Erfahrungen mit Vollvinylboden?

[Chegwidden]

Da wir in nächster Zeit umziehen werden und endlich mal so richtig pflegeleichte, aber trotzdem attraktive Böden haben möchten,
haben wir uns für Vollvinylböden entschieden. Nach dem üblichen Umherziehen durch diverse Baumärkte und Anfragen bei Spezialhändlern
wird es wohl dieser Boden werden
http://www.hornbach.de/shop/Vinylbo...ikel.html?sourceCat=S2062&WT.svl=artikel_text

Erstaunlicherweise haben uns die befragten *Fachkräfte* allerhand gegensätzliche Informationen zukommen lassen.
Wegen der Reinigung: nur Spezialmittel/nur Wasser/ganz normale Putzmittel/nur fegen oder absaugen bis zu: nur nebelfeucht reinigen
Nur einer sagte das was wir hören wollten: können Sie nass mit Putzmittel wischen, der Boden ist dafür ausgelegt.

Dieses *nur nebelfeucht* wollen wir ja vermeiden. Das nervt bei Laminat schon genug.
Da der Boden ja auch feuchtraumgeeignet/gewerblich ist, sollte er normal nass doch auch abkönnen

Nun meine Frage: hat jemand von Euch schon so einen Boden (Also Vollvinyl ohne Trägerplatte, ohne Verkleben, dafür mit Klick und Trittschalldämmung) schon liegen
und kann uns von seinen/ihren Erfahrungen berichten?

 

[gelöschter Benutzer]

Hä? Das ist doch Polyurethan (PU), das sollte man mit allen möglichen Dingen wischen dürfen. Polyurethane sind extrem stabile Kunststoffe.

Meinen auch die Leute aus dem Fussbodenbau-Forum: http://www.fussbodenbau-forum.com/1,9985,polyurethan-boden-nicht-mehr-zu-reinigen.html

Wir hatten mal einen in einer Firma, in der ich gearbeitet hatte und die Reinigungskräfte nutzten ganz normalen chemischen Fußbodenreiniger den man in der Metro kaufen kann.

 

[Chegwidden]

@phre4k:
Oh, ein Fußbodenforum. Hätte ich auch mal drauf kommen können
(Ich bin zu oft hier bei Euch )

Was mich aber wundert ist, dass die da von gestrichenen und versiegelten Böden schreiben.
Das, was wir uns ausgesucht haben, ist schon komplett durchgefärbt bei der Herstellung und soll nicht mehr versiegelt werden.
Naja, zumindest schreiben sie, dass man das gut und einfach reinigen kann.

 

[gelöschter Benutzer]

Also rein chemisch gesehen ist das kein Problem. Weichere PU-Materialien können dann unter Umständen etwas stumpf werden, wenn die nicht selbst schon versiegelt sind. Würde ich für längere Lebensdauer allerdings empfehlen, ist halt noch mal ca. halb so teuer wie der Boden selbst. Besonders da das ein Click-Boden ist, der u.U. noch Zwischenräume aufweist, ist der wenn er nicht geleimt wird noch geringfügig wasserdurchlässig (wegen den "Ritzen", die allerdings selten so breit sind dass wirklich was rein läuft).

 

[poesie noire]

Ich kannte Vinylböden bislang nicht. Hab mich da jetzt auch mal ein bisschen eingelesen und ein Punkt eindeckt, auf den du beim Kauf unbedingt achten solltest: Weichmacher. Bei deiner Wahl solltest du darauf achten, das der Boden frei davon ist.

Über die Reinigungs- und Wasserabweisfähigkeiten habe ich unterschiedliches gelesen. Da solltest du tatsächlich auf Erfahrungsberichte zurückgreifen, da die Anbieter doch zum Teil Unterschiedliches schreiben.

z.B.

der Boden ist nicht komplett wasserdicht, deswegen kann er nur feucht und nicht komplett nass gewischt werden

Nun möchten wir Ihnen eines der stärksten Argumente für einen Vinylboden überhaupt vorstellen. Vinyl besitzt die einzigartige Eigenschaft, wasserfest zu sein. Nässe und Feuchtigkeit machen diesem Boden überhaupt nichts aus. Vielleicht werden Sie über einige Beispiele, die wir Ihnen bisher gegeben haben, überrascht sein oder einige Bilder auf unserer planeo-Seite komisch finden. Wir sprechen häufig von Vinylboden im Bad oder zeigen auf Bildern, auf denen Vinylböden in Bädern, Waschküchen oder auch an Wärmequellen, wie z.B. Öfen, verlegt wurde. Sie kennen sicherlich noch die alte Regel, dass man in diesen Räumen mit verstärktem Nässeaufkommen eigentlich nur Fliesen oder echte Steinböden verlegen sollte.

Machen Sie sich dahingehend gedanklich frei, in Bädern und Nasszellen jeglicher Art gibt es Alternativen zur Fliese und diese Alternative bietet Ihnen darüber hinaus diverse Gestaltungsmöglichkeiten im optischen Bereich. Ein Vinylboden von planeo stellt eine wundervolle Alternative dar, lassen Sie sich begeistern!

Was mich persönlich stört, ist die oftmals angepriesene Umweltverträglichkeit, denn:

Vinyl kann endgültig nur in Verbrennungsanlagen entsorgt werden

Das ist aber mein persönliche Empfinden und soll dich nicht vom Kauf abhalten.


p n

 

[gelöschter Benutzer]

wasserdicht != wasserfest.

Der Boden selbst ist auf jeden Fall dicht, aber in den Ritzen zwischen den Vinylkacheln kann was reinlaufen. Deswegen versiegelt bzw verklebt man den Boden auch.

 

[Chegwidden]

Vielen Dank schon mal

Wegen der Weichmacher versuche ich mich mal kundig zu machen und auch wegen der Schadstoffbelastung bei Entsorgung.

Wenn ich schreibe, dass wir nass wischen möchten, soll das nicht heißen, dass wir die Bude fluten wollen
Nur dieses nebelfeucht wischen bei Laminat geht uns übel auf den Keks. Da hat man hinterher Muskelkater vom Auswringen
und trotzdem sieht man irgendwann die Nähte. Und bei 3 Katzen muss man wischen, saugen und gut zureden hilft da nicht.

 

[Chegwidden]

Ich kram mich mal selber wieder aus, da ich per PN nach Ergebnissen gefragt worden bin.

Also, Vollvinylboden liegt und wir sind ausgesprochen zufrieden
Wir haben zwei Farben genommen: für fast alle Zimmer Anthrazit mit so einer Art Mondlandschaftsstaubfarbenstruktur.
Für Wohnküche das Gegenstück in heller.

Zuerst die Umwelt: das Zeug wäre komplett für die Tonne. Und zwar die Gelbe Tonne. Könnte man Koffer oder Taschen draus machen.

Der Kauf: just zum Kauftermin gab es in dem reinen Laminat- und Vinylladen ein Angebot, das zum einen 10% Nachlass enthielt,
zum anderen das teuerste Dämmzeug und sämtliche Fußleisten. Nur die Endstücke und Winkel mussten wir zusätzlich bezahlen.
Ist natürlich schwer. Also vom Gewicht her. Meine Erinnerung sagt 14 Kilo pro Paket. Also für eine komplette Wohnung sollte man
zugunsten des Auspufftopfes nicht alles auf einmal transportieren

Verlegung: Wesentlich einfacher als Laminat. Man kann mit dem Laminatschneider schneiden oder auch mit dem Teppichmesser anritzen
und dann einfach nach unten wegbrechen. Kurven und kleine Stücke 'zeichnet' man mit dem Teppichmesser vor und bricht dann aus.
Das Ineinanderstecken fluppt wie nix. Das Dämmmaterial ist recht gummiartig-klebrig, da rutscht nichts weg beim Legen.
An einigen Wänden unten haben wir fette Kabelkanäle für jede Menge Antennen- und Dolbykabel. Dort haben wir auf die Fußleisten verzichtet
und das Ganze dann mit grauem Acryl aus der Kartusche abgedichtet. Auch an den Übergängen zu den geliesten Bädern und Türrahmenkanten unten.

Im Gebrauch: wesentlich füßwärmer und angenehmer als Laminat.
Extrem schalldicht und leise beim Drüberpoltern.

Strapazierfähigkeit: da will ich mich nach den paar Monaten noch nicht aus dem Fenster lehnen, aber sieht bislang gut aus.
Uns ist beim Umzug eine große Scheibe auf den Boden geknallt und natürlich mächtig zerschellt....
Es gibt einen längeren Kratzer, bzw. Schnitt im Boden. Dadurch, dass das Zeug dort nahezu schwarz ist, ist der Schnitt nur bei
Sonnenstrahlen im xy-Auftreffwinkel zu sehen. Allerdings hätte es bei DEM Aufknall bei Laminat wohl einen Abplatzer in der Oberfläche gegeben.

Die Reinigung: wir sind bislang ziemlich glücklich...
Also man kann das wirklich normal nass wischen und muss nicht drauf achten, dass die Wischdinger nebelfeucht sind.
Normales Putzmittel oder Biozeugs reichen.
Im Küchenbereich habe ich schon Nudelwasser auf den Boden statt in die Spüle gekippt und erst nach etwas Abkühlung weggewischt.
Nix zu sehen, da das Wasser keine Ritzen gefunden hat um dahin zu verschwinden. Es blieb artig in seiner Pfütze und wartete auf Anweisungen.