Ungesund
Feiner Herr
Hallo,
eine kleine Annekdote, Ich dachte mir ich schreibe es mir mal von der Seele, evtl. belastet es mich dann nicht mehr so sehr, vielleicht haben andere hier ja ein bisschen mehr Einsicht in interne Bankabläufe oder Betrügerische Machenschaften und können/wollen meine Überlegungen ergänzen.
Nundenn:
Dem feinen Herrn Ungesund wird ein größerer Betrag von seinem Konto abgebucht. Als Überweisung, gerade so als hätte er selbst veranlasst dass dieser Betrag an jemanden Überweisen wird. Das Problem: Das hat er gar nicht. Er kennt weder den Betrag, noch den Empfänger, noch sagt ihm der Buchungstext etwas ("Verrechnung, Taxi").
Herr Ungesund geht umgehend und in vollem Vertrauen zu seiner Bank und fragt nach was das soll. Dort wird seine Beschwerde schriftlich aufgenommen, er hinterlässt zur Sicherheit noch seine Handynummer, und hofft nun auf die schnelle Bearbeitung seines Falls. Denn die Überweisung hat sein Konto bis an den Kreditrahmen überzogen, und es ist damit zu rechnen dass in den nächsten Tagen Rechnungen eintreffen die es zu begleichen gilt, wenn er weiter sein Handy, Internet, Wohnung etc. benutzten möchte.
Es gehen ein, zwei, drei Tage ins Land, und nichts geschieht. Herr Ungesund geht nochmal zu seiner Bank, wo ihm gesagt wird, er solle sich gedulden.
Es vergehen weitere 2 Tage ohne dass etwas geschieht. Nun treffen die ersten Abbuchungsversuche ein, die allesamt zurückgehen, weil das Konto maximal überzogen ist. Für jeden misslungenen Abbuchungsversuch streicht die Bank 2,50 ein, die Anbieter deren Rechnungen unbezahlt bleiben, erheben Mahngebühren.
Nun macht sich Herr Ungesund ein paar Gedanken. Was war da passiert?
A)Ich wurde das Opfer von irgendwelchen Karten-Kopierern/Bankkonto Hackern/wasweißich. In dem Fall müsste mich die Bank über dubiose Aktivitäten informieren (denn meistens buchen so Banden ja nciht nur von einem Konto einen Betrag ab) und es mir zu mindestens leichter machen mein Geld zurück zu bekommen.
B) Jemand hat einen Überweisungsträger in meinem Namen ausgefüllt, meine IBAN verwendet, und meine Unterschrift gefälscht. In dem Falle müsste mir dies die Bank umgehend mitteilen, damit ich direkt Anzeige erstatte kann.
C) Jemand hat versehentlich eine falsche (und somit meine) IBAN bei einer Überweisung eingetragen, und die maschinelle Überprüfung der Bank überprüft weder den Namen des Kontoinhabers auf dem Überweisungsträger, noch die Unterschrift.
In dem Fall ist das analoge Überweisungssystem massiv fehleranfällig, und es ist mir schleierhaft weshalb das noch nicht im großen Stil ausgenutzt wurde. Stellen wir uns vor kriminelle würden ca. 50.000 Überweisungsträger mit "fehlerhaften" IBANS ausstatten, wobei entweder IBANS von webseiten abgefischt, oder einfach generiert werden. Und diese dann über ganz Deutschland verteilt in die Bank-Briefkästen werfen. Kleine Beträge, evtl. 5 bis 10 Euro Pro Überweisung. Ziel wäre dann ein Konto dass man sich unter Nennung falscher Daten erschlichen hätten, und das dann über die Wochen die die Bank für die "Nachforschung" benötigt, über verschiedene Bankautomaten geleert wird.
D)Oder man will nur einer speziellen Person schaden: In dem Fall bietet das System der Überweisungsträger eine fantastische und schnelle Möglichkeit, falls die Kontodaten des Opfers zur Hand sind: Einfach einen begünstigten wählen, das kann irgendjemand sein den Sie nicht kennen. Eine Firma, eine öffentliche Einrichtung, Ein Zoo... da ist Kreativität gefragt. Haben Sie sich entscheiden, tragen Sie dessen Kontodaten als Empfänger auf dem Überweisungsträger ein. Als Absender, trägt man sein Opfer ein. Den Betrag bemisst man großzügig, aber nicht zu groß. Da Unterschriften fälschen strafbar ist, reicht es aus anstelle dessen 3 Kreuze zu machen, oder eine kleine Katze zu zeichnen. E Voila, fertig ist der perfide Plan, Sie selbst bleiben dabei völlig unsichtbar, brauchen weder die EC-Karte des Opfers, noch seine PIN. Nun nur noch den Überweisungsträger bei einer Bank einwerfen, und dabei hämisch kichern.
Das System der Bank überweist erstmal. Überprüft wird hinterher, und so lange diese Überprüfung läuft, bleibt das Konto des Opfers belastet.
Doch mal im ernst: Es ist ein Unding dass jemand mein Konto einfach so angreifen kann, und dazu offensichtlich nur meine Kontodaten braucht. Unerlaubte externe Abbuchungen kann ich sofort rückgängig machen, verwendet jemand anstelle dessen allerdings z.B. einen Überweisungsträger, muss ich Tage, inzwischen Wochen, lang warten bis etwas geschieht. Das kann nicht sein. Die ganze Sache belastet mich massiv, ich habe sehr selten mit Zahlungsverzug u.ä. zu tun. Mahnungen sind für mich etwas seltenes und unter allen Umständen zu vermeiden. Dass dies nun einfach so über mich kommt, auch wenn es ein Versehen von irgendjemandem war, ist unerträglich und wäre so vermeidbar.
Ich gehe Montag nun erneut zur Bank. Habe heute einen Brief von selbiger erhalten dass man sich meinem Fall annimmt und ich mich gedulden soll (sic!!). Das ist leider nicht mehr möglich. Sollte ich Montag nichts neues erfahren, gehe ich zur Polizei und erstatte Anzeige. Auch wenn ich nicht wirklich weiß was da passiert ist und nur die Kontonummer des Begünstigten habe.
Echt übel das ganze. Und wenn man drüber nachdenkt viel zu leicht durchführbar.
eine kleine Annekdote, Ich dachte mir ich schreibe es mir mal von der Seele, evtl. belastet es mich dann nicht mehr so sehr, vielleicht haben andere hier ja ein bisschen mehr Einsicht in interne Bankabläufe oder Betrügerische Machenschaften und können/wollen meine Überlegungen ergänzen.
Nundenn:
Dem feinen Herrn Ungesund wird ein größerer Betrag von seinem Konto abgebucht. Als Überweisung, gerade so als hätte er selbst veranlasst dass dieser Betrag an jemanden Überweisen wird. Das Problem: Das hat er gar nicht. Er kennt weder den Betrag, noch den Empfänger, noch sagt ihm der Buchungstext etwas ("Verrechnung, Taxi").
Herr Ungesund geht umgehend und in vollem Vertrauen zu seiner Bank und fragt nach was das soll. Dort wird seine Beschwerde schriftlich aufgenommen, er hinterlässt zur Sicherheit noch seine Handynummer, und hofft nun auf die schnelle Bearbeitung seines Falls. Denn die Überweisung hat sein Konto bis an den Kreditrahmen überzogen, und es ist damit zu rechnen dass in den nächsten Tagen Rechnungen eintreffen die es zu begleichen gilt, wenn er weiter sein Handy, Internet, Wohnung etc. benutzten möchte.
Es gehen ein, zwei, drei Tage ins Land, und nichts geschieht. Herr Ungesund geht nochmal zu seiner Bank, wo ihm gesagt wird, er solle sich gedulden.
Es vergehen weitere 2 Tage ohne dass etwas geschieht. Nun treffen die ersten Abbuchungsversuche ein, die allesamt zurückgehen, weil das Konto maximal überzogen ist. Für jeden misslungenen Abbuchungsversuch streicht die Bank 2,50 ein, die Anbieter deren Rechnungen unbezahlt bleiben, erheben Mahngebühren.
Nun macht sich Herr Ungesund ein paar Gedanken. Was war da passiert?
A)Ich wurde das Opfer von irgendwelchen Karten-Kopierern/Bankkonto Hackern/wasweißich. In dem Fall müsste mich die Bank über dubiose Aktivitäten informieren (denn meistens buchen so Banden ja nciht nur von einem Konto einen Betrag ab) und es mir zu mindestens leichter machen mein Geld zurück zu bekommen.
B) Jemand hat einen Überweisungsträger in meinem Namen ausgefüllt, meine IBAN verwendet, und meine Unterschrift gefälscht. In dem Falle müsste mir dies die Bank umgehend mitteilen, damit ich direkt Anzeige erstatte kann.
C) Jemand hat versehentlich eine falsche (und somit meine) IBAN bei einer Überweisung eingetragen, und die maschinelle Überprüfung der Bank überprüft weder den Namen des Kontoinhabers auf dem Überweisungsträger, noch die Unterschrift.
In dem Fall ist das analoge Überweisungssystem massiv fehleranfällig, und es ist mir schleierhaft weshalb das noch nicht im großen Stil ausgenutzt wurde. Stellen wir uns vor kriminelle würden ca. 50.000 Überweisungsträger mit "fehlerhaften" IBANS ausstatten, wobei entweder IBANS von webseiten abgefischt, oder einfach generiert werden. Und diese dann über ganz Deutschland verteilt in die Bank-Briefkästen werfen. Kleine Beträge, evtl. 5 bis 10 Euro Pro Überweisung. Ziel wäre dann ein Konto dass man sich unter Nennung falscher Daten erschlichen hätten, und das dann über die Wochen die die Bank für die "Nachforschung" benötigt, über verschiedene Bankautomaten geleert wird.
D)Oder man will nur einer speziellen Person schaden: In dem Fall bietet das System der Überweisungsträger eine fantastische und schnelle Möglichkeit, falls die Kontodaten des Opfers zur Hand sind: Einfach einen begünstigten wählen, das kann irgendjemand sein den Sie nicht kennen. Eine Firma, eine öffentliche Einrichtung, Ein Zoo... da ist Kreativität gefragt. Haben Sie sich entscheiden, tragen Sie dessen Kontodaten als Empfänger auf dem Überweisungsträger ein. Als Absender, trägt man sein Opfer ein. Den Betrag bemisst man großzügig, aber nicht zu groß. Da Unterschriften fälschen strafbar ist, reicht es aus anstelle dessen 3 Kreuze zu machen, oder eine kleine Katze zu zeichnen. E Voila, fertig ist der perfide Plan, Sie selbst bleiben dabei völlig unsichtbar, brauchen weder die EC-Karte des Opfers, noch seine PIN. Nun nur noch den Überweisungsträger bei einer Bank einwerfen, und dabei hämisch kichern.
Das System der Bank überweist erstmal. Überprüft wird hinterher, und so lange diese Überprüfung läuft, bleibt das Konto des Opfers belastet.
Doch mal im ernst: Es ist ein Unding dass jemand mein Konto einfach so angreifen kann, und dazu offensichtlich nur meine Kontodaten braucht. Unerlaubte externe Abbuchungen kann ich sofort rückgängig machen, verwendet jemand anstelle dessen allerdings z.B. einen Überweisungsträger, muss ich Tage, inzwischen Wochen, lang warten bis etwas geschieht. Das kann nicht sein. Die ganze Sache belastet mich massiv, ich habe sehr selten mit Zahlungsverzug u.ä. zu tun. Mahnungen sind für mich etwas seltenes und unter allen Umständen zu vermeiden. Dass dies nun einfach so über mich kommt, auch wenn es ein Versehen von irgendjemandem war, ist unerträglich und wäre so vermeidbar.
Ich gehe Montag nun erneut zur Bank. Habe heute einen Brief von selbiger erhalten dass man sich meinem Fall annimmt und ich mich gedulden soll (sic!!). Das ist leider nicht mehr möglich. Sollte ich Montag nichts neues erfahren, gehe ich zur Polizei und erstatte Anzeige. Auch wenn ich nicht wirklich weiß was da passiert ist und nur die Kontonummer des Begünstigten habe.
Echt übel das ganze. Und wenn man drüber nachdenkt viel zu leicht durchführbar.