Prinzipiell kannst du eigentlich mit keiner DVB-S2-Karte was falsch machen
. Einzige Ausnahme: siehe
Beitrag von "musv". Sprich: betreibst du eine Sat-Anlage, wo KEIN aktiver Multischalter die Schalt-Spannung für das Quattro-LNB liefert, kann es bei einer Sat-Karte die OHNE zusätzliche Stromversorgung vom Netzteil auskommt, eventuell(!) ab einer bestimmten Kabellänge zwischen Karte und LNB zu Problemen kommen (je minderwertiger die Kabel, desto kürzer die "Problemlänge").
Die Ursache dafür ist leicht nachvollziehbar: die Karte muss z.B. ein 18V Schaltsignal liefern, um dem LNB zu signalisieren, dass die horizontale Polarisationsebene benötigt wird. Eine Karte ohne zusätzliche Stromversorgung vom PC-Netzteil muss diese 18V aus der Spannung erzeugen, die der PCI(e)-Slot liefert (bei PCI üblicherweise: 3,3V). Meist kommen die Karten nur knapp an diese 18V heran und liefern dann auch häufig keine stabile Spannung... ein längeres Kabel erhöht dann den Widerstand - und schon empfängst du keine Sender auf horizontaler Polarisationsebene mehr, weil am LNB auch keine 18V mehr ankommen.
Das ist aber auch wirklich der schlimmste anzunehmende Fall. Sprich: das KANN passieren... muss aber nicht! Überbrückt das Kabel zwischen Karte und LNB mal eben nur 2m zwischen Schreibtisch und Schüssel am Balkon, sind solche Befürchtungen übertrieben. Sind es mehrere Etagen, KÖNNTE es problematisch werden - erst recht, wenn dafür alte, viel zu dünne (und zudem schlecht isolierte) Antennen-Kabel genommen wurden.
Unbedenklich ist es meist auch, wenn ein aktiver Multischalter die Stromversorgung für's LNB übernimmt. Der liefert dann schon eine stabile Schaltspannung - selbst wenn es die DVB-Karte nicht (so ganz) hinkriegt.
Ansonsten sind Hardware-Decoder auf aktuellen DVB-Karten quasi ausgestorben - die Video- und Audio-Decodierung erledigt somit immer der PC selbst. Der Bedienungs- und Funktionsumfang hängt damit fast ausschließlich von der Software-Seite ab. Dank sich inzwischen eingebürgerten
BDA-Treibern kann unter Windows auch fast jede DVB-Software mit fast jeder DVB-Hardware umgehen (die Software muss eventuell nur auf spezifische Kniffe der Treiber-Programmierer angepasst werden -> denn nur wenn sich Treiber und Software nicht gut "verstehen", kann es unter Umständen zu Problemen kommen).
Abgesehen davon gibt's (z.B. hinsichtlich der Umschaltzeiten u.ä.) eigentlich keine merklichen Unterschiede mehr. Den Kauf einer DVB-Karte sollte man daher vor allem von der Hardware-Ausstattung abhängig machen. Sprich:
Mit oder ohne IR-Sensor und Fernbedienung?
Mit oder ohne CI-Erweiterungsmöglichkeit?
Mit oder ohne LNB-Durchschleifung?
Sieht man dann noch anhand von Käuferbewertungen, dass andere DVB-Anwendungen (z.B. DVBViewer Pro) gut mit der Karte bzw. deren Treibern klar kommen, steht dem Kauf eigentlich nichts mehr im Weg.