1. Es mag positiv oder negativ sein...so gut wie jeder aus meiner Stufe hat Facebook und die, die es nicht haben, werden zu nichts gezwungen.
Damit wäre aller Sinn einer Lehrer-Schüler-Freundschaft auf facebook dahin. Die Gründe, warum man es nicht tun sollte liegen eigentlich auf der Hand. Sowohl die für den Schüler, als auch die für den Lehrer als auch die für die Schule. Weiter unten führe ich das aber noch ein bisschen deutlicher aus.
2. Ich habe nirgends geschrieben, dass man während der Schulzeit in Facebook abhängt, keine Ahnung, woher du das hast.
Ich habe auch nie gesagt, dass man während der Schulzeit auf facebook abhängt. Du gibst mir aber hoffentlich recht, dass man sehr wohl, ganz allgemein gesprochen, auf facebook (online) sein muss, um facebook interne Nachrichten zu empfangen (ob mit App oder im Browser, mit dem Mobiltelefon oder der Smartwatch spielt auch erst mal keine Rolle).
3. Okay in Punkte Schnelligkeit gings mir auch nur um die Push Benachrichtigungen auf dem Smartphone..da es diese per Mail aber auch gibt, ist das kein Argument, da gebe ich dir Recht.
Eben.
Nachtrag:
4. Ich behaupte jetzt einfach mal, die Leute (in meinem Alter) schauen am Tag öfter auf Facebook als in ihre Mails.
Das möchte ich auch gar nicht bezweifeln. Vermutlich schaue sogar ich häufiger in sozialen Medien vorbei (wohl gemerkt jedoch nicht mit meinem privaten Account), als dass ich Mails abrufe. Das spielt ja aber auch keine Rolle. Informationsaustausch muss nicht derart schnell sein, dass du innerhalb von 1 Sekunde bescheid weißt. In manchen Fällen mag das praktisch sein, aber für den Schulalltag vollkommener overkill. Da reicht es doch abends zu wissen, dass am nächsten Tag die Schule ausfällt.
Abgesehen davon:
(1) Während meiner Schulzeit - das ist allerdings schon ein paar Jährchen her - hat man die längste Zeit in Kneipen und Discos oder im Kino verbracht. Sollen wir deshalb vielleicht den schulischen Alltag gleich dort hin verlegen? Nur weil die Jugend ein bestimmtes Freizeitprogramm bevorzugt, muss die Schule dort keinen Einzug halten.
(2) Entweder ein Termin ist wichtig genug, dass man deswegen einen RSS-Reader programmiert/ Emails regelmäßig (1x am Tag reicht ja!) liest oder eine Webseite aufruft, oder sie ist so unwichtig, dass die gesamte Kommunikation nicht notwendig ist.
(3) Zumindest den Apple-Jüngern dürfte es egal sein, woher die Information kommt, Mac OS X ruft ja, sofern man entsprechende Konten angibt, in regelmäßigen Abständen Informationen aus den Sozialen Netzwerken, Emails, RSS, etc ab und blendet eine kleine Info am Bildschirmrand ein [aktuelle Linux Distributionen und zumindest Windows 8 können das natürlich ebenfalls]. Das Argument, facebook sei praktischer, weil dort häufiger nachgeschaut wird, ist in diesem Sinne vollkommener Unsinn.
Auch ohne Lehrer auf Facebook läuft die Kommunikation meist darüber
(1) Das ist doch auch nicht das schlimme. Privat kann jeder tun und lassen, was er/sie will und da hat jeder die Eigenverantwortung und die volle Kontrolle darüber sein Leben zu ruinieren. Die Schule als Institution sollte das jedenfalls nicht unterstützen. Darum geht es zumindest
mir.
(2) Dass man Lehrer-Schüler-Freundschaften / - Kontakt versucht zu unterbinden, hat wohl genau den selben Hintergrund, hinter dem Unternehmen häufig versuchen innerbetriebliche Beziehungen unter Mitarbeitern zu unterbinden. Wenn's kacht, dann soll das nicht auf Kosten des Unternehmens geschehen. Der Vorwurf Schüler könnten bevorzugt/ benachteiligt werden, Lehrer könnten Willkür walten lassen, (sexuelle) Schüler-Lehrer Beziehungen, all das kann und möchte sich eine Schule nicht leisten.
Zumal es auch für Lehrer einfacher ist, die seriöse Lehrperson zu spielen, wenn sie ihr Privatleben den Schülern vorenthalten kann.
Für den Lehrer gilt das entsprechend. Der hat später mit den Konsequenzen zu kämpfen, wenn ihm Sexueller Missbrauch vorgeworfen wird, er hat damit zu kämpfen, wenn er von den Schülern nicht mehr respektiert wird, wenn er gemobbt wird etc.
Für den Schüler auch nicht gerade gut, wenn der Lehrer alles lesen kann, was er so von sich gibt. Sei das nun ggf. unsachliche Kritik am Lehrer, am Unterrichtsstoff oder das Saufgelage am letzten Wochenende.
Und bezogen auf Minderjährige: Wer als Lehrer eine Facebook Gruppe für seine 13 jährigen Schülerinnen und Schüler macht, ist nicht ganz bei Verstand und würde sich von so einem Verbot vermutlich eh nicht abschrecken lassen.
Da das Verbot keinerlei Konsequenzen bei Überschreitung kennt, spielt die Einhaltung ohnehin überhaupt keine Rolle.