Coronavirus

[Trolling Stone]

Bosetti spricht folgende Dinge u.a. aus, was mir auch bewusst ist:

- Ja, es gibt Impfschäden. Sie sind aber nicht so oft, dass der Nutzen der Impfung die Risiken nicht übersteigt
- Die Impfgeschädigten dürfen nicht durch die Bürokratie getrieben werden
- Die Fehler der Politik müssen aufgearbeitet werden (die Pandemie für die eigenen Zwecke nutzen wollen, Maskendeals usw), aber es gibt keine Coronadiktatur

Im Internet geht es ja gerade herum von den Querdenkern, dass sie ja von Anfang an Recht gehabt hätten. Bullshit, sage ich.

 

[MSX]

Ich bin mir allerdings sicher, dass die Dunkelziffer der Geschädigten deutlich höher ist. Ich war sicher nur einer von vielen, die ihre Symptome zu spät erkannt haben, bzw. die Korrelation. Oder die, zu denen ich auch gehöre, die nur Teile davon dem Arzt nannten, dieser aber einiges davon gar nicht erst dokumentierte. Und gerade zu denen, die dann zusätzlich nach Corona selbst heftige Probleme hatten, dürfte es so wie auch hier zuerst sicher häufig heißen, das sei nur Corona-bedingt.

Bei mir und vermutlich auch anderen kam auch dazu, dass ich schlicht neben anderem dermaßen im Arbeitsstress bin, dass ich viele Dinge bezüglich meiner eigenen Gesundheit und sonstiger Verpflichtungen regelmäßig vergesse. War, bzw. ist aber hier eh zusätzlich eins der Symptome nach den Impfungen und Corona.

 

[Chegwidden]

Gestern sind bestätigt 180 Personen in Deutschland an Covid verstorben.
Ganz schön viele, dafür dass alles Tutti und vorbei sein soll.

Die Zahlen kann man täglich auf dem RKI-Dashbord nachsehen

Experience

experience.arcgis.com

Ich war bis vor kurzem eine ganze Zeit im Krankenhaus.
Nicht wegen Covid, aber ähnliche Symptome durch meine Vorerkrankungen.
Auf zwei verschiedenen Intensivstationen und später auf Normalstation.
Glaubt bitte nicht, dass Covid vorbei oder harmlos ist.
Gut ein Drittel der Zimmer in den Kliniken sind als Isolationszimmer markiert und belegt.
Viele Patient*innen, die ich sah oder mitbekam, litten und leiden so stark an Long-Covid,
dass sie stationär behandelt werden müssen oder auch im sogenannten künstlichen Koma liegen.

Ob es sich um Todesfälle oder schwere Langzeiterkrankungen, bzw. Schwerbehinderungen handelt:
es sind Träume die zerplatzen, Wünsche, die nie erfüllt werden können, Familien die trauern und leiden.

Interessant -und erfreulich- war für mich, dass während meiner Zeit in der Klinik die Maskenpflicht für Mitarbeiter*innen fiel
und im Klinikzentrum, in dem ich war, hat keiner der Ärzt*innen oder Pflegenden auf die FFP2-Maske verzichtet.
Viele von denen hatten selbst Covid-Infektionen hinter sich.
Ein Intensivpfleger Marke Bodybuilder, der mich quer durchs Klinikum im Bett zum CT brachte, sagte noch grinsend:
Fall mir gezz bloß nicht ausm Bett, alleine schaff ich dich da nich mehr rinne. Uns hat's fast alle erwischt, wir schaffen's nur noch zu zweit.

 

[Tafelsilber]

Gestern sind bestätigt 180 Personen in Deutschland an Covid verstorben.
Ganz schön viele, dafür dass alles Tutti und vorbei sein soll.

Wenn man mal die Gesamtzahl der Toten auf 3 Jahre verteilt, ergeben sich 155/d. Somit wären gestern rnd. 14% mehr gestorben als im Durchschnitt.

Aber das Robert Koch-Institut schätzt die derzeitige Gefährdung durch COVID-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als moderat ein.

Das Risiko von Long COVID bei Erwachsenen liegt bei Frauen (9,9 %) , bei Männern (4,8 %).

Habe ich einen Denkfehler, ist das Milchmädchenrechnung, vergleiche ich Äpfel mit Birnen, oder warum soll das vorbei sein?

Komme mir gerade etwas dumm vor.

 

[Fetzi]

Gestern sind bestätigt 180 Personen in Deutschland an Covid verstorben.

Das stimmt halt so einfach nicht (mehr).
Es wird nicht erfasst ob jemand nur mit SARS Cov2 infiziert war und an was anderem gestorben ist, oder ob jemand am Covid19 gestorben ist.
Quelle RKI: RKI - Coronavirus SARS-CoV-2 - COVID-19: Fallzahlen in Deutschland und weltweit
"In Einklang mit den internationalen Standards der WHO wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. In den folgenden Darstellungen sind unter „COVID-19-Fälle“ somit sowohl akute SARS-CoV-2-Infektionen als auch COVID-19-Erkrankungen zusammengefasst."

Corona ist halt jetzt einfach nicht mehr so gefährlich wie es mal war, seien wir alle froh drum.
Die Fakten in die eine oder in die andere Richtung zu verbiegen bringt aber ja niemand was.

 

[thom53281]

Solange niemand etwas unternimmt, ist es sowieso total egal, wie gefährlich eine Krankheit ist. Es wird sich so nichts an der Gesamtsituation ändern.

 

[Fetzi]

Was genau meinst du denn damit? Was soll gegen ein endemisches Virus unternommen werden?
Es gibt doch Impfungen die jeder wahrnehmen kann. Mehr wird man nicht machen können. Hast du andere Vorschläge?

 

[dexter]

Mehr wird man nicht machen können. Hast du andere Vorschläge?

Thread lesen hilft. Edit: UND Verstehen.

 

[Fetzi]

Oder aber man redet anständig miteinander und antwortet auf Fragen. Das würde sicher der Diskussion nicht schaden.

 

[Buschfunk]

Corona ist halt jetzt einfach nicht mehr so gefährlich wie es mal war, seien wir alle froh drum.
Die Fakten in die eine oder in die andere Richtung zu verbiegen bringt aber ja niemand was.

Da ist halt die Frage, wer das genau definiert oder festlegt. Würde ich den Arbeitskollegen fragen, den ich später beschreibe, wird der dir das Gegenteil sagen. Eine Podcasterin/Autorin deren Werke ich manchmal höre, hat sich mittlerweile das 4. oder 5. Mal angesteckt und ist aktuell heilfroh, weil sie eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat, denn sie hat diese Müdigkeit und die Spracheinschränkungen auch richtig stark eingeschränkt. Weil sie aber noch am Leben ist, ist ja nicht so schlimm gewesen?
Wenn ich darauf abstelle, dass die Todeszellen nicht mehr so hoch sind, dann kann ich das sagen, aber ab wann wird der schlimme Einzelfall unter den Tisch fallen?

Ich hatte nach meiner Einschätzung echt wenig und zumindest äußerlich und erkennbar nichts zurückbehalten (wie es innerlich aussieht, ist nochmal ne andere Frage). Insgesamt war ich aber fast 7 Tage richtig krank und nochmal fast 7 Tage so krank, dass ich nicht arbeiten konnte. Einer meiner Arbeitskollegen war insgesamt 4 Wochen krankgeschrieben und auch richtig stark erkrankt. Ich hab ihn am Ende der dritten Woche am Telefon nicht erkannt und wenn man den sich so anschaut, sollte der eigentlich immer noch zu Hause bleiben, weil es den ganz schön mitgenommen hat. Auf der anderen Seite sind halt die, für die es nicht mehr als ne harte Erkältung war.

Selbst wenn man die gesundheitlichen Folgen mal außen vor lässt und es wie ein BWL-Justus anschaut, dann sind bei uns in der Form nur durch Corona seit September letzten Jahres so viele Sachen liegen geblieben. Bisher hab ich auch noch keinen Fall mitbekommen von Leute die auch mit Corona zur Arbeit gekommen sind (was ja möglich und gewünscht ist), weil alle dann auch insgesamt krank genug waren um gar nicht arbeiten zu können. Mir sagte die Frau am Empfang beim Arzt als ich angerufen hatte, dass mein Schnelltest positiv sei, als erstes, dass ich ja arbeiten gehen dürfte, wenn ich keine/wenig Symptome hätte. Bestimmte Abteilungen sind seit Wochen und Monaten nur noch zu 30-50% besetzt weil halt dauerhaft jemand wegen Corona fehlt. Und ich meine genau das wollten wir doch immer verhindern und haben deshalb wissentlich Kindergärten und Schulen aufgelassen, damit bloß die Arbeitskräfte ins Büro kommen.

 

[Fetzi]

Da ist halt die Frage, wer das genau definiert oder festlegt

Z.B. die Infektions- und Todeszahlen.
Und der Fakt, dass eine Impfung gegen schwere Verläufe schützt.
Corona ist kein Pille-Palle, nichts was man auf die leichte Schulter nehmen sollte und Long-Covid ist ein nicht abschätzbares Problem.
Aber Corona ist halt auch einfach unbestritten nicht mehr so gefährlich wie am Anfang der Pandemie als es keine Impfung oder Grundimmunisisierung gab.

Bestimmte Abteilungen sind seit Wochen und Monaten nur noch zu 30-50% besetzt weil halt dauerhaft jemand wegen Corona fehlt.

Bei uns eher wegen diverser anderer Erkältungsviren die jetzt gefühlt wieder mehr rumgehen.

 

[Chegwidden]

Aber Corona ist halt auch einfach unbestritten nicht mehr so gefährlich wie am Anfang der Pandemie als es keine Impfung oder Grundimmunisisierung gab.

Die neue Variante Arcturus (XBB.1.16.) steht mittlerweile im Verdacht wegen eines bestimmten Spike-Proteins die Impfungen zu unterlaufen.
Auch Genesene sollen sich nach kürzester Zeit mit der neuen Variante angesteckt haben.

Ich verstehe auch nicht, dass viele Menschen denken, dass eine Endemie nicht so schlimm ist wie eine Pandemie oder Epidemie.
Endemie bedeutet, dass die Krankheit weltumspannend und nicht mehr regional oder saisonal begrenzt ist.
Das heißt nicht, dass sie weniger gefährlich ist.

Ich habe zwei Kinder mit Long Covid gesehen. Das möchte man nicht sehen, echt nicht.

 

[Fetzi]

Endemie bedeutet, dass die Krankheit weltumspannend und nicht mehr regional oder saisonal begrenzt ist.

Das stimmt nicht. Das Gegenteil stimmt.

Die neue Variante Arcturus (XBB.1.16.) steht mittlerweile im Verdacht wegen eines bestimmten Spike-Proteins die Impfungen zu unterlaufen.
Auch Genesene sollen sich nach kürzester Zeit mit der neuen Variante angesteckt haben.

Auch Genesene und Geimpfte bekommen Corona, sind aber zu einem sehr, sehr großen Teil vor schweren Verläufen geschützt.

Ich will das Thema nicht bagatellisieren. Es geht nur darum das man bei bei den Fakten bleibt und erkennt, dass Corona jetzt gerade eben nicht mehr so gefährlich ist wie am Anfang.
Zusätzlich sollte man die Todeszahlen im Zusammenhang den ich genannt habe auch richtig einschätzen.

 

[Tafelsilber]

Und der Fakt, dass eine Impfung gegen schwere Verläufe schützt.

Wie sicher ist das denn?
Das RKI schreibt , dass die Wirksamkeit gegenüber einer schweren COVID-19-Erkrankung mindestens 6 Monate anhält, nach Booster.
Da sind auch die Leute mit der 2. Auffrischung lange drüber und die gab es normalerweise auch nur für 60+.
Also ist der Schutz doch sehr ungewiß, oder?

 

[Fetzi]

Das RKI schreibt , dass die Wirksamkeit gegenüber einer schweren COVID-19-Erkrankung mindestens 6 Monate anhält, nach Booster.

Quelle?

 

[Tafelsilber]

Die mit der Zeit abnehmende Wirksamkeit der Impfstoffe kann durch eine Auffrischimpfung erneut erhöht werden. Daten weisen darauf hin, dass auch nach einer Auffrischimpfung die Wirksamkeit gegenüber einer symptomlosen und symptomatischen Infektion über die Zeit abnimmt, während die Wirksamkeit gegenüber einer schweren COVID-19-Erkrankung mindestens 6 Monate anhält.

 

[Flip]

Eine Impfpflicht war dann ja wohl auch nicht nötig. Da kann man ja nur heilfroh sein, dass die nicht beschlossen wurde. Erst Impfpflicht und dann Aufhebung der Maskenpflichten.

Aber wer weiß, vielleicht wäre die uns ja dann als Erfolg verkauft worden, sofern sie hätte erfolgreich durchgesetzt werden können, da die Erkenntnis ja dann ausgeblieben wäre.

 

[Fetzi]

Das RKI schreibt , dass die Wirksamkeit gegenüber einer schweren COVID-19-Erkrankung mindestens 6 Monate anhält, nach Booster.

Nach Erkrankung sogar noch länger.
Imho gibt es da wohl keine verlässlichen Daten. Nach 6 Monaten ist der Schutz noch genauso gut wie zu Beginn der Impfung. Gut möglich, dass man Jahre gegen schwere Verläufe geschützt ist.

Eine Impfung jedes Jahr schützt Risikopatienten mit Sicherheit auch schon sehr gut vor schweren Verläufen. Damit hätte doch zu Beginn der Pandemie niemand gerechnet. Ich bin dankbar für die schnell entwickelten Impfstoffe.

 

[TheOnly1]

Die Akzeptanz ist einfach weg.
Mein Hausarzt sagte letzte Woche zu mir, ich kann die Maske auch abnehmen, wenn ich will. Ob nun jetzt oder in drei Wochen sei auch egal.
Dann in der Apotheke: Vier Personen über 70 (zwei mit Rollator) und die Apothekerin ohne Maske. Da endet dann einfach auch mein Verständnis und meine Bereitschaft da irgendwie mitzuwirken.
Für 3/4 meines Freundes- und Bekanntenkreises existiert das Thema faktisch nicht mehr. Gerade die mit Kindern sind nun seit Wochen quasi dauerkrank. Da rauscht eine Infektion nach der nächsten durch. Ob das zwischendurch mal Corona ist, weiß niemand und interessiert auch niemanden mehr. Ich kann das auch verstehen, so ist es nicht. Was willste auch machen an deren Stelle? Man ist als Eltern ja nun seit fast 4 Jahren im Dauer-Krisen-Modus. Wenn "drumherum" keiner mehr mitmacht, würde ich als Elternteil da vermutlich auch einfach aufgeben.

Ich für meinen Teil habe vor 5 Minuten den letzten Test bei uns zuhause verbraucht. Eine Neuanschaffung ist nicht mehr geplant. Wenn ich krank bin, bleibe ich zuhause. Und vielleicht lasse ich mich irgendwann noch ein weiteres Mal impfen. Da endet meine Mitarbeit dann aber auch.

 

[Fetzi]

Ob das zwischendurch mal Corona ist, weiß niemand und interessiert auch niemanden mehr.

Was würde sich denn ändern wenn man wüsste, dass es z.B. keine Grippe sondern Corona ist mit dem man im Bett liegt?

Wie stellst du dir die Zukunft denn mit einem endemisch geworden Corona denn vor?