Online-Kollaboration

[Timo Beil]

Bei meiner Suche nach einer Möglichkeit zur Online-Zusammenarbeit eines Teams (insbesondere Kalender + Kontakte) habe ich etliche Scripte getestet (Anbieter wie Google Kalender, Dropbox usw. fallen aus Datenschutzgründen aus).
Im Grunde kann Owncloud alles, was ich benötige. Haken ist, es läuft auf Shared Space nicht korrekt (Anzeige Restspeicher fehlerhaft, kein Dateiupload möglich u.a.m.). Ich möchte nun dem kleinen Unternehmen nach Möglichkeit keine Serverkosten aufdrücken, was aber laut dem Support dort der einzige Weg zu einer komplett funktionsfähigen Installation ist.
Portknox ist mir ebenfalls bekannt, allerdings würde ich für >1 User den Multi-Tarif für 69 Euro benötigen. Kennt jemand diesen oder vergleichbare Anbieter? Lohnt sich dieses Angebot im Vgl. zu einem VServer? Welcher Dienst / welches Script würde noch zu den Anforderungen passen?
-Hosting in Deutschland oder auf eigenem (vorhandenem) Shared Space
-mind. 5 User
-mind. Kalender- und Kontaktverwaltung mit Freigaben und Sync
-Online-Verwaltung, möglichst mit App für Android und iOS, aber Weboberfläche würde auch reichen

 

[sebone]

Hat das kleine Unternehmen jetzt keinen Server, der 24/7 am Netz hängt? Sonst könntet ihr Owncloud z.B. selbst hosten. Auf einem eigenem Server könnten auch Exchange oder Tobit eingesetzt werden, kostenlos fällt mir da noch Zarafa ein.
Außerdem gibt es viele hosted Exchange Angebote im Netz, da zahlt ihr dann monatlich nur für die Postfächer.

 

[LemonDrops]

Wenn Ihr kein Geld in die Hand nehmen wollt, wird das hat nichts. Entweder zählt ihr 70€ für den Dienst oder Geld für einen vServer + die Arbeitszeit für das Einrichten und verwalten.

 

[Timo Beil]

Danke erstmal.
Dass idealerweise ein Server vorhanden wäre, habe ich erkannt und auch oben geschrieben. Ich hatte nach Alternativen zu Portknox gesucht oder zu Owncloud, die auf dem vorhandenen Webspace laufen, was Owncloud nicht tut. Es wird also durchaus für die bereits vorhandene Internetseite Geld in die Hand genommen, die Anforderungen, die Owncloud stellt, waren aber bei der Wahl Webspace / VServer noch nicht aktuell.
Weiterhin wollte ich wissen, ob das Geld besser in einen Dienst wie portknox oder doch lieber in einen Server investiert werden sollten, da ich mit beiden keine Erfahrung habe.

 

[sebone]

Falls ich mich falsch ausgedrückt habe: Hat das Unternehmen keinen eigenen Server IM HAUS, auf dem man zusätzlich z.B. Owncloud installieren könnte? Hierfür könntest du auch gebraucht ein kleines Synology NAS besorgen, da läuft Owncloud auch drauf.
Owncloud braucht ja nicht sonderlich viel und lässt sich auch auf einer alten Gurke installieren.
Muss es also unbedingt ein gemieteter Server sein? Was spricht gegen eine lokale Installation? Sonderlich viel Bandbreite oder Geschwindigkeit dürfte ja kaum für die Synchronisation von Kontakten oder Kalender benötigt werden. Und da du oben die Datenschutzgründe ja schon angesprochen hast - so hättet ihr die Cloud direkt im Haus und nicht bei einem Fremdanbieter.

 

[Timo Beil]

Nein, es gibt momentan keinen Server im Haus. gegen eine lokale Installation spricht eigentlich nichts. Die Idee mit dem NAS ist gut, glaub ich.

 

[sebone]

Auf meinem NAS läuft Owncloud ganz vernünftig. Wenn es etwas günstiger sein soll, sollte auch ein Raspberry Pi reichen. Falls ihr eine FritzBox im Einsatz habt, sollte sich (je nach Modell) auch auf dieser Owncloud installieren lassen.

 

[Timo Beil]

@sebone:

Das klingt ja noch viel besser. Es ist eine 7390 im Einsatz.

 

[sebone]

Ich habe zur Zeit keine FritzBox auf der ich es testen könnte. Laut dieser Anleitung zumindest scheint es nicht sonderlich schwierig zu sein.

 

[gelöschter Benutzer]

Nein, nein, nein. Auf seinem Router sollte man sowas niemals installieren, wenn man ihn nicht selbst eingerichtet hat.

Dann doch lieber die NAS-Lösung. Sehr empfehlenswert sind hier die HP ProLiant Microserver, kosten aber auch ein wenig. Lohnt sich bei nem geschätzten Preis von 500€ allerdings schon nach 8 Monaten, vor Allem weil ja nicht nur der Colab-Server drauf laufen muss.

 

[misterunknown]

Ich kenne noch Horde Groupware, welches an einigen mir bekannten Unis eingesetzt wird. Einfach zu installieren und kostenlos.

Bei der Wahl des Hostings gebe ich phre4k recht: Soetwas gehört nicht auf einen Router. Eine Lösung für 500€ ist aber auch etwas übertrieben, sofern nicht in absehbarer Zeit weitere Anforderungen an den Server hinzukommen. Ein Raspberry wäre eine Möglichkeit, allerdings eignet sich im lokalen Netzwerk auch eine alte Möhre, die sonst keinen Nutzen mehr erfüllt; ggf. mit Gigabit-Netzwerkkarte. Sowas hat ja vielleicht der ein oder andere rumstehen.

 

[gelöschter Benutzer]

Na ja, die 500€ machen sich schnell bezahlt, wenn die 10 Mitarbeiter jeden Tag 5min durch die Geschwindigkeit und Komfortfunktionen sparen. Sind wöchentlich 4 Stunden, das amortisiert sich bei nem Stundenlohn von 15€ schon innerhalb von drei Monaten. Klar, Milchmädchenrechnung, aber im Business-Umfeld merkt man sowas schon.

Aber ja, der Raspi ist auch eine nette Option.

 

[misterunknown]

Na ja, die 500€ machen sich schnell bezahlt, wenn die 10 Mitarbeiter jeden Tag 5min durch die Geschwindigkeit und Komfortfunktionen sparen.

Ja schon, aber bei 5 Mitarbeitern wirst du nicht merken, ob du einen neuen 500€-Server dastehen hast, oder kostenlos den "alten" Computer der Tante eines Freundes deiner Schwester, mit nem anständigen Linux

 

[gelöschter Benutzer]

@misterunknown: braucht der "Computer der Tante eines Freundes deiner Schwester" nicht auch neue Festplatten?

 

[misterunknown]

@phre4k: Sicherlich, aber die braucht der HP Microserver auch. Ich sage auch nicht, dass es schlecht oder nicht sinnvoll ist, sich so ein Ding anzuschaffen. Ich meine nur, dass es nicht unbedingt nötig ist, wenn man eh noch Hardware hat. Bei 5 Usern wird man keine Unmengen an Speicherplatz benötigen; um eine vernünftige Backup-Lösung kommt man natürlich nicht herum. Dort liegt auch ein Vorteil von dem HP Microserver: nämlich das RAID.

 

[LemonDrops]

Ein eigener Server macht nur dann finanziellen Sinn und Spaß, wenn ihr wisst was ihr tut und selbst dann wird er teurer sein. In der Regel ist es günstiger einen Service zu nutzen, als ihn selbst zu pflegen. Rechne einfach euren Stundensatz, gegen die kosten eines Service.

 

[accC]

Es wird also durchaus für die bereits vorhandene Internetseite Geld in die Hand genommen, die Anforderungen, die Owncloud stellt, waren aber bei der Wahl Webspace / VServer noch nicht aktuell.

Wenn ihr einen vServer gemietet habt, dann läuft da auch Owncloud drauf. Falls nicht, sollte euer Sys-Admin gefeuert und ein neuer eingestellt werden
Für Webspace bin ich mir nicht sicher, obwohl ich davon ausgehe, dass es selbst auf Webspace laufen könnte, je nachdem wie gut der Hoster ihn konfiguriert hat.

Weiterhin wollte ich wissen, ob das Geld besser in einen Dienst wie portknox oder doch lieber in einen Server investiert werden sollten, da ich mit beiden keine Erfahrung habe.

Das kommt darauf an, ob ihr jemanden habt, der einen Server administrieren kann. Dann steckt das Geld besser in den Server, sonst solltet ihr lieber einen Dienstleister in Anspruch nehmen. Das kommt zwar u.U. teurer, hat aber den Vorteil, dass ihr selbst kein Fachpersonal braucht.

Hast du dich mal bei Google (Suchmaschine!) schlau gemacht, welche Software für euch in Frage kommt? Da gibt es gefühlte 1Mio Softwarepakete, die für dich in Frage kommen könnten, in den unterschiedlichsten Ausführungen und mit unterschiedlichsten Anforderungen.


Wenn ihr wirklich ein Unternehmen seid, das kommerziell arbeiten möchte, solltet ihr vielleicht nicht gerade den ausgemusterten Rechner von der Tante der Schwester des Friseurs von einer Bekannten der Putzfrau nehmen, sondern ein bisschen Geld in die Hand nehmen und euch einen Server kaufen. Es muss ja nicht der Highend Superrechner vom CERN sein. Zumindest aber sollte ein Raid-System sowie eine USV vorhanden sein. Später raucht euch die alte Kiste ab und setzt eure Büroräume in Brand, dann herzlichen Glückwunsch. Die Rechner, die beim Endverbraucher rumstehen, sind nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt und schon gar nicht für ernst zu nehmende Datensicherheit (im Bezug auf Datenverlust).