Nach dem letzten wirklichen Urlaub im Januar dieses Jahr ging es dann im August endlich mal wieder ins Ausland. Nach Dubrovnik wollte ich immer schon einmal. Da man doch eine Weile fährt hat es beim letzten Kroatien-Trip dafür nicht mehr gereicht also sollte das nun per Flugreise nachgeholt werden.
Dubrovnik ist teuer, nicht nur für kroatische sondern auch für deutsche Verhältnisse. Zusammen mit einem Arbeitskollegen habe ich eine relativ günstige Unterkunft gefunden vier Nächte 540 Euro für uns beide. Etwas abgelegen von der Altstadt, so dass wir immer mit dem sehr vollen Bus fahren mussten. Leider gab es in unserem Gasthaus weder Essen noch trinken, daher mussten wir auf den lokalen Supermarkt ausweichen. Ähnliche Preise wie in Deutschland, kann man gut vier Tage günstig Frühstück bekommen.
Bus fahren ist absolut einfach, im Idealfall hat man die 15 Kuna passend parat, so dass das Einsteigen zügig abläuft. Es kann allerdings durchaus auch mal passieren, dass wenn man eine ungünstige Haltestelle erwischt der Bus einfach weiter fährt, da keine Personen mehr hinein passen.
Als reine Städtetrip-Reise geplant war die Altstadt von Dubrovnik selbstverständlich das absolute Highlight – mit Abstand. Überall werden Touren und Führungen angeboten, man kommt aber auch sehr gut alleine zurecht. Wirklich verlaufen kann man sich nicht. Ein absolutes Muss ist der Rundgang auf der Mauer, der mitlerweile preislich stark angezogen hat: 20 Euro pro Person, nur um hochgehen zu dürfen. Wenn man sich aber schonmal die Mühe gemacht hat nach Dubrovnik zu fliegen darf man sich von solchen Preisen nicht abschrecken lassen, die Fotos entschädigen für vieles! Etwas günstiger haben wir später ungenutzte Tickets für die Seilbahn von einem kanadischen Pärchen abgekauft, lohnt auch, muss aber nicht unbedingt. Wer zu viel Langeweile hat kann den Berg selbstverständlich auch zu Fuß hochlaufen. Bei 30°C haben wir die Idee schnell wieder verworfen.
Die Preise in der Altstadt selber sind um einiges Teurer als außerhalb. Ein Bier kostet da schnell mal sechs Euro oder mehr. Im Grunde haben wir uns bis auf wenige Ausnahmen in einem Restaurant nahe unserer Unterkunft und abseits der Altstadt versorgt. Qualität und Preis haben da beide gestimmt und die Chevapchichi waren gut.
Als Game of Thrones Fans haben wir uns bereits vorbereitet und verschiedene Filmszenen rausgesucht und ausgedruckt um die Orte wieder zu finden. Eine tolle Möglichkeit die ganze Stadt zu erkunden. Hätten wir mehr Zeit gehabt hätten wir sicher auch noch eine der Bootstouren gemacht, dafür hatte es dieses mal jedoch dann nicht mehr gereicht.
Da ich überzeugter Reisepassstempel-Sammler bin haben wir uns spontan dazu entschlossen eine geführte Bustour nach Montenegro und Bosnien und Herzegovina zu machen. Preislich hält sich das jeweils bei ca. 50 Euro für Bus und Guide, alles im Rahmen des bezahlbaren.
Am ersten Ausflugstag sollte es nach Montenegro gehen. Zuerst nach Kotor später dann nach Budva. Auf Budva braucht man nicht groß eingehen. Eine Stadt voll und ganz auf den Tourismus ausgelegt und von russischen Investoren bezahlt (wie so vieles in Montenegro).
Kotor hingegen hat eine schöne Altstadt, die es sich zu besichtigen lohnt. Es gibt auch ein Katzenmuseum in das wir es leider nicht mehr geschafft haben. Alles in allem für eine Tagestour nette Eindrücke. Während der Fahrt hat man noch die Möglichkeit die Gospa od Škrpjela zu besuchen. Eine künstlich angelegte Insel aus mit Steinen beladenen Schiffen. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Die Kotor Bay als Landschaft drum herum ist da schon beeindruckender.
Gleich am nächsten Tag ging es früh morgens los in Richtung Bosnien und Herzegovina. Da Hauptreisezeit war wurden wir schon am Anfang der Reise vorgewarnt, dass es an der Grenze länger dauern könnte. Rekord unserer Reiseleiterin lag angeblich bei sieben Stunden Wartezeit auf dem Rückweg – das macht Mut. Bei uns hatten die Grenzbeamten allerdings einen guten Tag und wir mussten nicht einmal eine halbe Stunde warten, zusätzlich gab es dann sogar auf Nachfrage noch einen Stempel in den Reisepass.
Für den Tag waren drei Stops eingeplant die Kravica Wasserfälle, Međugorje und Mostar. Mehr oder weniger von Bildern bekannt war uns nur Mostar mit seiner UNESCO geschützten Brücke. Der Stopp an den Wasserfällen war leider sehr kurz so dass man nur wenig Zeit hatte zu Schwimmen. Es war zudem sehr voll. Dennoch würde sich hier durchaus ein ganztägiger Trip lohnen. Die Wasserfälle zu denen man direkt schwimmen kann liegen beeindruckend in der Landschaft, nur die ganzen anderen Menschen muss man sich wegvorstellen.
Am erinnerungswürdigsten der gesamten Reise war der Halt in Međugorje. Nicht weil irgendetwas an dieser Stadt schön oder interessant wäre sondern exakt wegen des Gegenteils. Die Geschichte hinter der Berühmtheit dieses Ortes lässt sich in etwa so zusammenfassen: Einige Jugendliche sind auf einen Berg gelaufen und haben eine Erscheinung der Gottesmutter gesehen. Das haben sie überall herum erzählt und nun pilgern zig tausende Menschen jährlich in das beschauliche Örtchen. Man mag davon halten was man will, aber man stelle sich mal eine Einkaufsstraße vor außschließlich mit Läden die Kreuze und T-Shirts mit Jesus drauf verkaufen. War uns sehr suspekt, wir waren froh wieder im Bus zu sitzen und nach Mostar weiter zu fahren.
Leider hatten wir wegen dieses unsinnigen Stopps in Međugorje dann nur noch ein paar Stunden in Mostar. Hier hätte man auch gut ein zwei Tage vollständig verbringen können. Viele kleine Läden wo man allerlei Schmuck und Krams kaufen kann. Die Preise sind eher mit Osteuropa zu vergleichen als mit Dubrovnik. Besonderes Highlight, wer möchte kann mit Mark bezahlen. Nachdem in Deutschland die Deutsche Mark gegen den Euro getauscht wurde wurde in Bosnien die Konvertible Mark behalten. Zum selben Wechselkurs dem Euro gegenüber wie die DM früher. Sollte man sich den Spaß gönnen muss man das Geld aus dem Automaten jedoch auch vollständig in Bosnien loswerden, außerhalb des Landes wir die Währung von keiner Bank anerkannt. Sonst kann man aber auch überall mit Kuna oder Euro zahlen. Abseits der kleinen Gässchen und den Trödelgeschäften konnte man mit etwas Geduld einen der bekannten Brückenspringer beobachten.
Besondere Erkenntnis: Es ist erschreckend wie “sicher” die EU-Außengrenze kontrolliert wird. Da kommen wir mit einem großen Reisebus über die Grenze und der Grenzbeamte schaut sich ledeglich die Liste der Passagiere von der Reiseleiterin an, Ausweise oder Ähnliches werden teils nichtmal gefordert. Aber gut, dafür gabs weniger Wartezeiten.
Kroatien ist super. Die Leute sind überaus natürlich und freundlich. Man fühlt sich überall sicher und es gibt eine atemberaubende Landschaft zu bewundern. Leider ist Dubrovnik sehr überlaufen. Vielleicht komme ich irgendwann nocheinmal im Winter wieder, dazu hat uns unser Shuttlefahrer geraten. Danns seit die Stadt vollkommen Touristenfrei.
Alles in allem mit Flugkosten, Trips und Verpflegung hat uns der Ausflug jeweils ca. 700 Euro gekostet. Nicht ganz günstig aber für all das was wir gesehen haben angebracht. Ich freue mich schon aufs nächste Mal in Kroaten, dann hoffentlich wieder mit Wohnmobil.
Dubrovnik ist teuer, nicht nur für kroatische sondern auch für deutsche Verhältnisse. Zusammen mit einem Arbeitskollegen habe ich eine relativ günstige Unterkunft gefunden vier Nächte 540 Euro für uns beide. Etwas abgelegen von der Altstadt, so dass wir immer mit dem sehr vollen Bus fahren mussten. Leider gab es in unserem Gasthaus weder Essen noch trinken, daher mussten wir auf den lokalen Supermarkt ausweichen. Ähnliche Preise wie in Deutschland, kann man gut vier Tage günstig Frühstück bekommen.
Bus fahren ist absolut einfach, im Idealfall hat man die 15 Kuna passend parat, so dass das Einsteigen zügig abläuft. Es kann allerdings durchaus auch mal passieren, dass wenn man eine ungünstige Haltestelle erwischt der Bus einfach weiter fährt, da keine Personen mehr hinein passen.
Als reine Städtetrip-Reise geplant war die Altstadt von Dubrovnik selbstverständlich das absolute Highlight – mit Abstand. Überall werden Touren und Führungen angeboten, man kommt aber auch sehr gut alleine zurecht. Wirklich verlaufen kann man sich nicht. Ein absolutes Muss ist der Rundgang auf der Mauer, der mitlerweile preislich stark angezogen hat: 20 Euro pro Person, nur um hochgehen zu dürfen. Wenn man sich aber schonmal die Mühe gemacht hat nach Dubrovnik zu fliegen darf man sich von solchen Preisen nicht abschrecken lassen, die Fotos entschädigen für vieles! Etwas günstiger haben wir später ungenutzte Tickets für die Seilbahn von einem kanadischen Pärchen abgekauft, lohnt auch, muss aber nicht unbedingt. Wer zu viel Langeweile hat kann den Berg selbstverständlich auch zu Fuß hochlaufen. Bei 30°C haben wir die Idee schnell wieder verworfen.
Die Preise in der Altstadt selber sind um einiges Teurer als außerhalb. Ein Bier kostet da schnell mal sechs Euro oder mehr. Im Grunde haben wir uns bis auf wenige Ausnahmen in einem Restaurant nahe unserer Unterkunft und abseits der Altstadt versorgt. Qualität und Preis haben da beide gestimmt und die Chevapchichi waren gut.
Als Game of Thrones Fans haben wir uns bereits vorbereitet und verschiedene Filmszenen rausgesucht und ausgedruckt um die Orte wieder zu finden. Eine tolle Möglichkeit die ganze Stadt zu erkunden. Hätten wir mehr Zeit gehabt hätten wir sicher auch noch eine der Bootstouren gemacht, dafür hatte es dieses mal jedoch dann nicht mehr gereicht.
Da ich überzeugter Reisepassstempel-Sammler bin haben wir uns spontan dazu entschlossen eine geführte Bustour nach Montenegro und Bosnien und Herzegovina zu machen. Preislich hält sich das jeweils bei ca. 50 Euro für Bus und Guide, alles im Rahmen des bezahlbaren.
Am ersten Ausflugstag sollte es nach Montenegro gehen. Zuerst nach Kotor später dann nach Budva. Auf Budva braucht man nicht groß eingehen. Eine Stadt voll und ganz auf den Tourismus ausgelegt und von russischen Investoren bezahlt (wie so vieles in Montenegro).
Kotor hingegen hat eine schöne Altstadt, die es sich zu besichtigen lohnt. Es gibt auch ein Katzenmuseum in das wir es leider nicht mehr geschafft haben. Alles in allem für eine Tagestour nette Eindrücke. Während der Fahrt hat man noch die Möglichkeit die Gospa od Škrpjela zu besuchen. Eine künstlich angelegte Insel aus mit Steinen beladenen Schiffen. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Die Kotor Bay als Landschaft drum herum ist da schon beeindruckender.
Gleich am nächsten Tag ging es früh morgens los in Richtung Bosnien und Herzegovina. Da Hauptreisezeit war wurden wir schon am Anfang der Reise vorgewarnt, dass es an der Grenze länger dauern könnte. Rekord unserer Reiseleiterin lag angeblich bei sieben Stunden Wartezeit auf dem Rückweg – das macht Mut. Bei uns hatten die Grenzbeamten allerdings einen guten Tag und wir mussten nicht einmal eine halbe Stunde warten, zusätzlich gab es dann sogar auf Nachfrage noch einen Stempel in den Reisepass.
Für den Tag waren drei Stops eingeplant die Kravica Wasserfälle, Međugorje und Mostar. Mehr oder weniger von Bildern bekannt war uns nur Mostar mit seiner UNESCO geschützten Brücke. Der Stopp an den Wasserfällen war leider sehr kurz so dass man nur wenig Zeit hatte zu Schwimmen. Es war zudem sehr voll. Dennoch würde sich hier durchaus ein ganztägiger Trip lohnen. Die Wasserfälle zu denen man direkt schwimmen kann liegen beeindruckend in der Landschaft, nur die ganzen anderen Menschen muss man sich wegvorstellen.
Am erinnerungswürdigsten der gesamten Reise war der Halt in Međugorje. Nicht weil irgendetwas an dieser Stadt schön oder interessant wäre sondern exakt wegen des Gegenteils. Die Geschichte hinter der Berühmtheit dieses Ortes lässt sich in etwa so zusammenfassen: Einige Jugendliche sind auf einen Berg gelaufen und haben eine Erscheinung der Gottesmutter gesehen. Das haben sie überall herum erzählt und nun pilgern zig tausende Menschen jährlich in das beschauliche Örtchen. Man mag davon halten was man will, aber man stelle sich mal eine Einkaufsstraße vor außschließlich mit Läden die Kreuze und T-Shirts mit Jesus drauf verkaufen. War uns sehr suspekt, wir waren froh wieder im Bus zu sitzen und nach Mostar weiter zu fahren.
Leider hatten wir wegen dieses unsinnigen Stopps in Međugorje dann nur noch ein paar Stunden in Mostar. Hier hätte man auch gut ein zwei Tage vollständig verbringen können. Viele kleine Läden wo man allerlei Schmuck und Krams kaufen kann. Die Preise sind eher mit Osteuropa zu vergleichen als mit Dubrovnik. Besonderes Highlight, wer möchte kann mit Mark bezahlen. Nachdem in Deutschland die Deutsche Mark gegen den Euro getauscht wurde wurde in Bosnien die Konvertible Mark behalten. Zum selben Wechselkurs dem Euro gegenüber wie die DM früher. Sollte man sich den Spaß gönnen muss man das Geld aus dem Automaten jedoch auch vollständig in Bosnien loswerden, außerhalb des Landes wir die Währung von keiner Bank anerkannt. Sonst kann man aber auch überall mit Kuna oder Euro zahlen. Abseits der kleinen Gässchen und den Trödelgeschäften konnte man mit etwas Geduld einen der bekannten Brückenspringer beobachten.
Besondere Erkenntnis: Es ist erschreckend wie “sicher” die EU-Außengrenze kontrolliert wird. Da kommen wir mit einem großen Reisebus über die Grenze und der Grenzbeamte schaut sich ledeglich die Liste der Passagiere von der Reiseleiterin an, Ausweise oder Ähnliches werden teils nichtmal gefordert. Aber gut, dafür gabs weniger Wartezeiten.
Kroatien ist super. Die Leute sind überaus natürlich und freundlich. Man fühlt sich überall sicher und es gibt eine atemberaubende Landschaft zu bewundern. Leider ist Dubrovnik sehr überlaufen. Vielleicht komme ich irgendwann nocheinmal im Winter wieder, dazu hat uns unser Shuttlefahrer geraten. Danns seit die Stadt vollkommen Touristenfrei.
Alles in allem mit Flugkosten, Trips und Verpflegung hat uns der Ausflug jeweils ca. 700 Euro gekostet. Nicht ganz günstig aber für all das was wir gesehen haben angebracht. Ich freue mich schon aufs nächste Mal in Kroaten, dann hoffentlich wieder mit Wohnmobil.