Die neue Situation im Irak drängt sich mittlerweile zunehmend auf, seit einigen Wochen beschäftigt sich auch die deutsche Politik intensiver mit dem dortigen Krieg. Nachdem Steinmeier die Tage selbst im Irak war und die Bundeswehr vorerst nur Hilfsgüter und Schutzwesten (vermutlich nur Splitterschutz?) eingeflogen hat und weiter einfliegt, ist jetzt wohl die Entscheidung gefallen, die Kurden mit Waffen zu beliefern (http://www.spiegel.de/politik/deuts...nordirak-deutschland-traut-sich-a-987168.html). Bis nächste Woche soll beschlossen sein, was genau geliefert wird.
Vermutlich wird es auf Sturm- und Maschinengewehre, Munition und vielleicht einige veraltete Panzerabwehrwaffen hinauslaufen, die noch in irgendwelchen Beständen der Bundeswehr vorhanden waren und im Moment nicht unbedingt gebraucht werden. Der Transport von selbst nur leicht gepanzerten Fahrzeugen würde schon größeren Aufwand bedeuten, zumal es sicher einen Grund gibt, weshalb die Transall C-160 verwendet wird und keine zivile Maschine: Angst vor (Raketen)-Angriffen, ein paar Maschinen der Bundeswehr sind m.W.n. mit Selbstschutzeinrichtungen ausgestattet. Wenn die Bundeswehr wirklich mal was transportieren muss, geschieht das entweder per Schiff oder über geleaste russische Maschinen. Was der Lieferung wirksamerer Waffensysteme wie Schützenpanzern auch noch entgegensteht, ist die fehlende Ausbildung der Abnehmer. Auch wenn der Marder schon etwas älter ist: Wenn er zu mehr dienen soll als zum Herumfahren von Peschmerga-Kämpfern, müssten Ausbilder vor Ort sein. Soweit will man sich dann sicher doch nicht einmischen.
Überhaupt bin ich überrascht von der aktuellen Entscheidung, obwohl es sich bereits angedeutet hat. Wer will denn sonst noch Waffen an die Kurden liefern? Was hält die Türkei davon? Die sind sowieso gerade etwas angepisst wegen der BND-Sache. Die USA werfen Bomben, die Briten sind doch gerne schnell dabei, irgendwas militärisches zu machen, genau wie die Franzosen. Die irakische Regierung kämpft zwar genau wie die Kurden gegen IS, allerdings wohl in großen Teilen unstrukturiert. IS konnte überhaupt nur deswegen soweit und so schnell vordringen, weil die Feiglinge geflüchtet sind und selbst ihre Waffen und Ausrüstung zurückgelassen haben. Natürlich macht sie das nicht zu idealen Empfängern von militärischer Ausrüstung, sie könnten sie ja wieder an den Feind verlieren. Sollte der gemeinsame Feind allerdings mal zurückgedrängt sein, stehen sich die Kurden und Rest-Irak u.U. zumindest zurückhaltend gegenüber. Immerhin wird gerade eine Einheitsregierung geformt, um einen Zerfall des Iraks zu verhindern. Ob das in einigen Monaten bis Jahren ausreicht, um Abspaltungstendenzen der Kurden zu verhindern?
Einer Organisation Waffen zu liefern, die keinen Staat vertritt, aber gleichzeitig in diesem Staat die einzige halbwegs zuverlässige Ordnungsmacht ist, die teils dieselben Ziele verfolgt... Für den Moment. Die Alternativen sehen aber auch nicht besser aus. Mich wundert wie gesagt eher das Vorpreschen der Deutschen hier (oder sind die Franzosen etc. schon längst dabei?). Sollten wir nicht normalerweise erst mal andere vorlassen? Oder wenigstens zusammen mit ein paar anderen europäischen Staaten gemeinsam unsere militärischen Altbestände dorthin schicken? Ich glaube, die Franzosen haben auch größere Transportflugzeuge, dann könnte das auch mit dem Marder klappen.
Tatsächlich habe ich noch keinen Standpunkt dazu, außer dass mich die Ausbreitung des IS beunruhigt.
Vermutlich wird es auf Sturm- und Maschinengewehre, Munition und vielleicht einige veraltete Panzerabwehrwaffen hinauslaufen, die noch in irgendwelchen Beständen der Bundeswehr vorhanden waren und im Moment nicht unbedingt gebraucht werden. Der Transport von selbst nur leicht gepanzerten Fahrzeugen würde schon größeren Aufwand bedeuten, zumal es sicher einen Grund gibt, weshalb die Transall C-160 verwendet wird und keine zivile Maschine: Angst vor (Raketen)-Angriffen, ein paar Maschinen der Bundeswehr sind m.W.n. mit Selbstschutzeinrichtungen ausgestattet. Wenn die Bundeswehr wirklich mal was transportieren muss, geschieht das entweder per Schiff oder über geleaste russische Maschinen. Was der Lieferung wirksamerer Waffensysteme wie Schützenpanzern auch noch entgegensteht, ist die fehlende Ausbildung der Abnehmer. Auch wenn der Marder schon etwas älter ist: Wenn er zu mehr dienen soll als zum Herumfahren von Peschmerga-Kämpfern, müssten Ausbilder vor Ort sein. Soweit will man sich dann sicher doch nicht einmischen.
Überhaupt bin ich überrascht von der aktuellen Entscheidung, obwohl es sich bereits angedeutet hat. Wer will denn sonst noch Waffen an die Kurden liefern? Was hält die Türkei davon? Die sind sowieso gerade etwas angepisst wegen der BND-Sache. Die USA werfen Bomben, die Briten sind doch gerne schnell dabei, irgendwas militärisches zu machen, genau wie die Franzosen. Die irakische Regierung kämpft zwar genau wie die Kurden gegen IS, allerdings wohl in großen Teilen unstrukturiert. IS konnte überhaupt nur deswegen soweit und so schnell vordringen, weil die Feiglinge geflüchtet sind und selbst ihre Waffen und Ausrüstung zurückgelassen haben. Natürlich macht sie das nicht zu idealen Empfängern von militärischer Ausrüstung, sie könnten sie ja wieder an den Feind verlieren. Sollte der gemeinsame Feind allerdings mal zurückgedrängt sein, stehen sich die Kurden und Rest-Irak u.U. zumindest zurückhaltend gegenüber. Immerhin wird gerade eine Einheitsregierung geformt, um einen Zerfall des Iraks zu verhindern. Ob das in einigen Monaten bis Jahren ausreicht, um Abspaltungstendenzen der Kurden zu verhindern?
Einer Organisation Waffen zu liefern, die keinen Staat vertritt, aber gleichzeitig in diesem Staat die einzige halbwegs zuverlässige Ordnungsmacht ist, die teils dieselben Ziele verfolgt... Für den Moment. Die Alternativen sehen aber auch nicht besser aus. Mich wundert wie gesagt eher das Vorpreschen der Deutschen hier (oder sind die Franzosen etc. schon längst dabei?). Sollten wir nicht normalerweise erst mal andere vorlassen? Oder wenigstens zusammen mit ein paar anderen europäischen Staaten gemeinsam unsere militärischen Altbestände dorthin schicken? Ich glaube, die Franzosen haben auch größere Transportflugzeuge, dann könnte das auch mit dem Marder klappen.
Tatsächlich habe ich noch keinen Standpunkt dazu, außer dass mich die Ausbreitung des IS beunruhigt.
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