[Technik] Rückrufaktion Galaxy Note 7

Wegen der Brandgefahr fehlerhafter Akkus ruft Samsung sein neues Flaggschiff zurück.
Mit dem neuen Modell sollte Erzrivalen Apple auf Abstand gehalten werden.
Weltweit wurden schon 2,5 Millionen Geräte verkauft.
In Deutschland stand das Handy erst kurz vor dem Verkaufsstart. Nur wenige Geräte waren vorbestellt und sind schon ausgeliefert wurden.
Die Kosten für den Konzern werden immens sein.

Quelle

 

[Trolling Stone]

Die Kosten für den Konzern werden immens sein.

Dann verdienen die herstellenden Kinder halt 10% oder so weniger...statt 8 Cent die Stunde nur noch 7.

 

[cokeZ]

@Trolling Stone: Du nutzt also nur Fair Trade Produkte?

 

[Trolling Stone]

Darf ich nicht zynisch/sarkastisch sein und gleichzeitig dennoch diese Produkte verwenden?

 

[Seedy]

Arbeiten die neuerdings mit Toyota zusammen?

 

[Larius]

Es wäre interessant zu wissen, was genau der Grund ist. Weil sowas müsste eigentlich vorher in der Qualitätssicherung aufgefallen sein. Dort werden die Teile ausführlich getestet.

 

[virtus]

Dabei sagt man doch eigentlich den China-Noname-Smartphones nach, sie seien brandgefährdet.

Ich denke, Smasung ist selbst Schuld:

• Gäbe es eine anständige Qualitätssicherung, wäre das nicht passiert.
  Aber Smartphones brauchen keine Qualität, sie brauchen nur ein anständiges Marketing.
  Jobs hätte wohl etwas gesagt wie: "Das IPhone 7 kann all das, was das Galaxy Note 7 kann - außer brennen."
• Wären die Akkus austauschbar, so wie es eigentlich sein sollte, wäre der Schaden vergleichsweise gering.
  So ist es für Samsung sogar einfacher, das komplette Smartphone auszutauschen, als den beschissenen Akku.

Hoffentlich zieht man in Zukunft - ach nein, ich vergaß



@Larius: Das überlegen sich ein paar Ingenieure vorher und dann sagen Computeralgorithmen nur noch, ob du die Komponenten zusammenstecken kannst.
"Material x in Dicke y hält Temperatur a, Druck b, Spannung c, ... aus."
Das wird heutzutage alles über die entsprechenden Modellierungsprogramme bestimmt und wenn die sagen, dass sich das Material eignet, "dann ist das so".
Allerdings planen die Hersteller ja auch ein, dass Geräte möglichst kurz nach Ende der Gewährleistung/ Garantie kaputt gehen. Daher werden häufig Bauteile verwendet, die eigentlich für die Anforderungen nicht geeignet sind, aber eben gerade so lange halten, bis die Gewährleistung/ Garantie abgelaufen ist. Wenn sich da jemand verschätzt, dann kommt es halt auch mal zum wirtschaftlichen GAU.

 

[HoneyBadger]

Das Note 4 hat übrigens auch Akkuprobleme. Geht zwar nicht in Flammen auf,....

Habe selbst eins und egal wen ich im Freundeskreis drauf anspreche, alle berichten nach ca 1,5 Jahren Nutzung, dass der Akku massiv nachlässt. Bei mir fing es anfangs an bei ca. 20 % einfach auszugehen. Inzwischen steigt es bei knapp 40 % aus. Habe mich kürzlich erst mit der Telekom darüber unterhalten. Dem Herren, mit dem ich darüber sprach, ging es mit seinem Note genauso.

Spricht wohl auch für die Aussage von virtus.

Stehe kurz davor ein neues laut Vertrag bekommen zu können. Eigentlich wollte ich das noch länger nutzen. Nur sind im Laufe der Zeit weitere Macken entstanden, weswegen ich wohl leider tauschen muss.

Aktuell habe ich nur keinen Dunst, welches man zur Zeit bedenkenlos nehmen kann. Ursprünglich wollte ich mir das Note 7 mal ansehen.

Mhmmm.... Vielleicht diesmal doch weg von Samsung?

 

[Novgorod]

Aktuell habe ich nur keinen Dunst, welches man zur Zeit bedenkenlos nehmen kann. Ursprünglich wollte ich mir das Note 7 mal ansehen.

wieso einen derben aufpreis für etwas zahlen, was ein stift + papier seit jahrtausenden kann? - das S7 hat dieselbe hardware und bisher brennen da auch keine akkus ..

akkuverschleiß ist so ne sache.. in den allermeisten fällen liegt es an falschen ladegewohnheiten, die zu permanenter überhitzung und damit sehr viel schnellerem verschleiß führen - dazu gehört auch das schnell-laden und das kabellose laden (vor allem wenn man es die ganze zeit auf dem ladegerät liegen hat).. wie wir alle aus dem RC-sport wissen, halten akkus am längsten, wenn man sie so langsam wie möglich lädt und nicht warm werden lässt..

 

[Pleitgengeier]

Es wäre interessant zu wissen, was genau der Grund ist. Weil sowas müsste eigentlich vorher in der Qualitätssicherung aufgefallen sein. Dort werden die Teile ausführlich getestet.

Aus meiner Erinnerung:
- Ein Hersteller (war das Sony?) hatte vor ~5 Jahren das gleiche Problem bei Notebooks
- Ein Mann erlitt beim Frisör einen schweren Gehörschaden, weil der Akku des Haarschneiders neben seinem Ohr explodierte

Wenn man danach sucht, kommt sicher noch wesentlich mehr hoch...

Interessant werden auch noch die ersten richtig heftigen Unfälle mit E-Autos, wobei 50l Benzin sicher auch böses anrichten können

 

[HoneyBadger]

wieso einen derben aufpreis für etwas zahlen, was ein stift + papier seit jahrtausenden kann? - das S7 hat dieselbe hardware und bisher brennen da auch keine akkus ..

Den S-Pen nutze ich tatsächlich sehr intensiv.

 

[one]

Wären die Akkus austauschbar, so wie es eigentlich sein sollte, wäre der Schaden vergleichsweise gering.
So ist es für Samsung sogar einfacher, das komplette Smartphone auszutauschen, als den beschissenen Akku.

Dann hätte man sich aber von vornherein sicher sein müssen, dass es auch der Akku ist (der es hier wohl tatsächlich war) und nicht evtl. ein fehlerhafter Ladezyklus oder dergleichen, denn das wäre dann richtig in die Hose gegangen.

 

[HoneyBadger]

...denn das wäre dann richtig in die Hose gegangen.

Wie sollte das denn noch mehr "richtig in die Hose gehen" als es nun schon tat? Mehr als ein explodierendes und alles in brandsetzendes Telefon geht bei diesem Produkt wohl nicht.

 

[one]

Na wenn die nun einen austauschbaren Akku hätten, dieser ausgetauscht worden wäre und sich dann herausstellt, dass der Ladezyklus fehlerhaft war, dann geht der neue Akku auch in Flammen auf.

Und das wäre Deiner Meinung nach nicht schlimmer? Vielleicht liest Du besser erst mal, bevor Du antwortest.

 

[HoneyBadger]

Ich würde es eher als Transferleistung betrachten, dass man sich alles was zum Laden dazu gehört (Akku, Anschlüsse, Netzteil, Kabel, Ladezyklus,...) bei so einem Vorkommniss ansieht. Da kommen die in so einem Konzern, bei so einem Schaden sehr wahrscheinlich auch selbst drauf. Geht ja um deren Geld. Und das ist heilig. Immer. Insofern frage ich weiterhin, was sollte noch schlimmeres passieren?

 

[Cybercat]

Wer wäre den da für die Folgeschäden aufgekommen, wenn einem das Haus abbrennt?
Samsung oder die eigene Gebäude-Versicherung/Hausrat?

 

[Novgorod]

kommt auf die rechtsprechung des jeweiligen landes an.. im amiland würde man den hersteller verklagen und es endet dann in einer außergerichtlichen einigung.. in deutschland übernimmt das natürlich die versicherung, falls man eine hat (ist ja keine eigene fahrlässigkeit, insofern ist das abgedeckt), aber die wird sich das geld von samsung zurückholen wollen - das läuft dann auf einen langweiligen briefverkehr zwischen anwälten hinaus, in dem CE/GS/TÜV-normen zu tode erörtert werden und in den allermeisten fällen wird das auch in einer außergerichtlichen einigung enden, von der die öffentlichkeit nichts mitbekommt.. so eine einzelfallsbetrachtung ist hier auch durchaus angebracht, weil die fehlerquote so extrem klein ist: eins in 10.000 hat überhaupt einen akku aus dem fehlerhaften batch und davon geht auch nur ein kleiner prozentsatz in flammen auf und auch nur unter bestimmten bedingungen - und dann explodiert es natürlich nicht (das ist bild-terminologie), sondern der akku bläht sich auf oder brennt im extremfall ohne viel action ab und zerstört dabei das gerät.. natürlich kann dabei die wohnung abbrennen, wenn man das ding unbeaufsichtigt in einem großen papierstapel schnellladen lässt, aber die wahrscheinlichkeit ist dermaßen gering, dass das die anwälte unter sich ausmachen werden, sollte tatsächlich mal was passieren..

 

[HoneyBadger]

Ist doch passiert. Es wurde unter anderem von einem Hausbrand und von einem Autobrand in den USA berichtet. Die Klage von dem, dem das in der Hose hoch gegangen ist, wurde ja auch eingereicht. Ob und wer am Ende dafür aufkommen muss, werden wohl Gerichte entscheiden. Würde mich aber wundern, wenn nicht Samsung bzw. deren Versicherung dafür aufkommen wird müssen.

 

[Novgorod]

also 2-einhalb fälle bei wieviel millionen verkauften geräten? - dann passt doch meine schätzung .. das bisschen schadenersatz ist absolut garnichts im vergleich zu den kosten der rückrufaktion und dem toyota-effekt..

 

[HoneyBadger]

Zusammen mit den von Samsung zugegebenen Fällen haben sich somit in ungefähr 14 Tagen mehr als 100 Note 7 überhitzt, bei ungefähr einer bis anderthalb Millionen ausgelieferten Geräten. Es handelt sich um den heftigsten Rückruf aufgrund von brandgefährlichen Akkus der letzten Zeit.

Quelle: Heise

70 davon alleine in den USA. Dort sind die Schadensersatzansprüche meist ja heftig.

Auf bis dahin 1.500.000 Geräte ist das natürlich verschwindend gering. Allerdings sind die Fälle recht schnell (2 Wochen) aufgetreten. Die Chance, dass also alleine bei diesen Geräten deutlich mehr gefolgt wären, wenn da nicht auf den Notaus gedrückt worden wäre, ist durchaus gegeben.

Dazu kommen noch die Geräte, die noch nicht final beim Endkunden lagen. Hätte Samsung da nicht reagiert, wäre der Imageschaden sicherlich erheblich höher, als er es jetzt schon ist. Zuzüglich der Schadensersatzansprüche.

Selbst wenn das jetzt, deiner Meinung nach scheinbar, unverhältnismäßig oder im Vergleich teurer sein mag, ist dieser Weg langfristig wohl dennoch eher rentabler.