Versicherung Fahranfänger

[FlY]

Ich benötige für mein Auto (26 Jahre alt) eine versicherung. Das fahrzeug verfügt über eine 2.3L Maschine mit G-Kat. Das das ganze nicht gerade günstig sein wird, ist mir auch klar, deshalb habe ich einige Fragen) Teilkasko inkl 150€ SBT hätte ich gern. Eine Vollkasko wäre zu teuer.

1) Ich das Auto über mich versichern lasse, würde ich so überm Daumen mit ca. 800-900€ Rechnen müssen (Laut Check24) das Problem wäre aber, dass Örtliche Versicherungen wie zB die LVM oder Provinzial dort nicht aufgelistet sind. Nun ist es so, dass ich generell sehr wenig damit fahre, maximal 2000-3000Km pro Jahr. Was meint ihr, bekommt man das bei Örtlichen Versicherungen günstiger? - Worauf muss ich während der Beratung Achten? - Gibt es "Tricks" um das ganze günstiger zu gestalten?

2) Mein Vater meldet das Fahrzeug auf seinen Namen an, und ich zahle für einen Golf 3 mit 1.8" Maschine. Die daraus entstehende differenz würde ich dann zahlen. Allerdings möchte ich das nicht allzu gern, da ich mit meinem Vater nicht allzu gut klarkomme. Außerdem kommen so wieder oft Situationen, wo dann das Argument "Ich komme dir doch auch mit der Versicherung deines Autos entgegen" Das möchte ich gerne Vermeiden. Daher ist das Plan B

Wäre super wenn sich da jemand mit auskennt.
Ich danke schonmal

 

[Alakara]

Hast du dich denn bei den örtlichen Versicherungen informiert?

Wo ist dein Vater versichert?
Bei mir war es damals so, dass ich bei der gleichen Versicherung, wo mein Dad versichert ist, mich versichern hab.
Weil er langjähriger Kunde war habe ich zum Einstieg einen geringeren Prozentsatz bekommen als sonst.
Vielleicht machen sie es bei dir auch

 

[Howard]

Am besten die entsprechenden Berater fragen, bei mir wars persönlich viel günstiger als der Onlinerechner gesagt hat. Mein Auto läuft über meinen Onkel, ich hab bis heute 3 schadenfreie Jahre drauf und zahl trotzdem noch 700€ für HP/Jahr.

Golf3 ist so ziemlich das teuerste, was man als Fahranfänger versichern kann (und das kommt auch bei sowas zum tragen, weil der jüngste Fahrer angegeben werden muss)

 

[1Bratwurstbitte]

Es gibt preisliche Faktoren die sind besonders wichtig für eine KFZ-Versicherung und es gibt Faktoren die sind weniger wichtig.

WICHTIG:

Regional-Klasse Haftpflicht ( R0-R12 )
( Teuerste Teil der ganzen Versicherung meistens mindestens 5/7 des Gesamtbeitrages )

Regional-Klasse Teilkasko ( R0-R16 )

Alter des jüngsten Fahrers
unter 21 --> SAUTEUER
21> Schmerzgrenze
25+ hier wird es entspannter

PS des Fahrzeugs

WENIGER WICHTIG:
- Garagenstellplatz
- Weitere Versicherungen beim gleichen Unternehmen
- Mehr oder weniger Kilometer
- Parkkralle und und und...

​

Du hast bei den meisten Unternehmen im Endeffekt 3 Tarife zur Auswahl. ( Die heißen natürlich immer ein wenig anders... )

- Standard ( Alles was gesetzlich vorgeschrieben ist, ist hier enthalten, meist nicht mehr und auch nicht weniger )
- Mittelmaß ( Hier sind meistens noch Extras wie Reiseversicherungen, Auslandsrückholservice, Pannen-Service mit drin )
- Protzvertrag ( Hier hast du meistens das volle Paket an Leistungen, die das Unternehmen anbietet, sowas braucht eigentlich kein Mensch in seinem Leben )

Wichtig ist gerade als Fahranfänger, dass man bei der Fahrzeugauswahl darauf achtet in eine niedrige Regionalklasse zu kommen.
Ein Golf ist nachdem was man uns erzählt ( *ggg* oder demnächst nicht mehr erzählt ) des Deutschen liebstes Auto, auch bei den Fahranfängern.
Viele Leute fahren dieses Auto, viele Leute verursachen also folglich auch mit diesen Autos Unfälle, es werden was die Kasko angeht viel mehr Forderungen gestellt und und und...

Deswegen ist es für einen Fahranfänger der auf den Preis achten muss, oder möchte die beste Option ein Fahrzeug mit niedriger RK und wenig PS zu kaufen.
Je öfter das Fahrzeug prozentual auf der Straße fährt, je höher ist meistens auch der Beitrag zur Haftpflicht.

Die Unterschiede bei den Versicherern sind bei Fahranfängern immer extrem fies und schwanken sehr stark, denn diese Gruppe von Kunden will man eigentlich umgehen, weil sie statistisch gesehen die höchsten Kosten verursachen.
Das Einzige, was du machen kannst mit dem Fahrzeug ist, dass du bei möglich vielen Versicherern anfragst und so viele Preise wie möglich vergleichst.

Man braucht nicht unbedingt einen Ansprechpartner vor Ort. Eine Direktversicherung ( Versicherung ohne besuchbare Filialen ) ist nicht immer die schlechteste Wahl. Wenn es zu einem Schaden kommt dauert es so oder so immer einige Werktage, bis da überhaupt was passiert. Ob du nun die Schadensanzeige per Telefon, Fax, Brief oder persönlich machst, ist da relativ egal...

 

[Maxwell]

Einfach mal stichpunktartig ein paar Anmerkungen zu dem Thema:

- Der Motor ist für die Berechnungen der Versicherung nicht (direkt) relevant, das ganze läuft über die Typklassen (gibt es getrennt für Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko), die im Prinzip die zu erwartende Unfallwahrscheinlichkeit angeben. Die aktuelle Typklasse der beteiligten Autos kann man leicht googlen.
- Die Versicherungsvergleiche sind nicht schlecht, wissen aber auch nicht alles. Bei mir war im letzten Vergleich Transparo DEUTLICH günstiger als check24. Bei der Anmeldung meines ersten Autos habe ich meinen Versicherungstarif über einen Makler gefunden, der alle Angebote der Internetvergleiche erheblich unterboten hatte.
- Bei vielen Versicherungen gibt es für einige "Sonderfälle" Spezialangebote, z.B. wenn man aus einem Haushalt 2 Autos zur gleichen Versicherung bringt. So was wird durch die Internet-Vergleiche häufig auch nicht korrekt berücksichtig, da hilft nur selber schlau machen.
- Das Standardvorgehen für Fahranfänger (sofern sie noch bei ihren Eltern wohnen) ist in der Regel, das Auto als Zweitwagen des entsprechenden Elternteils anzumelden und sich selbst als Mitnutzer einzutragen (ggf. mit dem Erstfahrzeug tauschen, so wie du es vorhast).
- Für Risikofreudige: Das Auto auf ein Elternteil anmelden und sich selbst NICHT als Mitnutzer eintragen. Im Gegensatz zur gängigen Meinung erlischt der Versicherungsschutz der Haftpflicht dadurch NICHT, die Versicherung kann lediglich Regressforderungen stellen. Meine Versicherung würde in einem solchen Fall lediglich den Differenzbetrag einfordern, der der Unfallverursacher in einem Jahr mehr gekostet hätte, wenn er regulär eingetragen gewesen wäre. Bei Kasko-Fällen wird etwas mehr zugelangt. Ob das alle Versicherer so handhaben weiß ich freilich nicht.

@1Bratwurstbitte: Hast du vielleicht was verwechselt? Die Regionalklasse ist fahrzeugunabhängig, das steht auch in deinem verlinkten Artikel...

 

[1Bratwurstbitte]

...Hast du vielleicht was verwechselt? Die Regionalklasse ist fahrzeugunabhängig, das steht auch in deinem verlinkten Artikel...

Ja du hast Recht!
Ich habe die Regionalklasse mit der Typenklasse verwechselt.

In der Typenklasse ist jedes Fahrzeug einzeln erfasst ( PS sind hier ein starkes Gewicht für eine hohe und teure Einstufung, ich glaube auch die Unfallstatistik wird hier stark bedacht. ) , ich glaube die kann jede Versicherung selbst festlegen, da habe ich mich noch nicht so tiefgehend mit beschäftigt.
Ich weiß nur, dass ich mit meinem Corsa B damals einen recht guten Preis mit R14 hatte, sobald ich ein Fahrzeug mit R17 und mehr hätte versichern wollen, wären es über 300€ im Jahr mehr gewesen! Ein Golf 3 lag damals in der Typenklasse R18-R19!
Das muss man aber bei der Versicherung selbst erfragen, ich glaube hier gibt es wie gesagt keine allgemein gültigen Tariftabellen für Fahrzeuge.

 

[Maxwell]

Die Typklasseneinstufung der Fahrzeuge ist tatsächlich einheitlich, das ganze kann im Typklassenverzeichnis nachgelesen werden (wird jährlich aktualisiert). Des Weiteren ist die Schadenfreiheitsklasse einheitlich, d.h. die reichen die Versicherer untereinander weiter.
Die Berechnung der Prämie aus der Typklasse (und den weiteren Faktoren wie Wohnort, Stellplatz, Kilometerleistung, etc...) bleibt natürlich den Versicherern selbst überlassen, daher auch die enormen Schwankungen bei Fahranfängern. Auch die Umrechnung der schadensfreien Jahre (SF-Klasse) in den Schadenfreiheitsrabatt (umgangssprachlich "Prozente") wird individuell gehandhabt.

 

[War-10-ck]

Warum nicht bei deinem Vater als zweitwagen anmelden und dich als Fahrzeugführer eintragen? Wenn du 25 bist kannst du dann anfangen selber Prozente abzubauen, ab da steigt man dann auch günstiger ein gegeben den Fall dass du solange keinen Mist machst.

Btw: Warum willst du bitte für ein 26 jahre altes Auto eine Teilkasko? Lass halt mal ein Kratzer drankommen und versichere den nur über die Haftpflicht. Sobald da ne größere Delle drin ist wird das eh schon fast ein wirtschaftl. Totalschaden sein...

 

[1Bratwurstbitte]

Kann ich dir sagen ( Teilkasko ),
weil es gibt die eine oder andere kleinere Werkstatt, die einen kleineren Schaden, den man selbst nicht mehr reparieren kann für minimale Kostenbeteiligung in Form von Scheiben-Reparatur bei der Versicherung abrechnet .

So kann man z.B an einen kostenlosen neuen Auspuff mit Montage kommen .
Viele Versicherer bieten mittlerweile Kasko-Verträge an, wo man von der Versicherung die Werkstatt vorgeschrieben bekommt, damit sowas nicht passiert.
Wo wir gerade gestern bei dem Thema Auto und niedriges Gehalt waren, falls sich Jemand diesen moralisch höchst bedenklichen "Joker" in seiner Fahranfänger-Zeit im Ärmel halten möchte, sollte darauf achten !

 

[Kampfmelone]

BTW kostet eine TK bei so einem Auto nichts mehr. Ich zahle für einen 11 Jahre alten Fiesta gute 100 € für die TK im Jahr. (HP dafür 1000 € :/)

 

[gelöschter Benutzer]

Das fahrzeug verfügt über eine 2.3L Maschine mit G-Kat. Das das ganze nicht gerade günstig sein wird, ist mir auch klar,

die Leistung des Autos hat kaum was mit den Versicherungskosten zu tun. Diese wird nach "Unfallhäufigkeit" mit diesem Modell berechnet.

Aber was bleibt dir anderes übrig als diverse Internet-Vergleichsportale zu durchforsten und die Preise dann dort via Telefon mit deinen lokalen Anbietern abzugleichen?


Der Golf3 mit 1.8l Motor hat womöglich eine teurere Typenklasse als dein 2.3l Auto.
Die Preise der lokalen Versicherer erfährst du wie erwähnt per Telefon oder auf deren Homepages.
Was wir hier denken was am billigsten ist zweitrangig. Wichtig sind die Preise vor Ort.

Wenn dein Fahrzeug als Zweitwagen auf deinen Vater angemeldet werden soll, dann muss das doch eh bei seiner Versicherung geschehen, oder?