Die Kommunikation zwischen RC und Drohne findet über eines von vielen Protokollen statt. Ich bevorzuge ELRS - opensource, "long range", sehr hohe penetration möglich. Deine RC hat ein Modul, das ELRS (oder FrSky, FlySky, Futuba, whatever) kann, am Flight Controller baust du den Empfänger dafür an. Dem FC sagst du dann in seiner Software (Betaflight normalerweise), auf welchem UART der chip angebaut ist und welches Protokoll er unterstütz, machst vielleicht noch ein paar Kalibrierungen, um den rest kümmert sich aber der FC. Je nach Funke und Protokoll kannst du eine bestimmte Anzahl an Kanälen übertragen, die Kanäle stehen für einen der Knöpfe oder Sticks auf deiner Funke. Alle Protokolle vor ELRS haben ein binding gebraucht (knopf drücken auf dem RX und an der funke auf binding gehen), ELRS macht das über passphrases, wenn die der Funke und des RX übereinstimmen wird automatisch gebunden.
Brille und Bildübertragung ist ähnlich simpel, ich beschreibe es hier für Analog, ist aber bei den Digitalen nahezu gleich. Du hast eine Brille, die hat Kanäle (A,B,C,D,R,F zb), je kann 8 "unterkanäle". Die Brille wird auf einen Kanal eingestellt. Du brutzelst den VTX an den FC, sagst auf welchem UART der ist und sagst welches Protokoll er kann (SmartAudio, Tramp, z.B.), deiner Brille ist im Analogen Bereich das Protokoll egal. Am FC wird zusätzlich noch die Kamera angelötet, das Bild der Kamera wird durch den FC durchgeschleift, ein OSD drauf gelegt und an den VTX übergeben, der es dann an die Brille überträgt.
Nach heutigem stand würde ich zu Walksnail oder HDZero gehen wenn es um digitale Bilder geht. Beide bauen relativ kleine und auch mit 1s befeuerbare VTX. In den Walksnail dingern ist, glaube immer, ein DVR verbaut, du kannst also direkt das Kamerabild was du siehst auch aufnehmen, natürlich ohne OSD.
Die DJI units werden oft genutzt, haben für mich aber den großen Nachteil das sie 1. schwer sind, 2. teuer, 3. DJI halt
. Da bist du beschränkt auf das was die Produzieren, bugs und andere Probleme mit inbegriffen, ob inzwischen das Betaflight OSD in DJI googles geht, bin ich nicht sicher, alternativ haben die ein eigenes OSD.
Bitte verwechsel nicht, was du recordest ist nicht zwingend das was du siehst, im normalfall ist auf den Drohnen eine GoPro, RunCam Thumb, Insta360, etc. die das Bild aufnimmt, der Videofeed ist nur für dich und deine Goggles. Das aufgenommene DVR kann schon verwendet werden, hat aber niemals die qualität die richtige Kameras erzeugen und es kann, je nach Rahmenstyle sein, das du die Probs im Bild hast. Beim fliegen ist das relativ egal, in einem aufgenommenen Video willst du das sicher nicht.
Da du oben die 250g grenze erwähnt hast:
Eine AirUnit (O3) wiegt ca. 40g, das wiegen manche meiner Drohnen nicht
. Dazu noch ein Frame 3" ca. 60g, 5" ca. 100g, dazu die Motoren ca. 10g (3") dazu noch diverse andere teile, pauschal mit 40g angenommen + Batterie (je nach Zellenanzahl und kappa) ich gehe mal von eine 4s 850mah aus 95g.
40 + 60 + 4*10 + 40 + 95 = 275g - da hast du noch kein GPS, noch keine TPU oder andere Druckteile zum Schutz des Frames.
Legalität/Disclaimer:
Die 250g grenze gibt es, ist aber nicht die einzige Einschränkung. Die Drohne darf nicht schneller als (ich glaube) 60kmh fliegen, sonst darfst du das trotzdem nicht. Es gibt sehr viele Einschränkungen wo du überhaupt fliegen darfst. Hierfür empfehle ich, zumindest den Fernpilotenschein A1 zu machen, der kostet nichts, ist nur ein Online Test. Dort müssten dann die Drohnen auch eingetragen werden bzw. deren Versicherungsnummer. A2 braucht man nicht zwingend, außer man will kommerziell fliegen.
Zusätzlich kannst du nicht nur Probleme mit dem Luftfahrtbundesamt kriegen sondern auch mit der Bundesnetzagentur. Erlaubt sind glaube ich Sendeleistungen von 25mw, damit wirst du aber keine großartige Range haben. Du kannst die Technik auf mehr Sendeleistung umstellen, bist dann aber wieder im nicht legalen Bereich.
Ich fliege am VTX mit 400-800mw Sendeleistung, je nach Drohne und am RX mit 250mw Sendeleistung. Ich fliege auf Parkplatzen, Wiesen, machmal auch vor der Haustür - nichts davon ist erlaubt, viele meiner Drohnen überschreiten das 250g Limit - ich bin halt nen echter Gangster
. Rücksichtnahme Respekt vor Privatsphäre sollte man natürlich haben. Genauso sollte man verstehen das es die Nachbarn nicht lustig finden, wenn 2h eine Drohne rumfliegt, die auch nicht ganz leise ist.
Über Akkus und deren Handhabung sollte man auch nachdenken, so ein LiPo ist mit besonderer Vorsicht zu behandeln, zu lagern und auch zu laden.