Mir geht ab und zu, und gerade wieder, ein Gedanke durch den Kopf: Wie weit ist es rechtlich, moralisch und ermittlungstechnisch in Ordnung und sinnvoll, Details aus dem Leben eines bisher nur Verdächtigen zu nennen?
Zum rechtlichen Teil kann ich leider nicht viel sagen und bin auch ehrlich gesagt zu faul, um mich zu informieren. Vermutlich wird es schon abgesichert sein. Mich interessiert eh mehr der moralisch/"technische" Aspekt.
Hier im konkreten Fall war es die nun wieder auflebende Fahndung nach einem etwaigen Täter im vermuteten Fall einer Kindesentführung. Ich sag das so, weil glaub nichts bewiesen wurde, auch wenn sicher alles dafür spricht. Ist auch gefühlt alles lange her. Ich will auch gar nicht die Namen etc. nennen.
Nun hat man da also eine Person, auf die vieles sehr gut zutreffen würde, was man aus öffentlichen(?) Gerichtsurteilen weiß und zu dem jetzt auf einmal Leute mit möglichen Indizien ankommen. Zugegeben, es klingt alles recht logisch und ich halte die Person allein von den Verurteilungen her für ein krankes, gestörtes Arschloch, so wie wohl die meisten Menschen. Dennoch wird mir schon etwas schlecht, wenn ich da Artikel lese, die mit x Zitaten und Geschichten irgendwelcher ehemaliger Bekannter etc. dessen Lebensgeschichte von A-Z darzustellen versuchen. Was ist, wenn der Typ unschuldig ist und mittlerweile zumindest in diesem Bereich wieder normal lebt und keine Gefahr darstellt? Was wäre dann? Scheisse wärs.
Macht es überhaupt einen Sinn, ab von Geldgier durch reißerische Titel für das Volk, bei denen "jeder mitreden kann", bzw. es leider tut, so viel an Informationen über einen Verdächtigen zu veröffentlichen? Das kommt nun sicher wieder auf den Fall an, ja, aber beispielsweise hier seh ich nun erst einmal keinen ermittlungstechnischen Mehrwert. Ob der aus zerrütteten Sozial- und Familienverhältnissen kommt und wie sich das im Detail geäußert hat, spielt hier nun keine Rolle mehr. Bisher ist er keine "Person der Öffentlichkeit" oder wie das hieß. Dazu wird er gerade gemacht, ebenso wie es halt bei anderen Fällen passiert. Bzw.:
Könnte es sein, dass sich diese -wie soll ich sagen- Freiheit, eine Zusammenfassung inkl. Details seines Lebens zu präsentieren, Stück für Stück mit seinen Verurteilungen aufgebaut hat? Und wurde er evtl. so durch bisherige Artikel zu einer öffentlichen Person? Müsste man nicht in anderen Fällen, bei denen noch nichts davor offiziell war, auf solcherlei Details bei Artikeln verzichten? Also beispielsweise der eine Typ von vor ner Weile, der seine Freundin getötet haben soll und verdächtig wurde, weil er wohl eigenen Aussagen nach regelmäßig in Polen Material holen geht.
Ich finde, da müsste mehr Feingefühl her, zumal spezielle Themen sowieso immer für Hysterie sorgen.
Ursprünglich wollte ich eigentlich nur einen "Gedanke des Tages" draus machen, aber dann wars mir zu politisch und der Text zu lang, daher hier, falls noch jemand einen interessanten Gedanken dazu hat.
Zum rechtlichen Teil kann ich leider nicht viel sagen und bin auch ehrlich gesagt zu faul, um mich zu informieren. Vermutlich wird es schon abgesichert sein. Mich interessiert eh mehr der moralisch/"technische" Aspekt.
Hier im konkreten Fall war es die nun wieder auflebende Fahndung nach einem etwaigen Täter im vermuteten Fall einer Kindesentführung. Ich sag das so, weil glaub nichts bewiesen wurde, auch wenn sicher alles dafür spricht. Ist auch gefühlt alles lange her. Ich will auch gar nicht die Namen etc. nennen.
Nun hat man da also eine Person, auf die vieles sehr gut zutreffen würde, was man aus öffentlichen(?) Gerichtsurteilen weiß und zu dem jetzt auf einmal Leute mit möglichen Indizien ankommen. Zugegeben, es klingt alles recht logisch und ich halte die Person allein von den Verurteilungen her für ein krankes, gestörtes Arschloch, so wie wohl die meisten Menschen. Dennoch wird mir schon etwas schlecht, wenn ich da Artikel lese, die mit x Zitaten und Geschichten irgendwelcher ehemaliger Bekannter etc. dessen Lebensgeschichte von A-Z darzustellen versuchen. Was ist, wenn der Typ unschuldig ist und mittlerweile zumindest in diesem Bereich wieder normal lebt und keine Gefahr darstellt? Was wäre dann? Scheisse wärs.
Macht es überhaupt einen Sinn, ab von Geldgier durch reißerische Titel für das Volk, bei denen "jeder mitreden kann", bzw. es leider tut, so viel an Informationen über einen Verdächtigen zu veröffentlichen? Das kommt nun sicher wieder auf den Fall an, ja, aber beispielsweise hier seh ich nun erst einmal keinen ermittlungstechnischen Mehrwert. Ob der aus zerrütteten Sozial- und Familienverhältnissen kommt und wie sich das im Detail geäußert hat, spielt hier nun keine Rolle mehr. Bisher ist er keine "Person der Öffentlichkeit" oder wie das hieß. Dazu wird er gerade gemacht, ebenso wie es halt bei anderen Fällen passiert. Bzw.:
Könnte es sein, dass sich diese -wie soll ich sagen- Freiheit, eine Zusammenfassung inkl. Details seines Lebens zu präsentieren, Stück für Stück mit seinen Verurteilungen aufgebaut hat? Und wurde er evtl. so durch bisherige Artikel zu einer öffentlichen Person? Müsste man nicht in anderen Fällen, bei denen noch nichts davor offiziell war, auf solcherlei Details bei Artikeln verzichten? Also beispielsweise der eine Typ von vor ner Weile, der seine Freundin getötet haben soll und verdächtig wurde, weil er wohl eigenen Aussagen nach regelmäßig in Polen Material holen geht.
Ich finde, da müsste mehr Feingefühl her, zumal spezielle Themen sowieso immer für Hysterie sorgen.
Ursprünglich wollte ich eigentlich nur einen "Gedanke des Tages" draus machen, aber dann wars mir zu politisch und der Text zu lang, daher hier, falls noch jemand einen interessanten Gedanken dazu hat.