Gerade gefunden:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Gegen-die-Fallen-der-KI-Die-feministische-Alexa-kommt-4447323.html
Teils interessante Ansätze die ich durchaus nachvollziehen kann, teilweise jedoch auch ziemlich haarsträubender Käse.
Interessant:
Doch wie könnte eine feministische Konversation mit einer angemessenen Stimme konkret aussehen, wie wird das Gerät gegenüber dem Nutzer in diesem Sinne präsentiert? F'xa etwa "sagt niemals 'Ich'", brachte Webb ein Beispiel. Ein einschlägiger Bot sollte nicht zu menschlich wirken, um die Nutzer davon abzuhalten, zu intensive Gefühle zu dem KI-System aufzubauen. ... Am besten sei es, menschliche Assoziationen in Bezug auf die Sprachassistenten weitgehend zu vermeiden.
Kann ich nachvollziehen und für mich persönlich wäre das sogar angenehmer wenn auch nicht aus feministischen Motiven heraus.
Siri habe ich komplett stumm geschaltet, die hat mich schon nach kurzer Zeit Verrückt gemacht mit ihrem nervtötenden Gequake und viel zu langen antworten.
Versteht die z.B. einen Befehl nicht, entschuldigt sie sich erstmal bei einem, nennt dann den Namen des Nutzers, und sagt dann dass sie leider nichts zur Eingabe finden konnte. 5 verschenkte Sekunden, jedes mal. Eine z.B. reine, kurze Tonfolgen als Antworten/Bestätigungen meiner Sprach-Eingaben wäre mir 1000x lieber als der jetzige Zustand. Siehe Raumschiff Enterprise (TNG), die wussten wie das laufen muss.
Demnach geht es auf einer übergeordneten Ebene etwa darum, Nutzern algorithmische Entscheidungsfindungen der Software bewusst zu machen, pluralistische Ansichten und die Selbstreflexion zu stärken, systemische Zusammenhänge aufzuzeigen und eine echte Teilhabe schon im Designprozess zu erlauben.
Hier driften wir dann so langsam in halb-informiertes Geplapper ab... Der Sinn eines Digitalen Assistenten ist es ja, dass der Nutzer Eingaben auf einer sehr hohen Abstraktionsebene tätigen kann, und sich um deren Umsetzung keine Gedanken machen braucht. Es ist also erklärtes Ziel eben nicht ständig mit dem Zustandekommen "algorithmischer Entscheidungsfindungen" konfrontiert zu werden. Deswegen ist das Interface auch Sprachbasiert, ich glaube kaum dass das nervlich für den Menschlichen Nutzer anders zu bewältigen ist als stark abstrahierte Antworten zu erhalten.
Den ideologischen Nonsens von "pluralistischen Ansichten usw." lasse ich mal aus, am stärksten sticht ja der letzte Punkt heraus:
und eine echte Teilhabe schon im Designprozess zu erlauben.
UM GOTTES WILLEN, NEIN! Das ist das absolut SCHLIMMSTE was man überhaupt tun kann. Den Nutzer am Designprozess beteiligen. Da kann man die Bude gleich abschließen und sich Erhängen. Denn die wenigsten Menschen wissen was sie wirklich wollen, und noch weniger wissen wie das was sie wollen in einem Produkt logisch und für jeden Nutzbar umgesetzt werden kann. Noch weniger haben das Know-How um es wirklich umzusetzen. Und noch weniger haben dabei auch einen Sinn für Ästhetik. Diese ganze mitmachidee ist so lange cool wie sich Menschen damit beschäftigen die ähnliche Ziele verfolgen. Sobald da jeder Hanswurst drin rumfuhrwerken kann, jede Microgruppierung ihre eigene Agenda pusht, und jeder mit der einzigen Intention vorgeht seine eigenen Ziele umzusetzen, verliert jedes Projekt den Fokus, verliert sich in Nichtigkeiten und Zerstört sich letztendlich selbst.
Falls "User-Mitbestimmung innerhalb des Designprozesses" z.B. ein Ziel bei der Entwicklung eines eigenen Sprachassistenten darstellt, so be it. Muss jeder selbst erfahren wie sowas abläuft. Falls das jedoch eine Forderung an Hersteller bestehender Assistenten ist, ist das ausgemachter Unsinn.
Noch ein schöner Quote, der Verdeutlicht dass der eigentliche Sinn eines Sprachbasierenden digitalen Assistenten nicht verstanden wurde:
Webb und ihre Mitstreiter haben sich so das Ziel gesetzt, eine "feministische Alexa" und weitere Sprachassistenten zu entwickeln, die vom gesamten Konversationsdesign her über Vorurteile gegen Frauen aufklären.
Sorry, das will niemand. Absolut niemand interessiert sich für ein Gerät das man sich in die Wohnung stellt, und das einem bei jeder Gelegenheit irgendeine Bad-White-Male-Oppressor-Scheiße ins Ohr drückt. Was für ein bizarr dystopischer Gedanke, ein Roboter zu selbst-Kasteiung. So jemanden würde man ja nicht mal als echten Menschen treffen wollen. Aber da sieht man wie losgelöst von der Realität da einige sind... Da ist der Gedanke dass es sich um ein totes Tool handelt,
dessen einzige Aufgabe es ist meine Befehle auszuführen, schon viel zu tief begraben unter Tonnen feministischer Sinnfindung und einem völlig fehlgeleiteten Verständnis für Empathie.