• Hallo liebe Userinnen und User,

    nach bereits längeren Planungen und Vorbereitungen sind wir nun von vBulletin auf Xenforo umgestiegen. Die Umstellung musste leider aufgrund der Serverprobleme der letzten Tage notgedrungen vorverlegt werden. Das neue Forum ist soweit voll funktionsfähig, allerdings sind noch nicht alle der gewohnten Funktionen vorhanden. Nach Möglichkeit werden wir sie in den nächsten Wochen nachrüsten. Dafür sollte es nun einige der Probleme lösen, die wir in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hatten. Auch der Server ist nun potenter als bei unserem alten Hoster, wodurch wir nun langfristig den Tank mit Bytes vollgetankt haben.

    Anfangs mag die neue Boardsoftware etwas ungewohnt sein, aber man findet sich recht schnell ein. Wir wissen, dass ihr alle Gewohnheitstiere seid, aber gebt dem neuen Board eine Chance.
    Sollte etwas der neuen oder auch gewohnten Funktionen unklar sein, könnt ihr den "Wo issn da der Button zu"-Thread im Feedback nutzen. Bugs meldet ihr bitte im Bugtracker, es wird sicher welche geben die uns noch nicht aufgefallen sind. Ich werde das dann versuchen, halbwegs im Startbeitrag übersichtlich zu halten, was an Arbeit noch aussteht.

    Neu ist, dass die Boardsoftware deutlich besser für Mobiltelefone und diverse Endgeräte geeignet ist und nun auch im mobilen Style alle Funktionen verfügbar sind. Am Desktop findet ihr oben rechts sowohl den Umschalter zwischen hellem und dunklem Style. Am Handy ist der Hell-/Dunkelschalter am Ende der Seite. Damit sollte zukünftig jeder sein Board so konfigurieren können, wie es ihm am liebsten ist.


    Die restlichen Funktionen sollten eigentlich soweit wie gewohnt funktionieren. Einfach mal ein wenig damit spielen oder bei Unklarheiten im Thread nachfragen. Viel Spaß im ngb 2.0.

Virenscanner, das Geschäft mit Angst und fragwürdiger Moral

Novgorod

ngb-Nutte

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die schäden kann man genauso "anfassen" wie man geld anfassen kann, da machen auch die BWLer keinen unterschied, oder? und wenn die tippse wirklich internet benötigt, sollte man vielleicht eine mit qualifikation einstellen, oder vielleicht doch nochmal überdenken, ob es für den geschäftsbetrieb wirklich nötig ist, die tippse ständig ausführbarem code aus dem internet auszusetzen oder ob es nicht schon reicht, wenn sie einfach nur tippt ;)..
 

HoneyBadger

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@Novgorod: Hast Du jemals das Aufgabenfeld einer/eines Assistentin/Assistenten bei der Arbeit betrachten können? Diese erledigen häufig durchaus mehr, als nur Briefe auf Schreibmaschine zu schreiben. Oft gehören zum Beispiel Recherchen, Buchen von Flügen / Hotels / Mietwagen, Korrespondenzen mit Agenturen, Sichten von Marktentwicklungen und andere Dinge dazu, die ohne Zugang zum Internet heutzutage nicht mehr sinnvoll möglich wären. Die klassische "Tippse" gibt es so übrigens nicht mehr wirklich. Gerade in großen Unternehmen handelt es sich hierbei um durchaus gut qualifizierte MA, da es sich um klassische Sprungbrettstellen handelt. Sprich Personal frisch von der Uni, was mal was werden will. Bei mir in der Firma sind die Assistenten beispielsweise ein Bachelor- und ein Masterabsolvent. Einmal BWLer, einmal Eventmanager. Die beiden machen einen super Job, haben allerdings beide keinerlei Ahnung von EDV und Sicherheit. Nur weil man mit dem PC nicht umgehen kann, ist man nicht gleichzeitig auch unqualifiziert. Die vielen unterschiedlichen Themengebiete sind inzwischen so komplex, dass man einfach nicht alles machen und wissen kann.

Schau mal irgendwo ins Controlling. Ich kenne reichlich, die wirklich spitze im Umgang von ERP-System sind. Kennen sich bestens mit Excel, Power-BI und Co. aus. Haben auch ein solides technisches Grundverständis, aber haben null Ahnung von IT-Sicherheit. Dafür stellt man dann üblicherweise IT-ler ein. Die sollten´s dann wissen.
 
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Novgorod

ngb-Nutte

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hihi, eventmanager :D..

Nur weil man mit dem PC nicht umgehen kann, ist man nicht gleichzeitig auch unqualifiziert.

und ob man das ist! wenn der job professionellen umgang mit dem PC+internet erfordert und man es nicht schafft, dann ist man nicht qualifiziert, so einfach ist das.. mir ist völlig klar, dass das offenbar kein einstellungs- und rauswurfkriterium ist (nicht nur bei tippsen) und dass es dafür auch keine wirklich genormten qualifikationen gibt außerhalb der IT (minesweeper consultant solitaire expert?) - aber dann ist es eben ein versäumnis, wenn diese qualifikation nicht gefordert wird, und die firma muss den finanziellen schaden als konsequenz dieser nachlässigkeit tragen.. nochmal: der PC (vor allem mit internet) ist eine gefährliche maschine wie ein gabelstapler oder eine CNC-fräse und erfordert eine entsprechende qualifikation! wenn man den job nicht am telefon erledigen kann, sondern einen PC mit internet benötigt, aber das email-programm nicht bedienen kann ohne sich viren einzufangen, dann ist man leider trotz bestnoten für seinen bachelor in eventmanagement für den job ungeeignet..
 

drfuture

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In der Tat wäre das eine Lösung @Novgorod - aber das Computer eine Gefahr darstellen - die Erkentniss kommt etwas *spät* - bzw. hat man das in Firmen nie wahrgenommen wurde bzw. eigentlich noch immer nicht wird.
Auch ist es leider nicht ganz so einfach einen Führerschein dafür zu machen - da "Auswendiglernen" hier nicht ganz so viel hilft.
Die Angriffsmuster ändern sich ja oft genug. Bei deiner CNC Machine wird ja auch auf DAS Modell geschult ...
 

HoneyBadger

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Ich weiß nicht, wie viele Schulungen ich schon bei uns bezüglich des halbwegs unfallfreien Umgangs bei immer wieder den selben Leuten gehalten habe. Sei es der Frontalunterricht im Pressverfahren oder gezieltes Anleiten am Arbeitsplatz. Die Informationsflut ist für viele viel zu groß. Wenn Du alle MA, die einen PC mit Internet und Co. benutzen müssen, gegen geeigneteres austauschen wollen würdest oder gar müsstest, würde es die Kapazitäten am Arbeitsmarkt von jetzt auf gleich sprengen. Ohne eine gewisse Affinität kann man das vergessen. Auch wenn es richtig klingt, ist es nicht praktikabel. Wie drfuture schon sagte, ist eine CNC- Machine und ein Gabelstapler bei weitem nicht so dynamisch problembehaftet. Mit voranschreitendem Fortschritt wird das übrigens auch nicht besser. Insbesondere Menschen ohne eine gewisse Affinität werden von dem Tempo super schnell abgehängt. Da hilft ein PC-Führerschein in der Masse leider auch nicht. Novgorod, ich verstehe durchaus worauf Du hinaus willst und sage auch nicht, dass der Grundgedanke falsch ist, nur ist das leider eher unrealistisch.
 

sia

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Dafür stellt man dann üblicherweise IT-ler ein. Die sollten´s dann wissen.

Man hört ihnen aber dennoch nicht zu, weil's ja "nur" der IT-ler ist und der Cousin in der 5. Klasse ja auch gut mit Computern ist. Viele Leute verkennen einfach, wie viele Stunden an privatem Engagement und Lesen von diversen Artikeln und Dokumentationen zum professionellen (!) IT-"Handwerk" gehört.

Gibt leider auch viele schwarze Schafe, die für das Installieren eines Virenscanners 200€ verlangen. (*hust* BTT *hust*). Vielleicht sind die Leute auch einfach von denen gebrandmarkt und man sollte eher auf Zertifikate in der IT (EDIT: um das klarzustellen: nicht die Leute zertifizieren, sondern den Betrieb!) achten und die Mitarbeiter inhouse schulen lassen, als von vorneherein auf eine höhere Qualifikation zu setzen, wie von Novgorod gefordert. Denn ich kenne mindestens zwei Absolventen von Wirtschaftsinformatik-Studiengängen, die ebenso 0,0 Ahnung von IT-Security haben, obwohl es mit Sicherheit mindestens eine Vorlesung dazu gab, die sie bestehen mussten.

mir ist völlig klar, dass das offenbar kein einstellungs- und rauswurfkriterium ist (nicht nur bei tippsen) und dass es dafür auch keine wirklich genormten qualifikationen gibt außerhalb der IT (minesweeper consultant solitaire expert?) - aber dann ist es eben ein versäumnis, wenn diese qualifikation nicht gefordert wird

Da bin ich wie gesagt so halb bei dir. Man könnte ja interne Schulungen mit Zertifikat anbieten, gibt ja bspw. den ECDL/ICDL IT Security. Sowas macht nur keiner, weil's dem C-Level-Management schlicht egal ist – die haben ja oft selbst keine Ahnung von IT Security. Warum auch? Ist ja nicht ihr Job ;)

Woher soll auch ein Mensch aus der Personalabteilung die technische Kompetenz mitbringen, die technische Kompetenz von Bewerbern einzuschätzen? In IT-Firmen sitzt oft der CISO im Bewerbungsgespräch, aber eben auch nicht bei jedem Mitarbeiter.

Wenn Du alle MA, die einen PC mit Internet und Co. benutzen müssen, gegen geeigneteres austauschen wollen würdest oder gar müsstest, würde es die Kapazitäten am Arbeitsmarkt von jetzt auf gleich sprengen.
Diplomatisch ausgedrückt. Da wir hier aber in einem Forum mit Koks & Nutten sind, sage ich mal folgendes: Ich bin froh, dass die Leute komplett ohne Kompetenz, die Digital Migrants, quasi, langsam aussterben.

Mit voranschreitendem Fortschritt wird das übrigens auch nicht besser. Insbesondere Menschen ohne eine gewisse Affinität werden von dem Tempo super schnell abgehängt. Da hilft ein PC-Führerschein in der Masse leider auch nicht. Novgorod, ich verstehe durchaus worauf Du hinaus willst und sage auch nicht, dass der Grundgedanke falsch ist, nur ist das leider eher unrealistisch.
Da kann ich nur zustimmen. Inhouse-Schulung und Entschleunigung des IT-Alltags hilft hier mehr, als auf irgendwelche ominösen Zertifikate zu setzen – letztere bieten allerdings eine Basis, an der man sich orientieren kann.
 
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LadyRavenous

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hello world
Gibt leider auch viele schwarze Schafe, die für das Installieren eines Virenscanners 200€ verlangen. (*hust* BTT *hust*). Vielleicht sind die Leute auch einfach von denen gebrandmarkt und man sollte eher auf Zertifikate in der IT achten und die Mitarbeiter inhouse schulen lassen, als von vorneherein auf eine höhere Qualifikation zu setzen, wie von Novgorod gefordert. Denn ich kenne mindestens zwei Absolventen von Wirtschaftsinformatik-Studiengängen, die ebenso 0,0 Ahnung von IT-Security haben, obwohl es mit Sicherheit mindestens eine Vorlesung dazu gab, die sie bestehen mussten.

Mir haben die Absolventen gereicht, die ich bei ihren Bachelor-/Masterarbeiten betreut habe im Bereich IT-Sicherheit, die teils nicht die Grundlagen verstanden haben. Es gab schon einige ziemlich gute Studis, aber halt leider nicht nur. Es reicht halt nicht aus nur auf eine Klausur zu lernen...
Ähnliches gilt für Schulungen, die besucht werden müssen innerhalb von Firmen. Man macht sie halt mit, aber nimmt nichts mit. Wenn sie lustig und unterhaltsam sowie lehrreich gestaltet sind, hat man mehr Glück.

Bei Firmen seh ich häufig das Problem, dass Sicherheit erst einmal nur kostet und keine tollen Features bringt. Leider weiß ich nicht mehr welcher Automobilhersteller tatsächlich Sicherheit als Feature für einen gewaltigen Aufpreis angeboten hat. Dass Sicherheit wichtig ist, merkt man meist, wenn es ein Problem gibt. Ich bin gespannt, ob sich die Einstellung wenigstens etwas durch die neue EU-Datenschutzgrundverordnung mit ihren Strafen ändert.
 

theSplit

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Mal die Frage in den Raum geworfen, warum sind Virenscanner denn so schlimm?

Schließlich wird auf Schadcode geprüft - aber es werden doch "theoretisch" keine lauffähigen Viren in deren Datenbanken ausgeliefert?
Sie enthalten Teile des Schadcodes bzw. deren "Signaturen" von Viren, Malware und Co. Aber im Grunde sind die ganzen Datenbank doch nicht so lauffähig, oder?

Ich meine, ein Virenscanner schützt ja vor bekannten Viren, es ist aber kein Allroundschutz gegen neue die noch nicht klassifiziert sind.
Natürlich kann einen ein Scanner nicht gegen alles schützen. Speziell wenn ein Virus noch nicht bekannt ist.

Aber was genau ist denn daran fragwürdig? - Besser nen Scanner, als wenn man für alles offen ist wie ein Scheunentor.
Es fragt ja auch niemand, warum eine Firewall? :unknown:
 

sia

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Ich bin gespannt, ob sich die Einstellung wenigstens etwas durch die neue EU-Datenschutzgrundverordnung mit ihren Strafen ändert.

Das glaubst du ja wohl selber nicht. Eher kümmern sich die Großkonzerne mit einer Rechtsabteilung um die Umgehung kostspieliger Vorschriften, als dass sich ein Paradigmenwechsel durch Gesetze ergibt.

Ich hoffe, dass Verschlüsselungstrojaner, Phishing etc. noch viel krasser werden, damit die Leute vielleicht auf die harte Tour lernen und man quasi gezwungen wird, den Mitarbeitern ein Bewusstsein einzuprügeln. Glaube nicht, dass in einer Firma, in der Petya und Co. gewütet haben, noch mal ein dubioser Anhang geöffnet wird.
 

alter_Bekannter

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@theSplit:
1. Problem, mehr Komplexität = mehr potentielle Probleme. Damit bleibt immer die Frage offen macht mache ich mein System dadurch nicht in Wirklichkeit unsicherer?
2. Das juristische Blameware Problem, das habe ich definitiv schon recht ausfürhlich beleuchtet hier im Thread.
3. Die Probleme die zusätzliche Software definitiv und immer verursacht: sie tut etwas mit dem System. Virenscanner sind yso ziemlich die Nummer 1 unter der Kategorie legitime Software im Bezug darauf anderweitige Probleme zu verursachen. Weil sie sich in so viele einklinken um funktionieren zu können.
4. Der Angst Aspekt den du selber erwähnst, nutzen ist nicht unwiderlegbar geklärt trotzdem denken viele es wäre der Fall. Warum die darn schuld sind? Weil sie ihre synthetischen Benchmarks "real-world-tests" nennen.


Grob sortiert nach Bedeutung,
1. am schlimmsten
2. ähnlich kritisch wie 1. siehe Startpost
3. wird eventuell irgendwann durch technsischen fortschritt so relevant wie 4. Derzeit ist es aber ein signifikantes Problem
4. Semi irrelevant.

Und all diese Punkte gehen schon davon aus das die Hersteller nur die nobelsten Absichten haben und nicht mit Gewinnabsicht handeln. Sollte dem nicht so sein wär das noch ein hochproblematischer Punkt. Aber da das so einfacher keiner be oder widerlegen kann lassen wir den Punkt mal weg.
 
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theSplit

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Hm, also würdest du sagen, lieber keinen Scanner, weil dann der DRM nicht funktioniert oder eine andere Komponente. Als überhaupt einen Scanner, der sich in das System als "Prüfstelle" einbaut und den Code auf Muster hin überprüft?

Also sich immer der Gefahr ungleich Angst aussetzen, das man etwas das System infizieren könnte, nur damit gewährleistet ist das ich diesen nicht mal für 10 Minuten - 2 Stunden abstellen brauche, damit eine Software korrekt funktioniert, die mit so nicht funktionieren würde?

Ich finde das eine überwiegt das andere und man fährt mit einem zusätzlichem Schutz, auf Kosten von "Anfälligkeiten" im System (so fern es diese gibt) langfristig besser als sich gar nicht als Endanwender schützen zu können.

Und daher auch die Frage, warum brauche ich nen Firewall? - Ist doch das gleiche in Grün, ich kann sie doch auch abschalten, hilft zwar, aber warum Systemeinbußen riskieren? ;) Übertrieben gesagt. Könnte mich auch Performance kosten weil alle Informationen erst gefiltet bzw. Anfragen bearbeitet werden müssen. ;)
 

alter_Bekannter

N.A.C.J.A.C.

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@theSplit:
Du basierst deine Argumente auf der fehlerhaften Annahme das Virenscanner so eine Art magische Ausnahme über den Naturgesetzen sind. Du schließt von Anfang an aus was ich alles kritisere. Klar unter der Annahme das sie perfekt sind, sind sie perfekt, mach weiter!:T

Du hst den Inhalt meines Post komplett ignoriert oder nicht verstanden. Religiöse Argumentation vom feinsten. Pascals wager?;)
Der einzign Punkte auf die du im Ansatz eingehst sind die unwichtigsten.
 

theSplit

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Guten Morgen,

nein, ich werde nicht für derartige "Lobpreisungen" bezahlt, aber ich finde es auch grundsätzlich verkehrt zu sagen das die Idee "Virenscanner" oder "Echtzeitschutz" komplett aus dem Fenster geworfen werden sollten.

Es mag aus Entwicklersicht mal Probleme mit Schutzmechanismen geben, wie Mathmos Artikel beleuchtet - aber das auch nur weil die Scanner sich ja irgendwie "dazwischenschalten" müssen, um überhaupt zu funktionieren bzw. sowas wie "Echtzeitschutz" anzubieten, wenn das OS nicht selbst genügend tut oder Schnittstellen dafür anbietet...

Man kann in Frage stellen ob das nicht übertrieben ist, aber für einen Anwender der nicht regelmäßig mit einem Scanner nach Viren sucht, sich jede Word, Excel, Pdf, Exe/Binary ohne etwas in eine Sandbox kopiert und auf das System zieht und ausführt - wird über kurz oder lang nicht gut mit "gar nichts" bedient sein. Es ist auch nicht so das genug anderer Probleme mit Software gibt, die mit irgendwas gebundlet wird, was einem Trojaner gleicht.... oder sei es nur Malware die Scheunentore öffnet und man auf findingen Spam-Lists landet.

Ich streite auch gar nicht ab das "Free" Antivirus Solutions in der Regel sicherlich mit "der Angst spielen" - die wollen ihre Produkte natürlich für Geld verkaufen, und nicht mit Free Versionen. Aber das Problem ist auch die Geiz ist Geil gesellschaft, und wer würde freiwillig eine Firma bezahlen, von deren Schutz ich nichts merke, so bald nicht ein großes Fenster aufpoppt "Sie sind möglicherweise infiziert" "X Bedrohungen gestoppt" oder was auch immer, im gleichen Tonfall?
Den Leuten ist es doch in der Regel egal ob das Expertenarbeit auf Seiten der Antivirushersteller ist, oder nicht - aber "mir wird schon nichts passieren" ist auch nicht gerade die richtige Herangehensweise an das Problem, das es nun einmal leider Viren gibt, und das Leute diese schnell selbst verbreiten können, gewollt oder ungewollt und sei es nur weil sich ein Virus in den Mailer hängt und der User nichts davon mitbekommt... kommt alles mal vor.

Auch bin ich mir gar nicht sicher ob die False/Positive Rate, wie du sagst, wirklich so dramatisch ist wie du es darstellen willst. Hast du konkrete Belege dafür das viele "gute" Anwendungen böser weise als "Virus"/Malware/Ransomware oder ähnliches..... erkannt werden? Und ich spreche nicht von UPX, Aspack oder ähnlichem Kram....

Ich will auch nicht sagen das es absolut keine Probleme mit Virenscanner gibt, aber wie gesagt, in der Regel kann man diese Mechanismen ja sehr einfach an- und abschalten bzw. schlafen legen und dann testen ob eine Anwendung dann einwandfrei funktioniert.

Ich habe früher in der Regel ClamAV eingesetzt aber leider auch schnell selbst festgestellt, wie oft überprüft man etwas? In der Regel will ich doch nicht was downloaden, nen Virenscanner anwerfen, testen lassen....installieren, testen lassen 2.
Klar, wenn ich ehrlich bemüht wäre, würde ich den Aufriss machen, aber es ist und bleibt Arbeit, ist es daher verwunderlich das man sich für die Variante von "Echtzeitschutz" und Co besonnen hat? - Damit wirklich das Produkt gewährleisten könnte, das alles was auf den Datenträger kommt/bewegt wird überprüft wird? Ohne das man selbst tätig werden muß?

Es gibt ja auch genug Aktionen in Software, auf die hat ein Anwender kaum bis keinen Einfluss, die können so transparent sein, das ich nicht einmal merke das ich jetzt "selbst scannen müsste". Aber wenn man irgendwelche Kryptischen Ordner auf der Platte findet, die nicht mit Microsoft Updates zusammenhängen, oder irgendwas ins System(32) Verzeichnis kommt oder in Programme oder in einer Autorun.inf oder was weiß ich? Ja, sehr speziell auf Windows bezogen aber das nutzt nun einmal noch der Großteil - und es sind nur Beispiele.
 
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sia

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für einen Anwender der nicht regelmäßig mit einem Scanner nach Viren sucht, sich jede Word, Excel, Pdf, Exe/Binary ohne etwas in eine Sandbox kopiert und auf das System zieht und ausführt - wird über kurz oder lang nicht gut mit "gar nichts" bedient sein.

Hier muss ich dann auch mal einhaken. Warum sollte man Makros in Office-Dateien überhaupt ausführen? Warum sollte man als Endanwender überhaupt irgendwelche Programme auf den PC laden dürfen?

Klar, es nervt, dass man ab und an auf die IT warten muss, weil man gerade ein PDF konvertieren will und der PDF Converter nicht installiert ist. Untrusted binaries vom Benutzer ausführen zu lassen grenzt allerdings an grober Fahrlässigkeit und bei einer "laufenden" IT sollte das gar kein Problem sein, innerhalb von drei Stunden (beispielsweise) jemanden vorbeizuschicken, der ein funktionierendes und sicheres Programm über die Paketverwaltung installiert.
 

HoneyBadger

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Untrusted binaries vom Benutzer ausführen zu lassen grenzt allerdings an grober Fahrlässigkeit und bei einer "laufenden" IT sollte das gar kein Problem sein, innerhalb von drei Stunden (beispielsweise) jemanden vorbeizuschicken, der ein funktionierendes und sicheres Programm über die Paketverwaltung installiert.

Habe es leider schon gesehen, das für ein mittelständisches Unternehmen ein externer IT-Dienstleister zuständig ist, der a) mit Glück die Hälfte der Probleme in den Griff bekommt (fachliches Problem) und b) nur 1x pro Woche Vormittags da ist, um Tasks abzuarbeiten. Der Grund war ganz einfach: Gewinnmaximierung. Die MA sind schön am Kotzen, weil nichts anständig läuft und nichts dran verbessert wird. Die Geschäftsleitung ändert nichts dran, weil´s ja irgendwie läuft.

Der Fisch fängt halt am Kopf an zu stinken.
 

theSplit

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Untrusted binaries vom Benutzer ausführen zu lassen grenzt allerdings an grober Fahrlässigkeit und bei einer "laufenden" IT sollte das gar kein Problem sein, innerhalb von drei Stunden (beispielsweise) jemanden vorbeizuschicken, der ein funktionierendes und sicheres Programm über die Paketverwaltung installiert.

Okay, in der Geschäftswelt wenn man mit Privatleuten zu tun hat, ist es ja dann theoretisch noch schlimmer, die haben nämlich keine IT und verlassen sich auf Hinweise in Internetforen das Virenscanner ja nur Crap sind und das System ausbremsen und sowieso total unnötig sind.... :rolleyes:

Aber auch bei kleinen Mittelstandsunternehmen/Kleinunternehmern ist oftmals keine große IT Abteilung oder IT-Berater vor Ort oder zur Hand. Das machen dann oftmals entweder die Mitarbeiter mehr oder minder selbst, oder niemand oder mal jemand ums Eck der nen Rechner am laufen hält. Und die Kenntnisstände und "Vorlieben" variieren dabei doch sehr stark. Wenn ein großer Konzern sich dagegen so etwas nicht leisten will, wird definitiv am falschen Ende gespart, das sehe ich auch so.... bzw. sehe es ein.

Aber hier geht es ja unter anderem auch um die Privatanweder, das ist ja der Großteil der User. Wobei Firmen auch nicht unwichtig sind. :)
 
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drfuture

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Selbst bei einer großen IT lässt sich nicht immer alles so leicht lösen - schrieb ja schon das man bei vielem schlicht zwischen privat und unternehmen / Unternehmensgröße unterscheiden muss.

"Warum sollte man Makros in Office-Dateien überhaupt ausführen?"
Weil man es geschrieben hat? - Es schreiben mehr als genug bei uns Makros / bekommen diese von Kollegen - Makros sind an sich eine gute Sache - können richtig verwendet sehr viel Zeit und Geld sparen.
Nun hatten wir mal die Idee die Makros zu signieren und nur diese zu erlauben. Nur müsste dann jemand die Makros prüfen und auf "fehlerfreiheit" untersuchen. Diese Stelle müsste jemand *erfinden* inkl. Vertretung. Und bei jeder Änderung das Makro signieren zu lassen ist schwer.
Ebenso alle Makros die im Haus jemand bewusst oder unbewusst nutzt zu finden - bei über 1500 Mitarbeitern ist schwer - da gibt es oft schon Probleme mit dem Begriff *Makro* gar nichts anzufangen - die nutzen eine Taste in Excel die ihnen mal ein Kollege eingerichtet hat ...

Ebenso ist das Whitelisten und Pflegen einer solchen Whiteliste bei weit über 500 Anwendungen nicht mehr ganz so simpel. Da kann man dann zum Teil mit Zertifikats-Freigaben arbeiten - nur muss man dann auch rechtzeitig mitbekommen das ein Zertifikat geändert wird... die laufen ja auch aus.
Auch dafür gibt es Lösungen - zumindest bei uns ist das Problem aber erst einmal alles per Softwareverteilung hin zu bekommen bzw. zu wissen was an Software genau verwendet wird.
Wer was verwendet darf aufgrund von Datenschutz wieder nicht ausgewertet werden... Genauso wenig wie oft / wann eine .exe gestartet wird.
Einfach mal blockieren und schauen legt das Haus lahm.... - das schöne wort "Gewachsene Strukturen" - die man nicht "einfach" mal abschalten und ändern kann.
 

sia

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"Warum sollte man Makros in Office-Dateien überhaupt ausführen?"
Weil man es geschrieben hat? - Es schreiben mehr als genug bei uns Makros / bekommen diese von Kollegen - Makros sind an sich eine gute Sache - können richtig verwendet sehr viel Zeit und Geld sparen.
Jo, dann kann man die ja auch zünftig signieren und nur intern einsetzen/verschicken. Warum jetzt aber externe Makros von vertrauensunwürdigen Stellen ausgeführt werden sollen, musst du mir erst mal erklären…

Und wenn die Makros von einem Dienstleister oder der IT-Abteilung programmiert werden, können diese auch ohne Probleme signiert werden.

Nun hatten wir mal die Idee die Makros zu signieren und nur diese zu erlauben. Nur müsste dann jemand die Makros prüfen und auf "fehlerfreiheit" untersuchen.
Warum?

da gibt es oft schon Probleme mit dem Begriff *Makro* gar nichts anzufangen - die nutzen eine Taste in Excel die ihnen mal ein Kollege eingerichtet hat ...
lol, dann viel Spaß mit der schon erwähnten Schatten-IT. Wenn sowas nicht von allen Seiten bekämpft wird, wuchert es so stark, dass es irgendwann zum Krebsgeschwür wird.

Ebenso ist das Whitelisten und Pflegen einer solchen Whiteliste bei weit über 500 Anwendungen nicht mehr ganz so simpel. Da kann man dann zum Teil mit Zertifikats-Freigaben arbeiten - nur muss man dann auch rechtzeitig mitbekommen das ein Zertifikat geändert wird... die laufen ja auch aus.
Ihr habt 500 Anwendungen, die am Paketsystem vorbei installiert werden? Sicher, dass die Zertifizierung an dieser Stelle das Problem ist?

Auch dafür gibt es Lösungen - zumindest bei uns ist das Problem aber erst einmal alles per Softwareverteilung hin zu bekommen bzw. zu wissen was an Software genau verwendet wird.
Aha. Zumindest hast du es schon mal erkannt ;)

Wer was verwendet darf aufgrund von Datenschutz wieder nicht ausgewertet werden...
Schwachsinn. Eine Firma hat das Recht, zu erfahren, was auf den PCs passiert. Betriebsvereinbarung, fertig. Da wird kein Betriebsrat reinpfuschen, da Programme i.d.R. keine personenbezogenen Daten sind. Dafür muss keine einzige private Mail gelesen werden, es reicht, die Netzlaufwerke und PCs selbst nach Makros, Skripten und EXE-Dateien zu durchsuchen.

Genauso wenig wie oft / wann eine .exe gestartet wird.
Muss man das an dieser Stelle auswerten?

Einfach mal blockieren und schauen legt das Haus lahm.... - das schöne wort "Gewachsene Strukturen" - die man nicht "einfach" mal abschalten und ändern kann.
Wenn aber niemand anfängt, wird's immer schlimmer. Siehe oben. Das ist weder ein Problem der Technik, noch eines der Virenscanner. Das ist einfach organisatorische Scheiße.
 

mathmos

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Was Makros betrifft, wird hier an der Uni gerade überlegt diese zu sperren und nur bestimmte Makros zuzulassen. Alle die darüber hinausgehen werden im Fall der Fälle wohl entweder abgelehnt oder (wahrscheinlicher) vorab geprüft und dann ggf. nur für bestimmte Nutzer installiert.

Grund hierfür ist eine Mitarbeiterin eines Lehrstuhls, die eine "Rechnung" eines Mobilfunkanbieters geöffnet hat bei dem sie gar keinen Vertrag hatte. Dank Einschränkungen ihrer Rechte am Rechner wurde nur der Rechner sowie ein Tauschlaufwerk verschlüsselt (edit: Virenscanner war übrigens installiert, aktuell und aktiv). Die Fraunhofer hatten da vor 1 oder 2 Jahren weniger Glück. Bei denen hat es gleich das gesamte Netzwerk erwischt (haben afaik selbst "administriert").
 
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