kann ja wohl nicht sein das man per Knopfdruck UND mit Fakedaten(!!!) einen Vertrag abschließen kann, den dann aber mit gleichen Daten nicht mehr kündigen bzw. sogar widerrufen kann.

Ja.

http://www.rechtsfokus.de/gmx-das-geschaeft-mit-topmail

GMX beruft sich darauf auf die Gesetzeslage, dass man ohne Unterschrift mit Klick auf einen Button (und vermutlich noch AGB usw.) einen rechtsgültigen Vertrag abschließen kann. Bei der Kündigung handhaben sie es aber nicht so einfach.

Promail ist wie jedes Abo ein Dauerschuldverhältnis. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen. Ob die Schriftform auch eine E-Mail sein kann oder mit eigenhändiger Unterschrift geleistet werden muss, wird beim Vertragsabschluss vereinbart. Bei Dir also vermutlich in den AGB, als du auf den Button geklickt hast. Erklärung hier:

http://www.rechtsanwaltskanzlei-warai.de/vertragsrecht/kundigung-per-e-mail/

Aber:
Die Kündigung halte ich in Deiner Situation für unangemessen. Meiner Meinung nach hast du 2 Möglichkeiten:

1. Widerruf:
Innerhalb von 2 Wochen nach Abschluss. Sofern du das machen und rechtlich absichern willst, würde ich das per Einschreiben mit Rückschein* mit Einwurf machen. Natürlich hat der Rückschein nur einen Sinn, wenn du zumindest auf dem Brief Deine realen Daten angibst. GMX kann sich dann aber querstellen, da die Daten ja nicht mit denen des Kontos übereinstimmen. An der Stelle hast du das Risiko, dass sie die Kündigung einerseits nicht anerkennen müssen, auf der anderen Seite aber gleich Deine realen Daten haben, die sie für die Pfändung also das Mahnverfahren verwenden können. Potentiell kann Dir das eine Menge Aufwand und Ärger bringen.

*) Zum Einschreiben mit Rückschein hab ich das gefunden:
http://www.united-forum.de/reallife...-man-sich-erfolgreich-wieder-abmeldet-111117/

Ich würde einschreiben nie mit Rückschein versenden, sondern per Einwurf-Einschreiben. Da du an eine Firma versendet hast sind das unnötige Kosten und die Annahme könnte verweigert werden. Laut geltendem Recht sind Firmen verpflichtet ihren Briefkasten innerhalb der Geschäftszeiten zu leeren (gilt übrigens auch für Privatpersonen - "in einer angemessenen Frist") und ein Brief gilt als zugestellt sobald er im Briefkasten verschwunden ist.

2. Ignorieren:
Halten wir die Fakten fest. GMX kennt weder Deinen realen Namen, noch Deine reale Adresse/Telefon(?) oder Deine Bankdaten. Laut netzwelt.de werden die Verbindungsdaten nur für 7 Tage gespeichert. Sofern du Dich nicht mehr bei Deinem GMX-Konto einloggst, dürften sie in 3 Monaten keine brauchbare IP mehr haben, die sie bei den Providern abfragen können (was sie sowieso nicht dürften, aber ich will mich da bei unserem Rechtssystem mit der Abmahnindustrie nicht festnageln lassen.) Wenn du diese Taktik wählen willst, dann brich den Kontakt halt sofort konsequent ab und lass das E-Mail-Konto einfach so wie es ist, ohne Dich dort jemals wieder einzuloggen.

 

[godlike]

Wenn er keinen VPN oÄ nutzt könnten sie ja wirklich die IP zurückverfolgen und ihn dann verklagen. Ob das realistisch ist, kA.

Hätte er einen TV für 2500€ gekauft, ok. Bei einem Popel-25€ Vertrag werden die einfach gar nix machen (außer die Mailadresse zu sperren)... Alles Andere steht nicht in Relation.