Hezu
Ruhe in Frieden
Inzwischen ist es wohl soweit, Bitcoin scheint an einer selbst geschaffenen Grenze angekommen zu sein, was seine Verarbeitungskapazität anbelangt.
Das erste Mal auf ein mögliches Scheitern von Bitcoin bin ich durch einen Blogpost von einem der Entwickler von Bitcoin, Mike Hearn, aufmerksam geworden. In diesem Artikel hat er im Januar offen erklärt, warum er das Bitcoin-Experiment als gescheitert ansieht, und auch angekündigt, sich komplett vom Thema Bitcoin zurückzuziehen, inkl. dem Verkauf all seiner Bitcoins.
https://medium.com/@octskyward/the-resolution-of-the-bitcoin-experiment-dabb30201f7
Zusammengefasst:
Hauptproblem ist die Blockgröße. Diese hat direkten Einfluss auf die verarbeitbare Zahl der Transaktionen. Als Lösung hätte man natürlich die Blockgröße von aktuell 1 MB anheben können. Gavin Andreesen, aktuell leitender Entwickler des Bitcoin-Projekts und damit Nachfolger von Satoshi Nakamoto, hatte das schon vor fast einem Jahr vorgeschlagen. Allerdings hat sich daraufhin bei vielen in der Bitcoin-Community eine Ablehnung darüber breit gemacht, siehe im eben verlinkten Beitrag die Reaktionen.
Ich muss zugeben, ich selbst habe nur einen sehr laienhaften Überblick über das ganze, da es jetzt aber inzwischen wohl doch spürbare Auswirkungen geben soll, erregt es dann doch meine Aufmerksamkeit.
Wie sehen das andere? Ist Bitcoin wirklich als Experiment gescheitert? Sollte man noch mit Bitcoin bezahlen? Kann man überhaupt noch mit Bitcoin bezahlen, wenn die Transaktion inzwischen länger dauert, als wenn man persönlich bei jemandem vorbeischaut und Bar bezahlt (übertrieben ausgedrückt)?
Vielleicht gibt es hier auch Leute, die sich mit dem Thema noch etwas besser auskennen. Aber auch andere können hier gerne ihre Meinung zu äußern.
Quelle: heise.de von heute.heise.de: Kapazitätsgrenze erreicht: Bitcoin-Transaktionen in der Warteschlange schrieb:Das Digitalwährungssystem Bitcoin ist nicht für die riesigen Volumina ausgelegt, die es inzwischen erreicht. Jetzt zeigt sich dieses bislang theoretische Problem auch in der Praxis.
Ein von Experten schon länger vorausgesagtes Problem mit Bitcoin ist jetzt tatsächlich eingetreten: Die Zahl der Transaktionen überschritt Anfang März die Kapazitätsgrenze des Systems, so dass sich eine Warteschlange bildete. Zum Teil mussten Nutzer Stunden oder sogar Tage warten, bis ihre Transaktionen verarbeitet wurden, berichtet Technology Review online in „Bitcoin an der Grenze“.
Am 3. März standen rund 30.000 Bitcoin-Transaktionen in der Warteschlange. Das Problem liegt im Grunddesign von Bitcoin, das mit seinem dezentralen Netzwerk aus Computern rund um die Welt derzeit maximal sieben Transaktionen pro Sekunde ermöglicht. Genau diese Kapazitätsgrenze wurde Anfang März erreicht, so dass ein Rückstau von nicht verarbeiteten Transaktionen entstand. Ob es von selbst dazu kam oder gezielt herbeigeführt wurde, um Bitcoin Probleme zu bereiten, war zunächst offen.
Wer nicht warten möchte, kann sich mit einer Transaktionsgebühr in der Warteschlange weiter nach vorne bewegen – zum Teil schlägt Bitcoin-Software dies automatisch vor. Trotzdem bleibt das Kapazitätslimit ein bedeutendes Problem. Eine aktuelle Untersuchung des Bitcoin-Designs kommt zu dem Schluss, dass das System eine radikale Überarbeitung braucht. Denn bislang liege noch kein Vorschlag vor, der zuverlässig dafür sorgen würde, dass Bitcoin auch im sehr großen Maßstab funktioniert.
Mehr dazu bei Technology Review online:
Das erste Mal auf ein mögliches Scheitern von Bitcoin bin ich durch einen Blogpost von einem der Entwickler von Bitcoin, Mike Hearn, aufmerksam geworden. In diesem Artikel hat er im Januar offen erklärt, warum er das Bitcoin-Experiment als gescheitert ansieht, und auch angekündigt, sich komplett vom Thema Bitcoin zurückzuziehen, inkl. dem Verkauf all seiner Bitcoins.
https://medium.com/@octskyward/the-resolution-of-the-bitcoin-experiment-dabb30201f7
Zusammengefasst:
Quelle: heise.deheise.de: Bitcoin-Entwickler sieht Kryptowährung gescheitert schrieb:Entscheidend sei ein Wandel der vormals transparenten und offenen Community in den vergangenen Monaten, wobei mittlerweile "zügellose Zensur und Angriffe" ("rampant censorship and attacks") unter den Beteiligten die Regel geworden seien. Er beende deshalb seine Mitarbeit an dem Projekt.
Insbesondere habe nach dem Ausscheiden des Gründers Satoshi Nakamoto keine richtige Führung des Projekts mehr existiert. Der als Nachfolger vorgesehe Gavin Andresen hatte weitere Entwickler dazugeholt, weil er die Aufgabe nicht allein übernehmen wollte. Hearn bemängelt, die Zuständigkeiten seien nicht eindeutig geregelt worden, weshalb notwendige Entscheidungen unterblieben seien. Das habe zudem die technische Infrastruktur beeinträchtigt, die mittlerweile kurz vor dem Kollaps stehe.
Hauptproblem ist die Blockgröße. Diese hat direkten Einfluss auf die verarbeitbare Zahl der Transaktionen. Als Lösung hätte man natürlich die Blockgröße von aktuell 1 MB anheben können. Gavin Andreesen, aktuell leitender Entwickler des Bitcoin-Projekts und damit Nachfolger von Satoshi Nakamoto, hatte das schon vor fast einem Jahr vorgeschlagen. Allerdings hat sich daraufhin bei vielen in der Bitcoin-Community eine Ablehnung darüber breit gemacht, siehe im eben verlinkten Beitrag die Reaktionen.
Quelle: heise.deheise.de: Bitcoin-Entwickler sieht Kryptowährung gescheitert schrieb:Damit könnte sich die latente Spaltung des Bitcoin-Projekts vertiefen, die bereits im August 2015 durch eine eigene Client-Software (Bitcoin XT) von Hearn und Andresen eingeleitet wurde. Der Streit drehte sich um die Blockgröße, mit der die Transaktionen in dem dezentralen Verzeichnis der Blockchain verarbeitet werden: Sie liegt bislang bei einem Megabyte, was laut Hearn etwa drei Transaktionen pro Sekunde erlaubt und seiner Ansicht nach zu langsam ist. Sein Fork setzte die Blockgröße auf 8 Megabyte herauf, was bis zu 24 Transaktionen ermöglichen soll. Die Umstellung der Bitcoin-Miner auf den neuen Client kam jedoch nicht wie von Hearn erhofft voran.
Während Hearn das Handtuch wirft, hat Gavin Andresen einen neuen Alternativ-Client namens Bitcoin classic vorgelegt, der eine Blockgröße von 2 MB vorsieht. Der Vorschlag soll bereits die Unterstützung großer chinesischer Bitcoin-Miner haben. Ebenfalls gibt es noch eine weitere Alternative namens Bitcoin unlimited, die auch größere Blöcke vorsieht.
Derweil gehen die Entwickler des Standardclients Bitcoin Core andere Wege. Ihr Vorschlag namens "segregated Witness" soll unter anderem eine bessere Performance und schlankere Transaktionen erreichen, so dass diese 25 bis 30 Prozent weniger Platz in einem Block einnehmen. Hearns Vorschlag und andere Alternativclients zielen auf einen Hard Fork – sobald eine gesetzte Mehrheit der Miner den neuen Client nutzt, würden diese wohl eine Version der Blockchain erzeugen, die Miner mit alter Software ausschließt. Die Core-Entwickler lehnen genau dies ab und setzen auf einen Soft Fork mit Kompabilität zwischen alter und neuer Softwareversion.
Ich muss zugeben, ich selbst habe nur einen sehr laienhaften Überblick über das ganze, da es jetzt aber inzwischen wohl doch spürbare Auswirkungen geben soll, erregt es dann doch meine Aufmerksamkeit.
Wie sehen das andere? Ist Bitcoin wirklich als Experiment gescheitert? Sollte man noch mit Bitcoin bezahlen? Kann man überhaupt noch mit Bitcoin bezahlen, wenn die Transaktion inzwischen länger dauert, als wenn man persönlich bei jemandem vorbeischaut und Bar bezahlt (übertrieben ausgedrückt)?
Vielleicht gibt es hier auch Leute, die sich mit dem Thema noch etwas besser auskennen. Aber auch andere können hier gerne ihre Meinung zu äußern.