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- 14 Juli 2013
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Hallo zusammen,
ich hab aktuell etwas Zeit und deswegen arbeite ich einige meiner "Jugendsünden" gerade auf. Ich hab nämlich vor einigen Jahren etwas gebaut, was *eigentlich* absolut böse ist und es funktioniert tatsächlich bis heute überraschend gut. Dennoch ist es nicht ideal und soll deswegen jetzt mit möglichst wenig Aufwand wenigstens verbessert werden.
Folgendes ist gegeben:
Haus 1 ist praktisch das Haus, in dem wir wohnen und wo auch der Telekom-Hausanschluss für unsere beiden Häuser drin ist. Das Haus 2 ist vermietet und bekommt Telekom-VDSL-Vectoring über ein privates Telefonkabel von unserem Haus aus. Auf Haus 2 ist ebenso eine Photovoltaikanlage von uns, die überwacht wird (da wir ja nicht ständig in den fremden Keller gehen können, um zu schauen, ob noch alles passt). Um das nun auf einfache Art und Weise umzusetzen, habe ich vor Jahren zwei Adernpärchen im Telefon-Erdkabel missbraucht, um eine Ethernet-Verbindung mit 10 MBit/s zum Wechselrichter herzustellen (mehr als 10 MBit/s kann dessen Schnittstelle nicht). Eine derartige Verdrahtung ist aber eigentlich unzulässig und problematisch, da DSL und Ethernet spektral nicht kompatibel sind und sich somit gegenseitig durch das Nebensprechen stören.
Früher war das kein Problem, da wir alle nur ADSL2+ mit massig Reserve hatten und der dortige Anschluss das gar nicht bemerkt hat, dass etwas zusätzlich mit im Kabel läuft. Mittlerweile haben wir aber alle VDSL-Vectoring und der Anschluss merkt das nun doch etwas, was sich zwar nicht durch Abbrüche äußert, aber in einer Minderung der Datenrate. Der Anschluss liefert mit/ohne Ethernet die folgenden Werte:
Downstream: 102528 KBit/s / 119388 KBit/s
Upstream: 29853 KBit/s / 35640 KBit/s
Wie man sieht, kostet Ethernet schon einiges. Im Downstream kommt der Anschluss zwar trotzdem annähernd an die 100 MBit/s hin (wenn auch nicht ganz), im Upstream geht aber schon merklich was verloren. Allerdings ist dieses Telefonkabel leider die einzige Verbindung zwischen den beiden Häusern, weswegen eine Überwachung über eben jenes Kabel leider alternativlos ist. Man könnte jetzt natürlich beispielsweise ADSL2+-Adapter oder Ähnliches kaufen und darüber eine ADSL2+-Verbindung herstellen, allerdings kosten solche Adapter eine ganze Stange Geld und wollen außerdem im "fremden" Haus dann auch noch mit Strom versorgt werden. Ethernet ist da im Grunde schon wirklich schick, würde es nicht die Probleme bereiten. Ziel soll es daher sein, die Sendeleistung von Ethernet so stark zu verringern, dass möglichst wenig Nebensprechen das VDSL belastet, die Verbindung aber trotzdem noch funktioniert.
Deswegen Willkommen im Grundkurs "Wir basteln uns ein Ethernet-Dämpfungsglied, das es gar nicht gibt!"
Erster Versuch: Widerstände in Reihe schalten
Bei 10/100 MBit/s Ethernet hat man ja glücklicherweise noch den Luxus, dass es ein Adernpaar für die Senderichtung und ein Paar für die Rückrichtung gibt. Bei den neueren Standards ist das anders. So sollte man ziemlich effektiv das Signal noch vor dem problematischen Kabelstück bedämpfen können. Daher hatte ich einfach mal angefangen, Widerstände unmittelbar nach dem Sender (TX) in Reihe zu schalten um den Widerstand eines längeren Kabels zu simulieren. Bei jedem Versuch habe ich den Signalpegel beobachtet (ob es eine merkliche Verringerung des Pegels gibt) und ob ein Performancetest mit iperf dennoch weiterhin die volle Datenrate bringt.
Angefangen hatte ich mit den 10 Ohm im Beispiel, was aber nicht viel brachte. Selbst mit 100 Ohm gab es keinen merklichen Pegelabfall, obwohl das bereits deutlich über einem laut Standards erlaubtem Kabelwiderstand wäre. Es scheint so, als würde das Ethernetsignal Kohlewiderstände weitestgehend unbeeindruckt passieren. Also muss was anderes her.
Zweiter Versuch: Kondensator parallel zum Sender schalten
Nachdem ich nun mit Widerständen nicht erfolgreich war, dachte ich mir, ich probiere mal weitere Kabelparameter durch. So ein Kabel hat ja im Adernpaar auch eine gewisse Kapazität der Adern zueinander, weswegen es naheliegend war, diese Kapazität mit verschiedenen Kondensatoren zu erhöhen (= wäre ebenfalls längere Leitung).
Ernüchterndes Fazit, mit keinem der Kondensatoren brachte ich überhaupt einen Link zusammen. Kondensator hinter dem Sender scheint eine ganz schlechte Idee zu sein.
Dritter Versuch: Hochohmiger Kurzschluss
Nachdem der Kondensator so gut das kompette Signal auslöschen konnte und die Widerstände in Reihe auch nicht der Bringer waren, dachte ich mir, man könnte ja mal einen Widerstand parallel zum Sender schalten. Ähnlich wie bei der Terminierung des S0-Bus bei ISDN, nur eben am Anfang und nicht am Ende.
Link ist da, Ethernet funktioniert. Aber das Signal ist noch nicht so stark bedämpft. Daher schrittweiste den Widerstand verringert und zwischen 10 Ohm und 20 Ohm eine Grenze gefunden. Mit 10 Ohm funktioniert es nicht mehr, mit 20 Ohm funktioniert es noch, ist aber tatsächlich merklich bedämpft. Damit kann man doch arbeiten.
Allerdings war die ganze Testerei noch mit einem kurzen Kabel bis zum Switch. Deswegen war im nächsten Schritt nun das Testen am lebenden Objekt angesagt, also an der kompletten Strecke vom Switch zum Wechselrichter. Zunächst anfangs nur mit einer Bedämpfung der Senderichtung in Haus 1 am Switch um den passenden Widerstandswert zu ermitteln. Da war ich mit den vorher ermittelten 20 Ohm nicht erfolgreich, die Gesamtdämpfung der Strecke scheint damit zu groß zu sein. Ein Link kam immer nur extrem kurzzeitig zustande, brach aber sofort wieder ab. Daher musste ich den Widerstand auf 30 Ohm erhöhen. Damit steht nun der Link soweit.
Werte des DSL:
Downstream: 102532 KBit/s
Upstream: 34957 KBit/s
Sehr schön, im Upstream fast annähernd der Wert wie beim Test ohne Ethernet und das, obwohl ich die Rückrichtung noch gar nicht bedämpft habe. Die Kehrseite der Medaille:
PING 192.168.5.11 (192.168.5.11) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=8 ttl=64 time=0.523 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=12 ttl=64 time=0.775 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=16 ttl=64 time=0.474 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=17 ttl=64 time=0.499 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=19 ttl=64 time=0.547 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=33 ttl=64 time=0.593 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=35 ttl=64 time=0.714 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=36 ttl=64 time=0.249 ms
--- 192.168.5.11 ping statistics ---
39 packets transmitted, 8 received, 79.4872% packet loss, time 941ms
30 Ohm scheint wohl doch etwas viel zu sein.
Aber gefühlt scheine ich da mit 30-40 Ohm für die Strecke schon ganz richtig zu liegen, also ist noch ein bisschen Feintuning angesagt. Letztendlich wurde das Telefonkabel sowieso nie für die Verwendung mit Ethernet entwickelt, ist daher auch nicht so optimal dafür. Ich mein, bei der Menge an Daten, die da hin- und hergeschoben werden, würde das vermutlich sogar mit dem aktuellen Loss funktionieren, weil das Gerät hat ja den ganzen Tag dafür Zeit. Aber wenn man es auf <20% Loss drücken könnte ohne Probleme im VDSL zu haben, dann wäre das ideal.
Also mal weiter verfeinern. In ein paar weiteren Versuchen erst auf 47 Ohm einseitig (=~70% Loss) und dann auf 68 Ohm hochgegangen (=~25% Loss). Da war ich dann der Meinung, dass mit 2x 25% Loss = 50% Loss auf beiden Seiten ganz vertretbar wäre, also auch auf der anderen Seite die 68 Ohm eingebaut. Leider kam dann wieder kein Link zusammen. Also Widerstände weiter erhöht, bis beidseitig 100 Ohm. Damit kommt nun eine "relativ" stabile Verbindung mit 29% Loss zusammen. Das sollte normal dicke reichen für die paar Daten, die da hin- und hergeschoben werden.
100 Ohm am Wechselrichter
Werte des DSL:
Downstream: 101902 KBit/s
Upstream: 34417 KBit/s
Heißt im Endeffekt leider keine zu große Verbesserung im Downstream wie erwartet/gewünscht, wohl aber ganze 5 MBit/s im Upstream, weswegen sich die Arbeit imho schon gelohnt hat. Der Downstream ist sowieso bereits nahe am Maximum, weswegen das in der Praxis nicht so stark zum Tragen kommt, wie beim Upstream. Dort sind rund 17% Verbesserung durchaus eine Hausnummer.
Insgesamt denke ich, dass man mit der Lösung nun aktuell gut leben kann, vor allem leider mangels Alternativen.
ich hab aktuell etwas Zeit und deswegen arbeite ich einige meiner "Jugendsünden" gerade auf. Ich hab nämlich vor einigen Jahren etwas gebaut, was *eigentlich* absolut böse ist und es funktioniert tatsächlich bis heute überraschend gut. Dennoch ist es nicht ideal und soll deswegen jetzt mit möglichst wenig Aufwand wenigstens verbessert werden.
Folgendes ist gegeben:
Code:
Haus 1 Haus 2
-------------------------------------- --------------------------------------
| | | |
| [COLOR="#e20074"]Telekom[/COLOR] | | |
[COLOR="#e20074"]---------Hausanschluss[/COLOR] Switch | | Wechselrichter Router |
| | Ethernet | | privates Erdkabel | | Ethernet | |
| |-------------------┴[COLOR="#FF0000"]-------------------------------------------------------[/COLOR]┴-------------------| |
| VDSL | A-02YS(L)2Y ca. 45m 6x2x0,6 | VDSL |
| | | |
-------------------------------------- --------------------------------------
Haus 1 ist praktisch das Haus, in dem wir wohnen und wo auch der Telekom-Hausanschluss für unsere beiden Häuser drin ist. Das Haus 2 ist vermietet und bekommt Telekom-VDSL-Vectoring über ein privates Telefonkabel von unserem Haus aus. Auf Haus 2 ist ebenso eine Photovoltaikanlage von uns, die überwacht wird (da wir ja nicht ständig in den fremden Keller gehen können, um zu schauen, ob noch alles passt). Um das nun auf einfache Art und Weise umzusetzen, habe ich vor Jahren zwei Adernpärchen im Telefon-Erdkabel missbraucht, um eine Ethernet-Verbindung mit 10 MBit/s zum Wechselrichter herzustellen (mehr als 10 MBit/s kann dessen Schnittstelle nicht). Eine derartige Verdrahtung ist aber eigentlich unzulässig und problematisch, da DSL und Ethernet spektral nicht kompatibel sind und sich somit gegenseitig durch das Nebensprechen stören.
Früher war das kein Problem, da wir alle nur ADSL2+ mit massig Reserve hatten und der dortige Anschluss das gar nicht bemerkt hat, dass etwas zusätzlich mit im Kabel läuft. Mittlerweile haben wir aber alle VDSL-Vectoring und der Anschluss merkt das nun doch etwas, was sich zwar nicht durch Abbrüche äußert, aber in einer Minderung der Datenrate. Der Anschluss liefert mit/ohne Ethernet die folgenden Werte:
Downstream: 102528 KBit/s / 119388 KBit/s
Upstream: 29853 KBit/s / 35640 KBit/s
Wie man sieht, kostet Ethernet schon einiges. Im Downstream kommt der Anschluss zwar trotzdem annähernd an die 100 MBit/s hin (wenn auch nicht ganz), im Upstream geht aber schon merklich was verloren. Allerdings ist dieses Telefonkabel leider die einzige Verbindung zwischen den beiden Häusern, weswegen eine Überwachung über eben jenes Kabel leider alternativlos ist. Man könnte jetzt natürlich beispielsweise ADSL2+-Adapter oder Ähnliches kaufen und darüber eine ADSL2+-Verbindung herstellen, allerdings kosten solche Adapter eine ganze Stange Geld und wollen außerdem im "fremden" Haus dann auch noch mit Strom versorgt werden. Ethernet ist da im Grunde schon wirklich schick, würde es nicht die Probleme bereiten. Ziel soll es daher sein, die Sendeleistung von Ethernet so stark zu verringern, dass möglichst wenig Nebensprechen das VDSL belastet, die Verbindung aber trotzdem noch funktioniert.
Deswegen Willkommen im Grundkurs "Wir basteln uns ein Ethernet-Dämpfungsglied, das es gar nicht gibt!"
Erster Versuch: Widerstände in Reihe schalten
Bei 10/100 MBit/s Ethernet hat man ja glücklicherweise noch den Luxus, dass es ein Adernpaar für die Senderichtung und ein Paar für die Rückrichtung gibt. Bei den neueren Standards ist das anders. So sollte man ziemlich effektiv das Signal noch vor dem problematischen Kabelstück bedämpfen können. Daher hatte ich einfach mal angefangen, Widerstände unmittelbar nach dem Sender (TX) in Reihe zu schalten um den Widerstand eines längeren Kabels zu simulieren. Bei jedem Versuch habe ich den Signalpegel beobachtet (ob es eine merkliche Verringerung des Pegels gibt) und ob ein Performancetest mit iperf dennoch weiterhin die volle Datenrate bringt.
Code:
Endgerät Switch
RX+ 1 --------------- 1 TX+
RX- 2 --------------- 2 TX-
TX+ 3 -10 Ohm-------- 3 RX+
4 4
5 5
TX- 6 -10 Ohm-------- 6 RX-
7 7
8 8
Zweiter Versuch: Kondensator parallel zum Sender schalten
Nachdem ich nun mit Widerständen nicht erfolgreich war, dachte ich mir, ich probiere mal weitere Kabelparameter durch. So ein Kabel hat ja im Adernpaar auch eine gewisse Kapazität der Adern zueinander, weswegen es naheliegend war, diese Kapazität mit verschiedenen Kondensatoren zu erhöhen (= wäre ebenfalls längere Leitung).
Code:
Endgerät Switch
RX+ 1 --------------- 1 TX+
RX- 2 --------------- 2 TX-
TX+ 3 --------------- 3 RX+
|
XXX nF
|
TX- 6 --------------- 6 RX-
Dritter Versuch: Hochohmiger Kurzschluss
Nachdem der Kondensator so gut das kompette Signal auslöschen konnte und die Widerstände in Reihe auch nicht der Bringer waren, dachte ich mir, man könnte ja mal einen Widerstand parallel zum Sender schalten. Ähnlich wie bei der Terminierung des S0-Bus bei ISDN, nur eben am Anfang und nicht am Ende.
Code:
Endgerät Switch
RX+ 1 --------------- 1 TX+
RX- 2 --------------- 2 TX-
TX+ 3 --------------- 3 RX+
|
100 Ohm
|
TX- 6 --------------- 6 RX-
Link ist da, Ethernet funktioniert. Aber das Signal ist noch nicht so stark bedämpft. Daher schrittweiste den Widerstand verringert und zwischen 10 Ohm und 20 Ohm eine Grenze gefunden. Mit 10 Ohm funktioniert es nicht mehr, mit 20 Ohm funktioniert es noch, ist aber tatsächlich merklich bedämpft. Damit kann man doch arbeiten.
Allerdings war die ganze Testerei noch mit einem kurzen Kabel bis zum Switch. Deswegen war im nächsten Schritt nun das Testen am lebenden Objekt angesagt, also an der kompletten Strecke vom Switch zum Wechselrichter. Zunächst anfangs nur mit einer Bedämpfung der Senderichtung in Haus 1 am Switch um den passenden Widerstandswert zu ermitteln. Da war ich mit den vorher ermittelten 20 Ohm nicht erfolgreich, die Gesamtdämpfung der Strecke scheint damit zu groß zu sein. Ein Link kam immer nur extrem kurzzeitig zustande, brach aber sofort wieder ab. Daher musste ich den Widerstand auf 30 Ohm erhöhen. Damit steht nun der Link soweit.
Werte des DSL:
Downstream: 102532 KBit/s
Upstream: 34957 KBit/s
Sehr schön, im Upstream fast annähernd der Wert wie beim Test ohne Ethernet und das, obwohl ich die Rückrichtung noch gar nicht bedämpft habe. Die Kehrseite der Medaille:
PING 192.168.5.11 (192.168.5.11) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=8 ttl=64 time=0.523 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=12 ttl=64 time=0.775 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=16 ttl=64 time=0.474 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=17 ttl=64 time=0.499 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=19 ttl=64 time=0.547 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=33 ttl=64 time=0.593 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=35 ttl=64 time=0.714 ms
64 bytes from 192.168.5.11: icmp_seq=36 ttl=64 time=0.249 ms
--- 192.168.5.11 ping statistics ---
39 packets transmitted, 8 received, 79.4872% packet loss, time 941ms
30 Ohm scheint wohl doch etwas viel zu sein.
Aber gefühlt scheine ich da mit 30-40 Ohm für die Strecke schon ganz richtig zu liegen, also ist noch ein bisschen Feintuning angesagt. Letztendlich wurde das Telefonkabel sowieso nie für die Verwendung mit Ethernet entwickelt, ist daher auch nicht so optimal dafür. Ich mein, bei der Menge an Daten, die da hin- und hergeschoben werden, würde das vermutlich sogar mit dem aktuellen Loss funktionieren, weil das Gerät hat ja den ganzen Tag dafür Zeit. Aber wenn man es auf <20% Loss drücken könnte ohne Probleme im VDSL zu haben, dann wäre das ideal.
Also mal weiter verfeinern. In ein paar weiteren Versuchen erst auf 47 Ohm einseitig (=~70% Loss) und dann auf 68 Ohm hochgegangen (=~25% Loss). Da war ich dann der Meinung, dass mit 2x 25% Loss = 50% Loss auf beiden Seiten ganz vertretbar wäre, also auch auf der anderen Seite die 68 Ohm eingebaut. Leider kam dann wieder kein Link zusammen. Also Widerstände weiter erhöht, bis beidseitig 100 Ohm. Damit kommt nun eine "relativ" stabile Verbindung mit 29% Loss zusammen. Das sollte normal dicke reichen für die paar Daten, die da hin- und hergeschoben werden.
100 Ohm am Wechselrichter
Werte des DSL:
Downstream: 101902 KBit/s
Upstream: 34417 KBit/s
Heißt im Endeffekt leider keine zu große Verbesserung im Downstream wie erwartet/gewünscht, wohl aber ganze 5 MBit/s im Upstream, weswegen sich die Arbeit imho schon gelohnt hat. Der Downstream ist sowieso bereits nahe am Maximum, weswegen das in der Praxis nicht so stark zum Tragen kommt, wie beim Upstream. Dort sind rund 17% Verbesserung durchaus eine Hausnummer.
Insgesamt denke ich, dass man mit der Lösung nun aktuell gut leben kann, vor allem leider mangels Alternativen.